Apple hat es weit mehr als die meisten anderen Firmen im gehobenen Verbraucherbereich geschafft, ihre Produkte in Demonstrationsobjekte der (gefühlt) eigenen Identität zu verwandeln. Primär dadurch, dass sie die eigene Firmenkultur/Identität scheinbar maximal darauf ausgerichtet haben eben dies zu vermitteln. Sie haben also die Wirkung der Marke in dieser Hinsicht maximiert, sodass, statistisch gesehen, es mehr die-hard Apple Fans gibt als das bei anderen Marken/Ökosystemen der Unterhaltungselektronik. Einige Menschen betrachten die Marke Apple schon fast mit religiösen Zügen und reagieren dementsprechend drastisch auf die kognitive Dissonanz wenn man Gegenteiliges äußert. Sieht man ja ja auch im Bereich der Fotographie, wo, wie vorher schon beschrieben, manche Menschen ähnlich reagieren wenn sie mit "Andersdenkenden" konfrontiert werden. Am lustigsten sind natürlich immer von realen Gesprächen entkoppelte asynchrone Diskussionen von zwei unterschiedlich ausgerichteten Vertretern im Internet :-D
Scheint alles eine tendenziell postmoderne Entwicklung zu sein. Passend dazu ein Interview mit Andreas Reckwitz der sich schon seit einigen Jahren mit dem Thema befasst. Sein Buch "Die Gesellschaft der Singularitäten" ist in dieser Hinsicht sehr zu empfehlen, weil es eben diese Mechanismen beleuchtet. Als halber Naturwissenschaftler und der Schule der Materialisten nahestehend, tendiere ich natürlich dazu hier (neuro)biologische Ursachen zu sehen... ;-)