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Thema: Seriennummern von Emil Busch Objektiven gesucht

Baum-Darstellung

  1. #26
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    Zitat Zitat von arri Beitrag anzeigen
    Eine vernickelte und verchromte Oberfläche unterscheidet sich dadurch das Nickel gelblich ist, eine Verchromung ist silbern ohne Färbung.
    Das sieht man aber nur bei natürlichem Licht, besser bei Normlicht. Unser Wohnzimmerlicht ist zu gelblich, da sieht man keinen Unterschied.
    Vielen Dank für die Erklärung - werde ich mir anschauen. Das wäre auf alle Fälle ein hilfreicher Faktor um ältere Objektive noch einmal zu unterscheiden und zu vergleichen. Bei neueren Neokino, sowie Mod V. und W. Modellen wurde - laut Beobachtungen von meinem Deltalenses Mitstreiter Mark - irgendwann das Material vom Tubus von Messing auf Aluminium umgestellt. Lässt sich da ungefähr ein Zeitraum festmachen, wo Aluminium als Material für derartige Objektive vermehrt zum Einsatz kam?


    Zitat Zitat von arri Beitrag anzeigen
    Nach dem Krieg wurden etliche Objektive nachtäglich vergütet allerdings wohl erst als die Preise dafür in akzeptablen Bereichen waren.

    War Busch Teil der Zeiss Ikon? Ich dachte eher nicht, in der DDR wurde die Firma Zwangsverheiratet zusammen mit Meyer, Laack, und noch ein paar anderer kleinerer Firmen.
    Nur von Zeiss Jena gab es ab 1940 de ersten vergüteten Objektive, am bekanntesten sind sicher die 2/40mm Biotare zum Robot, aber auch das das Sonnar 4/75mm zu der Kamera wurde z.T. vergütet. Etwas später kamen dann die ersten Sonnare 1,5/50mm zu der Contax Messsucherkamera mit Vergütung in den Handel.
    Diese Objektive mit der rein bläulich schimmernden Entspiegelung waren aber um einiges teurer als die unvergüteten Optiken, zudem hat das Militär sofort die Hand darauf gelegt.
    Ohne entsprechendes Kleingeld und die nötigen Beziehungen war an solche Objektive kaum zu kommen.

    Diese ersten original bei Zeiss in Jena vergüteten Objektive hatten das rote "T" in der Gravur. Später vergütete, mit den alten Seriennummern, manchmal beim Robot Biotar zu finden haben dieses "T" nicht graviert.

    Übrigens wird vermutet das Dr. Alexander Schmakula für das berühmte rote "T" für die vergüteten Linsen verantwortlich war.

    Vergütung oder Entspiegelung ist im Grunde eine irreführende Bezeichnung, die russische trifft es wesentlich deutlicher, "prosvetlenie optik"
    Meint die bessere Durchleuchtung, also die bessere Transmission, daher das "T"

    Schmakula war gebürtiger Ukrainer, zunächst Teil Österreich/Ungarns, später dann Teil der UDSSR mit russisch als Hauptsprache, als er bei Zeiss das Aufdampfen von Transmissionsschichten entwickelte. Patent wurde 1935 erteilt.

    Hört sich für mich schlüssig an und vielleicht trägt es auch dazu bei das dieser geniale Physiker wieder etwas mehr Beachtung findet.
    Das ist ein interessanter Punkt - in Sachen Vergütung weiß ich persönlich tatsächlich noch eine ganze Menge nicht. Natürlich hat diese gerade auch bei Projektionsobjektiven ab einem gewissen Zeitpunkt eine enorme Rolle gespielt. Für die Datierung älterer Emil Busch Optiken wird es aber eher wenig Relevanz haben. Erst bei den späteren (ROW) Modellen kam die Technologie flächendeckend zum Einsatz.

    Laut meinen Unterlagen (Meyers Lexikon von 1937) galt für die Emil Busch AG ab 1936, dass sich die "Mehrheit in Händen der Firma Carl Zeiss, Jena" befand. Laut H. Thiele ("Die deutsche Photoindustrie, Wer war wer" - sehr empfehlenswert!) hatte Carl Zeiss bereits ab 1928 angefangen Anteile zu erwerben und schon 1929 eine Mehrheit. 1932 sollen es bereits 80% gewesen sein. Wie das mit Zeiss Ikon ist, weiß ich nicht... da bin ich mit der komplexen Geschichte der Zeiss Verzweigungen zu wenig vertraut.

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