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Thema: Seriennummern von Emil Busch Objektiven gesucht

Baum-Darstellung

  1. #23
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    Zitat Zitat von simple.joy Beitrag anzeigen
    Vielen Dank! Richtig, Mod. W war das lichtstärkste Modell der Projektionsobjektive für "stehende Projektion" (also meines Wissens vor allem Werbe-Dias im Kino, kann aber natürlich auch für andere Zwecke wie Bildungseinrichtungen etc. verwendet worden sein).

    Das mit dem Material ist sehr hilfreich - herzlichen Dank für den Tipp, der ev. bei der Datierung einiger Objektive helfen könnte. Es gibt sehr viele kleine Unterschiede was das Material, die Farbgebung etc. bei diesen Serien angeht... manchmal lassen sich daraus Schlüsse ziehen, manchmal wohl auch nicht. Das Mod. W gab bis 55 cm Brennweite, die lichtschwächeren Mod. V Modelle (zumindest später) bis 70 cm. Interessanterweise wurde eine gewisse Zeit lang auch ein Mod. U angeboten, allerdings nur in einer sehr begrenzten Anzahl an Brennweiten.

    Ich kenne mich mit dem Material an sich leider nicht besonders gut aus: Gibt es eine Möglichkeit für einen Laien eine vernickelte von einer verchromten Oberfläche zu unterscheiden?



    Ebenfalls sehr interessant. Ich habe ein Neokino Objektiv (definitiv vor dem zweiten Weltkrieg), das eine bläuliche Vergütung hat, aber wer weiß ob das nicht im Nachhinein gemacht wurde. Natürlich war Busch bereits in den Händen von Zeiss zu dem Zeitpunkt, aber das sieht mir eher nicht nach einer typischen Zeiss-Vergütung aus, sondern wirkt eher so, als wäre es im Nachhinein (nach dem Krieg) irgendwo gemacht worden.

    Was mich immer noch stutzig macht, ist, dass ich bisher kein einziges Busch Objektiv mit einer 1XXXXX Seriennummer gefunden hab... Laut Werbeanzeigen müssten aber ab 1910 eigentlich Kinoobjektive in großer Anzahl hergestellt worden sein. Ich frage mich also wo diese sind und ob es Zufall ist, dass sich keine finden lassen, oder eher daran liegt, dass bestimmte Bereiche der Seriennummern für etwas Bestimmtes reserviert waren.
    Eine vernickelte und verchromte Oberfläche unterscheidet sich dadurch das Nickel gelblich ist, eine Verchromung ist silbern ohne Färbung.
    Das sieht man aber nur bei natürlichem Licht, besser bei Normlicht. Unser Wohnzimmerlicht ist zu gelblich, da sieht man keinen Unterschied.

    Nach dem Krieg wurden etliche Objektive nachtäglich vergütet allerdings wohl erst als die Preise dafür in akzeptablen Bereichen waren.

    War Busch Teil der Zeiss Ikon? Ich dachte eher nicht, in der DDR wurde die Firma Zwangsverheiratet zusammen mit Meyer, Laack, und noch ein paar anderer kleinerer Firmen.
    Nur von Zeiss Jena gab es ab 1940 de ersten vergüteten Objektive, am bekanntesten sind sicher die 2/40mm Biotare zum Robot, aber auch das das Sonnar 4/75mm zu der Kamera wurde z.T. vergütet. Etwas später kamen dann die ersten Sonnare 1,5/50mm zu der Contax Messsucherkamera mit Vergütung in den Handel.
    Diese Objektive mit der rein bläulich schimmernden Entspiegelung waren aber um einiges teurer als die unvergüteten Optiken, zudem hat das Militär sofort die Hand darauf gelegt.
    Ohne entsprechendes Kleingeld und die nötigen Beziehungen war an solche Objektive kaum zu kommen.

    Diese ersten original bei Zeiss in Jena vergüteten Objektive hatten das rote "T" in der Gravur. Später vergütete, mit den alten Seriennummern, manchmal beim Robot Biotar zu finden haben dieses "T" nicht graviert.

    Übrigens wird vermutet das Dr. Alexander Schmakula für das berühmte rote "T" für die vergüteten Linsen verantwortlich war.

    Vergütung oder Entspiegelung ist im Grunde eine irreführende Bezeichnung, die russische trifft es wesentlich deutlicher, "prosvetlenie optik"
    Meint die bessere Durchleuchtung, also die bessere Transmission, daher das "T"

    Schmakula war gebürtiger Ukrainer, zunächst Teil Österreich/Ungarns, später dann Teil der UDSSR mit russisch als Hauptsprache, als er bei Zeiss das Aufdampfen von Transmissionsschichten entwickelte. Patent wurde 1935 erteilt.

    Hört sich für mich schlüssig an und vielleicht trägt es auch dazu bei das dieser geniale Physiker wieder etwas mehr Beachtung findet.

  2. 3 Benutzer sagen "Danke", arri :


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