ZUSTIMMUNG!
Jürgen
Druckbare Version
http://www.sonyalpharumors.com/first...-e-mount-lens/
Erstes Foto vom neuem Objektiv.
Bei dem Preis bin ich auch kurz zusammen gezuckt...
Ich habe dann meinen Kontakt bei Meyer mal angeschrieben. Das scheint mir ein dünnes Eis zu sein. Das Objektiv kommt mit Leica M Bajonett, es gibt ein ganz ausgezeichnetes 24er von Leica, das Summilux-M 1.4/24 - eine Wahnsinns-Linse! - und das ist um zwei Blenden lichtstärker.
Als Antwort wurde mir gesagt, dass es sich bei dem neuen 24er um ein Objektiv ohne Kompromisse handele. (So ähnlich, wie "damals" beim Zeiss Otus, das auch ohne mit dem Ziel des Optimalen entwickelt wurde.) So soll es beim 24er von Meyer auch sein. Nun, man wird sehen.
Vielleicht habe ich die Möglichkeit, mit einem Prototypen zu fotografieren. Drückt mal die Daumen
Der Investor der den Namen Meyer-Optik-Görlitz verramscht (= Ramsch wird seit dem 18. Jahrhundert im Deutschen in der Bedeutung „bunt zusammengewürfelte Ausschussware, Schleuderware, wertloses Zeug“ verwendet. Ähnliche Bedeutungen haben Nippes, Kram und Tand. ...).
http://www.4investors.de/php_fe/index.php?sektion=stock&ID=89436
http://www.netag.de/
http://www.netag.de/marken/
Gruß Ewald
Ich denke, wir können einfach in Ruhe abwarten, was LucisPictor an Bildern und Vergleichen liefert.
Ich selbst werde mir sicher keine Linse anschaffen, die ein Vielfaches dessen kostet, was meine gesamte Altglassammlung wert ist. So viel Spaß kann ein einzelnes Objektiv nicht machen, dass es diesen Preis wert wäre.
Carsten hat da schon recht, Vorverurteilung ist Mist! Allerdings muss man für 5000€ schon so einoges bieten. Warten wir mal ab.
Hallo in die Runde und Frohe Ostern
Vielen Dank für die ausführende Beschreibung, aber
bei den bisher aufgerufenen Preisen kann nicht wirklich die Rede von "Verramschen" sein?
Sonst hätte ich mir für entsprechend wenig Geld schon ein oder zwei neu aufgelegte Objektive nach Hause bringen lassen :lol:
Ganz egal wie man zu den ausgerufenen Preisen steht - ich hätte auch Schwierigkeiten, mir selbst (und meiner besseren Hälfte) solch einen Kauf zu erklären ;), so sind die Leute bei Meyer doch mit echtem Herzblut dabei. Das habe ich in zahlreichen Gesprächen bemerkt.
Von daher sollten wir sie weder aburteilen, noch schlecht machen.
Niemand muss diese Objektive kaufen. Keiner wird dazu gezwungen. Ebenso wenig wie irgendjemand gezwungen wird, ein Leica-Objektiv zu kaufen oder eine M10 für €6500,- oder ein Canon-L-Objektiv oder einen Ferrari.
Jeder gibt das für sein Hobby aus, was es ihm wert ist und was er sich leisten kann. Ich bin z.B. noch nie bei einem Objektiv über meine selbtgewählte €500,-Grenze gegangen. Mit viel Geduld und noch mehr Glück habe ich ein paar Objektive hier stehen, die deutlich mehr wert sind - doch das ist eine ganz andere Sache.
Man darf über die neuen Meyer-Produkte den Kopf schütteln, man darf sie aber auch spannend finden.
Man darf sich fragen, wer sowas kauft, man darf sie aber auch beim Kickstarter-Projekt unterstützen. Das steht jedem frei.
Ich finde aber nicht, dass man da Vokabeln wie "verramschen" oder ähnliches nutzen sollte. Und man sollte bitte auch endlich differenzieren zwischen den Produkten, die auf russischen oder fernöstlichen Objektiven basieren und denen, die echte Eigenentwicklungen sind. Das sind zwei völlig verschiedene Welten. Es war sicherlich keine sonderlich geschickte Strategie von Meyer, Ost-Objektive umzulabeln (selbst wenn man sie vorher handverliest). Ich glaube, das wissen sie selbst. Es ist aber auch nicht gerade leicht, bei "Null" anzufangen, wenn man Objektive herstellen möchte.
Wenn sich herausstellt, dass das neue 24er ein Reinfall ist und man das an eigenen Fotos bemerkt hat, dann darf man eine vernichtende Kritik schreiben. Dem muss sich jeder Hersteller stellen.
Lasst uns fair bleiben. Jeder kann darüber denken, wie er will. Doch Beleidigungen sind fehl am Platze.
Niemand muss, jeder kann... das sind bekannte "Allgemeinplätze"...
Hier geht es letztlich in der Kritik auch nicht darum, ein Objektiv - das noch keiner kennt - zu "zerreißen", sondern einmal mehr um die dahinterstehende "Philosophie" dem vermeintlichen Kunden gegenüber.
5.000 Euro für ein 24er (egal wie gut oder schlecht es später sein mag) sind nicht mit einem "nicht gerade leicht, bei "Null" anzufangen, wenn man Objektive herstellen möchte" zu erklären.
Dies ist keine Erklärung, sondern ein Statement, das voraussetzt hier ginge es um die "Schaffung" einer neuen Wunderlinse....
Wo eine solche Firma, die letztlich nur einen alten Markennamen gekauft hat, überhaupt die Kapazitäten herbekommen soll, solche Objektive zu rechnen ohne eine eigene Entwicklungsabteilung zu betreiben, wäre hier zunächst die "Gretchen-Frage".
Für mich deutet eine solche Preisgestaltung im Vorfelde zunächst nur auf eines hin... auf hohe Lizenzabgaben an eine Firma, die "es kann", solche Objektive zu rechnen und zu bauen.
Will eine Firma wie Globell dem Kunden allen Ernstes vermitteln, sie hätten die eigenen Konstruktionsbüros und Mitarbeiter, die dazu überhaupt in der Lage wären?
Was kostet so ein Mitarbeiter-Stab - und dann noch speziell in einem "Hochlohnland" wie Deutschland (mit deren Produktion im Lande ja sogar geworben wird)?
Was - außer dem gekauften Marken-Namen - steckt denn an "echtem Know-How" in Sachen Entwicklung in dieser Firma, die eben genau mit einer derartigen "Umlabelung" von bereits bestehenden (also von anderen entwickelten) Objektiven von Anbeginn versucht hat, Leute zu verar...en?
Eine "Absichtserklärung" und das aller Anfang "schwierig ist, räumen halt diese grundsätzlichen Fragen einfach nicht aus, die zunächst einmal beantwortet sein müssten.
IMHO läuft doch im Moment nur eines ab:
Entwicklungsabteilungen zu unterhalten ist auf Dauer "sauteuer"... also spart man sich diese und setzt stattdessen einen sehr hohen Verkaufspreis = VK an, um die zu erwartenden Kosten für die anderenorts in Auftrag zu gebende Fertigung dieser Objektive (Globell hat ja gar nicht die Kapazitäten dafür) in etwa "zu deckeln"...
Insofern wiederspreche ich dieser behaupteten Intention hier "kompromißlos" ein Objektiv zu bauen und es´unter dem gekauften Marken_Label als etwas besonderes und neues darzustellen.
Es ist IMHO schlicht eine Strategie, die anstehenden Kosten einer Auftragsproduktion bei einem renomierten Hersteller (oder entsprechend hohe zu entrichtende Lizenzen die für ein existentes Produkt zu entrichten wären) abzufedern.
In der Tat kann man bei 5.000 Euro für ein 24er nicht von "verramschen" sprechen, sondern kommt durch Umstellung und weglassen eines Buchstaben aus dem Wort "Verramschen" zur wahren Bedeutung. :lol:
Und noch immer ist man nicht bei der Qualität des Objektivs... um die es aber auch gar nicht geht... wie eingangs schon meiner geschilderte Sicht der Dinge.
Legt man mal den Preis für ein Zeiss Sonnar 24er zugrunde, kann doch eigentlich jeder schon selbst erkennen, worum es hier geht.
Zeiss hat eigene Entwickler, läßt bei Cosina fertigen... und das zu viel, viel niedrigeren Preisen auf dem Markt als das, was Globell da "anstrebt" und dafür unter fadenscheinigen Begründungen mit einem VK von 5.000 Euro für ein 24er - nur begründet mit "Deutschland als Fertigungsort" dem Kunden "aufs Auge drücken will.
Jeder soll selbstverständlich "nach seiner Fason" glücklich werden, aber IMHO ist hier in der Tat wieder nur zu erkennen, dass die zu erwartenden geringen Absatzzahlen für ein derart hochpreisiges Produkt zu derart exorbitanten VK Preisen führen müssen, denn letztlich müssen die Investitionsrisiken ja auf die zu erwartenden Absatzzahlen umgelegt werden. Kostet eine Objektivfertigung inkl. aller zu erwerbenden Lizenzen angenommen
500.000 Euro... und lassen sich voraussichtlich nicht mehr als 100 Stck. absetzen, so muss ein Objektiv schon 5.000 Euro kosten, allein um den Invest wieder herein zu bringen.
Dies wird dann mit "entsprechenden Marketing - Sprechblasen" untermauert... PR - Abteilungen waren da schon immer recht kreativ - um dieses "krasse" Preisgebahren zu rechtfertigen.
Alles nur allzu durchsichtig...
Es ist in anderen Branchen schon lange üblich, dass Entwicklung und Produktion oder beides outgesourced werden. Nun ist dieser Trend auch bei den Objektivherstellern angekommen. Perspektivisch eröffnet sich dadurch die Aussicht auf eine Menge Nischenprodukte, von denen sicher auch einmal eines für jeden von uns interessant sein kann. Den Rest ignorieren wir dann halt. Was uns als Anwender interessiert ist doch am Ende nur, was bekommen wir für unseren Anwendungsfall an optischer Leistung für unser Geld. Prinzipiell finde ich dieses 24er schon interessant, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ich es zu diesem Preis kaufen würde. Allerdings ist es ja in der kurzen Zeit seit der ersten Ankündigung schon 1000Euro günstiger geworden. Warten wir also noch ein wenig länger... :Fraglich:
Nun ist ein 2.8/24mm aber kein "Nischenprodukt" und auch die inzwischen erfolgte Anpassung des Preises um rund 1.000 Euro nach unten, zeigt hier klar die Richtung auf, auf welches rechnerische Glatteis man sich hier begeben hat.
Da hilft es auch wenig, das Leica M Bajonett argumentativ mit in Stellung zu bringen. Aus meinen eigenen mechanischen Spielereien mit diesem Bajonett
hier ein Link zu meinem eigenen VLEICA http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post227452
der zeigt, dass es sich bei den "Schmuckfedern" zur Preisrechtfertigung des 24er um simple Mechanik handelt, die gern auch für den Unerfahrenen benutzt wird, da es suggeriert, das ein für Leica verwendbares Objektiv letztlich immer "hochpreisig" sein muss... ahäm. Allzu durchsichtige Strategie einer weiteren Rechtfertigung solcher Preisvorstellungen.
24er sind insgesamt schon lange keine "Nischenprodukte" mehr und ein 2.8/24er schon gar nicht. Da gibt es seit Jahrzehnten hervorragende Exemplare von verschiedensten Herstellern.
Weshalb hier nun ein 2.8/24mm "not tut", wo inzwischen Koreanische Hersteller wie Samyang ein 1.4/24mm für einen Bruchteil des angestrebten Preises des Globell-Schätzchens bauen, oder gar Zeiss selbst mit seinem 2/25mm Batis (das man sich allein für die bisherigen Preissenkungen beim noch nicht in den Markt eingeführten Meyer kaufen könnte) für 1.299 Euro erhält, spricht hier Bände.
Auch so ein "Bullshit" wie die bewußte Begrenzung der Anfangsöffnung auf f2.8... ist eine albernes Argument.
Hochlichtstarke und gleichzeitig exzellente Weitwinkel zu bauen, ist die eigentlich Herausforderung für die Ingenieure! Und nicht ein f2.8/24er.
Schon deshalb kann man im Vorfelde einer solchen Ankündigung eigentlich nur den Kopf schütteln, sind diese Argumentationen jedem, der sich mal lange mit manuellem Altglas aus vielen Generationen des Objektivbaus beschäftigt hat, nicht nur klarer "Unsinn", denn bei 24mm und f2.8 kommt schon ein "scharfes Objektiv" bei rum... muss aber eben nicht (nun nur noch) 4.000 Euro kosten.
Man merkt schon deutlich, dass ich auf diese "Jungs" echt nicht gut zu sprechen bin.
Hätte sich so ein "Projekt" irgendwo bei 1500 Euro eingependelt, wäre da sicherlich nichts gegen zu sagen. Aber den Kunden zu veralbern und Glauben zu machen, man sei in der Lage, sich mit solchen Firmen wie Zeiss, Leica oder wem auch immer, der über Generationen hinweg Erfahrungen und Know-How in der Herstellung von Objektiven, hat zu messen, das dann dem Kunden als hochpreisiges Spekulationsobjekt anzubieten, ist schon dreist zu nennen.
Da mag das Objektiv so gut sein, wie das was man im Vorfelde da "reininterpretiert" durch den Marketing-Sprech und einige unterstützende Messekontakte. Es ändert nichts daran, das würde es so "toll" werden, solche Firmen wie Zeiss, Leica, Cosina, Samyang oder andere im Grunde nach deren Ansicht nicht in der Lage wären, etwas simples wie ein 24er "kompromisslos" umzusetzen.
Läßt man sich diesen Gedanke einmal durch den Kopf gehen, bleibt da die Frage, warum gerade eine Firma, die sich mit Taschen, Software und sonstigem "Geraffel" beschäftigte nun ausgerechnet den "Stein der Weisen" gefunden haben will, aber ganz sicher bislang niemand von denen eine einzelne Linse poliert, eine CNC Maschine programmiert hat aber gern 4.000 Euro für ein 24er Objektiv-Produkt aufrufen möchte.
Was sie haben - aber leider mit den imer gleichen Phrasen arbeitend und dadurch auch langsam in meinen Ohren abgedroschen - , ist eine mittelprächtige PR Abteilung.
Abheben auf das besondere Bokeh (wie seinerzeit mit dem Trioplan Gesülze), dem wiedererstarken der alten "Traditionsmarke" und dem "Rückholen der Fertigungsqualitäten nach Deutschland, reaktivierung von ehemaligen Meyer Mitarbeitern und ähnlichem phraseologischen Unsinn.
Schöner "PR - SPRECH", mehr ist das alles aus meiner Sicht der Dinge nicht... und der Versuch auf dem Wege vom anfänglichen "Umlabel" - Image weg zu kommen.
Etwas merkwürdig finde ich die Strategie und das Portfolio an angebotenen Objektiven auch. Zum einen wird eine neue Version des umgelabelten Nocturnus 0,95/50 angeboten, obwohl man das Umlabeln als falschen Weg eingesehen haben will. Zum anderen nutzt man den Hype umd das Trioplan (und auch Primoplan) und legt diese Objektive neu auf. Das finde ich (bis auf die Preisgestaltung) gut, weil das mit der Tradition von Meyer Optik Görlitz etwas zu tun hat. Hier dürfte auch der entwicklerische Aufwand nicht so groß gewesen sein, den die Rechnungen waren ja schon vorhanden. Eventuell konnte man noch die Wahl der Glassorten optimieren und packt das in ein modernes Gehäuse - fertig. Das kann man sicher auch von anderen Firmen machen lassen und trotzdem guten Gewissens unter "Meyer" verkaufen. Diesen Weg hätte man weiter gehen sollen. Dann wäre das noch (einigermaßen) glaubwürdig und es gibt neben Trioplan und Primoplan noch weitere Meyer - Objektive, die sich für eine "Wiederbelebung" eignen würden.
Das neue 24er ist für mich dann wieder ein "Ausrutscher" in die falsche Richtung. Vielleicht wird noch irgendwann herauskommen, was für eine Rechnung dahinter steckt, aber mit Wiederbelebung der Marke und Tradition hat das nichts zu tun. Wenn es unbedingt ein 7-Linser sein soll, hätte man eher den Namen Orestegon verwenden sollen. Nur ist der vielleicht aus Marketing-Sicht nicht geeignet, weil das originale 2.8/29 nicht so erfolgreich war. Ich denke aber, wenn man die alten Namen verwendet, dann sollte auch die entsprechende Rechnung dahinter stecken. Wenn man etwas "Eigenes" entwickelt, sollte man aber nicht die alten Meyer-Namen verwenden. Aber dann verkauft sich das wahrscheinlich schlechter.
Dass man eigene Objektive entwickeln und bauen (lassen) kann, ohne utopische Preise aufzurufen, zeigt die Firma TH Swiss AG mit dem Irix 2.4/15 und dem Irix 4/11. Wahrscheinlich ist der Firma Globell für diesen Weg der Gewinn zu gering.
Es geht wohl nur um den Namen "Meyer" und denen der entsprechenden Objektive dazu.
Der Name wird ausgeschlachtet wie in der Vergangenheit der anderer Marken auch.
Wohl wahr.Zitat:
Es ist in anderen Branchen schon lange üblich, dass Entwicklung und Produktion oder beides outgesourced werden.
Nur - diese Entwicklung betrifft mittlerweile nicht nur einfachst strukturierte Arbeitsplätze und so kann sich ein jeder ausrechnen, wann es seinen selber betrifft.
Und wenn es soweit ist, dann muß er sich meistenfalls keine Gedanken mehr um 5000,-€ für ein Objektiv machen; dann wird es bei zwei gestrichenen Nullen vor dem Komma schon eng.
Aber - das muß jeder für sich entscheiden.
Für mich ist es einfach Leichenfledderei; der Name war günstig zu erwerben und nun wird die Gelddruckmaschine angeworfen...
VG
Holger
Es geht hier gar nicht um den Abbau von Arbeitsplätzen, sondern darum, dass sich Firmen das Know-how für die Entwicklung sowie die Fertigungskapazitäten einkaufen können. Das erlaubt den Firmen, quasi "aus dem Stand heraus" neue Produkte auf den Markt zu bringen, für die die Anfangsinvestitionen sonst viel zu hoch gewesen wären. Die Arbeitsplätze entstehen dann bei den Engineering Dienstleistern oder den Auftragsfertigern. Theoretisch könnte man nun argumentieren, dass deren höhere Effizienz in der Summe zu einem Abbau von Arbeitsplätzen führt. In der Praxis wird das jedoch dadurch wieder aufgewogen, dass entsprechend viele Dienstleister/Fertiger konkurrieren und dadurch nicht so weit ausgelastet werden. Zudem entsteht durch die zusätzlichen Schnittstellen ein ziemlicher Overhead, so dass ich denke, dass diese Entwicklung in der Summe sogar zu einem Plus an Arbeitsplätzen führt. Das sieht man auch an den Kosten, die in der Regel für den Auftraggeber steigen. Allerdings stehen hier vor den Kosten Faktoren wie Flexibilität, Risikomanagement etc. Nur die großen Massenhersteller werden weiterhin auf vertikale Integration setzen.
Das ist nun wieder etwas ganz anderes. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, welchen Vorteil die Wiederbelebung uralter ausgestorbener Marken bringen soll. Gibt es tatsächlich irgendjemanden, der glaubt, dass die neuen Produkte etwas mit den älteren zu tun haben, dass es irgendeine Art von Kontinuität gibt? OK, immerhin gibt es bei MOG ja drei Nachbauten historischer Meyer Objektive, aber was gibt es bei den anderen Zombies wie Rollei, Agfa, Grundig, Saba und vielen anderen?
Nun sind die Konkurrenzprodukte allesamt gross und schwer. Ein relativ kleines, leichtes 24er, welches sowohl an Leica M als auch an anderen DSLM hervorragende Resultate liefert, wäre schon eine Leistung. Allerdings nehme ich es den Marketeers von MOG nicht ab, dass es ihnen gelingen wird, alle diese Eigenschaften unter einen Hut zu bringen. Aber schon ein kleines, leichtes 24er für nicht-Leica DSLM mit Kleinbildsensor hätte aus meiner Sicht eine Berechtigung. Die gibt es nämlich nicht am Markt, jedenfalls nicht neu. Und die älteren 24er Gebrauchtobjektive optisch zu überbieten sollte kein Hexenwerk sein. Das Ganze bringt natürlich nur was, wenn der Preis nicht in Wolkenkuckucksheim schwebt, da sind wir uns hier wohl alle einig.
Dinge wie ein 1,4/24mm halte ich übrigens viel mehr für einen Marketinghype. Ausser Astrofotografen braucht das wohl kaum einer (dann aber wohl eher noch kürzere Brennweiten). Das oft angeführte Argument handheld bei schlechtem Licht taugt mMn nicht, da die Resultate in über 99% auch nur Murks werden (ich habe früher auch mal geglaubt, so etwas zu brauchen). Schon bei zwei leichten Festbrennweiten gegenüber den schweren lichtstarken Äquivalenten wird die Mitnahme eines Statives effektiver und die Resultate können sich dann auch sehen lassen. Das ist meine Meinung und jeder mag das für seine Art der Fotografie gerne anders sehen. Genauso wie bei dem MOG 24er, wo es eben auch Käufer geben mag, die den Kauf rational begründen können.
Na dann schau mal auf das in der gleichen Preisklasse wie der von MOG angestrebten, nach dem genau dort angesiedelten Leica Summilux-M 1.4/24mm ASPH.
Klein, leicht für Leica M und gleichzeitig per Adapter an jeder Systemkamera zu betreiben.
Und da braucht es immer noch kein MOG Produkt für 4.000 Euro, denn das gibt es in Form des Summilux schon längst und dürfte kaum zu schlagen sein. Da hat man dann - bei ähnlichem Preis - sogar noch "Luft nach oben".
Bis die maue Anfangsöffnung 2.8 des geplanten MOG - Objektivs überhaupt Sinn macht, muss da schon sehr viel passieren, wenn so ein Summilux dann noch abgeblendet werden kann auf 2.8 dürfte es locker vorbeiziehen.
Man kann also klein, lichtstark und teuer schon unter einen Hut bringen, wie ja Leica schon seit langem zeigt... :lol:
Nur wenn man sich preislich dann glaubt auf Leica Niveau begeben zu können, sollte da schon deutlich mehr kommen und es wird sich an solchen Objektiven messen lassen müssen, denn das ist - wenn ich einen derartigen Preis erzielen möchte - was mindestens erforderlich sein dürfte, damit so ein Produkt überhaupt im hochpreisigen Segment "konkurrenzfähig" sein kann (wer es glaubt, möge seelig werden)
Und so ein Vorhaben halte ich gelinde gesagt für "sehr ambintioniert", sich mit einem 7 Linser und dem bisherigen "Erfahrungsschatz" im Umlabeln von Objektiven und viel "Marketing-Sprech" in die Preisregionen eines Leica Summilux 1.4/24mm Asph. vorzuwagen, denn es müsste schon deutlich besser sein, als das was Leica mit Generationen von Erfahrungen seiner dort arbeitenden Ingenieure im Objektivbau bislang "zu Wege" brachte. Ansonsten würde man bei der "Hochpreisigkeit" doch gleich zum Leica greifen.
Das "klein und leicht" bei 2.8er Lichtstärke geht, zeigt z.B. auch das 2/28er Ultron (Voigtländer/Cosina) für wenig Geld. Klein, leicht etc.. ist also kein wirkliches Kriterium, das irgendwie in die Waagschale gehört, denn in der Preisklasse ist der Anspruch halt ein anderer.
Auch ein Test mit einem Exemplar dieser neuen "Wunderwaffe"- hätte notwendigerweise zur Folge, das es sich z.B. an besagtem Summilux von Leica messen lassen muss.
Das wird auch der Maßstab sein, mit dem Carsten - sollte er ein Exemplar für einen Test erhalten - die optischen Qualitäten gegen so ein Summilux vergleichen müsste.
Carsten, frag schonmal in Deinem Leica - Club nach, ob Du da ein Exemplar des Summilux-M ergattern kannst für einen späteren Vergleichstest - so MOG dann auch eines seiner 24er "raus tut". :lol:
Von daher ist die Strategie hier in ein hochpreisiges Segment "durchzustarten" und auf diese kleinen Bauformen und die Tauglichkeit an der Leica M eben nicht das "durchschlagende Argument", sondern seine Vergleichbarkeit mit solchen Mitbewerber Objektiven wie dem von Leica.
Und um nochmal drauf einzugehen in Sachen Lichtstärke:
Natürlich sind hochlichtstarke Objektive für andere Dinge gerechnet und auskorrigiert, als so ein "normales 2.8er", egal bei welcher Brennweite. Zumeist aber werden solche Restfehler durch den Einsatz der Blende weitesgehend kompensiert...
In der grundsätzlichen BEgrenzung der Anfangsöffnung als Argument für eine bessere Leistung wird doch letztlich nur die gesamte Problematik deutlich. Ein hochlichtstarkes und unter den Prämissen maximal auskorrigiertes Objektiv wird IMHO letztlich bessere Eigenschaften besitzen, als ein letztlich nur preisgünstiger herzustellendes Objektiv mit Anfangsöffnung 2.8, da der Korrekturaufwand bei einem 1.4er deutlich höher ausfällt.
Bei 2.8 muss sich der Entwickler/rechnende Ingeneur nämlich mit den Problemen nicht herumschlagen, die hochlichtstarke Objektive so mit sich bringen und diese dann auch nicht Optimieren.
Letztlich also wieder mal nur "Marketing-Sprech", hier eine fehlende Lichtstärke zu einem Vorteil "umzudeuten".
Naja, man wird sehen, was aus dem Vorhaben wird, sollte aber so ein hochpreisiges Produkt dann auch mit den echten Platzhirschen vergleichen, die es - von der Forengemeinde erwartet - ja bei einem derartigen Preisgebahren als Mindestmaß an Qualität erbringen muss.
Daran werden die MOG Leute sich letztlich auch messen lassen müssen, denn wenn man (preislich) so in den Wald hineinruft und nicht mit dem "Abzocker-Image" des bisherigen Handelns noch einen Schritt weiter geht in die Unglaubwürdigkeit, sollte man dann schon einen solchen Vergleich nicht scheuen.
Aber ich hab da so meine echten Zweifel... :lol:
+1
Will man es direkt vergleichen mit einem der besten je gerechneten 24er bei gleicher Öffnung, so bietet sich auch das Leica Elmarit M 2.8/24mm und die Asph. Version.
Bei 2.8 nahezu verzeichnungsfrei und eine Linse, die nach wie vor ihres gleichen sucht. Hat sogar den Vorteil deutlich günstiger zu sein als 4.000 Euro (1.998 Euro UVP)... :lol:
Ja, und an solchen "Granaten" will sich dann das Objektiv von MOG messen lassen, oder?
Eigentlich ist doch egal, wie die Qualität vom neuen 24/2,8 sein wird. Das Objektiv ist für Sammler, nicht für Fotografen. Wie auch wohl die meisten anderen Objektive des neuen Meyer-Görlitz.
Wenn ich bedenke, was für Summen von Sammlern teilweise für Uhren oder für Sportwagen (die dann nur in der Garage stehen) bezahlt werden - da könnte durchaus ein Markt sein.
Was sollen wir uns also aufregen über Produkte, die ohnehin nicht für uns gedacht sind?
Aber das ist doch durchaus üblich. Voigtländer z. B., der heutige Eigentümer Cosina hat nichts mit der ehemaligen Traditionsfirma Voigtländer zu tun. Wäre der Name nicht aufgekauft worden, würde er nach und nach in Vergessenheit geraten, wie viele andere Namen auch. Nur Cosina polarisiert nicht mit der Produktpalette wie das neue Meyer-Görlitz. Ich habe damit idR. keine Probleme. Schade ist nur, wenn ein Name dann für Ramschprodukte missbraucht wird - aber das ist hier nicht der Fall.
Nein, das ist kein Marketinghype. Das wird gebraucht für Weitwinkelporträts. An KB braucht man bei 24mm Blende 1,4, um eine komplett auf das Bild passende Person - also ein Ganzkörperporträt - noch vernünftig freizustellen. Bei Blende 2 ist die Freistellung oft nicht mehr befriedigend.
Ringfoto hat die Recht an dem Namen Voigtländer, Cosina fertigt die Objektive der Classic Collection Serie die Ringfoto vertreibt.
https://voigtlaender.de/impressum-datenschutz.html
Werder Ringfoto noch Cosina verwenden Made in Germany oder Objektive - re-designed in..., alles aus deutscher Produktion, 100% handgefertigt in Deutschland.
Gruß Ewald
Sammler wollen nur das Original und nicht so etwas: https://commons.wikimedia.org/wiki/F...non_Camera.jpg
Gruß Ewald
Genau das schrieb ich ja. Ich konnte bereits mit dem M-Summilux 24 fotografieren - und das Ergebnis hat mich einfach "umgehauen".
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das - wenn es nicht extrem groß und schwer und entsprechend nochmals deutlich teurer werden soll - überhaupt viel besser geht.
Herr Karbe reicht mit deinen neuen M-Objektiven da inzwischen echt an physikalische Grenzen heran!
Übrigens, ich halte ein 1.4/24 auch weder für einen Hype, noch für reserviert für Astrofotografen. Bei einem 24er eine starke Freistellung zu erhalten, ist schwierig.
Das Summilux 24 schafft das, vor allem, weil es absolut offenblendtauglich ist! Ein Wahnsinns-Objektiv!
Ein Ganzörper- oder Oberkörper-Portrait mit diesem Bildwinkel und hoher Freistellung ist was ganz besonderes. Und vielleicht kann man nicht weiter weg und will nicht stitchen!
Zitat:
Leica Summilux-M 1.4/24mm ASPH
Ja, es gibt kleine, leichte 24er, die man adaptieren kann. Das an sich habe ich auch nicht bestritten. All diese Objektive haben jedoch das Problem, dass sie für Film oder einen deutlich dünneren Sensorstack gerechnet wurden. Die Ergebnisse in den Ecken sind an nicht-Leica Kameras dementsprechend schlecht. Dann kann man besser gleich eine x-beliebige Kit-Scherbe nehmen. Da man zudem mindestens auf f8 abblenden muss, um überhaupt annähernd brauchbare Ergebnisse zu erzielen, wäre das neue MOG 24er im Vergleich ja schon extrem lichtstark.Zitat:
Zeiss Biogon 2.8/25mm ZM
Die Leistung dieser Objektive im Zentrum zu erreichen, dürfte schwer werden. In den Randbereichen einen bessere Leistung zu erzielen, wenn das neue Objektiv exklusiv für z.B. Sony-Sensorstacks gerechnet würde, ist keine Kunst. Das Objektiv so zu rechnen, dass es sowohl an Leica- als auch an Sony-Sensorstacks exzellente Leistungen liefert und dabei auch noch klein und leicht bleibt, das ist eine Herausforderung und da bin ich sehr gespannt, wie weit die Realität schliesslich an das Marketinggeschrei von MOG herankommt.
Zumindest das 25er Biogon funktioniert an einer Fuji sehr. Etwas schärferes hatte ich da nie dran gehabt.
an der Sony (ab der A7) funktioniert das Biogon ebenfalls sehr gut
"Sammler wollen nur das Original und nicht so etwas: https://commons.wikimedia.org/wiki/F...non_Camera.jpg
Gruß Ewald"
:lol:
Das klingt in der Tat etwas eigenartig.
Einfach nur eine gut korrigierte 24mm Optik zu bauen die aber z.B. einer günstigeren (!) Leica Optik nichts voraus hat wäre meines Erachtens sinnlos.
Wenn ich an deren Stelle wäre, würde ich vielleicht die Asphäre so auslegen das es bei Offenblende ein Seifenblasen Bokeh ergibt. Zusätzlich noch einen weiten Fokusweg bis an die Frontlinse.
Alternativ könnte man auch über ein weiches Hintergrund-Bokeh statt dem strukturierenden Bokeh nachdenken.
Moin Gemeinde,
ich habe den Eindruck, dass in der Bucht das Trioplan 100/2,8 mit Exa Anschluss preiswerter gehandelt wird als das mit einem M2 Anschluss.
Hat das einen Grund oder irre ich mich?
VG
Eberhard
Korrekt beobachtet... war schon immer so, denn das Exakta Bajonett erfordert einen ziemlich hakeligen Adapter... M42 ist da deutlich einfacher zu "verschrauben" und darum auch viel universeller, da für jede Kamera garantiert ein M42 Adapter existiert.
Etwas "einzuschrauben" ist schon immer einfacher gewesen, als den Adapter (Exakta) mitsamt dem Objektiv von der Kamera zu nehmen und "von hinten" den Adapter erst wieder von Objektiv zu lösen, bevor man ein anderes Objektiv mit Exakta Anschluss befestigen kann (zumindest bei Canon EF Adaptern für das EXA-Bajonett ist das so).
Da die meisten je hergestellten und verkauften Objektive zudem dieses M42 Gewinde besaßen, ist der M42 Adapter zumeist auch der erste, den sich ein manueller Fotograf zu seiner Kamera besorgt hat.... was wiederum bedeutet, das neben dem Trioplan nicht auch noch zusätzlich ein EXA Adapter angeschafft werden muss.
Es ist also in erster Linie dem einfacheren "Handling" des M42 Anschluss geschuldet, dass es "gesuchtere" Exemplare sind, obgleich technisch völlig egal, weil es das gleiche Objektiv nur mit anderem Anschluss ist.
Hat man sich daran gewöhnt, jedem Objektiv einen eigenen Adapter zu "spendieren", so ist das ohnehin egal, was da für ein Originalanschluss an dem Objektiv sitzt... :lol:
Hauptsache er sitzt wackelfrei an der jeweiligen Kamera...
LG
Henry
Vielen Dank Henry für die schnelle Antwort.
VG
Eberhard