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Thema: Seriennummern von Emil Busch Objektiven gesucht

Baum-Darstellung

  1. #27
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    Zitat Zitat von simple.joy Beitrag anzeigen

    Laut meinen Unterlagen (Meyers Lexikon von 1937) galt für die Emil Busch AG ab 1936, dass sich die "Mehrheit in Händen der Firma Carl Zeiss, Jena" befand. Laut H. Thiele ("Die deutsche Photoindustrie, Wer war wer" - sehr empfehlenswert!) hatte Carl Zeiss bereits ab 1928 angefangen Anteile zu erwerben und schon 1929 eine Mehrheit. 1932 sollen es bereits 80% gewesen sein. Wie das mit Zeiss Ikon ist, weiß ich nicht... da bin ich mit der komplexen Geschichte der Zeiss Verzweigungen zu wenig vertraut.
    Das wusste ich tatsächlich nicht, dann hat sich Zeiss Stück für Stück bei Busch eingekauft.
    Zeiss war einer der größten Kriegsgewinnler nach 1918. Sie hatten die Kassen voll mit Geld und haben zusammen gekauft was irgendwie zu haben war.

    Nochmal zum Thema Oberflächen Veredlung. Darüber ein Objektiv zu datieren ist schwierig, es geht nur wenn ein Objektiv verchromt ist kann es halt nicht in den 1920ern hergestellt sein, wenn es vernickelt ist kann es aber andersherum auch in den 1950er gebaut worden sein.
    Es geht dabei auch um den technischen Anspruch, eine Vernickelung ist widerstandfähiger als eine Verchromung und daher wird das Vernickeln bis heute genutzt.
    Verchromungen lassen sich nicht herstellen ohne das Mikrorisse entstehen, im Normalfall ist das ohne Belang. Bei Witterungseinflüssen kann es aber zu Problemen führen.
    Man braucht sich nur die verrosteten Stoßstangen der Autos ansehen die verchromt waren, Fahrradlenker und so vieles mehr was neu wunderbar aussah bis durch die Haarrisse Wasser an die Stahloberfläche kam.
    Eine Nickelschicht ist geschlossen, so behandelte Bauteile können sogar starken Säuren ausgesetzt werden.
    Verchromungen sehen aber nun mal edler aus, denke daher das sie sich deshalb durchgesetzt haben.

    Wann die Tuben der Objektive von Messing auf Aluminium umgestellt wurden weiß ich nicht genau.
    Zumindest in den Kriegsjahren waren alle Kupferlegierungen knapp und die Verwendung streng reglementiert, daher wurde im Objektivbau auch mehr Aluminium verwendet obwohl die Eloxierung noch gar nicht weit genug war um die Oberflächen zu schützen. Viele frühe Aluobjektive sehen daher richtig übel aus, bis hin zu richtig zerfressenen Gehäusen. Häufig sind die vorderen Gewinde komplett weg, das Alu ist extrem Spröde und bricht bei Berührung ab.
    In der DDR war Kupfer immer knapp und teuer, daher wurden Objektive fast nur in Aluminium gefertigt. Es lässt sich auch deutlich schneller bearbeiten.
    Daher werden wohl alle ROW Objektive aus Alu sein, bis auf wenige Ausnahmen bei denen es aus technischer Sicht nicht ging.

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