Carsten, Du brauchst da nix zu belegen.
Die NEX 7 ist eine feine Kamera, ohne Frage. Solange man sich in den für diese Kamera angedachten "Bahnen" bewegt ist es ein feines Gerät.. hat zwar hier und da noch andere Dinge, die mich persönlich stören (das ist aber eine ganze andere Geschichte!), aber im Großen und Ganzen eine gute Kamera.
Ich habe sie mir gekauft, weil ich von der NEX 3 und NEX 5 für meine Zwecke begeistert war, jedoch letztlich in den Sommermonaten den Sucher schmerzlich vermisst habe.
OK, die NEX 7 hat einen Sucher mit dem sich in der Sonnenumgebung arbeiten läßt.. dazu noch einen 24 MPix Sensor.. einige nette Bedienungs - "Schmankerl" und ein gutes kompaktes Gehäuse.
Also die ideale, kompakte Reise-Kamera um an ihr eben auch kleine Objektive manuell zu betreiben und nicht auf die vorgegebenen Sony Pfade der Objektive setzen zu müssen.. eben schon so, wie es bei der NEX 3 und NEX 5 der Fall gewesen ist.
An die NEX 5 mit dem alten 14Mpix Sensor konnte ich mein winzig kleines Componon anschließen und meine Fotos machen im Urlaub.. alles kein Ding.
So hab ich mir das auch mit der NEX 7 vorgestellt.. denn warum sollte man sich in verschlechtern wollen unter dem Aspekt der "Kompaktheit"?
Jeder, der als manuell fokussierender Fotograf sich eine so kleine und handliche Kamera zulegt, möchte auch entsprechend kleine Objektive dazu haben.. das ist das Gebot der Kompaktheit.
Darin denke ich, sind wir uns einig und auch Dein eigenes Bestreben ist ja ersichtlich mit dem Einsatz von Mess-Sucherkamera-Objektiven darauf ausgerichtet.
Dacor?
Auch Du willst vermeiden, mit großen, sperrigen Adaptern die weit vorstehen, irgendwelche SLR Objektive nutzen zu müssen und möchtest es Kompakt.. so auch ich.
Wenn aber die Sensorarchitektur zum begrenzenden Faktor bei der Auswahl der möglichen Objektive wird, eine artgleiche Kamera aus der gleichen Modellreihe es jedoch kann, dann ist die in der NEX 7 verwendete Sensorarchitektur "Müll" für das Vorhaben, manuelle kurzbrennweitige Objektive unterhalb eines KB Equivalent von 28 oder 30mm, die in ihrer Kompaktheit einfach genial geeignet sind, zu betreiben.
Man kann hier hin und her - diskutieren, es mal vermutungsweise den Objektivkonzepten zuordnen.. mal der Sensorgeometrie.. man kann auch noch weitere Spekualtionen anstellen. Es ist aber eigentlich egal, denn die Ergebnisse zeigen einfach, dass die NEX 7 ein anderes Sensordesign in Verbindung mit manuelilem Glas hat, das für die Verwendung kurzbrennweitiger Altlgläser einfach "Müll" ist, weil darauf ausgelegt, Retrofokuskonstruktionen zu bedienen, wie sie es ja in den DSLR Kameras in denen der Sensor verbaut ist macht. Da kann der Sensor so gut sein, wie er will und er ist gut im Umgang mit diesen Konstruktionen, ohne Frage.
Insofern schließt sich für mich der Kreis meiner eigenen Vermutungen, nämlich das der wohl aus einer DSLR stammenden oder für eine DSLR entwickelte Sensor eben kein geeigneter Sensor ist, der mit manuellem Altglas unterhalb 42mm (KB) zusammenarbeiten kann, selbst wenn es hier und da "sauteuere" Objektive im Mess-Sucherkamera bereich geben sollte, wo der Colorshift nur gering auftritt.
Hier hat es sich Sony aus meiner Sicht zu einfach gemacht (wie an anderen Stellen bereits ausgeführt) und einfach einen Sensor für eine DSLR genommen, in das neue NEX 7 GEhäuse gebaut und fertig war der Lack.. zwar haben sie auch bemerkt, dass viele die Kamera für manuelles Altglas nutzen, jedoch vorwiegend mit Retrofokus-Konstruktionen.. und dann ist die NEX 7 ja auch in Ordnung und niemandem fällt das auf.. so die simple Grundidee.
Das dabei der Kompaktheitsgedanke natürlich "baden" geht ist auch klar. Aber die bisherigen Modelle zeigten ja, dass die NEXEN in erster Linie von der breiten Käuferschicht eben für diese SLR Objektive eingesetzt wurden.
Wer kauft sich denn zur NEX 3 nach ihrem Erscheinen auch teuere Leica oder Voigtländer Mess-Sucherkamera-Linsen, wenn das Glas bald doppelt so teuer wie das Kameragehäuse ist.. nein, wenn wurden über günstige Fernost-Adapter SLR Objektive an die Kamera gebracht und der Käufer hatte immer noch das Gefühl eine kompaktes Kameragehäuse zu besitzen (was es ja rein von den Gehäusedimensionen verglichen mit einer DSLR ja schon ist)..
Ausgehend von der Erfolgsgeschichte der NEX für manuelles Altglas hätte Sony einmal in den Foren mitlesen müssen, was mit den Kameras geschieht.. wie sie genutzt werden. Es gibt Firmen, die da deutlich genauer hinhören.. siehe Fuji..
Das alles zusammengenommen macht diese Kamera für mich absolut ungeeignet, denn ich habe diese Kamera gerade gekauft, um mit ihr alte manuelle Objektive zu betreiben.. je kompakter, umso besser.
Dazu ist sie noch ein idealer, verlustloser Telekonverter und das War es dann. Ein Sony NEX 7 Hauptsystem wollte ich mir nicht mit Sony Objektiven, auf die man ohnehin ewig warten muss, aufbauen.
Insofern fühle ich mich als Käufer eines kompakten Zweitsystems, das einzig wegen der Kompaktheit beginnendend mit der NEX 3 über die NEX 5 zur NEX 7 schon gehörig verarscht, wenn mit dem "Spitzen-Modell" der Serie nun Dinge verloren gehen, die vorher mit den kleineren Kameras möglich waren und welche auch die Erfolgsgeschichte der NEX mit begründet haben.
Aber es ist letztlich auch egal, dann wird die 7er eben ausgetauscht. Entweder gegen die neue 6er oder gegen eine alte 5N..
Und um meine Meinung da nochmal glasklar zu sagen.. da die NEX 5N deutlich besser und unproblematisch mit den Objektiven im Weitwinkelbereich zurechtkommt als die NEX 7 kann nicht deutlich genug darauf hingewiesen werden, dass die NEX 7 aufgrund ihrer unberechenbarkeit unterhalb 35mm nicht taugt, sondern in vielen Fällen einfach "Müll" produziert. Dies sollte man an jeder Stelle tun, denn wer wie ich von der NEX 3 und 5 kommend glaubt, nun hier die Königsklasse der NEX vor sich zu haben, wird unter dem Aspekt bitterlich enttäuscht und hat unter Umständen eine Menge Geld in etwas investiert, dass in einem anderen System besser aufgehoben gewesen wäre.