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Thema: Umstieg von Canon auf Olympus

Baum-Darstellung

  1. #11
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Ach, man kann schon noch eine Menge verkehrt machen bei der Auswahl des Gear und sich weniger geeignetes Material ins Haus holen...

    Die Analyse bzw. eigene Standortbestimmung des Bedarfs halte ich daher zunächst für das Wesentliche bei einer Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes System...

    Das schönste System bringt nix, wenn es am eigentlichen Bedarf vorbei nur aufgrund von oftmals diffusen Begeisterungsstürmen von Usern in Foren hochgelobt, aber die eigenen Gewohnheiten und fotografischen Vorlieben nur unzureichend abdeckt.

    Je mehr Positivmeldungen zu einer Kamera geschrieben werden, umso größer wird doch letztlich auch beim Mitleser der "Haben-Wollen-und ausprobieren" Faktor, nur weil eine Teilmenge suggeriert, das könnte eine Kamera für mich sein.

    Das aber kann so "meilenweit" von dem was ein User braucht entfernt sein, ja sogar verheerende Folgeinvestitionen nach sich ziehen, wenn die fotografischen Einsatzgebiete nicht klar abgesteckt sind (was selten der Fall ist bei solchen Schilderungen!).

    Hier gibt es soviel "Fallstricke" in der Entscheidungsfindung, wenn diese nur auf positive Foren-Hype aufbauenden Entscheidungen an der eigenen fotografischen Wirklichkeit vorbeigehen.

    Ich kenne genug Leute, die sich eine sündhaft teuere DSLR gekauft haben, aber verzweifeln an den vielen Optionen... bis die mal zu einem anständigen Bild gekommen sind, wird die Kamera eher beiseite gelegt und die alte Kompakte reanimiert.
    Oder die Leute, die mit den APS-C DSLR Kameras von Canon oder Nikon begonnen haben, mittlerweile die reinen APS-C Objektive wieder billigst in den Gebrauchtmarkt abstoßen, weil sie doch auf KB gewechselt sind, schlicht weil sie immer beeindruckt waren, von den Unterschieden in den Bildern, die so mancher Fotograf damit zustande brachte und den Wunsch weckten, auch einmal so gute Bilder machen zu können, wie es die mit der jeweiligen Kamera gemachten Bilder suggerieren.

    Es beginnt in meinen Augen schon dort, wo man sich überhaupt mal seine eigenen Bilder ansehen sollte, um das bevorzugte Aufnahmegebiet abzustecken und aus der Mehrzahl der im bisherigen Leben gefertigten Bilder überhaupt mal zu kategorisieren, wo die überwiegende Mehrzahl der Bilder hingehören.

    Hat jemand mit Freude überwiegend Makros gemacht und nur selten irgendwelche anderen Sujets, so wird eine Beratung sicherlich anders ausfallen, als beim Streetfotografen, als beim Architekturfotografen etc... die Liste kann beliebig lang werden.

    Jedes fotografische Betätigungsfeld stellt eigene Anforderungen an den Fotografen und vor allem das verwendete Equipment.

    Jede Spezialisierung wiederum kann negative Folgen in anderen Bereichen nach sich ziehen...

    KB Fotografen mit Vorliebe für das Format müssen in Kauf nehmen, beispielsweise bei gelegentlichen Teleshootings eben mit großen und schweren Teleobjektiven zu hantieren (z.B. Auslaufparade Kieler Woche, wo man nur vom Strand aus die einzelnen Schiffe vernünftig erwischt, wenn man entsprechende Brennweiten mitführt). während sich der µFT Besitzer mit viel kleinerem Besteck begnügen kann, um das Schiff formatfüllend auf den Sensor zu bringen.

    In der Umkehrung ist der µFT Fotograf und Altglasnutzer in den Allerwertesten gekniffen, denn in kleinen, beengten Räumen wie einer Kneipe im Schummerlicht, hat er ohne "moderne Objektive, Stabilisator und anderen Hilfsmitteln wie Auto ISO" einfach verloren...

    Er bekommt im schlimmsten Fall nur Kopfportraits zu stande, weil nach unten im Weitwinkelbereich absolut das Ende ohne diese ganzen Hilfsmittel erreicht ist... kämpft dann noch mit der ewigen Dauerschärfe... usw.

    So kann man zu jedem Szenario eben die Vor- und Nachteile schildern.

    Aus diesem Grunde ist eine eigene Standortbestimmung seines fotografischen Tuns aus meiner Sicht oberwichtig.. und zwar viel wichtiger ob man nun eine Sony, Fuji, Pentax, Canon oder Nikon einsetzt, denn das Bewusstsein über die überwiegenden Aufgabenstellung, die sich aus den kategorisierten Motivwelten ergeben, bringt jemanden erst näher an seine zu ihm passende Kamera.

    Das aber ist ein langer und bewußter Vorgang, weil man sich erstmal in die Zwecknotwendigkeiten diverser Genres einarbeiten muss.

    Darüber aber ist in den Forem meist kein Wort zu lesen für den Fragesteller.
    Geändert von hinnerker (22.02.2015 um 23:00 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. 8 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


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