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Thema: Warum die Kamera völlig egal ist

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Heiko
    Gast

    Standard AW: Warum die Kamera völlig egal ist

    Zitat Zitat von Padiej Beitrag anzeigen
    Ich habe heute Maturaklassenfotos studiert, die im Gymnasium meines Sohnes an der Wand hängen, beginnend mit 1992 - tolle Dynamik, 70 Leute gut freigestellt, Hintergrund unscharf - das geht bis 2003 und dann - alles scharf - auch das Blatt 70m weiter hinten - 3D Effekt ist weg - die Gesichter dünkler - hoch lebe die Digitale Welt - und die Verliebtheit in die Technik ohne auf die alten Werte Rücksicht zu nehmen -

    Ich war genauso - wenn meine liebe Frau nicht mit der SLR weiterfotografiert hätte, dann hätte ich nur 2MP-Bilder von der Olympus C-120, die, wenn ich sie mir jetzt ansehen, an ein Videostandbild erinnern.

    Froh bin ich, diesen Sprung zurück gemacht zu haben.
    Das Eintauchen in die Welt des Glases war elementar.

    Mittlerweile ist die Technik weiter und die digitalen Bilder sind wirklich gut ( ich meine speziell die DSLR-Bilder ) - aber hin und wieder ein analoger Film würzen die Fotografensuppe enorm.

    Gestern kam eine Icarex35S (SLR BJ 1970 herum) an, die wie neu aussieht, - jetzt nur noch eine Knopfzelle für die Lichtmessung hinein und los gehts ...

    mfg Peter

    So langsam krieg ich aber Angst, ob ich überhaupt jemals gute Fotos machen werde, da ich doch ausschließlich digital, mit neuen Objektiven und dann auch noch mit AF fotografiere...

    Soll doch jeder wie er lustig ist... Was zählt sind die Ergebnisse und da freue ich mich über jedes schöne Foto.

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Warum die Kamera völlig egal ist

    Zitat Zitat von Heiko Beitrag anzeigen
    So langsam krieg ich aber Angst, ob ich überhaupt jemals gute Fotos machen werde, da ich doch ausschließlich digital, mit neuen Objektiven und dann auch noch mit AF fotografiere...

    Soll doch jeder wie er lustig ist... Was zählt sind die Ergebnisse und da freue ich mich über jedes schöne Foto.
    Keine Bange, Du wirst sicherlich zu schönen Fotos kommen mit der neuen Technik... aber das alte gibt in der Ergänzung eben genau das, was Du selbst den neuen Kameras zugeschrieben hast, nämlich eine Erweiterung der kreativen Möglichkeiten. Siehe es einfach mal genau anders herum als Du es anfänglich behauptet hast. Nicht das Neue bringt ein mehr an Gestaltungsmöglichkeiten, sondern die Beschäftigung mit den alten Sachen bringt andere und zum Teil vergessene Gestaltungsmöglichkeiten wieder in das Bewusstsein, statt einfach nur "rattenscharfe" Bilder zu erzeugen.. Die Objektive sind es, die hierbei mit ihrer eigenen Charakteristik das Bild "Zaubern" und durch diese Eigenarten die kreativen Möglichkeiten erweitern.
    Die alten Fotografen kennen diese Dinge halt nur und haben sich die neuen Sachen nun noch angeeignet.. Jedoch sind viele "Neueinsteiger" erst nach langer Zeit bereit, die Gestaltungsmöglichkeiten der alten Technik überhaupt in Erwägung zu ziehen. Die Alten haben das neue schon gelernt, die Jungen damit aber meist sich noch nicht mit dem Alten beschäftigt. Ich denke man braucht einfach beide Welten um seinen eigenen Stil und sein Wissen um seine fotografischen Möglichkeiten zu erweitern.

    So möchte ich mein Takumar 1,9/85 oder auch das 105er Takumar für Protraits nie missen, zaubern diese Linsen doch geradezu eine unnachahmliche Schönheit in jedes Portrait. Dies ist mir noch mit keinem neuen Objektiv wie einem 1,4/50mm, 1,8/85 von Canon oder auch Objektiven aus der L-Klasse gelungen. Vielleicht geht es ja, aber gesehen habe ich das auch noch von keinem Anderen... Und das Takumar machte es schon damals an der Analogen so und an der Digitalen ebenso. Es ist also, um auf den Threadtitel zurück zu kommen, völlig egal, welche Kamera ich benutze.. das "Sehen" und mein Kameraauge, das Objektiv eben, sind die Faktoren, die letztlich über das Gelingen des Fotos entscheiden. Im Filmbereich werden zum Teil bis zu 50 oder mehr Objektive eingesetzt, weil jedes eine eigene, ganz spezielle Charakteristik besitzt. Das eine zaubert halt entsprechende Farben in eine Szene, das Andere ergibt bei Gegenlichtaufnahmen entsprechende Kontraste, das wieder nächste ist für zentrale Schäfre bei Detailaufnahmen optimal, bei wieder einem anderen ist es der Weichzeichner-Effekt mit leichten Überstrahlungen die zu einer Szene passen könnte etc...

    LG Henry

    Anhang: Ein Bild, das nur durch Athmosphäre lebt, aber technisch völlig daneben ist..
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von hinnerker (28.01.2009 um 14:53 Uhr)

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