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@Keinath

Ist irgendwie schon demotivierend, jemandem nach einem Umbau zu sagen, das hättest Du anders haben können...

Freu Dich lieber mit ihm, das wieder ein schönes altes FD - Glas gerettet ist...
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Ich hätte ihm das auch liebend gerne schon vor dem Umbau geschreiben :-)

Da dieser Thread wie wohl alle Veröffentlichungen auch spätermal von jemand anderem gelesen werden kann, der ein 800er FD Objektiv rumliegen hat, finde ich es sehr wichtig Optionen aufzuzeigen - auch wenn es für chris1980 und das 800er zu spät ist.
Ich schaue öfters mal von welchen Internet-Seite Leute auf meine Homepag kommen - und das sind oftmals 5 Jahre alte Threads in Foto oder Astroforen!

Die Adaptionsmöglichkeit geht ja wie geschreiben am Besten mit ner Drehbank - und eventuell noch ner Fräse mit Teilapperat. Der Umbau bleibt also durchaus eine sinnvolle Option, wenn man keinen Zugriff auf diese Gerätschaft hat. Aber auch beim Umbau der langen Tüten kann man sich das Abfräsen von 2 mm sparen - das ist nicht nötig für Unendlich.

Das mit dem "gerettet" ist so ne Sache: Wegschmeißen wird hoffentlich niemand so eine Optik, der Glaspilz ist da erstmal der größte Feind - durchaus eine ernsthafte Bedrohung.

In den internationalen Foren wie MFlenses gibt es ja durchaus Leute die wie Attila so einen Umbau als "lens butchery" - Objektiv-Gemetzel/Schlachterei bezeichnen würden. Einfach weil die Optik unter starker Veränderung der Originalteile umgebaut wurde - nicht rückbaubar auf FD Mount. Ich denke die selbe Ansicht wirds bei vielen Sammlern geben - dort zählt der Erhalt des ursprünglichen Zustandes sehr viel.

Für uns Anwender ist hingegen die Nutzbarkeit wichtig.
Da wird dann auch zur Dremel gegriffen, um ein Objektiv an die Kamera zu bringen. So ein "Objektivgemetzel" habe ich auch schon mehrmals gemacht - beim Rokkor 58/1.2, dem FD 100/4 Macro, dem Rokkor 35/1.8, und anderen mehr....

Ich versuche bei meinen aktuelleren Umbauten (FD300/2,8L, FD500/4.5L, FD85/1.2L, FD 400/2.8L) Wege aufzuzeigen, wie sich eine Konvertierung reversibel ausführen läßt. Früher habe ich das einfach vom Können, von der Geduld, und vom Werkzeugpark her nicht geschafft.
Das wird dann zum Teil Teil in den Foren schon als Lens Surgery - also Objektiv-Chirurgie - bezeichnet, ob das Attila so sehen würde, ist mir noch nicht bekannt. Ich gehe davon aus, das sich echten Sammlern bei meiner Vorgehensweise immer noch die Zehennägel rollen, da ich ja auch bisher Gewinde in Originalteile gebohrt habe. Mal schauen ob ich das auch noch umgehen kann :-)

Weshalb treibe ich als Anwender - der ganz gewiß wenig Sammler-Ehrgeiz hat - den großen zeitlichen Aufwand für reversible Bajonett-Umbauten?

Zum Einen reizen mich neue Wege mehr als ausgetretene Pfade.
Der Mount Umbau des Rokkors 58/1.2 war diesbezüglich ziemlich reizlos - das war keine Herausforderung, sondern einfach Schema F.

Zum Anderen sehe ich bei einem reversibel gehaltenen Umbau mehr Optionen für die Zukunft.
Wenn ich den Umbau auf das EF Mount ohne Änderungen an den Originalteilen habe, bestehen bei einem weiteren Bajonettwechsel mehr Optionen, ich müßte dann nicht mit schon abgefrästen Bauteilen arbeiten, sondern kann an den Originalbauteilen weitermachen.
Falls es zum Beispiel doch mal eine digitale Kleinbildkamera mit kleinem Auflagemaß oder gar Wechselbajonett mit Blendenansteuerung gibt, kann bei einem reversiblen Umbau auf EF Mount dieses EF Zeug entfernt werden, und die FD Teile anmontiert werden.
Und schwuppdiwupp funktioniert das olle FD 400/2.8 dann wieder mit Blendenautomatik / Springblende etc. an dem dann aktuellen Kameramodell :-)