Ja, ich lese, was du schreibst. Ich lese aber auch, wie du schreibst. Und wenn du es als "extrem" in einem Folgesatz nebenbei erwähnst, hat das nicht die Aussagekraft, die deine (für einen fairen Vergleich ungeeigneten) Fotos haben, die prominent darüber stehen. Daher meine Betonung.
Entschuldige, aber deine Logik geht von einem falschen Paradigma aus. Ich würde dir zustimmen, wenn es sich um eine 5.6/30 Linse handeln würde.
Aber ein 2.8/30 kann nicht nur "alles scharf".
Richtig ist, da stimme ich dir völlig zu, dass man mit dem Sigma 2.8/30 nicht die Freistellung erreichen kann, die man mit einem 1.4/50 oder einem 2.8/200 erreicht.
Das kann das Sigma nicht. Und wem es darauf ankommt, sich das Sigma aber trotzdem kauft und dann davon enttäuscht ist, dem ist nicht zu helfen.
Von daher tust du völlig gut daran, die Finger vom 30er zu lassen. Für dich liegt ein großer Wert in dieser Freistellung.
Aber darin begrenzt sich doch nicht die "gestalterische Fotografie". Da gibt es doch viel mehr Möglichkeiten, gestalterisch zu arbeiten.
Ich finde den Dogmatismus "Es gibt eben genau die zwei Sichtweisen.. Dokumentarisch fotorealistisch und gestalterische Fotografie" nicht korrekt, wenn man ihn mit "entweder ist alles scharf oder das Sujet ist extrem freigestellt" übersetzt.
Ja, da stimme ich zu. Wobei das Sigma dieses Gestaltungsmittel in Ansätzen eben doch bietet. Nicht aber zur Zufriedenheit derer, die ein 1.4/50 gewohnt sind. Können wir uns darauf einigen?