Hallo Gang,
deine Ausführungen bzw. wie du dir den Artikel über die Zerstreuungskreise erklärst, sind richtig. Du müsstest aber nicht erst über die Vergrößerung des Bildes auf Betrachtungsgröße gehen. Es ist schon bei Betrachtung der Sensordiagonalen, wie im Artikel auf Wikipedia, einleuchtend erklärbar. Der tolerierte Größe des Zerstreuungskreises (0,03mm bei KB/ 0,018mm bei APS-C) berücksichtigt ja schon, dass das APS-C-Bild vergrößert werden muss, um auf KB-Größe zu kommen.
Die Sensor- (bzw. Bild-) Diagonale eines Kleinbildsensors beträgt 43,2mm, die eines APS-C-Sensors 27mm. Wenn du ein Objektiv hast, dass bei der Abbildung auf dem Sensor einen Zerstreuungskreis von 0,03mm verursacht, beträgt das Verhältnis Zerstreuungskreis/Sensordiagonale KB = 0,03mm/43,2mm = 1/1440 (entspricht etwa 1/1500), Zerstreuungskreis/Sensordiagonale APS-C = 0,03mm/27mm = 1/900 (1/900 > 1/1500). Fazit: Vom identischen Objektiv, bei gleichen Abbildungsbedingungen (Entferung/Blende) wird der Zerstreuungskreis auf dem APS-C-Sensor fast doppelt so groß wahrgenommen. Auf das gleiche Ergebnis kommst du natürlich auch beim vergrößerten Bild, aber der "Umweg" Betrachtung des vergrößerten Bildes macht es vielleicht für das Verständnis etwas komplizierter.