Einspruch, Euer Ehren! Man weiß ja selten wo die "Mitte der Linse" letztendes ist (OK, wenn das hier ein Einlinser ist, weiß man es ganz gut). Und ob man durch ein 85er oder 105er guckt, sieht man ja schon im Sucher (zur Not durch Vergleich mit bekannten Objektiven oder der Skala an einem 70-210mm Zoom).
Mit
1. einem "kleinen" (kleiner als Sensor/Mattcheibe) Objekt konstanter Größe,
2. einer Mattscheibe (gern aus Glas um mit einem Bleistift die Größe des Objekts anzuzeichnen, sonst eine mit Schmirgelpapier mattierte CD-Hülle) und
3. einem Maßband (aus dem Nähkästchen geliehen)
hat man schon eine sehr kostengünstige "optische Bank" für "bei 1:1 ist der Abstand zwischen Objekt und Mattscheibe das Vierfache der Brennweite".
Ein sehr gutes Verhältnis von Aufwand zu Ertrag. Das Objektiv und die Elemente der Optischen Bank wird man schon "irgendwie" senkrecht lagern können, zur Not kauft man noch etwas Knetmasse (oder nimmt 135g 405er Weizenmehl, eine Prise Salz, einen Eßlöffel Olivenöl und 65ml warmes Wasser und knetet gut durch. Nach Gebrauch ein prima Flammkuchenteig, mit Frischhaltefolie vor Schmuddel aus der optischen Bank schützen, das ergibt auch eine gute Begründung waum man seine optische Bank mal wieder auf dem Küchentisch aufgebaut hat).
Nach oben sind die Grenzen beim Aufwand dann offen, der Gewinn an Präzision aber bestenfalls erforderlich wenn man Objektivpaare für eine Zweiäugige oder eine Stereokamera vermessen möchte.



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