Hi Henry,
so ganz stimme ich mit Dir nicht überein.
Ein 360mm Großbildobjektiv bleibt ein 360 mm Objektiv. An einer Großbildkamera, an einer Mittelformatkamera, an einer Kleinbildkamera und an Kameras mit noch kleineren lichtempfindlichen Flächen.
Woher kommt also der "Crop..."
Ein halbes Jahrhundert war der Standard einer kleinen leicht transportierbaren Kamera die mit der Leica eingeführte Rechnungsweise, Bilddiagonale = Normalbrennweite.
(Bei 24x36mm also 43,3mm) Dies wurde auf 50mm aufgerundet.
Der hieraus resultierende Blickwinkel wurde als "normal" festgelegt.
Diesen "normalen" Blickwinkel erreiche ich bei einer Handy-Kamera mit einem im einstelligen mm-Bereich liegendem Chip bei einer Brennweite von - ebenfalls im einstelligem mm-Bereich liegenden Objektiven.
Das alles wäre gleichgültig, wenn nicht so ein paar Altglasbesitzer auf die Idee gekommen wären, ihre alten Objektive weiterverwenden zu wollen. .
Bei den ersten DSLRs wurde aus Kostengründen lichtemfindliche Flächen (Sensoren) eingesetzt, die weit leiner als das 24x36er Maß waren. Aber an einige dieser kameras passten die „Alten“.
Der Unterschied des Bildeindruckes des nun zu einem (leichten) Tele mutiertem 50mm Normalobjektivs wurde als Crop bezeichnet.
Zurück zu dem o.a. 360mm Objektiv:
An einer Großbildkamera ist es ein Normalobjektiv,
an einer KB-Kamera ist es ein 7fach Tele und
an einer „kleineren“ DSLR ist es ein 11fach Tele.
Dass die als Normalobjektive für größere Kameras berechneten Linsen auch einen gößeren Bildkreis scharf-oder überhaupt abbilden, steht auf einem anderen Blatt.
Ebenso der unterschiedlich definierte Unschärfenkreisdurchmesser.
Henry, aber wahrscheinlich meinen wir das Gleiche.
LG
Gerd