Na dann schau mal auf das in der gleichen Preisklasse wie der von MOG angestrebten, nach dem genau dort angesiedelten Leica Summilux-M 1.4/24mm ASPH.
Klein, leicht für Leica M und gleichzeitig per Adapter an jeder Systemkamera zu betreiben.
Und da braucht es immer noch kein MOG Produkt für 4.000 Euro, denn das gibt es in Form des Summilux schon längst und dürfte kaum zu schlagen sein. Da hat man dann - bei ähnlichem Preis - sogar noch "Luft nach oben".
Bis die maue Anfangsöffnung 2.8 des geplanten MOG - Objektivs überhaupt Sinn macht, muss da schon sehr viel passieren, wenn so ein Summilux dann noch abgeblendet werden kann auf 2.8 dürfte es locker vorbeiziehen.
Man kann also klein, lichtstark und teuer schon unter einen Hut bringen, wie ja Leica schon seit langem zeigt...
Nur wenn man sich preislich dann glaubt auf Leica Niveau begeben zu können, sollte da schon deutlich mehr kommen und es wird sich an solchen Objektiven messen lassen müssen, denn das ist - wenn ich einen derartigen Preis erzielen möchte - was mindestens erforderlich sein dürfte, damit so ein Produkt überhaupt im hochpreisigen Segment "konkurrenzfähig" sein kann (wer es glaubt, möge seelig werden)
Und so ein Vorhaben halte ich gelinde gesagt für "sehr ambintioniert", sich mit einem 7 Linser und dem bisherigen "Erfahrungsschatz" im Umlabeln von Objektiven und viel "Marketing-Sprech" in die Preisregionen eines Leica Summilux 1.4/24mm Asph. vorzuwagen, denn es müsste schon deutlich besser sein, als das was Leica mit Generationen von Erfahrungen seiner dort arbeitenden Ingenieure im Objektivbau bislang "zu Wege" brachte. Ansonsten würde man bei der "Hochpreisigkeit" doch gleich zum Leica greifen.
Das "klein und leicht" bei 2.8er Lichtstärke geht, zeigt z.B. auch das 2/28er Ultron (Voigtländer/Cosina) für wenig Geld. Klein, leicht etc.. ist also kein wirkliches Kriterium, das irgendwie in die Waagschale gehört, denn in der Preisklasse ist der Anspruch halt ein anderer.
Auch ein Test mit einem Exemplar dieser neuen "Wunderwaffe"- hätte notwendigerweise zur Folge, das es sich z.B. an besagtem Summilux von Leica messen lassen muss.
Das wird auch der Maßstab sein, mit dem Carsten - sollte er ein Exemplar für einen Test erhalten - die optischen Qualitäten gegen so ein Summilux vergleichen müsste.
Carsten, frag schonmal in Deinem Leica - Club nach, ob Du da ein Exemplar des Summilux-M ergattern kannst für einen späteren Vergleichstest - so MOG dann auch eines seiner 24er "raus tut".
Von daher ist die Strategie hier in ein hochpreisiges Segment "durchzustarten" und auf diese kleinen Bauformen und die Tauglichkeit an der Leica M eben nicht das "durchschlagende Argument", sondern seine Vergleichbarkeit mit solchen Mitbewerber Objektiven wie dem von Leica.
Und um nochmal drauf einzugehen in Sachen Lichtstärke:
Natürlich sind hochlichtstarke Objektive für andere Dinge gerechnet und auskorrigiert, als so ein "normales 2.8er", egal bei welcher Brennweite. Zumeist aber werden solche Restfehler durch den Einsatz der Blende weitesgehend kompensiert...
In der grundsätzlichen BEgrenzung der Anfangsöffnung als Argument für eine bessere Leistung wird doch letztlich nur die gesamte Problematik deutlich. Ein hochlichtstarkes und unter den Prämissen maximal auskorrigiertes Objektiv wird IMHO letztlich bessere Eigenschaften besitzen, als ein letztlich nur preisgünstiger herzustellendes Objektiv mit Anfangsöffnung 2.8, da der Korrekturaufwand bei einem 1.4er deutlich höher ausfällt.
Bei 2.8 muss sich der Entwickler/rechnende Ingeneur nämlich mit den Problemen nicht herumschlagen, die hochlichtstarke Objektive so mit sich bringen und diese dann auch nicht Optimieren.
Letztlich also wieder mal nur "Marketing-Sprech", hier eine fehlende Lichtstärke zu einem Vorteil "umzudeuten".
Naja, man wird sehen, was aus dem Vorhaben wird, sollte aber so ein hochpreisiges Produkt dann auch mit den echten Platzhirschen vergleichen, die es - von der Forengemeinde erwartet - ja bei einem derartigen Preisgebahren als Mindestmaß an Qualität erbringen muss.
Daran werden die MOG Leute sich letztlich auch messen lassen müssen, denn wenn man (preislich) so in den Wald hineinruft und nicht mit dem "Abzocker-Image" des bisherigen Handelns noch einen Schritt weiter geht in die Unglaubwürdigkeit, sollte man dann schon einen solchen Vergleich nicht scheuen.
Aber ich hab da so meine echten Zweifel...![]()