Sorry, das stimmt nicht ganz. Du lässt dabei den Zersteungskreis außer acht, der abhängig ist von der Größe des Aufnahmemediums (1/1500 der Diagonalen des Aufnahmeformates) und als Variable in die Berechnung der Schärfentiefe eingeht.
Der Schärfentiefebereich nimmt ab, wenn die Brennweite zunimmt, die Blendenzahl kleiner wird oder der Zerstreuungskreis kleiner sein muss/soll.
Für die obige Diskussion ist zu beachten, dass selbst wenn ein kleinerer Sensor rechnerisch eine "kürzere" Schärfentiefe darstellt, das Bild geschnitten wird ("Crop") und es sich daher um ein anderes Bild handelt. Soll das gleiche Bild gemacht werden, muss der Aufnahmeabstand geändert (oder ein anderes Objektiv genutzt) werden. Es geht dabei um den Abbildungsmaßstab.
Dazu ein Zitat aus Wikipedia:
"Für Kamerasysteme mit unterschiedlichen Bilddiagonalen und somit entsprechend unterschiedlichen Normalbrennweiten gilt bei sonst gleichen Voraussetzungen (Blendenzahl,Bildwinkel und Bildauflösung), dass die Schärfentiefe umso geringer wird, je größer die Bilddiagonale ist. [...] Entsprechend gilt diese Faustformel für unterschiedliche Sensorgrößen: Eine Verringerung der Sensorhöhe um den Faktor x führt zur Vergrößerung der Schärfentiefe etwa um den Faktor x2, falls das Motiv in beiden Fällen die Sensorhöhe voll ausfüllt und in beiden Fällen die gleiche Blende eingestellt ist."
Ein kleinrer Sensor führt demnach in der fotografischen Praxis zu einer größeren Schärfentiefe!
(Vor einiger Zeit hatten wir mal eine ähnliche Diskussion und da habe ich einen echt langen Text dazu geschrieben. Doch den finde ich jetzt gerade nicht.)



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