Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
Der Bildkreis kann eigentlich nicht das Problem sein - die Optiken sind doch KB Optiken, oder?
Nee, eben nicht. Die sind für's Halbformat.

Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
Das Problem dürfte vielmehr mit dem Einfallwinkel auf dem Sensor, bzw. Infrarot-Sperrfilter zusammenhängen.
Vor allem dichroitische Filter sind da stark Winkelabhängig. Zudem könnte es auch Probleme mit den Mikrolinsen geben, die eventuell die Lichtstrahlen auf die falschen Pixel leiten - wobei ich das nicht als Verursacher dieses Problems vermute.
Das ist ja allen klar.

Dass die NEX-7 Probleme damit hat, wenn die Strahlen im Randbereich zu schräg auf den Sensor fallen, ist ja allgemein bekannt.
Allerdings nicht bei einem 30mm-Objektiv. Zumindest nicht, wenn dieses für das KB-format gerechnet ist.

Ein kleiner Bildkreis verursacht nur dann Vignettierungen, wenn der Bildkreis deutlich zu klein ist.
Reicht er "gerade so", dann wird es nicht zu Vignettierungen kommen, sondern zu einer Abnahme der Bildqualität zum Rand hin und eben auch zu Farbverschiebungen. Daher hat Henry auch keine Vignettierungen an der 5D gesehen!

Objektive werden nicht so gerechnet, dass ihr Bildkreis milimetergenau mit dem Bildformat abschließt, sondern immer ein wenig größer ist.
Eben um die Randschwächen neben dem Bild liegen zu haben. Die Konstrukteure werden aber für eine Halbformatkamera auch kein Objektiv konstruieren, dass das Kleinbild in voller Leistung abdeckt, da dies deutlich aufwändiger, teurer und größer wäre!

Ein 1.7/30 für's Kleinbild ist entweder ein ganz schöner Brocken (vgl. Rokkor 2/28) oder durch Asphären kompakt und deutlich teurer (vgl. Summicron 2/28).

Colour-Shift? Bei der NEX-7 und dem 30er Canon kommt beides zusammen. Die schrägen Bildstrahlen am Rand und der kleinere Bildkreis, oder eher "optimale Bildkreis" der Canon-Linse.

Da erzähle ich nix. Das ist Physik.

Wie gesagt, bei meinem PEN Zuiko 1.8/38, auch Halbformat, tritt der Effekt nicht auf. Die Brennweite (38 statt 30mm) ist lang genug. Und das Auflagemaß auch.
Bei meinem Ultron 2/28 tritt der Colour-Shift auch nicht auf, obwohl seine Brennweite 2mm kürzer ist als bei der Canon-Linse.
Aber das Ultron ist eben für's KB-Format gerechnet.

Schlussfolgerung: Es liegt nicht nur am Sensor, sondern eben auch am Bildkreis.

Henry, ich bin sicher, dass das Canon-Objektiv an der 5N die Farbverschiebung nicht oder zumindest nicht deutlich zeigen wird, da einer der beiden Faktoren (der Sensor) nicht mehr ursächlich ist. Ich vermute, dass dies auch für die NEX-6 gilt, sie soll ja den gleichen Sensor haben wie die 5N.

Aber man darf die NEX-7 nicht verteufeln, nur weil ihr Sensor mit Objektiven, die nicht für die gebaut sondern für's Halbformat gerechnet wurden und überaus geschickt aber schon abenteuerlich adaptiert werden, nicht 100%ig zurecht kommt.

Das wäre als ob ich mein Benzin-Auto verteufle, weil es nicht mit Diesel fährt.

Als Adaptierer von Linsen mit kurzem Auflagemaß musste man sich bisher zwischen zwei Kompromissen entscheiden: entweder für den Sucher (dafür muss man den "Problemsensor" in Kauf nehmen) oder für den unempfindlicheren Sensor (dafür hat man keinen internen Sucher). Künftig könnte die NEX-6 genau die richtige Kamera für "unsereins" sein, da sie die meisten Eigenschaften der NEX-7 mit dem Sensor der 5N verbindet.