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Thema: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Jedes Objektiv ist offenblendtauglich, sonst hätte man die Blende gleich auf den entsprechenden Wert "festgenagelt", der optimal für das Objektiv wäre.

    Hallo,
    dieser Aussage würde ich deshalb widersprechen, weil man früher bei vielen Objektiven die Offenblende nur zur Scharfstellung brauchte. Manche Kameras hatten sogar 2 Objektive, eines mit höherer Lichtstärke zum Scharfstellen(Rolleiflex). Die meisten Objektive hatten Ihre höchste Leistung bei kleinen Blenden und waren bei Offenblende nicht zu gebrauchen.
    Gruß, M

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten

    Zitat Zitat von karlmera Beitrag anzeigen
    Hallo,
    dieser Aussage würde ich deshalb widersprechen, weil man früher bei vielen Objektiven die Offenblende nur zur Scharfstellung brauchte. Manche Kameras hatten sogar 2 Objektive, eines mit höherer Lichtstärke zum Scharfstellen(Rolleiflex). Die meisten Objektive hatten Ihre höchste Leistung bei kleinen Blenden und waren bei Offenblende nicht zu gebrauchen.
    Gruß, M
    Und ich wiederspreche dieser Aussage mal, weil es zwar ein Aspekt ist, aber bei weitem nicht der Wichtige dabei.

    Gerade im Bereich der avaible light Fotografie hat man früher (wann war das eigentlich?) z.B. mit der Kine Exakta und den Objektiven Biotar und Primoplan eine wahre Konkurrenz um die lichtstärksten Objektive im Portraitbereich zwischen CZJ und Meyer Görlitz begonnen. Auch die Japaner und sowie Leica (Noctilux) auf dieser Seite des Teichs haben, genau wie auch die Luftaufklärungung und weitere Anwendungen stets eine hohe Lichtstärke gefordert. Einerseits weil die Filmmaterialen noch nicht so weit entwickelt waren, beliebige ISO/ASA Werte mit befriedigenden Kornstrukturen zu liefern, aber andererseits entsprechende Bilder bei geringem Licht entstehen sollten.

    Dieser kleine Exkurs zeigt, das höhere Lichtstärke keinesfalls primär für die bessere Scharfstellung diente, sondern dafür, noch brauchbare Ergebnisse auf den damals lichtschwachen Filmen zu liefern. Für die Scharfstellung war der echte Durchbruch bei der Offenblendenmessung zu sehen. Schau mal in das Sucherbild einer Leicaflex SL2 bei Offenblende eines Summicron 2/50 und dann nimm das gleiche Objektiv und betreibe es an der 5... dunkle Nacht. Du wirst Dich wundern, was damals!!! machbar war.
    Auch heute werden bei hochöffnenden Objektiven eher abdunkelnde Scheiben verwendet, als das eine hohe Lichtstärke zum Scharfstellen erforderlich wäre. Eine EE-S oder EG-S Mattscheibe für hochöffnenden Objektive ist deutlich dunkler im Bereich um Blende 2.8, als die Normalscheibe zur Canon 5D resp. 5D MKII.

    Soll heißen, das dieses Ziel der besseren Einstellbarkeit durch die Mattscheiben schon längst realisiert wurde. Das es bei einer zweiäugigen Rolleiflex mit einem Aufsichtssucher dazu kam, eine lichtstärkere Optik in den Sucherkanal zu legen, hat mit deren Konstruktion zu tun.

    Gruss
    H

  3. #3
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    Standard AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Und ich wiederspreche dieser Aussage mal, weil es zwar ein Aspekt ist, aber bei weitem nicht der Wichtige dabei.

    Gerade im Bereich der avaible light Fotografie hat man früher (wann war das eigentlich?) z.B. mit der Kine Exakta und den Objektiven Biotar und Primoplan eine wahre Konkurrenz um die lichtstärksten Objektive im Portraitbereich zwischen CZJ und Meyer Görlitz begonnen. Auch die Japaner und sowie Leica (Noctilux) auf dieser Seite des Teichs haben, genau wie auch die Luftaufklärungung und weitere Anwendungen stets eine hohe Lichtstärke gefordert. Einerseits weil die Filmmaterialen noch nicht so weit entwickelt waren, beliebige ISO/ASA Werte mit befriedigenden Kornstrukturen zu liefern, aber andererseits entsprechende Bilder bei geringem Licht entstehen sollten.

    Dieser kleine Exkurs zeigt, das höhere Lichtstärke keinesfalls primär für die bessere Scharfstellung diente, sondern dafür, noch brauchbare Ergebnisse auf den damals lichtschwachen Filmen zu liefern. Für die Scharfstellung war der echte Durchbruch bei der Offenblendenmessung zu sehen. Schau mal in das Sucherbild einer Leicaflex SL2 bei Offenblende eines Summicron 2/50 und dann nimm das gleiche Objektiv und betreibe es an der 5... dunkle Nacht. Du wirst Dich wundern, was damals!!! machbar war.
    Auch heute werden bei hochöffnenden Objektiven eher abdunkelnde Scheiben verwendet, als das eine hohe Lichtstärke zum Scharfstellen erforderlich wäre. Eine EE-S oder EG-S Mattscheibe für hochöffnenden Objektive ist deutlich dunkler im Bereich um Blende 2.8, als die Normalscheibe zur Canon 5D resp. 5D MKII.

    Soll heißen, das dieses Ziel der besseren Einstellbarkeit durch die Mattscheiben schon längst realisiert wurde. Das es bei einer zweiäugigen Rolleiflex mit einem Aufsichtssucher dazu kam, eine lichtstärkere Optik in den Sucherkanal zu legen, hat mit deren Konstruktion zu tun.

    Gruss
    H
    Hallo,
    bei Porträts wie gesagt und natürlich bei Spezialaufgaben, siehe Noct usw., ok, aber da geht es nicht um gute Leistung. Ich habe ein S-Planar 2,8/100mm, das nicht einmal eine Blende hat, für 1:10 gerechnet ist und die beste Leistung bei 2,8 bringt, das gibt es auch in einer abblendbaren Version, aber nicht wegen der Leistungssteigerung. Dieses Objektiv würde ich als OFFENBLENDTAUGLICH bezeichnen.

    Die lichtstärkere Optik im des Sucherobjektivs der Rolleiflex hatte nur die Funktion der komfortableren und genaueren Scharfstellung, die Leistung dieses Objektivs hätte nicht zum Fotografieren getaugt.

    Gruß, M

  4. #4
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    Standard AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten

    hallo

    wir haben hier im manuellen Forum jede Menge nach verschiedenen Kriterien getesteter Objektive. Wenn ich mich richtig erinnere, hat doch kürzlich jemand ( Keinath ? ) extra eine Zusammenstellung hier im Forum getesteter Objektive zusammengestellt. Da sind doch alle Infos gebündelt mit vielen Fotobelegen - einfach "blättern".

    Wolfgang

  5. #5
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten

    Zitat Zitat von knipser2 Beitrag anzeigen
    hallo

    wir haben hier im manuellen Forum jede Menge nach verschiedenen Kriterien getesteter Objektive. Wenn ich mich richtig erinnere, hat doch kürzlich jemand ( Keinath ? ) extra eine Zusammenstellung hier im Forum getesteter Objektive zusammengestellt. Da sind doch alle Infos gebündelt mit vielen Fotobelegen - einfach "blättern".

    Wolfgang
    Moin Wolfgang

    Kabraxas (Pascal) war es... er hatte die Testberichte mal katalogisiert.

    LG
    Henry

  6. #6
    Ist noch neu hier Avatar von eunegis
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    Standard AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten

    Offenblendtauglich bedeutet für mich, daß ich nicht abblenden muß, um ein scharfes, kontrastreiches, feinaufgelöstes Bild zu bekommen.
    Ein berühmter Fotojournalist sagte einmal: "Bei Blende 8 und schönem Wetter ist jeder Scherben scharf". Was nützt mir die Anfangsöffnung von 1,4 oder ähnl., wenn ich sie nur für weiche Porträts verwenden kann?
    Das ist es exakt, was ich meinte.

    Nichtsdestoweniger sind auch andere Kriterien stichhaltig, z. B. daß man einfach ganz bestimmte Eigenschaften einer Linse bei Offenblende nutzen will, die nichts mit scharf oder Kontrast zu tun haben. Das kann ja jeder für sich selbst entscheiden.

    Wenngleich mancher gewiß eine andere Ansicht hat bin ich mir doch einigermaßen sicher, daß Schärfe, Detailreichtum, Farbkontrast und Mikrokontrast bis an die Bildränder ein Objektiv keinesfalls schlechter machen. Ich würde annehmen, daß ein gewisser Grundkonsens darüber besteht, daß diese Kriterien allgemein ein gutes Objektiv kennzeichnen - und das erstmal unabhängig davon, ob ich Landschaften, Portraits oder sonstwie kreativ fotografiere. Ketzerisch könnte man ja behaupten, daß man bei Digipics alle Effekte auch am Computer zaubern kann - außer denen, für die evtl. gar keine Informationen vorliegen (z. B. Schärfe, Farbe, Kontrast, Details). Diese Infos also erstmal überall im Bild zu haben, finde ich echt super okay.

    ...hat doch kürzlich jemand ( Keinath ? ) extra eine Zusammenstellung hier im Forum getesteter Objektive zusammengestellt. Da sind doch alle Infos gebündelt mit vielen Fotobelegen - einfach "blättern".
    Klar gibt es solche Listen im Forum. Aber das, was ich als Offenblendentauglichkeit zu beschreiben versucht habe, ist nicht immer Bestandteil der Beurteilungen. Außerdem sind vielleicht nicht alle OBT-Linsen komplett durchgetestet und sauber dokumentiert. Deshalb ist das hier mein Versuch, diesen Teilbereich nochmal abzufragen und zusammenzufassen. Wer's nicht mag, muß sich ja nicht beteiligen. Gut ist es, wenn meine Definition um andere interessante Aspekte erweitert wird, die dann auch in den Erfahrungsberichten zur OBT auftauchen. Schade wär's, wenn wir die geplante Informationssammlung durch allzu umfangreiche Grundsatzdiskussionen zerstückeln würden. Es darf ja jeder sein Plaisierchen haben, aber das hiesige Plaisierchen soll halt gern OBT sein.
    Wohlsein!
    Jens

    Canon 60D, Canon 15-85 + 55-250 + 2/35 + 1,8/85, Tamron 10-24, 270EX

  7. #7
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    Standard AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten

    Es gibt Linsen, die nutze ich offen, wenn ich bestimmte Effekte wünsche: z.B. schmeichelnde Portraitaufnahmen oder wegen des Bokehs: Helios 2/58 oder Jupiter-9 2/85. Möchte ich offen Schärfe im Bild, nehme ich was von Zeiss (Planar 1.4/50, Sonnar 2.8/135) oder was von Canon (FD 1.4/50, FD 1.8/85).

    Grüße
    Dirk

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