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Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Liebe Leute,
ich würde gern einmal von Euch alle Erfahrungen in einem Thread zusammentragen lassen bzgl. der Offenblendentauglichkeit (OBT) von manuellen Festbrennweiten aller Preisklassen von Weitwinkel bis Tele.
Dabei sind besonders die primär hochgeöffneten Linsen interessant und solche, die auch gut erschwinglich sind. Evtl. könnten auch Vergleiche mit gut bekannten aktuellen AF-Linsen einen Info-Gewinn bringen, um Relationen besser einordnen zu können.
Hintergrund ist erstens der Wunsch, Available-Light-taugliche Objektive besser identifizieren zu können und zweitens der Umstand, daß zwar viele Objektive als "gut" beschrieben werden, dabei aber oft wenig bis nichts über den Abblendungsgrad gesagt wird, ab dem das gilt. Und wenn etwas über OBT gesagt wird, dann sind diese Infos meist recht weit verstreut in den verschiedenen Threads und Foren.
Wichtig wäre aus meiner Sicht bei dem Begriff "Offenblendentauglichkeit" nicht nur die Auflösung (die vielleicht manchmal etwas überbewertet wird), sondern auch der Farbkontrast und ganz besonders die Homogenität von Auflösung und Kontrast bis an den Bildrand!
Auflösung, Kontrast und Homogenität sind wohl ziemlich absolut, wohingegen das Bokeh eher Geschmackssache ist und vielleicht nicht unbedingt ganz so sehr im Vordergrund stehen sollte.
Bestimmt gibts doch viele, die auch gern Available-Light knipsen, so daß eine solche Informationssammlung für alle nützlich wäre.
Dank Euch vorab und:
Laßt jucken... :lolaway:
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Schöne Idee, Jens, die ganzen Infos hier einmal zu bündeln.
Also ich kann nur sagen, dass ich bei meinen Leica Linsen von deren Offenblendtauglichkeit (und zwar ganz in deinem Sinn) immer sehr begeistert war.
Das Summicron 2/50 ist klasse, das Summicron 2/35 auch. (Das Elmar 4/180 ebenso und das alte Elmarit 2.8/35 etwas eingeschränkter, doch diese beiden fallen kaum unter die Kategorie "lichtstark").
Darüber hinaus erstaunt mich das (alte) Nikkor-H 1.8/85 immer wieder ob seiner Leistung bei f/1.8.
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Oh ich fürchte da können die Meinungen stark auseinander gehen.
Das Minolta Rokkor 58/1.2 halte ich für Offenblendtauglich - nutze es eigentlich zu geschätzt 80 % der Aufnahmen damit so.
Weitere Optiken die ich für mich Offenblendtauglich halte:
Samyang 14mm/2.8 , Meyer Trioplan 100/2.8, Minolta MC W.Rokkor HH 35/1.8, Canon FD 300/2.8L, Canon FD 500/4.5L, Canon FD 28/2.8 und 50,1.8 und 50/1.4, Zeiss (C/Y) 85mm/1.4 AE
Das Porst 135mm/1.8 nutze ich auch gerne bei Offenblende bei Avialable light - aber der Kontrast & Schärfe könnte für normale Aufnahmen besser sein - meiner Meinung nach taugt die Optik nur an großen Pixeln, wie bei der 5D I - aber Henry hat da zum Beispiel eine andere Meinung.
Das schreibe ich alles ohne die Objektive am Testchart irgendwann mal bei Offenblende abgeklopft zu haben. Eventuell sind die Ränder nicht mehr scharf - in meinen Bildern ist mir das aber nicht störend aufgefallen.
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Jedes Objektiv ist offenblendtauglich, sonst hätte man die Blende gleich auf den entsprechenden Wert "festgenagelt", der optimal für das Objektiv wäre.
Ich halte eine Klassifizierung für nicht durchführbar, denn von einer Portraitlinse erwarte ich andere Dinge als von einem Normalobjektiv oder einem langen Tele.
Von einem 1.2er erwarte ich ebenso andere Dinge wie von einem 1.8er oder 2.8er..
Nebenbei bemerkt, wie Du selbst feststellst, gelten für Dich unter Umständen andere Kriterien. Für einen Benutzer von Crop - Kameras sind die Kriterien wieder andere als für einen KB Besitzer..
Es gab und gibt hier eigentlich in den Testberichten hinreichend technische Daten unter denen bestimmte Bilder entstanden und auch die Beurteilungen, wie ein Objektiv sich offenblendig an welchem Kamerasystem verhält. Hierzu muss man sich nur die Mühe machen, diese interessierenden Dinge zu lesen.
Ein Objektiv, das Offenblendtauglich ist, weil es, wie das Biotar 1.5/75mm z.B. schönen swirligen Background mit Cats-eyes macht, ist am Rande einfach unscharf am KB. Ist es deshalb nicht offenblendtauglich?
Bei f2.8 ist das Signet der Linse verschwunden.. technisch gesehen durchgefallen und nun?
Sorry, aber das ist mir zu "Wischi-Waschi". Woran bemisst sich denn Offenblendtauglichkeit in Deinen Augen?
Und der bei der Frage juckt bei mir irgendwie gar nix.
LG
Henry
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Zitat:
Zitat von
eunegis
Liebe Leute,
ich würde gern einmal von Euch alle Erfahrungen in einem Thread zusammentragen lassen bzgl. der Offenblendentauglichkeit (OBT) von manuellen Festbrennweiten aller Preisklassen von Weitwinkel bis Tele.
Dabei sind besonders die primär hochgeöffneten Linsen interessant und solche, die auch gut erschwinglich sind. Evtl. könnten auch Vergleiche mit gut bekannten aktuellen AF-Linsen einen Info-Gewinn bringen, um Relationen besser einordnen zu können.
Hintergrund ist erstens der Wunsch, Available-Light-taugliche Objektive besser identifizieren zu können und zweitens der Umstand, daß zwar viele Objektive als "gut" beschrieben werden, dabei aber oft wenig bis nichts über den Abblendungsgrad gesagt wird, ab dem das gilt. Und wenn etwas über OBT gesagt wird, dann sind diese Infos meist recht weit verstreut in den verschiedenen Threads und Foren.
Wichtig wäre aus meiner Sicht bei dem Begriff "Offenblendentauglichkeit" nicht nur die Auflösung (die vielleicht manchmal etwas überbewertet wird), sondern auch der Farbkontrast und ganz besonders die Homogenität von Auflösung und Kontrast bis an den Bildrand!
Auflösung, Kontrast und Homogenität sind wohl ziemlich absolut, wohingegen das Bokeh eher Geschmackssache ist und vielleicht nicht unbedingt ganz so sehr im Vordergrund stehen sollte.
Bestimmt gibts doch viele, die auch gern Available-Light knipsen, so daß eine solche Informationssammlung für alle nützlich wäre.
Dank Euch vorab und:
Laßt jucken... :lolaway:
Hallo, das ist eine hoch interessante Anregung. Offenblendtauglich bedeutet für mich, daß ich nicht abblenden muß, um ein scharfes, kontrastreiches, feinaufgelöstes Bid zu bekommen.
Ein berühmter Fotojournalist sagte einmal: "Bei Blende 8 und schönem Wetter ist jeder Scherben scharf". Was nützt mir die Anfangsöffnung von 1,4 oder ähnl., wenn ich sie nur für weiche Porträts verwenden kann?
Meine Offenblendfavoriten sind Nikkor AF 2,8/180, Nikkor MF AI 2/200, Voigtländer 2,5/125, Nikkor AF-S 2,8/60mm, Apo-Rodagon 4/75 D.
Gruß, M
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Jedes Objektiv ist offenblendtauglich, sonst hätte man die Blende gleich auf den entsprechenden Wert "festgenagelt", der optimal für das Objektiv wäre.
Hallo,
dieser Aussage würde ich deshalb widersprechen, weil man früher bei vielen Objektiven die Offenblende nur zur Scharfstellung brauchte. Manche Kameras hatten sogar 2 Objektive, eines mit höherer Lichtstärke zum Scharfstellen(Rolleiflex). Die meisten Objektive hatten Ihre höchste Leistung bei kleinen Blenden und waren bei Offenblende nicht zu gebrauchen.
Gruß, M
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Zitat:
Zitat von
karlmera
Hallo,
dieser Aussage würde ich deshalb widersprechen, weil man früher bei vielen Objektiven die Offenblende nur zur Scharfstellung brauchte. Manche Kameras hatten sogar 2 Objektive, eines mit höherer Lichtstärke zum Scharfstellen(Rolleiflex). Die meisten Objektive hatten Ihre höchste Leistung bei kleinen Blenden und waren bei Offenblende nicht zu gebrauchen.
Gruß, M
Und ich wiederspreche dieser Aussage mal, weil es zwar ein Aspekt ist, aber bei weitem nicht der Wichtige dabei.
Gerade im Bereich der avaible light Fotografie hat man früher (wann war das eigentlich?) z.B. mit der Kine Exakta und den Objektiven Biotar und Primoplan eine wahre Konkurrenz um die lichtstärksten Objektive im Portraitbereich zwischen CZJ und Meyer Görlitz begonnen. Auch die Japaner und sowie Leica (Noctilux) auf dieser Seite des Teichs haben, genau wie auch die Luftaufklärungung und weitere Anwendungen stets eine hohe Lichtstärke gefordert. Einerseits weil die Filmmaterialen noch nicht so weit entwickelt waren, beliebige ISO/ASA Werte mit befriedigenden Kornstrukturen zu liefern, aber andererseits entsprechende Bilder bei geringem Licht entstehen sollten.
Dieser kleine Exkurs zeigt, das höhere Lichtstärke keinesfalls primär für die bessere Scharfstellung diente, sondern dafür, noch brauchbare Ergebnisse auf den damals lichtschwachen Filmen zu liefern. Für die Scharfstellung war der echte Durchbruch bei der Offenblendenmessung zu sehen. Schau mal in das Sucherbild einer Leicaflex SL2 bei Offenblende eines Summicron 2/50 und dann nimm das gleiche Objektiv und betreibe es an der 5... dunkle Nacht. Du wirst Dich wundern, was damals!!! machbar war.
Auch heute werden bei hochöffnenden Objektiven eher abdunkelnde Scheiben verwendet, als das eine hohe Lichtstärke zum Scharfstellen erforderlich wäre. Eine EE-S oder EG-S Mattscheibe für hochöffnenden Objektive ist deutlich dunkler im Bereich um Blende 2.8, als die Normalscheibe zur Canon 5D resp. 5D MKII.
Soll heißen, das dieses Ziel der besseren Einstellbarkeit durch die Mattscheiben schon längst realisiert wurde. Das es bei einer zweiäugigen Rolleiflex mit einem Aufsichtssucher dazu kam, eine lichtstärkere Optik in den Sucherkanal zu legen, hat mit deren Konstruktion zu tun.
Gruss
H
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
hallo
wir haben hier im manuellen Forum jede Menge nach verschiedenen Kriterien getesteter Objektive. Wenn ich mich richtig erinnere, hat doch kürzlich jemand ( Keinath ? ) extra eine Zusammenstellung hier im Forum getesteter Objektive zusammengestellt. Da sind doch alle Infos gebündelt mit vielen Fotobelegen - einfach "blättern".
Wolfgang
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Es gibt Linsen, die nutze ich offen, wenn ich bestimmte Effekte wünsche: z.B. schmeichelnde Portraitaufnahmen oder wegen des Bokehs: Helios 2/58 oder Jupiter-9 2/85. Möchte ich offen Schärfe im Bild, nehme ich was von Zeiss (Planar 1.4/50, Sonnar 2.8/135) oder was von Canon (FD 1.4/50, FD 1.8/85).
Grüße
Dirk
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Zitat:
Zitat von
knipser2
hallo
wir haben hier im manuellen Forum jede Menge nach verschiedenen Kriterien getesteter Objektive. Wenn ich mich richtig erinnere, hat doch kürzlich jemand ( Keinath ? ) extra eine Zusammenstellung hier im Forum getesteter Objektive zusammengestellt. Da sind doch alle Infos gebündelt mit vielen Fotobelegen - einfach "blättern".
Wolfgang
Moin Wolfgang
Kabraxas (Pascal) war es... er hatte die Testberichte mal katalogisiert.
LG
Henry
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Also ich finde, dass hiermit:
Zitat:
Zitat von
eunegis
Wichtig wäre aus meiner Sicht bei dem Begriff "Offenblendentauglichkeit" nicht nur die Auflösung (die vielleicht manchmal etwas überbewertet wird), sondern auch der Farbkontrast und ganz besonders die Homogenität von Auflösung und Kontrast bis an den Bildrand!
die Zielrichtung schon ziemlich gut umschrieben ist.
Es ist doch möglich, an dieser Stelle Informationen über Linsen zu sammeln, die lichtstark sind und dennoch zum Rand hin möglichst wenig verlieren.
Sicher, wir werden kein 1.2er finden, dass über das gesamte Bild hinweg bei Offenblende gleich gut abbildet. Aber es gibt bei 1.4ern solche Linsen, die das recht gut können und solche, die es eben nicht können.
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Zum Thema Offenblendentauglichkeit:
das Jupiter 37 AM 135mm f/3.5 ist offen recht gut - 15 Blendenlamellen sorgen für gutes Bokeh, Schärfe okay, bisherige Resultate sehen sehr gut aus.
Einziges Problem ist der silberne Gewindeteil, der im Makrobereich sichtbar wird und zu schlechterem Kontrast führen kann, und die vergleichsweise ungeeignete Lichtstärke von f/3.5 für available-Light-Fotografie abends.
Wie das Chinon 55mm f/1.4 MC von hinnerker sich nachts schlägt werde ich noch herausfinden ;D
[Edit] Erfahrungen am 1.6x Crop der Canon EOS 50D.
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Zitat:
Offenblendtauglich bedeutet für mich, daß ich nicht abblenden muß, um ein scharfes, kontrastreiches, feinaufgelöstes Bild zu bekommen.
Ein berühmter Fotojournalist sagte einmal: "Bei Blende 8 und schönem Wetter ist jeder Scherben scharf". Was nützt mir die Anfangsöffnung von 1,4 oder ähnl., wenn ich sie nur für weiche Porträts verwenden kann?
Das ist es exakt, was ich meinte.
Nichtsdestoweniger sind auch andere Kriterien stichhaltig, z. B. daß man einfach ganz bestimmte Eigenschaften einer Linse bei Offenblende nutzen will, die nichts mit scharf oder Kontrast zu tun haben. Das kann ja jeder für sich selbst entscheiden.
Wenngleich mancher gewiß eine andere Ansicht hat bin ich mir doch einigermaßen sicher, daß Schärfe, Detailreichtum, Farbkontrast und Mikrokontrast bis an die Bildränder ein Objektiv keinesfalls schlechter machen. Ich würde annehmen, daß ein gewisser Grundkonsens darüber besteht, daß diese Kriterien allgemein ein gutes Objektiv kennzeichnen - und das erstmal unabhängig davon, ob ich Landschaften, Portraits oder sonstwie kreativ fotografiere. Ketzerisch könnte man ja behaupten, daß man bei Digipics alle Effekte auch am Computer zaubern kann - außer denen, für die evtl. gar keine Informationen vorliegen (z. B. Schärfe, Farbe, Kontrast, Details). Diese Infos also erstmal überall im Bild zu haben, finde ich echt super okay.
Zitat:
...hat doch kürzlich jemand ( Keinath ? ) extra eine Zusammenstellung hier im Forum getesteter Objektive zusammengestellt. Da sind doch alle Infos gebündelt mit vielen Fotobelegen - einfach "blättern".
Klar gibt es solche Listen im Forum. Aber das, was ich als Offenblendentauglichkeit zu beschreiben versucht habe, ist nicht immer Bestandteil der Beurteilungen. Außerdem sind vielleicht nicht alle OBT-Linsen komplett durchgetestet und sauber dokumentiert. Deshalb ist das hier mein Versuch, diesen Teilbereich nochmal abzufragen und zusammenzufassen. Wer's nicht mag, muß sich ja nicht beteiligen. Gut ist es, wenn meine Definition um andere interessante Aspekte erweitert wird, die dann auch in den Erfahrungsberichten zur OBT auftauchen. Schade wär's, wenn wir die geplante Informationssammlung durch allzu umfangreiche Grundsatzdiskussionen zerstückeln würden. Es darf ja jeder sein Plaisierchen haben, aber das hiesige Plaisierchen soll halt gern OBT sein.
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Hallo!
Ich habe mich mit vielen "lichtstärkeren" Linsen eingedeckt. Meist um die 50mm.
Es ist schwer (für mich) diese Objektive zu erfassen. Manche sind für den "Kopf", andere für den "Bauch", manche für beides, wenige für keine von Beiden Empfindungsebenen.
Jeder sollte sich selber seine Meinungen holen.
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Ich frage mich nach wie vor, was es soll, denn ich bräuchte hier nur meine Palette der Leica Objektive und etliche Zeiss Gläser und massenhaft Canon Objektive aus alten Zeiten auflisten, die allesamt OBT sind.
Auch diese Aspekte sind in den Tests abgehandelt. Was nun daran grundlegend neues sein soll, das wir nun eine Hitliste bestehend aus den genannten Kriterien hier anlegen und zudem dies noch mit nicht vorhandenen aber dann messbaren Resolutioncharts korrekterweise unterlegen müssten, erschließt sich mir als Fotograf überhaupt nicht. Dies wäre eine einseitige und verkürzte Betrachtung, an der ich mich nicht tabellarisch beteiligen werde, da mir die zum Teil viel wichtigeren Aspekte als die Schärfe und Resolution-Power und MTF Werte eines Objektivs fehlen.
Zu schnell besteht hier die Gefahr, gute Gläser aufgrund einer unsinnigen Eigenschaft zu verreissen. Ich will das nicht und es wird dem, was hier seit langem gemacht wird, auch nicht gerecht.
Wer sich für ein Objektiv interessiert, findet hier gute Vorstellungen, welche die Besonderheiten der Linsen herausarbeiten. Eine Liste... albern !
LG
Henry
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Und ich wiederspreche dieser Aussage mal, weil es zwar ein Aspekt ist, aber bei weitem nicht der Wichtige dabei.
Gerade im Bereich der avaible light Fotografie hat man früher (wann war das eigentlich?) z.B. mit der Kine Exakta und den Objektiven Biotar und Primoplan eine wahre Konkurrenz um die lichtstärksten Objektive im Portraitbereich zwischen CZJ und Meyer Görlitz begonnen. Auch die Japaner und sowie Leica (Noctilux) auf dieser Seite des Teichs haben, genau wie auch die Luftaufklärungung und weitere Anwendungen stets eine hohe Lichtstärke gefordert. Einerseits weil die Filmmaterialen noch nicht so weit entwickelt waren, beliebige ISO/ASA Werte mit befriedigenden Kornstrukturen zu liefern, aber andererseits entsprechende Bilder bei geringem Licht entstehen sollten.
Dieser kleine Exkurs zeigt, das höhere Lichtstärke keinesfalls primär für die bessere Scharfstellung diente, sondern dafür, noch brauchbare Ergebnisse auf den damals lichtschwachen Filmen zu liefern. Für die Scharfstellung war der echte Durchbruch bei der Offenblendenmessung zu sehen. Schau mal in das Sucherbild einer Leicaflex SL2 bei Offenblende eines Summicron 2/50 und dann nimm das gleiche Objektiv und betreibe es an der 5... dunkle Nacht. Du wirst Dich wundern, was damals!!! machbar war.
Auch heute werden bei hochöffnenden Objektiven eher abdunkelnde Scheiben verwendet, als das eine hohe Lichtstärke zum Scharfstellen erforderlich wäre. Eine EE-S oder EG-S Mattscheibe für hochöffnenden Objektive ist deutlich dunkler im Bereich um Blende 2.8, als die Normalscheibe zur Canon 5D resp. 5D MKII.
Soll heißen, das dieses Ziel der besseren Einstellbarkeit durch die Mattscheiben schon längst realisiert wurde. Das es bei einer zweiäugigen Rolleiflex mit einem Aufsichtssucher dazu kam, eine lichtstärkere Optik in den Sucherkanal zu legen, hat mit deren Konstruktion zu tun.
Gruss
H
Hallo,
bei Porträts wie gesagt und natürlich bei Spezialaufgaben, siehe Noct usw., ok, aber da geht es nicht um gute Leistung. Ich habe ein S-Planar 2,8/100mm, das nicht einmal eine Blende hat, für 1:10 gerechnet ist und die beste Leistung bei 2,8 bringt, das gibt es auch in einer abblendbaren Version, aber nicht wegen der Leistungssteigerung. Dieses Objektiv würde ich als OFFENBLENDTAUGLICH bezeichnen.
Die lichtstärkere Optik im des Sucherobjektivs der Rolleiflex hatte nur die Funktion der komfortableren und genaueren Scharfstellung, die Leistung dieses Objektivs hätte nicht zum Fotografieren getaugt.
Gruß, M
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Mensch Henry,
jetzt komm mal wieder runter! Das klingt ja, als wäre jemand auf Deinen Linsen (oder noch empfindlicheren Teilen) rumgetrampelt...
Was ist alberner: Erfahrungen gemäß bestimmter, selbstgewählter Kriterien zu bündeln oder sich so darüber zu echauffieren?
Niemand zwingt Dich, Dich zu beteiligen. Aber einen Glückwunsch kann man Dir jetzt schon aussprechen: den Thread hast Du wahrscheinlich erfolgreich zerquatscht. Ich glaube kaum, daß jemand Lust hat, sich länglich durch Gift und Galle zu lesen, um am Ende mal ein paar Informationen zu finden - und ob die woanders zerstreut auch schon zu finden sind, ist dabei nicht der Punkt.
Außerdem betonte ich eingangs, daß soetwas wie MTF-Charts keineswegs das zentrale Thema ist.
Schade. Ich hatte das Gefühl, hier ein paar wirkliche Experten zu finden. Die sind auch unzweifelhaft hier, zahlreich sogar (ganz im Gegensatz zu manch anderen Foren). Aber abweichende Perspektiven so zu attackieren zeugt nicht von der Überlegenheit eines Experten. Wem willst Du was beweisen? Laß doch einfach ganz entspannt die mitmachen, die Bock drauf haben. Und alle anderen mögen den Thread generös ignorieren. Aber bitte nicht vollmüllen.
Kann man eigentlich alle Beiträge, die unsachlichen Auseindandersetzungen entsprechen, rauslöschen, damit die themenbezogenen Teile übrig bleiben (meine Antworten gern mit eingeschlossen)? Oder ist das Thema damit ruiniert?
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Selbstverständlich kann man das Löschen..
Nur bitte erkläre doch einmal, wie Du Dir das vorstellst? Ohne Testcharts, welche Kriterien sollen gelten für Lichtstärke, wie willst Du die Fokusungenauigkeiten bei der Beurteilung ausschalten?
Wie möchtest Du Crop oder Vollformattauglichkeit ermitteln? Wer ist denn als Crop-Kamera Besitzer in der Lage, die Randschärfe zu beurteilen? Von den verschiedenen hier vertretenen Kamerasystemen mal ganz abgesehen. Nikon kann etliches nicht adaptieren, Sony auch nicht. Soll es auf einen Thread hinauslaufen, wie er schon beginnt?
Sollen nur 5D Besitzer das Beurteilen.. ?
Dies alles hat nix mit "herunterkommen" sondern mit methodischem Vorgehen zu tun. Und diese Vorgaben solltest Du erstmal ausformulieren, damit es ein Thread werden kann, der Sinn macht.
Und dies sind alles sachliche Argumente, die nichts mit einem Zerreden zu tun haben, sondern mit der Vorbereitung. Es ist auch kein attackieren, wie Du es darstellen magst, sondern eine logische Abfolge von Fragen, die sich mir beim lesen solcher Dinge stellen. Und Entschuldige wenn es so rüberkam, aber auch die Sinnhaftigkeit eines Threads darf gern mal in Frage gestellt werden, ohne gleich auf eine persönliche beleidigende Ebene abzurutschen.
LG
Henry
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Zitat:
Zitat von
eunegis
Ich glaube kaum, daß jemand Lust hat, sich länglich durch Gift und Galle zu lesen, um am Ende mal ein paar Informationen zu finden - und ob die woanders zerstreut auch schon zu finden sind, ist dabei nicht der Punkt.
Außerdem betonte ich eingangs, daß soetwas wie MTF-Charts keineswegs das zentrale Thema ist.
Schade. Ich hatte das Gefühl, hier ein paar wirkliche Experten zu finden. Die sind auch unzweifelhaft hier, zahlreich sogar (ganz im Gegensatz zu manch anderen Foren). Aber abweichende Perspektiven so zu attackieren zeugt nicht von der Überlegenheit eines Experten. Wem willst Du was beweisen? Laß doch einfach ganz entspannt die mitmachen, die Bock drauf haben. Und alle anderen mögen den Thread generös ignorieren. Aber bitte nicht vollmüllen.
Hallo,
löschen braucht man das nicht unbedingt, aber bringen tun die Beiträge von hinnerker hier niemand etwas hilfreiches. Wo bleibt der Spaßfaktor? Es geht doch nur um die Erfahrungen von Fotografen mit Objektiven, die man nicht abblenden muß, um gute Qualität zu erreichen, oder die man in der Not zu "Porträtobjektiven" machen muß, das heißt, jedes echt schlechte Objektiv eignet sich gut für Porträts?
Gruß, M
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Ich will auf den "Bauch" Faktor eingehen - kann aber nur von den Objektiven schreiben, die ich habe:
Ein eigenwilliges Glas ist das dicke Porst 1,8/135. Je nach Lichteinfall kann es einmal mehr, dann weniger begeistern. Freistellen bei 135mm, vor allem auf Crop bei f1,8 ist schon grenzgenial, wenn da nicht dieser Porstnebel wäre.
Zum Vergessen ist mein Exemplar vom Porst 1,4/55, das ist offen nicht mein Ding. Das Voightlander 1,4/55 Color Ultron ist da schon ein Leckerbissen, wird aber vom Pentax Takumar 1,4/50 übertrumpft.
Unübertroffen ist der Takumar 1,9/85mm (von Henry), zwar soll der 1,8/85er noch besser sein, aber das ist mir egal. Diese Optik ist edel, fein, reizvoll und macht Freude.
Ein weiteres Objektiv, das ich lange suchte und nie zu einem annehmbaren Preis fand, aber dann dank Henry zu mir kam, ist das Pentax 1,2/50mm. Es ist mein liebstes 50mm.
Seit kurzem habe ich das Tamron Adaptall 2,5/105 von Willi in meinem Linsen-Stall. Das ist ebenfalls ein wunderbares Glas.
Von Henry habe ich auch das Sonnar 2,8/200. Was soll ich dazu schreiben - es ist optisch perfekt. Leider fehlt mir eine Idee, wie ich eine Objektivschelle daran montieren kann, denn ich habe
bei dem Gewicht bedenken, ob nicht das Bajonett etwas überfordert wird.
Für den Einsteiger habe ich den Tipp, es mit div. 1,8-2,0/50ern zu probieren, vor allem am halbformatigen Sensor sind die Klasse.
Ricoh, Fuji, Pentacon, Pentax .... die heben sich alle vom Kit Objektiv ab.
Je mehr man sich mit Fotografie beschäftigt, umso mehr kann man aus einem Objektiv herausholen. Auch wenn es Schwächen hat, wird man Wege finden, diese zu kaschieren. Natürlich tendiert man dazu, sich mit den besseren Linsen im Alltag auszustatten, denn viele Motive sind nicht wiederholbar.
Ich für meinen Fall habe schon eine Regalgruppe und ein paar Favoriten, die in den Rucksack kommen und verwendet werden.
Es macht mir aber Spaß, wenn die Zeit es erlaubt, ein Regalobjektiv neu zu erleben, zu testen, denn ich bin ja noch ein Lernender, d.h. die Sichtweise von mir hat sich zum Teil geändert. Die Tests, die ich am beginn meiner Sammelsucht gemacht habe, bewerte ich jetzt oft anders. Das finde ich spannend.
Generell will ich festhalten, dass wir hier im Forum sehr viel Information zu den einzelnen Modellen gepostet haben. Am besten, man liest sich vor einem Spontankauf in die Threads hinein und entscheidet dann den Kauf, nicht wie ich immer, anders herum.
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Die Offenblendentauglichkeit im Bezug auf den Helligkeitsabfall kann man auch weitgehend pauschalisieren. Je weitwinkliger und/oder lichtstärker, desto grösser der Helligkeitsrandabfall. Typischer Vertreter der Klasse 2.8/21 haben da locker 2.5 Blenden Randabfall. Ultralichtstarke 1.2/1.4/50er haben idR. 2 Blenden Abfall. 2/50er und lichtstarke 85er ca. 1 Blende. Bei längeren Brennweite spielt der Randabfall kaum mehr eine Rolle, lässt man Extreme wie ein 1.8/135 ausser Acht. Ausnahmen gibt es allerdings auch. Das Distagon 1.4/35 und das FD 1.4/24 schneiden Aufgrund ihrer Asphären besser als erwartet ab.
Lichtstarke Objektive mit atemberaubender (Zentral)Schärfe wäre ua. das Summilux R 1.4/50, Zuiko Auto Makro 2/50 und 2/90, Distagon 1.4/35, Samyang 1.4/85.
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
@ hinnerker
auch wenn ich generell mit dir konform gehe hinsichtlich der Sinnhaftigkeit einer solchen Liste, hier muss ich mal widersprechen; was man natürlich auch als Beweis dafür nehmen könnte, wie eine derartige Liste geprägt wird durch den doch eher subjektiv bewerteten Begriff Offenblendentauglichkeit.
Zitat:
Zitat von
hinnerker
denn ich bräuchte hier nur meine Palette der Leica Objektive ....... die allesamt OBT sind.
da fängts dann schon an, ich seh das z.B. ganz anders. Wenn ich als Maßstab für OTB mein APO-MACRO-ELMARIT-R 1:2,8/100 heranziehe (Auflösung, Mikrokontrast, Randabfall Schärfe/Licht, Bokeh) , ist mein SUMMILUX-R 1:1,4/80 eine Scherbe, die vielleicht bei F5,6 nahe dem Niveau kommt, dass ich mit dem Apo schon offen habe..... wenn die Kamera die Unterschiede darstellen kann (bei einer 10D isses natürlich egal). Knackige Schärfe bei Offenblende und dann auch noch bis in die Randzonen ist nicht sein Ding und wenn man mal von der Pixeldichte einer 5D auf die einer 40D geht (was ja nach heutigen Maßstäben moderat ist) sieht man auch die Schwächen in der Auflösung.
Kann einem für Portraits, Street und Reportage egal sein, es zeichnet Farben und Kontraste schön und hat ein angenehmes Bokeh, aber wenn es nur um Schärfe und Randabfall geht sind Lichtschwächere Vertreter wie das 2/35 oder 2/50 deffinitiv besser (auch offenblende)
Wenn ich jetzt kein 100er Apo als Vergleichsmaßstab hätte und z.B. nur eine 5D und keine Erfahrungen auf den APS Modellen damit, würde mein "Urteil" schon wieder viel positiver ausfallen.
Natürlich kann man auch Listen vollgepackt mit subjektiven Werturteilen erstellen, wirklich Sinn macht das aber nur für Insider die sich gegenseitig kennen und wissen, was der einzelne, bei welchen Motiven in Verbindung mit welcher Kamera als gut und tolerabel betrachtet.
Ich mache Portraits lieber mit dem "unschärferen" 80er als mit dem Apo, es meisselt nicht jede Hautunreinheit heraus und hat das angenehmere Bokeh (was aber auch wieder ein rein subjektiver Standpunkt ist, hinsichtlich meiner Vortsellungen wie ich gerne Portraits sehe und mache).
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Zitat:
Zitat von
mol
Wenn ich als Maßstab für OTB mein APO-MACRO-ELMARIT-R 1:2,8/100 heranziehe (Auflösung, Mikrokontrast, Randabfall Schärfe/Licht, Bokeh) , ist mein SUMMILUX-R 1:1,4/80 eine Scherbe, die vielleicht bei F5,6 nahe dem Niveau kommt, dass ich mit dem Apo schon offen habe......
Hallo,
das ist eine wichtige Feststellung. Deshalb könnte man den Schluß ziehen, daß das Apo-Macro-Elmarit optimal als offenblendtauglich bezeichnet werden müßte, während das 80er 4 Blenden abgeblendet werden muß, um nur ähnlich gut zu sein. Und die Blenden 1,4 bis 4 wären gerade noch für Porträts einsetzbar? Also würde das aus meiner Sicht heißen, dieses Objektive wäre bei großen Öffnungen oder gar bei Offenblende nur eingeschränkt verwendbar, also nicht offenblendtauglich mit den Ansprüchen des Apo-Macros?
Gruß, M
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Zitat:
Zitat von
karlmera
Hallo,
Deshalb könnte man den Schluß ziehen, daß
Ja, könnte man. Wobei man dann aber "eingeschränkt verwendbar" definieren müsste. Ich habe das Objektiv in den 80ern auch für Sportreportage eingesetzt, da interessierte sich niemand für "Randunschärfen" und das Korn eines auf 800-1600ASA gepuschten S/W Films war eh kein Medium zum differenzieren subtiler Auflösungsunterschiede. Es war analog über Jahre hinweg mein Lieblingsobjektiv, weil diese "dramatischen" Unterschiede allenfalls auf sehr feinen s/w Filmen auffielen, bei 100/200ASA Diafilmen unwesentlich waren und bei meinem bevorzugten S/W Film mit 400ASA (illford hp5) eh nicht auffiel. Was "verwendbar" ist bestimmt sich über das was man warum und wie fotografiert, nicht über MTF Kurven und Tabellen.
Was man selbst unter offenblendentauglich versteht ist subjektiv und hängt auch von Gewohnheiten ab. Wenn ich 1 Woche lang nur Aufnahmen mit dem APO mache (was schon mal vorkommen kann), dann empfinde ich in der Folgewoche alles andere als technisch (unter dem Aspekt der Schärfe) verbesserungswürdig, aber verwendbar ist es allemal.
Ein 1,4/80er holt man sich dann normalerweise auch nicht um mit f8 Landschaftsaufnahmen zu machen (obwohl das natürlich auch gut geht, wenn einem der Blickwinkel gefällt) , sondern eben für Portrait, Street und Action wo Freistellung oder Lichtstärke wichtiger sind als ein paar "Bildfehler"
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Hallo,
was mich wie auch wahrscheinlich den TO bei dieser Diskussion am meisten interessiert und zu denken gibt, ist, daß bei den meisten Objektivtests steht, daß die besprochene Linse erst bei 2 Stufen Abblendung gute Leistung bringt. Das ist eine uralte Weisheit, die man eigentlich nicht lesen will. Deshalb meine ich, wir sollten uns auf Objektive konzentrieren, bei denen das nicht notwendig ist. Bisher hat fast jeder bestätigt, daß die Blenden 1,4 usw. nur beschränkt eingesetzt werden können. Welche Objektive mit 1,2 bis 2,0 sind denn uneingeschränkt einsetzbar, wie das Apo-Macro-Elmarit?
Gruß, M
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Zitat:
Zitat von
karlmera
Welche Objektive mit 1,2 bis 2,0 sind denn uneingeschränkt einsetzbar, wie das Apo-Macro-Elmarit?
Gruß, M
Einige davon sind hier schon erwähnt.
http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post142109
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
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urmelchen
Hallo, das Apo-Macro-Elmarit und meine Empfehlungen? Gruß, M
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Zitat:
Welche Objektive mit 1,2 bis 2,0 sind denn uneingeschränkt einsetzbar, wie das Apo-Macro-Elmarit?
Das Apo hat eine Anfangsblende von 2,8, das fällt nun nicht in den bereich extremer Lichtstärke
Zitat:
Bisher hat fast jeder bestätigt, daß die Blenden 1,4 usw. nur beschränkt eingesetzt werden können
im Vergleich zu WAS? Ausserdem was ist "beschränkt"
http://web57.ws/galerie/upload/2010/...7-380c1d37.jpg
und mal ein unbeschnittenes in Originalgröße vom 80er
http://web57.ws/testbilder/IMG_0911_rt-1_ji.jpg
und ja, das 100er APO wäre schärfer (der Bereich der Tiefenschärfe wäre bei 2,8 auch ausgedehnter), aber in der Praxis einschränkend ist die Leistung des 80ers nun eigentlich nicht.
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
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mol
Das Apo hat eine Anfangsblende von 2,8, das fällt nun nicht in den bereich extremer Lichtstärke
im Vergleich zu WAS? Ausserdem was ist "beschränkt"
und ja, das 100er APO wäre schärfer (der Bereich der Tiefenschärfe wäre bei 2,8 auch ausgedehnter), aber in der Praxis einschränkend ist die Leistung des 80ers nun eigentlich nicht.
Hallo,
mit beschränkt meine ich den Einsatz von 1,4 für "schmeichlerische", weiche Portäts z.B.
Daß meistens ein Objektiv mit kleiner Anfangsblende bei derselben eine optimale Qualität eribt, die bei Abblendung keine Leistungssteigerung, sondern nur noch mehr Schärfentiefe bringt, ist ja bekannt.
Deshalb wäre weiterhin interessant, welches Objektiv bei z.B. 1,4 die gleiche Qualität liefert, und das ist sehr schwierig zu beantworten...
Gruß, M
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
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karlmera
Deshalb wäre weiterhin interessant, welches Objektiv bei z.B. 1,4 die gleiche Qualität liefert, und das ist sehr schwierig zu beantworten...
Gruß, M
Jedes Objektiv ist abgeblendet besser als offen, allein schon durch die Tatsache, dass die Tiefenschärfe zunimmt. Dieser Umstand ergibt kontrastreicher und schärfer wirkende Bilder. Sehr gute Objektive hinsichtlich offenblendiger Schärfe hab ich schon genannt.
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
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urmelchen
Jedes Objektiv ist abgeblendet besser als offen, allein schon durch die Tatsache, dass die Tiefenschärfe zunimmt. Dieser Umstand ergibt kontrastreicher und schärfer wirkende Bilder. Sehr gute Objektive hinsichtlich offenblendiger Schärfe hab ich schon genannt.
Hallo,
das ist nicht ganz richtig, eher eine Interpretation. Die Schärfentiefe hat mit der Auflösung nichts zu tun. Es sind aber eher die schlechteren Objektive, die stärkere Abblendung brauchen. Ich habe noch ein Beispiel, das es beweist: Lupenobjektive, sind auf volle Öffnung gerechnet und werden bei Abblendung immer schlechter. Auch bei dem schon erwähnten Nikkor 2/200 MF sind die besten Blenden 2 bis gerade noch 5,6, Blende 8 usw. wird sichtbar schlechter.
Gruß, M
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
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urmelchen
Jedes Objektiv ist abgeblendet besser als offen, allein schon durch die Tatsache, dass die Tiefenschärfe zunimmt. Dieser Umstand ergibt kontrastreicher und schärfer wirkende Bilder. Sehr gute Objektive hinsichtlich offenblendiger Schärfe hab ich schon genannt.
+1
Und aus genau dem Grund, wird die Diskussion hier ins Absurde laufen. Hochlichtstarke Objektive mit hoher relativer Anfangsöffnung (ungleich Blende) sind Kompromisse im Hinblick auf die rechnerisch-konstruktiven Ausrichtung des Design eines Objektivs. Die eierlegende Wollmilchsau, die hohe Lichtstärke von 1.2 oder 1.4, gepaart mit geringster Vignettierung und vollständiger Vermeidung von Abberationen und vollständiger gleichmäßiger Schärfeverteilung über das gesamte Bildfeld ermöglicht und zudem noch ansprechendes Bokeh liefert.. es wird sie nicht geben.
Unter Anderem auch einer der Gründe, weshalb ich bei Leica z.B. ein Elmarit 2.8/35mm meinem Summicron 2/35mm vorziehe. Letzteres musste deshalb wieder gehen, weil die Ränder an der KB 5DII zu schwach waren für die aussermittigen Sujets. Dies obgleich es eine exzellente Schärfe in der Bildmitte liefert.
Das Samiyang 1.4/85mm ist auf jeden Fall und immer eine Empfehlung. Es neigt dann aber wieder (trotz der Asphere) zu CAs, wie alle hochgeöffneten Objektive. Letztlich aber einerlei, denn wenn noch der Aspekt der Preiswürdigkeit mit einbezogen werden soll, gibt es nix Anderes auf weiter Flur. Es sind eben nicht nur die Objektivkorrekturen und deren Relationen, sondern darüber hinaus auch wieder die monetären Aspekte die dann in die Gesamt-Ratio einfliessen sollen..
Spinnt man den Faden mal weiter, ist die reale Frage doch, was man überhaupt unter den Eingangs geforderten Aspekten raten soll und guten Gewissens kann.
Rät man jemandem zu einem Summilux 1.4 oder Summicron 2.0 oder doch besser zu einem Elmarit 2.8, weil dieses einfach ausser der Lichtstärke den Aspekt Schärfe über den gesamten Bereich bei Offenblende am Besten erfüllt. Es sind nicht nur die Rechnungen der Objektive selbst, sondern auch die Anforderungen des Suchenden, die sich in einer solchen Liste wiederfinden müssen.
Hohe Lichtstärke für AV Light condition... klar, kann man 1.000 Linsen aufzählen. Erschwinglich sollen sie dann auch noch sein (für welchen Geldbeutel?) und bis in die Randbereiche scharf.
Lichtstarke Objektve sind allesamt Kompromisse aus Lichtstärke, Schärfeverteilung, Vignettierung, CA-Neigung und Farbrendering. Persönliche Preferenzen in die eine oder andere Richtung erschweren, nein verbieten schon die Erstellung einer solchen Liste. Einerseits weil es physikalisch widerstrebende Ziele sind und zudem durch die nicht verifizierbaren Ergebnisse ohne optische Bank einfach ins Leere laufen muss, andererseits, weil eben die Aspekte-Gewichtung auch unterschiedlich beim Interessenten ausfällt.
Einzig die Erfahrungsberichte versprechen da in einer Diskussion in den jeweiligen Threads verbunden mit Bildbeispielen eine annähernde Vorstellung von dem Objektiv zu machen.
Es sei den neu hinzugekommenen nachgesehen, da sie sich scheinbar noch nicht tiefer in die Berichte eingelesen haben, aber es sind dort in vielen Berichten genau die interessierenden Aspekte mit angeschnitten worden in der Beurteilung des jeweiligen Threadersteller. Zumeist werden von den TOs die Bildbeispiele mit den Blendenwerten angegeben und bei vielen, wenn nicht sogar den meisten Threads die Bildbeispiele mit Offenblende gezeigt. Dies reicht für die Beurteilung, verbunden mit den eigenen Einschätzungen des Authors einwandfrei aus, um die Qualität einer Linse zu beurteilen. Darüber hinaus ist es hier im Forum unter guten Kollegen schon desöfteren Vorgekommen, das Objektive hin und her geschickt wurden, damit sich ein Interessent selbst ein Bild davon machen konnte. Auch sind für Tests am KB Format schon Linsen ausgeliehen worden, wenn der Besitzer das Verhalten des Objektives am Bildrand nicht beurteilen konnte aufgrund seiner Crop-Kamera.
Aber ich bin jetzt mal raus hier aus dem Thread.. bis irgendwie mal klar ist, worum es hier eigentlich in diesem Gelage-Gemenge gehen soll. Hohe Lichtstärke 1.2 oder 1.4, mittlere Lichtstärken um die 2 oder um 2.8 oder noch langsamer. Wenn dann noch klar ist, wie denn die wiederstrebenden Zielsetzungen Lichtstärke/Randschärfe/CA Neigung und Bokeh begrifflich fassbar und nach Kamerasystem unterschieden einer korrekten Vergleichbarkeit einhergehend behandelt werden sollte in den Berichten, bin ich gern bereit, mich zu beteiligen. So aber ist das nix.
LG
Henry
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Also, ich bin der Meinung, Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen - außer durch noch mehr Erfahrung.
Und insofern finde ich das "Bauchgefühl" bei der Beurteilung der OBT ebenfalls hilfreich. Es ist natürlich nicht objektivierbar wie Testcharts, aber für mich ist es trotzdem wertvoll.
Und Karlmera hat Recht: wir sollten den Spaßfaktor nicht vergessen. Die reine Rationalität ist es ja nun beileibe auch nicht, was wir hier machen.
Jeder Teilnehmer ist natürlich herzlich eingeladen, die Bewertungskriterien um sinnvolle Aspekte zu ergänzen. Eine freundliche Formlierung wirkt dabei durchaus motivierend. Und man muß deshalb ja nicht gleich die von mir vorgeschlagene Ausgangsbasis über Bord schmeißen.
Ich gebe Henry insofern schon mal Recht, als es sicherlich erforderlich ist, die gemachten und präsentierten Erfahrungen dem vollen Kleinbild oder dem APS-Format zuzuordnen. Das macht einen fundamentalen Unterschied.
Fokussierungenauigkeiten sind ein ewiger Begleiter des Fotografen, ebenso wie der natürliche Tremor oder ggf. die Flüchtigkeit des Objektes. Aber die Zeit und die Menge mitteln die Erfahrungswerte sicherlich so, daß sie brauchbar werden. Wäre das nicht so, gäbe es überhaupt keine kommunizierbaren Erfahrungswerte mehr, sondern nur noch Testcharts. Aber die werden dann mit den passenden Argumenten auch wieder verrissen...
Ich finde, jeder sollte orientiert an den genannten Kriterien nach seinem Gusto und bestem Wissen und Gewissen berichten, und das Zustandekommen der Erfahrungen transparent machen. Mir genügt das. Mit ein wenig Geduld wird sich da schon was nützliches rausfiltern lassen. Wer mehr will möge die Teilnehmer motivieren, das auch einzubringen. Wem das nicht paßt, dem stehen ja zahlreiche andere Threads zum spielen zur Verfügung - oder die Option, einen eigenen zu eröffnen. Eine positive Grundhaltung ist zum Mitmachen aber bestimmt hilfreich.
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Hallo,
könnte das 1,4/35mm AIS und das 1,8/105mm AIS Nikkor als obt mit einbringen, auch das Nikkor AF 1,4/28mm, nicht jedoch die Sigmas AF 1,8/20mm, 24mm und 28mm.
Gruß, M
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Hatte bei meiner letzten Antwort noch nicht alle neuen Beiträge gesehen, daher:
Meine Kriterien waren Auflösung und Farbkontrast bis in die Randbereiche.
Bokeh hatte ich hintenan gestellt, weil sehr geschmacksabhängig.
CAs mindern den Schärfeeindruck , unterliegen aber digital einer Beseitigungsmöglichkeit.
Vignettierung ist aus meiner Sicht nur ein Problem, wenn sie extrem ist, ansonsten finde ich sie sehr "fotografisch", d. h. irgendwie charmant, weswegen ich sie auch nicht in die Kriterien einbezogen habe.
Die Unterscheidung zwischen Voll-Kleinbild und APS(-C) hatte ich vergessen - mein Fehler, gehört natürlich auch dazu (ich selbst fote Crop, aber da helfen mir auch die KB-Infos weiter).
Daß super (meistens) teuer ist, wissen wir. Aber die durchschnittlichen und recht ähnlichen Preiswertbeurteilungen hier im MF-Forum machen Konsens und Mittelweg möglich, glaube ich.
Und subjektive Sichtweisen kann ich gut akzeptieren. Eine "Liste" strebe ich nicht an. Ich suche Hinweise, welche Linsen auszuprobieren sich für mich lohnen könnte. Und ich könnte mal wetten, daß ich damit nicht allein bin...
Und nochmal: klar kann ich mir das alles bedingt auch aus anderen Threads zusammenklauben, aber bzgl. der genannten Kriterien und fokussiert darauf können wir's spaßeshalber auch nochmal zusammenfassen. Tut gar nicht weh!
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Hallo Jens!
Spaß haben kann man mit vielen Objekitven. Ich glaube auch, dass wenige Menschen unterscheiden können, welche Optik für welches Bild verwendet wurde.
Ich habe heute einfach Bilder gemacht.
http://farm5.static.flickr.com/4051/...86571f06e9.jpg
01 Taku 1,9-85 mm von padiej auf Flickr
Hier der Takumar 1,9/85mm bei Offenblende, ISO 3200, SW - out of Cam
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
http://farm2.static.flickr.com/1084/...8ccaf7858c.jpg
Chess mit Tak 1,9-85mm von padiej auf Flickr
Ich bin sicher, dass ein 85mm Takumar gute Bilder machen kann.
Dieser Verlauf der Schärfe, diese 3D Fähigkeit, das ist eine Fähigkeit, die Festbrennweiten besser beherrschen, als die Zooms.
Mein Tipp - macht einmal ein Auge zu, wenn ihr solche Bilder seht. Der 3D Effekt (vom Gehirn gesteuert) kommt auch ohne Stereoskopie.
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karlmera
nicht jedoch die Sigmas AF 1,8/... 24mm...
Einspruch! Das Sigma ist finde ich absolut "obt".
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Hallo Jens,
es ist ja nun hier schon alles über ein Für und Wider geschrieben worden, so daß ich nichts weiter hinzufügen möchte.
Ich hätte nur, falls es Dir vielleicht bei Deiner Entscheidungshilfe hilft, ein Objektivtest von 1980 vom legendären Walter E. Schön aus der Color Foto, wo neun 1,2er Linsen mit 50-58mm getestet wurden und das 1,0/50-Noctilux (welches letzter wurde).
Das kam mir heute in die Hände, als ich nach dem Soligortest suchte.
Schick ne PM, wenn Du es haben willst.
Sylvio
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AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Oder er schaut in diesen Thread
http://www.digicamclub.de/showthread...1.2-55mm/page5
oder den Verweis aus diesem Thread folgend..
http://www.digicamclub.de/showthread...ght=Umbaufrage
.. da ist das Ding schon drin, als wir uns hier im Forum über diversen 1.2er unterhalten haben.
Es taucht in einigen Besprechungen wieder auf.
http://www.digicamclub.de/attachment...1&d=1237970062
LG
Henry