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Perspektivisch eröffnet sich dadurch die Aussicht auf eine Menge Nischenprodukte, von denen sicher auch einmal eines für jeden von uns interessant sein kann. Den Rest ignorieren wir dann halt. Was uns als Anwender interessiert ist doch am Ende nur, was bekommen wir für unseren Anwendungsfall an optischer Leistung für unser Geld. Prinzipiell finde ich dieses 24er schon interessant, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ich es zu diesem Preis kaufen würde. Allerdings ist es ja in der kurzen Zeit seit der ersten Ankündigung schon 1000Euro günstiger geworden. Warten wir also noch ein wenig länger...
Nun ist ein 2.8/24mm aber kein "Nischenprodukt" und auch die inzwischen erfolgte Anpassung des Preises um rund 1.000 Euro nach unten, zeigt hier klar die Richtung auf, auf welches rechnerische Glatteis man sich hier begeben hat.

Da hilft es auch wenig, das Leica M Bajonett argumentativ mit in Stellung zu bringen. Aus meinen eigenen mechanischen Spielereien mit diesem Bajonett

hier ein Link zu meinem eigenen VLEICA http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post227452
der zeigt, dass es sich bei den "Schmuckfedern" zur Preisrechtfertigung des 24er um simple Mechanik handelt, die gern auch für den Unerfahrenen benutzt wird, da es suggeriert, das ein für Leica verwendbares Objektiv letztlich immer "hochpreisig" sein muss... ahäm. Allzu durchsichtige Strategie einer weiteren Rechtfertigung solcher Preisvorstellungen.

24er sind insgesamt schon lange keine "Nischenprodukte" mehr und ein 2.8/24er schon gar nicht. Da gibt es seit Jahrzehnten hervorragende Exemplare von verschiedensten Herstellern.

Weshalb hier nun ein 2.8/24mm "not tut", wo inzwischen Koreanische Hersteller wie Samyang ein 1.4/24mm für einen Bruchteil des angestrebten Preises des Globell-Schätzchens bauen, oder gar Zeiss selbst mit seinem 2/25mm Batis (das man sich allein für die bisherigen Preissenkungen beim noch nicht in den Markt eingeführten Meyer kaufen könnte) für 1.299 Euro erhält, spricht hier Bände.

Auch so ein "Bullshit" wie die bewußte Begrenzung der Anfangsöffnung auf f2.8... ist eine albernes Argument.

Hochlichtstarke und gleichzeitig exzellente Weitwinkel zu bauen, ist die eigentlich Herausforderung für die Ingenieure! Und nicht ein f2.8/24er.

Schon deshalb kann man im Vorfelde einer solchen Ankündigung eigentlich nur den Kopf schütteln, sind diese Argumentationen jedem, der sich mal lange mit manuellem Altglas aus vielen Generationen des Objektivbaus beschäftigt hat, nicht nur klarer "Unsinn", denn bei 24mm und f2.8 kommt schon ein "scharfes Objektiv" bei rum... muss aber eben nicht (nun nur noch) 4.000 Euro kosten.

Man merkt schon deutlich, dass ich auf diese "Jungs" echt nicht gut zu sprechen bin.

Hätte sich so ein "Projekt" irgendwo bei 1500 Euro eingependelt, wäre da sicherlich nichts gegen zu sagen. Aber den Kunden zu veralbern und Glauben zu machen, man sei in der Lage, sich mit solchen Firmen wie Zeiss, Leica oder wem auch immer, der über Generationen hinweg Erfahrungen und Know-How in der Herstellung von Objektiven, hat zu messen, das dann dem Kunden als hochpreisiges Spekulationsobjekt anzubieten, ist schon dreist zu nennen.

Da mag das Objektiv so gut sein, wie das was man im Vorfelde da "reininterpretiert" durch den Marketing-Sprech und einige unterstützende Messekontakte. Es ändert nichts daran, das würde es so "toll" werden, solche Firmen wie Zeiss, Leica, Cosina, Samyang oder andere im Grunde nach deren Ansicht nicht in der Lage wären, etwas simples wie ein 24er "kompromisslos" umzusetzen.

Läßt man sich diesen Gedanke einmal durch den Kopf gehen, bleibt da die Frage, warum gerade eine Firma, die sich mit Taschen, Software und sonstigem "Geraffel" beschäftigte nun ausgerechnet den "Stein der Weisen" gefunden haben will, aber ganz sicher bislang niemand von denen eine einzelne Linse poliert, eine CNC Maschine programmiert hat aber gern 4.000 Euro für ein 24er Objektiv-Produkt aufrufen möchte.

Was sie haben - aber leider mit den imer gleichen Phrasen arbeitend und dadurch auch langsam in meinen Ohren abgedroschen - , ist eine mittelprächtige PR Abteilung.
Abheben auf das besondere Bokeh (wie seinerzeit mit dem Trioplan Gesülze), dem wiedererstarken der alten "Traditionsmarke" und dem "Rückholen der Fertigungsqualitäten nach Deutschland, reaktivierung von ehemaligen Meyer Mitarbeitern und ähnlichem phraseologischen Unsinn.

Schöner "PR - SPRECH", mehr ist das alles aus meiner Sicht der Dinge nicht... und der Versuch auf dem Wege vom anfänglichen "Umlabel" - Image weg zu kommen.