Da ich das Interesse der Dame durchaus ein wenig teile, halte ich das überhaupt nicht für fragwürdig. Mir ist nicht ganz klar warum das so gesehen wird und bitte daher im eine genauere Begründung.
Ansonsten unterscheidet die Strahlenbiologie zum einen zwischen deterministischen Strahlenwirkungen, also solchen die von der Dosis abhängen und sehr wahrscheinlich durch Schwellenwerte charakterisiert sind. Ich kenne natürlich nicht die Jahresdosis der Frau, aber ich vermute das diese sich sicher im einstelligen bis niedrigen zweistelligen mSV-Bereich bewegt, was absolut gar kein Ding ist. Besonders wenn man sich die gesetzlich möglichen Jahresdosen von beruflich strahlenexponierten Personen ansieht. In dieser Hinsicht würde ich mir auch keine Gedanken machen. Daneben gibt es natürlich auch die stochastischen Strahlenwirkungen, die zwar auch dosisabhängig sind aber auch sehr vom Zufall abhängen. Da gibt es auch keine Schwellenwerte, was umgekehrt bedeutet das jede noch so geringe und unbekannte Exposition eine solche Wirkung haben kann. Die stochastischen Wirkungen sind die unberechenbaren, soviel ist klar, aber auch die schwer beweisbaren.
Zusätzlich dazu gibt es das sehr interessante Konzept der Hormesis, nämlich das eine gewisse Exposition durchaus Reparaturmechanismen stimuliert und daher "biopositiv" ist. Wenn man sich die Publikationen zu den mit Kobalt-60 kontaminierten Stahlträgern in Wohnhäusern in Taiwan ansieht, wird klar das dies nicht aus der Luft gegriffen ist, denn die Inzidenz von Krebs und angeborenen Krankheiten in der strahlenexponierten Gruppe war deutlich geringer. Einige Publikationen sprechen von einer optimalen "biopositiven" Dosis um etwa 100 mSV/Jahr. Wenn man das in Betracht zieht, könnte die Frau sogar positiv auf ihre Gesundheit einwirken, auch wenn diese Simplifizierung natürlich ein klein wenig kurz greift. :-)