Komm doch mal zu "Potte" und beschreibe aus Deiner Sicht die grundsätzlichen Eigenschaften des Imagon Weichzeichners an einer Digitalkamera !
Oder meinst Du, dass das nachfolgende Zitat nun irgendeine Bedeutung haben und auf irgendwas hinweisen könnte, was hier noch nicht in Bildern gezeigt wurde und dies genau in dem geforderten "knackigem Licht"?
Sollte es Dir in diesem Thread vielleicht entgangen sein, so sei der Hinweis gestattet, da hier bereits Portraits eingestellt sind, wo genau auf diese Randbedingung des "knackigen Lichts" bezug genommen wurde und das Modell sich sogar selbst zu Wort meldet um genau das zu beschreiben ?
(Wobei aber auch "knackiges Licht" keine Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz des IMAGON darstellt)
Es hält Dich niemand davon ab, dies in Wort und vor allem Bild zu tun... nur dann beginne auch damit statt Dich ständig in theoretischen Ergüssen und Ausflügen in historische Dinge (und dazu noch in epischer Breite) zu verlieren....Die Qualitäten eines Weichzeichners/Tiefenbildners zeigen sich nicht beim blossen Draufhalten, wie Du selbst feststellen konntest; das Licht will knackig sein, die bildwichtigen Überstrahlungen kommen nur bei klarer Abtrennung zum Hintergrund zum Tragen, usw.
Das würde ich aber konzentriert, und, da ich es nun mal besitze, am Beispiel des 200er Imagon beschrieben wissen wollen.
Ein reiner Allgemeinplatz, denn das verschiedene Formate verschiedene Brennweiten für ein und denselben Bildwinkel benötigen, dürfte hier jedem Mitlesenden bekannt sein... kannste von Ausgehen !Man kann schwerlich über ein Imagon reden, ohne nicht auch auf die grundsätzlichen Eigenheiten eines Weichzeichners zurückzukommen.
Die Tatsache, dass das Imagon für jedes Format eine eigene Brennweite hat, lässt sich ebenfalls schwer aussen vor lassen.
""Davon ( konstruktionsabhängige Unterschiede zwischenKB und MF ) aber gehe ich erstmal nicht aus.. ""
Davon ist bei digitaler Nutzung in jedem Fall auszugehen.
Die Formatfrage kann man nicht vernachlässigen, denn ein Weichzeichner verhält sich bei Formatwechsel sehr unterschiedlich, das liegt in seiner Natur.
Folgerichtig wird ein 120er Imagon am digitalen Sensor ein anderes Bild werfen als ein 200er Imagon, und inwiefern sich ein 200er am Sensor noch sinnvoll entfaltet, wäre tatsächlich zu überprüfen.
Es geht doch nicht um den Digitalen Sensor, wenn ein 200er am digitalen MF und ein 120er am digitalen KB betrieben wird.
Hier geht es nicht um den Sensor, sondern um das, was passiert, wenn der Bildkreis und die notwendigen Lochblendenrelationen zwischen innerem Blendenloch und den Sektorenblendenlöcher für die unterschiedlichen Aufnahmeformate zueinander nicht mehr stimmen.
Du solltest hier nicht etwas vermengen, sondern differenzieren... und kannst mir schon unterstellen, dass wenn ich soetwas ausführe, ich das jeweilige Objektiv an der jeweils dafür vorgesehenen Kamera als vergleichbar bezeichne... und da wird ein 200er an Mittelformat schon den annähernd gleichen Effekt ergeben, wie ein 120er am Kleinbildformat.
Dies war mit Sicherheit auch der Entwicklungshintergrund bei Rodenstock für das 120er.
Ein Imagon 200mm ist für das Mittelformat gerechnet und seine Siebblenden darauf abgestimmt... gerechnet bedeutet hier vor allem, dass die Anordnung der Blendenlöcher relativ zur Mittellochblende genau darauf abgestimmt sind...
Die Siebblendenlöcher für die 200er haben also eine Anordnung die zum Bildkreis des 200mm Objektivs passen und stehen in der direkten Korrelation zum Mittelloch, ich nenne sie mal durch die Mitte der Siebblende vorgegebene "relative Öffnung" der Siebblendenmitte, die sich bei der Nutzung der Vorsatzblende ergibt.
Dieser Siebblendenmitte stehen die auf verschiednen Radien angeordneten "Blendenlöcher" für die Randstrahlenbereiche/Sektorenblenden zur Steuerung der Abberationen in einer vorgegebenen Relation, die brennweitenbedingt auf das jeweilige Aufnahmeformat und seinen notwendigen Bildkreis abgestimmt ist.
Wenn Du nun Dein 200mm Imagon statt an eine Mittelformatkamera an eine Kamera mit Kleinbildsensor anschließt (wie Du ja schon schriebst), so verschiebst du genau diese Relation "Mittelloch-Öffnung" zu Sektorenblendenlöchern. Die Folge ist, ein stark geminderter/eliminierter Effekt der Randstrahleneinwirkung relativ zur Mittellochblendenöffnung und damit auch die Steuerbarkeit der bei Offenblende vorhandenen Abberationen durch die Randstrahlen... schlicht weil sich die Wirkung ausserhalb des sichtbaren Bereichs bewegt und nur unbedeutend auf die Abbildun in der Bildmitte auswirken wird.
Hierin ist auch der Grund zu sehen, weshalb es dieses IMAGON für Mittelformat als auch für KB Format gibt.
Ein 200er hätte am Kleinbildsensor überhaupt nicht die Steuerbarkeit erlangt, wie es das 120er zeigt und wurde deshalb für den Betrieb an KB überarbeitet.
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Mir erscheint hier in Anbetracht der Tatsache, dass das Imagon kaum mehr genutzt wird von jemandem, man zudem diesen Effekt heute Digital nachbildet, es zudem eigentlich nur eine Alternative dazu gibt, nämlich das Seibold "Dreamagon"""Digital geht da nicht auf die Schnelle und mit 6x6 Film die Wirkung eines Imagon "durchzuspielen" bei allen Blendenkombinationen...ein schwieriges Unterfangen, oder?""
Ja nun, nicht einfach das - aber zu den Leuten, die selbst digital schon nach sieben Bildern die Flinte ins Korn werfen, gehöre ich nicht :-)
Weichzeichnung ist seit Längerem mein Thema, und dies formatunabhängig .
Wer sich mit echter Weichzeichnung, sowie allgemein mit dem jeweiligen Charakter seiner Objektive befasst, akzeptiert die notwendige Einarbeitungszeit und Kennenlernphase , wird aber ggf. mit feinen Bildern belohnt, wie auch hier im Forum beispielhaft zu sehen ist.
Lass uns doch mal einen Kompromiss finden - es gibt hier Abteilungen wie z.B. "Projektionsobjektive" ( wo man unter "Meostigmat" 5 versch. Brennweiten separat bespricht), eine Abteilung WZ würde ich ebenfalls gerne sehen.
Ob das nun erforderlich wäre, vermag ich nicht zu entscheiden.
Mir erscheint das jedenfalls dringlich.
hier nun keine Dringlichkeit vorzuliegen, derenthalben man eine Untersektion für zwei mögliche Effektlinsen aufmachen sollte. Insofern auch hier kein "Kompromiss"...
Und nun mach mal hinne mit Deiner Vorstellung...Ansonsten lag ich des Nächtens falsch; die Siebblenden von unterschiedlichen Brennweiten ergeben natürlich mit ihren ( den physikalischen und mathematischen Gegebenheiten geschuldeten) unterschiedlich grossen Bohrungen auch unterschiedliche Abbilder, aber Blende 8 bleibt Blende 8, und H 5,8 bleibt H 5,8, eine Korrektur der Belichtung wird also nicht nötig sein.
VG,
Ritchie
LG
Henry




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