Böser Mod :lol:
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Böser Mod :lol:
:amod
Gut erkannt :spitze:
Hab mal gesehen, was für das Canon FDn 2/100mm verlangt wird - oft mehr (!) als für das aktuelle Canon EF 2/100mm neu!! :shocking:
LG
Waveguide
Auf den ersten Blick ist das sicher absurd. Auf den zweiten vielleicht nicht ganz so sehr:
Der optische Aufbau ist wohl weitestgehend identisch. Manche Quellen behaupten sogar, dass das FD einen Tick besser sei als das EF, was ich nicht beurteilen kann, da ich das EF nicht kenne. Denkbar wäre so etwas aber durchaus, da manchmal Glassorten vom Markt verschwinden und optische Rechnungen an neue Sorten angepasst werden müssen und dann nicht mehr ganz die ursprüngliche Leistung erreichen.
Der entscheidende Punkt ist aber: Wenn man ein solches Objektiv an einer "Fremdkamera" nutzen will oder an der Canon grundsätzlich mit MF fotografiert und meistens bei Offenblende, dann ist das ältere Objektiv nicht nur gleichwertig weil der AF keine Rolle spielt, sondern sogar besser weil die manuelle Fokussierung angenehmer und das Objektiv solider gebaut ist.
Für mich z.B. trifft genau dieser Fall zu und ich würde mein FD 2/100 definitiv nicht gegen ein EF eintauschen.
Dazu kommt natürlich immer der Sammlereffekt, denn das FD 2/100 wurde meines Wissens nur in relativ geringer Stückzahl gebaut. Ein extremer Fall in dieser Hinsicht ist das Zuiko OM 2/40, das ursprünglich eher als Einsteiger-Normalobjektiv positioniert war und heute deutlich über dem ehemaligen Neupreis gehandelt wird. In neuerer Zeit ist das meines Wissens auch immer mal wieder der Fall bei hochwertigen Objektiven wie dem 125mm APO Macro Lanthar.
Zudem man für das EF an z.B. einer Sony Alpha 7 oder Nex einen teuren Adapter mit Elektronik braucht um die Blende zu bedienen, beim FD Exemplar gehts einfach am Ring. Dafür hat man beim FD keine Springblende, bei der elektronischen Adapterlösung vermutlich schon - möglich wäre es zumindest.
Erwin Puts hatte MTF Messungen zwischen paar Canon SSC und EF Optiken veröffentlicht, da waren die FD Optiken zumindest gleichwertig.
Wie meine Kollegen schon ausführten gibt es viele gute Gründe dafür, dass ein von den Werten her gleiches Glas (Nahgrenze auch?) teurer sein kann als ein vergleichbares neues aus Plastik.
Allerdings wäre es m.E. absurd, ein solches FD teurer zu kaufen, um es dann aufwändig auf EF umzubauen. Damit wäre nämlich auch der "Sammlertick" zerstört. Sammler würden nämlich für ein verbasteltes Objektiv kaum die gleiche Summe aufwenden wie für ein im Origininalzustand belassenes Objektiv.
Als absurd würde ich das nun grad nicht bezeichnen, denn da sprechen die mich erreichenden Umbauanfragen über die Jahre eine deutlich andere Sprache !
Wer ein solches Objektiv - wie auch andere hochwertige und teuere FD Objektive - an seiner DSLR betreiben möchte und nicht extra wegen einiger weniger Canon FD Objektive nun noch eine zusätzliche KB Kamera wie die neu erschienene Sony A7 kaufen will oder irgendeine Cropkamera, der wird sich auch weiterhin seine Objektive umbauen, schlicht weil er es - wie in diesem Falle des 100er FD - an all seinen Kameras betreiben möchte.
Ob ein Sammler da nun eine Rolle spielt, wenn man sein Objektiv nutzen will, wird wohl die wenigsten Besitzer interessieren.
Schielt man natürlich auf die Wiederverkaufspreise durch die nun "wegbrechenden Bieter" der "Sammler-Szene", so sollte man in der Tat erst gar nicht mit Umbaugedanken spielen, egal um welches Objektiv es sich handelt... in Bezug auf die "Sammlerwerte" gilt für jeden Nutzer ohnehin... bloß kein Objektiv benutzen.... könnte es doch schon durch die kleinste Schramme deutlich im Wert verlieren... :donk
Und hier ein Teil meines gesammelten "Absurditäten - Kabinetts" ... --> Überbleibsel von "absurden" Umbauten hochwertiger Canon FD Objektive, zu denen sich Menschen entschlossen haben, die ihre Objektive an der DSLR nutzen wollten, statt auf die Sammlerpreise zu schielen... :lol:
Anhang 29514
Da gibbet also schon eine Menge Leute, die sich "unbedingt" für dieses angeblich "absurde" Vorgehen entschieden haben und wenn man bedenkt, das unter den meisten dieser hier gezeigten (ist nur eine Teilmenge Canon und Minolta Deckel) Objektivdeckel auch Objektive steckten, die nun einen Canon EF Deckel tragen und an vielen Kameras genutzt werden können, so würde solche fast schon beleidigenden Bezeichnungen wie "absurd" schon lieber nicht äußern, denn auch die Gründe, solche Objektive umzubauen, sind mannigfaltig.
Ob es nun ein Kameramann aus dem Filmbereich ist, der ein hochwertiges Canon 1.2/55mm Aspherical gern für seine filmischen Arbeiten an der 5D MKII nutzen wollte, ob es die Erbschaft einer umfangreicheren Sammlung FD Objektive war, die an der DSLR genutzt werden sollte oder ob das Objektiv schlicht schon seit Jahrzehnten in irgendeinem Schrank ungenutzt verstaubte und nun wieder "lebt" und genutzt wird... die Gründe für einen Umbau sind mannigfaltig und nicht jederzeit "Absurd"..
Ebenso absurd ist es, sich FD Objektive zu kaufen, diese unrepariert zu lassen (weil ja kosmetische Mängel bereits den Sammlerwert mindern), und diese dann, weil man mit dem unreparierten Glas nicht zufrieden ist, wieder in den Verkauf zurückgibt, wo der nächste kommt, es hochpreisig kauft und letztlich irgendeiner dann da ran muss, wenn ein Objektiv nicht "Dauer-Runden" in den Angeboten auf Ebay machen wird.
Ich denke, die meisten Umbauten werden gemacht, weil man die Objektive noch aus alten Zeiten hat und gerne weiter verwenden möchte. Oder man macht ein Schnäppchen eines ansonsten sehr teuren Objektivs und baut das dann um. Aber viel Geld für ein Objektiv ausgeben, dass ich dann noch umbauen muss, macht nur selten Sinn. Da suche ich mir lieber ein gutes, das passt.
Das ist folgerichtig.. und ich rate den Leuten, die Umbauanfragen stellen, beim Erstkontakt meistens ab und verweise auf die Sony NEX etc...
In den meisten Umbau-Fällen waren das auch Menschen, die diese Objektive vor langer Zeit gekauft oder geerbt haben..
Bei den geerbten Objektiven geht es den selbst fotografisch Interessierten zumeist darum, das Andenken an den Nachlasser zu bewahren und im Falle des langjährigen Besitzes aus Analogzeiten heraus, um die erneute Nutzbarkeit, weil man um die exzellenten Eigenschaften bereits weiß.
Durch die neue Sony A7 wird sich das aber zumindest teilweise erübrigen, denn wer mehrere dieser höchstwertigen Objektive besitzt, kann nun auf dererlei Umbauten verzichten, steht aber immer noch vor der Gleitlager-Problematik, die sich früher oder später immer zeigen wird.
Schon deshalb ist es unsinnig, für Canon FD Objektive viel Geld auszugeben... nach wie vor, egal ob sie nun an die Systemkameras passen oder nicht.
Es gilt hierbei - eine Überholung mit den notwendigen Kosten immer im Hinterkopf zu haben und das kostet eben auch Geld und keine Knöpfe... :lol:
Canon FD Objektive unter Sammleraspekten zu behandeln, geht aus meiner Sicht ohnehin an der Wirklichkeit vorbei... für die Vitrine ja, für das Fotografieren nein, wenn es nicht überholt wird.
Wird es überholt, ist es kein Originalzustand und die auftretenden Probleme wie mangelnde Beschafffbarkeit der notwendigen Ersatzteile, festsitzende Gewindeschrauben die gelöst werden müssen usw. werden immer Spuren hinterlassen, die ein "Sammler" jederzeit mokieren wird.
Da spielt es im Endeffekt nachher auch keine Rolle mehr, ob man es fachmännisch erstklassig umgebaut hat oder nicht. Es wird schlicht nicht honoriert...
Dieses sollte und muss ein jeder - abseits von der Sammlerproblematik - einfach für sich erkennen und in Kauf nehmen.
Umbauten und Reparaturen von FD Objektiven nur dann, wenn sie entsprechend günstig erworben wurden.... ansonsten bei Neuanschaffung würde ich - trotz der sagenhaften optischen Leistungen viele L-Klasse Objektive - ohnehin nur dann zuschlagen, denn Canon FD ist nach wie vor ein "heißes" Eisen.
Um den Bogen zum 2/100mm - das ich auch umgebaut habe - aber wieder zu spannen...
Ein wirklich tolles Objektiv nach dem, was ich an der 5D MKII nach dem Umbau sehen konnte. Klein, kompakt, hohe Leistung... mir allerdings neben meinen vielen anderen in dem Bereich in der Anschaffung zu teuer.
LG
Henry
Hallo Henry,
Spannendes Thema! Wie ist es dann mit den alten Minolta- und Olympus-Objektiven? Hatten die ähnliche Altersschwächen? Das Gleitlagerproblem kenne ich bisher nur von Canon FD. Bei Tokina RMC weiß ich, dass diese die Schwäche haben können, dass die Blende im Alter streikt.
LG
Waveguide
Blendenprobleme sind "durch die Bank" bei allen Herstellern fest zu stellen.
Gleitlagerprobleme kenne ich nur von Canon FD bei den hochwertigen Objektiven. Da diese FD Objektive eine ziemlich "komplexe" Mechanik haben, die letztlich mit ziemlich viel Federn und Umlenkungen arbeitet für die Blendenübertragungshebel, die aus dem Inneren des Objektivs den Zustand der Blende an das Objektiv weiterleiteten und die teilweise extrem langen und kompliziert geführten und komplex Inneinander greifenden inneren Zug, Klapp und Drehmechanismen, sind diese hochwertigen Canon Objektive darauf ausgelegt, viele Dinge möglichst "friktionsfrei" ablaufen zu lassen.
Aus diesem Grunde auch der enorme Aufwand in echten Kugellagern rotierender Ringe und Hebel an den FD Bajonetten. Dieses Ziel wird bei den Objektiven mit Floating Element Konstruktionen fortgesetzt im Aufwand fortgesetzt durch die aus Messing gefertigten Rollen der Gleitlager und einer ehemaligen "gummiartigen Schicht", welche die Fokussierung in den Führungsschlitzen dadurch besser und friktionsfreier und definiert "gleiten" lassen...
Hätte man hier "normale Dinge" aus dem Objektivbau verbaut, so würde man vermutlich bei einigen Objektiven mit großen und schweren Glaselementen nur noch mit der Zange fokussieren können. :lol:
Solche aufwändigen Konstruktionen wie bei Canon FD gab es vermutlich kein zweites Mal bei einem anderen Hersteller, zumindest ist mir noch nix untergekommen.
Wer verbaut denn schon Messinglager statt die üblichen billigen Hartplastik - Hülsen für ein Gleitlager, wie wir es aus den billigen Zooms kennen und die man sieht, wenn man mal eines aufgeschraubt hat?
Es ist ein alter Lehrsatz... je aufwändiger die Technik, umso größere Wahrscheinlichkeit von Ausfällen oder Fehlern, gemeinhin störanfälliger...
So extrem aufwändig, wie der Canon FD Mount ist kein mir bekannter Anschluss aufgebaut..
Schwierig bei Umbauten sind auch andere Objektive, meist aber nicht wegen irgendwelcher Gleitlager, die sich selbst zersetzen, sondern weil sie irgendeine mechanische Besonderheit aufweisen.. wie Steuerkurven statt eines PUSH-PULL Mechanismus etc..
Insofern hatte Canon damals schon einen ungeheuren Aufwand betrieben und nur beste Materialien verbaut.
Das man seinerzeit nicht diesen Gleitlager-Überzug aus der heute gummiartigen Pampe hergestellt hat ohne die "Halbwertzeit" des verwendeten Materials zu kennen, macht aus einem eigentlich sehr guten Konzept durch diesen Pfennigsartikel oftmals ein nur bedingt noch brauchbares Objektiv.
Ich möchte ein Missverständnis ausräumen: Ich halte Umbauten nicht für grundsätzlich absurd.
Ich halte es aber für absurd, ein altes Objektiv zum Sammlerwert – also durchaus teuer! – zu kaufen, dann noch einen Umbau reinzustecken und danach eben diesen Sammlerwert im Verkauf nicht mehr erziehlen zu können - weil das Objektiv nicht mehr den Originalzustand besitzt, also für Sammler uninteressant geworden ist.
Ich gehe bei dieser Annahme davon aus, dass Fotografen, also solche, die mit dem Objektiv fotografieren wollen, für solch ein umgebautes 2/100 nicht mehr Geld ausgeben würden als für ein neues EF 2/100.
Kann natürlich sein, dass man keine Automatikblende braucht. Wenn man nur in aller Ruhe Testbilder anfertigen will, dann geht das natürlich supi.
Im Prinzip stimme ich Dir zu. Aber jetzt mal auf den konkreten Fall des 2/100 bezogen und auf meine persönlichen Fotogewohnheiten:
Ich fotografiere mit einem so lichtstarken Portraitobjektiv in 99% der Fälle bei f/2 oder f/2.8, und zwar keineswegs nur Testbilder. Da brauche ich keine Automatikblende weil ich auch leicht abgeblendet ganz wunderbar viel Licht im Sucher habe. Selbst bei f/4 wäre es noch kein ernstes Problem.
Den AF brauche ich auch nicht weil ich Hobbyfotograf bin, der Zeit hat, und es mir sowieso viel mehr Freude mit MF macht.
Da ich mit einer 5DII fotografiere, habe ich mein FD von einem in diesem Forum wohlbekannten Experten ;) auf EF-Bajonett umbauen lassen. Selbst wenn mir jetzt jemand den 1:1 Tausch gegen ein neues EF 2/100 anbieten würde, wäre das uninteressant für mich, weil das FD meine Bedürfnisse besser erfüllt (Fokusgefühl, Kompaktheit). Mit Umbau hat das ganze mich etwas weniger gekostet als ein neues EF 2/100 aber mehr als ein gutes gebrauchtes EF 2/100. Für mich ist das o.k.
Aber da ich meine Objektive nutze und daher auch Gebrauchsspuren hinterlasse, schaue ich sowieso generell nicht nach Exemplaren im "Sammlerzustand" da dieser nach wenigen Monaten dahin wäre, sondern nach optisch voll intakten mit Gebrauchsspuren, die den Preis senken. Ich hätte ja richtiggehend ein schlechtes Gewissen, die ersten Schrammen auf einem neuwertigen Objektiv zu produzieren...
Das konkrete Problem bei mir ist allerdings, dass das Bessere des Guten Feind ist: Zuiko 2/100... :run:
Da sind wir grundsätzlich einer Meinung... gleichwohl kann eine Anschaffung zum gegenwärtigen Gebrauchtmarktpreis immer noch "Sinn machen" für den, der es nicht besitzt, es nutzen möchte und der für vergleichbare moderne Objektive deutlich mehr auf den Tisch legen müsste.
Nimm ein Supertele von Canon als Beispiel:
Für ein Canon EF 2.8/300mm L legst Du in der alten und ersten Version gebraucht und im guten Zustand noch zwischen 2.500 Euro und 3.500 Euro auf den virtuellen Tisch des Hauses.
Ein Canon FD 2.8/300mm L in sehr guten Zustand bekommt man gebraucht für ca. 1.000 - 1.200 Euro...
Bevor der Adapter von Ed Mika aufgetaucht ist, mussten diese Objektive umgebaut werden, um sie zu nutzen. Sollte man es nun lassen, weil dadurch der Wiederverkaufswert ja sinken könnte?
Sowohl der Umbau, als auch die Ed Mika Lösung erfordern es, das Objektiv umzuarbeiten und ca. 100-150 Euro in das Objektiv zu investieren um es an der KB DSLR von Canon zu betreiben, denn auch der Blendenhebel des Objektivs muss für den Betrieb an diesen Kameras ausgebaut und ersetzt oder final gekürzt werden.
Nun steht man also vor der Frage, ob man dieses FD Objektiv, das ja zum Gebrauchtmarktpreis gekauft wurde und nach einer "reichlichen" Ersparnis gegenüber dem AF Pendant den lässigen finanzellen Spielraum hat, modifizieren zu lassen, oder nur weil dann das Objektiv nicht wieder für 1.000--1.200 Euro wieder verkauft werden könnte, es trotz seiner Leistungen erst gar nicht zu kaufen oder auszuweichen auf ein adaptierbares aber schlechteres Nikkor?
Im gleichen Maße in dem der Rat gilt, möglichst nur mit günstigen Einkäufen einen Umbau in Erwägung zu ziehen, muss auf der anderen SEite auch von den Ersparnispotentialen und dem individuell verschiedenen Nutzwert gesprochen werden.
Wenn ich, wie in diesem 300er Beispiel ein manuelles Objektiv aus einer gänzlich anderen Leistungsklasse, die heutzutage schon gebraucht mindestens das doppelte oder dreifache kostet, so rechtfertigt allein schon die Ersparnis bei einem Objektiv, in das noch etwas investiert werden muss, auch die Zahlung der regulär hohen Gebrauchtmarktpreise vor einem Umbau... schlicht, weil die AF Variante nochmals deutlich teuerer kommen würde.
Der Vorteil liegt dann im Einsparungspotential verbunden mit dem individuellen Nutzwert und nicht im Gebrauchtmarktwert für Sammler.
Ohne einen Umbau waren die Dinger halt bis vor kurzem nicht zu brauchen an einer KB Kamera... also blieb da keine wirkliche Alternative, als weiteres Geld in die Hand zu nehmen.
Und so verhält es sich auch bei einigen anderen hochpreisigen Objektiven.
Ist darum nicht in jedem Falle absurd, sondern ein reines Rechenexempel, wie dieses Beispiel zeigt... und je hochpreisiger die heutigen EF Pendants werden, umso interessanter ist ein solcher Umbau oder eine Adapterlösung mit notwendiger Entfernung des überstehenden Blendenschließhebels.
Derjenige, der sich solche teueren Objektive kauft und umbauen läßt, verbindet mit dem Objektiv eine Erwartung und es interessiert in dem Zusammenhang dann wenig, ob da nochmal 150 Euro reingesteckt werden, wenn das moderne Pendant das 3fache des Anschaffungspreises kostet.
Und das sind schon klare, dem Absurditätsgedanken entgegenstehende Argumente doch diesen Weg zu gehen.
Es muss nicht für jeden Zutreffen, aber sollte auch nicht pauschal als absurd hingestellt werden, nur weil bei einer Modifikation einer teueren Linse zu erwarten stünde, das sie bei einem Wiederverkauf dann weniger einspielen würde.
Vielmehr muss in der Gesamtheit gesehen werden, welche Vor- und Nachteile sich bei einer Entscheidungsfindung individuell für den jeweiligen Fall finden und dann entsprechend das für und wieder abgewogen werden.
Bei meinem Canon FD 4.5/500mm L ist das noch drastischer, denn das EF Pendant fast unbezahlbar.
Insofern ist es alles eine Frage des individuellen Sichtfeldes, wo die Vorteile liegen.. und nicht immer eine Frage, ob ich das Geld wieder bekomme wenn ich es verkaufe, sondern was ist einerseits meine Intention und der gezogene Nutzen über die Zeit.
Und da sind Objektive - anders als jede Kamera - auch nach Jahren noch deutlich wertstabiler, selbst mit einem Umbau...
Wenn ich mir ansehe, wie der Preisverfall bei den Knipskästen aussieht, interessiert mich z.B. bei den umgebauten Objektiven überhaupt nicht mehr, ob da 100 Euro mehr oder weniger nach einem Umbau als Erlös herumkommen, sondern ich sehe allein den rechnerischen Werteverlust meines sonstigen Equipments und freue mich darüber, dass selbst umgebaute Objektive noch gutes Geld erzielen und weit weniger dramatische Verluste erfahren, als eine erst vor einem Jahr erworbene NEX 7 (nur mal so als Beispiel)...
Nein, aus meiner Warte ist das anders: Canon EF Optiken haben oft keine gute manuelle Scharfstellung - und dann bezahle ich dafür nicht gerne viel Geld.
Ich kaufe gerne Objektive die nicht mechanisch an die Kamera passen, aber ansonsten (Mechanik, Haptik, Bildqualität) meinen Ansprüchen genügen - den Anschluß kann ich selbst umabauen. Das Optikdesign im Normalfall nicht.
Ich für mich suche natürlich günstige Exemplare für den Umbau, weil ich auf das äußere Erscheinungsbild meines Equipments meist keinen Wert lege. So habe ich ein FD 300/2.8, 400/2.8 und 800/5.6 - und unter 2500 Euro für alles zusammen bezahlt (und eigentlich hätte ich die noch günstiger bekommen können).
Das nenne ich mal mutig aus dem Fenster gelehnt :devil:
Es ist nämlich meiner Meinung nach in der Tat ein nicht zu vernachlässigendes Argument gegen die FD-Umbauerei, dass es nur in ganz bestimmten Sonderfällen kein gleichwertiges Objektiv gibt, das sich ohne Umbau an Canon EOS adaptieren ließe.
Das 1.2/50 ASPH könnte so ein Fall sein. Das 2.0/100 nur mit Einschränkung, denn das EF 2/100 für das gleiche Geld und das Zuiko 2/100 für etwas mehr Geld sind harte Konkurrenz. Und bei dem 2.8/300L würde ich nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass es dem gebraucht eher günstigeren Nikkor 2.8/300 ED optisch wirklich überlegen ist - ich habe zumindest noch keine direkten Vergleichsfotos gesehen. Und mechanisch macht das Nikkor auf mich einen besseren Eindruck.
Ich würde mal sagen: Überall dort wo Nikon, Zuiko, Yashica, Zeiss, Leitz, Pentax und die anderen üblichen Verdächtigen in Preis und Leistung vergleichbaren Alternativen bieten, gibt es nur zwei Gründe für den Umbau von FD-Objektiven:
- die Objektive sind geerbt oder sonstwie im Fundus. Die sogenannten "Eh-da-Kosten" werden in diesem Fall nicht in die Rechnung einbezogen.
- Neugier
Der zweite Grund ist meine große Schwäche...:rolleyes:
Oh, die Nikkor AIS ED 400/2.8 und 800/5.6 wurden und werden zu sehr saftigen Preisen angeboten - da war und vermutlich auch ist Canon FD günstiger. Bei vermutlich einigermaßen vergleichbarer Leistung.
Zumindest bevor die Ed Mika Adapter bekannter wurden, war Canon FD einiges günstiger als Nikkor AIS.
Dafür hat Nikon aber noch ein reizendes 600/4 :-)
Dann sollten wir das mit den Vergleichsfotos beim diesjährigen Gesamt UT in Angriff nehmen. Die Superteles nehme ich für deratig konkrete Vergleiche - da wir mit dem Auto anreisen werden - gern mit.
Nur folgt man diesem Gedanken, so bedeutet es faktisch, generell keine FD Objektive zu kaufen, weil es ja für alles eine Alternative gibt.... und das ist ebenso falsch wie richtig.
Manchmal sind es Kompensationsgeschäfte, die einem solche Linsen in den Besitz spülen, bei denen kein weiteres Bargeld bewegt werden braucht, sondern stattdessen eine Linse im Tausch gegen andere nicht mehr benutzte in den Besitz kommen, die im gleichen Wertebereich liegen, mal ist es einfach eine günstige Gelegenheit, eine Linse zusammen mit den Umbaukosten gleichwertig zu den durchschnittlichen Gebrauchtmarktpreisen zu bekommen... und mal simpel nur Markenfetischismus oder die Erinnerung an exzellente Leistungen zu analogen Zeiten und ein Forenbericht, von denen sich jemand bei der Anschaffung leiten läßt und gar nicht erst die Frage auftaucht, ob es nun von Nikon Alternativen gäbe.
Es ist auch nicht die dahinter stehende Frage, ob es Alternativen gibt, sondern ob - und das war der Ausgangspunkt - es Sinn macht, für einen Umbau eines gebrauchten Objektivs noch Geld auszugeben, wenn es zum durchschnittlichen Gebrauchtmarktpreis eingekauft wird.
Und das macht es - wie in dem von mir geschilderten Rechen-Beispiel durchaus...wenn man sie nutzen will und deren Eigenschaften kennt.
Vielleicht nicht bei einem FD 2/100mm von Canon, aber im Bereich der großen Supertele und den L Objektive aus meiner Sicht allemal, zumindest aber bei den Objektiven, für die es nur die entsprechend teuereren EF Pendants gibt.
Das es natürlich unsinnig ist - wie inzwischen ja auch schon bei einigen Objektiven von Canon der FAll - sich z.B. ein Canon FD 4/80-200mm L für 369 Euro beim Gebraucht-Höker zu kaufen und umzubauen, wo man ein ebenfalls gebrauchtes, gutes EF 4/70-200mm L für um die 400 Euro kaufen kann, versteht sich von Selbst, wie in der gesamten Diskussion vorab eigentlich erstmal geklärt werden müsste, was denn ein durchschnittlicher Verkaufspreis ist... der illusorische Händlerpreis oder aber die real von Privatleuten an Privatleute verkauften Exemplare.
Und genau an dieser Stelle wird das Bild indifferent, da sich hier kein Preis festlegen läßt.
Das kann aber nicht zur Folge haben, dass FD Objektive nur gekauft werden sollten, um in irgendwelchen Sammler-Vitrinen Staub anzusetzen weil ein Umbau den Wiederverkaufswert schmälern könnte und es durchaus auch Sinn macht, einige exzellente Objektive von Canon umzubauen. Selbst wenn man der Logik folgt, das es vergleichbares Glas gibt, würde ein solch generelles Denken zum einen dafür sorgen, dass man von Canon FD Objektiven die Finger läßt.... und gleichzeitig die Nachfrage auf Nikon Objektive lenken, die sich dadurch entsprechend verteuern weil die Nachfrage steigt.
Mir soll es recht sein... so bleibt Canon FD billig...
Leider ist seit Erscheinen der Sony A7 dieser Zug billiger FD-Spitzenobjektive abgefahren, denn wenn man sich inzwischen ansieht, wie die Angebote der Händler für Canon FD Linsen aus dem L-Segment im Preis durch die Decke schießen, wird die dahinter stehende Spekulation schnell deutlich.
Zwar konnte man die Objektive auch an Crop Systemkameras nutzen, aber erst jetzt, wo sie wieder an einem "kompletten" KB Sensor sichtbar werden, scheint es in der Szene richtig "abzugehen"...
Aber nun komme ich gänzlich vom Thema ab... sorry
Aha, endlich sind wir doch bei DEM Thema, Canon vs. Nikon.:) Für mich bleiben im Telebereich keine anderen übrig (mal von den ganz, ganz raren Linsen anderer Hersteller mal abgesehen). Nikon hat jedoch den Vorteil, weiter verbreitet zu sein, Canon im Telebereich ist meist teurer und seltener. Aber so einen Vergleich fände ich auch sehr interessant.
Yeah! Ich sehe uns schon in Dinkelsbühl auf dem Marktplatz stehen um 12 Uhr Mittags, Henry mit dem Canon 2.8/300 und dem 4.5/500 im Halfter, ich mit dem Nikon 2.8/300 und dem 4/500 geschultert. Man kann eine Stecknadel fallen hören. Ein einsamer Kojote (oder ist es ein Mops?) kneift den Schwanz ein und verkriecht sich hinter dem Saloon.
Wer zieht schneller? Wer schießt schärfer?
Am Ende sinken wir beide in den Staub - mit Bandscheibenschaden.
Aber mal im Ernst, haben wir schon irgendwie einen Thread, wer was mitbringen oder "begrabbel" möchte... hat sich ja einiges getan in den letzten zwei Jahren.. :yes:
LG
Henry
Widerspruch:
Außer Neugier und vorhandenem Equipment gibt es meiner Ansicht nach noch mehr Gründe für den Canon FD Umbau: Die FD Optiken waren und sind teils preisgünstiger bei gleicher Leistung. Das trifft nicht generell auf alle Optiken zu, sondern ist abhängig von Fall zu Fall.
Haben die Nikon Optiken an Canon Blendensteuerung und AF?
Bei mir nicht.
Klar, kann man es noch genauer spezifizieren - aber ich muß zugeben es auch nicht auf die Spitze treiben zu wollen - bei welcher Auflösung wird der Kontrast wie gewichtet - und wo im Bildfeld eigentlich gemessen? Welcher Kraft ist zum Fokussieren notwendig - was ist besser?
Nikon AIs Optiken verkaufen sich teils zu höheren Preisen, weil sie an Nikon die Blendensteuerung bieten - und deswegen ist es meiner Ansicht nach oft sinnvoll Canon FD Optiken auf Canon EOS umzubauen / adaptieren, um sie so zu nutzen - aus Preisgründen.
Also irgendwie reden wir aneinander vorbei. Ich schrieb:
Damit habe ich mich doch ausdrücklich auf die Fälle beschränkt, wo es in Preis und Leistung vergleichbare Alternativen gibt. Dass es auch Fälle gibt, in denen die FD-Objektive vom Preis-/Leistungsverhältnis keine direkte Konkurrenz haben, ist von mir unbestritten.
jetzt gehts los :lol:
http://www.ebay.de/itm/Weltblick-35-...item2584d81d8b
und hier gehts noch mehr los:
http://www.ebay.de/itm/Weltblick-1-3...item231b797e78
Wusste gar nicht das ich ein so "teures" Glas als Beifang bekommen habe :lol:
Auch, wenn das Händlerpreise sind, nimmt das langsam kroteske Züge an. Die Linsen sind definitiv nichts besonderes, teils sogar wirklich schlecht, einfach nicht geeignet, um was Vernünftiges aus seiner Digitalen zu holen. Ja, ja, jeder kann die Preise machen, wie er will, aber das ist einfach nur noch daneben. Ich habe mich nicht getraut, diese Linsen einzeln zu verkaufen, sondern nur als Objektivdeckel dazu gegeben. Ich war letztlich froh, alles los zu sein. Ein Glück, dass ich meinen Altglasbestand noch auffrischen konnte, bevor die Preise in die Höhe schossen.
Okay, man hat Rückgaberecht und Garantie. Aber ob das so viel mehr wert sein soll??? Hmmm.
Ich habe hier das 35mm und 135mm als Beifang zu liegen und werde beide demnächst mal zum Kauf anbieten. Wenn ich einen Zehner pro Stück bekomme ist das für mich vollkommen okay.
Soviel kostet ja auch ein Plastik-Kameradeckel :lol:.
Viele Grüße,
Ed
Habe heute Bilder betrachtet, die ich vor einiger Zeit mit dem Canon FD 1.8/85mm an der Olympus PEN E-P5 gemacht habe (bei Offenblende und abgeblendet). Das "Glühen" bei Offenblende ist bei diesem Objektiv schon ziemlich stark ausgeprägt. Abgeblendet auf 2.8 wird es knackscharf und der Mikrokontrast legt richtig zu. Diesen Effekt kenne ich auch mit dem Standardobjektiv Olympus OM Zuiko 1.4/50mm an dieser PEN. Abblenden um eine Stufe führt dazu, dass er - wie gesagt - sehr schnell verschwindet.
Dagegen könnte man einen ähnlichen Effekt z.B. des Olympus Zuiko OM 1.4/50mm an der Canon 6D erwarten. Tatsächlich ist es so, dass der Glüheffekt durch sphärische Abberation hier bei Offenblende nicht so stark auftritt als beim uFT-Sensor, da er bei letzterem ja durch den Crop um etwa den Faktor 2 herausvergrößert wird und beim Vollformatsensor nicht.
LG
Waveguide