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Thema: Minolta MC 1.2/58mm mit verkratzter Rücklinse

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Henry, danke für Deine ausführliche Antwort. Es ist mir klar, dass die hochlichtstarken Linsen nicht für helle Tageslichtsituationen konstruiert wurden. Aber der enorme Unterschied zu meinem MD 1.2/50 hat mich erstaunt. Sicher, das MD ist geschätzt 20 Jahre jünger...aber wenn dieses Verhalten meines MC normal sein sollte, hätte ich erwartet, entsprechende Hinweise darauf in den zahlreichen Testberichten zu finden. Es wird davon geschrieben, dass es offenblendig "weich" und kontrastarm sei...aber das von mir beobachtete Verhalten geht deutlich darüber hinaus.
    Vielleicht ist das MD 1.2 auch nur besonders gut korrigiert und ich bin davon "verwöhnt"...ohne Vergleichsmöglichkeit ist es schwierig zu beurteilen, was noch im Rahmen liegt und was nicht. Deswegen: Die Idee mit dem "ausleihen" ist gut! Wenn ich nach meinem anstehenden Urlaub Zeit habe, werde ich mich dazu mal im Forum umtun.

    Die Rücklinse beim Minolta 1.2/58 ist aber sehr, sehr dünn - da wird die Politur nicht ganz so einfach. Probieren würde ich es aber, so richtig viele kaputte 1.2/58er als Teilespender habe ich bis jetzt noch nicht gesehen.
    Ich habe auch nur vor einigen Wochen eins auf eBay gesehen, das allerdings auch eine verkratzte Rücklinse hatte...ich werde mal abwarten, wie der Herr Prenzel vom Optiklabor die Sache einschätzt.

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von XiChar Beitrag anzeigen
    Henry, danke für Deine ausführliche Antwort. Es ist mir klar, dass die hochlichtstarken Linsen nicht für helle Tageslichtsituationen konstruiert wurden. Aber der enorme Unterschied zu meinem MD 1.2/50 hat mich erstaunt. Sicher, das MD ist geschätzt 20 Jahre jünger...aber wenn dieses Verhalten meines MC normal sein sollte, hätte ich erwartet, entsprechende Hinweise darauf in den zahlreichen Testberichten zu finden. Es wird davon geschrieben, dass es offenblendig "weich" und kontrastarm sei...aber das von mir beobachtete Verhalten geht deutlich darüber hinaus.
    Vielleicht ist das MD 1.2 auch nur besonders gut korrigiert und ich bin davon "verwöhnt"...ohne Vergleichsmöglichkeit ist es schwierig zu beurteilen, was noch im Rahmen liegt und was nicht. Deswegen: Die Idee mit dem "ausleihen" ist gut! Wenn ich nach meinem anstehenden Urlaub Zeit habe, werde ich mich dazu mal im Forum umtun.
    Das Thema mit den hochlichtstarken Objektiven "der 50-60mm - Klasse" hatten wir im DCC schon desöfteren und zum Teil heftig gestritten über die Frage, welches denn nun das am wenigsten "glühende" dieser Objektive ist.

    Der Einfluss einer defekten Rücklinse oder beschädigten Vergütung wurde mir seinerzeit bei einem Canon FD 1.2/55mm mit Transportschaden (schmetterlingsförmige Abplatzung an der Rücklinse) erstmals ins Bewusstsein gerückt. Versuche mit dem beschädigten Objektiv zeigten zunächst keinerlei Veränderung in der Tauglichkeit für "normale" Aufnahmesituationen. Die Schärfe war - wie von dem Objektivtyp gewohnt - hervorragend und nicht von einem "intakten" Exemplar zu unterscheiden.

    Kann man in meiner alten Umbaudoku zu dem Objektiv und seinem Schaden nachlesen..

    Bitte ein wenig länger lesen, denn in der Doku ist soviel "verwurstet" an Nebenaspekten, das man bei dem langen Thread sonst den wichtigen Hinweis von Urmelchen, der ausschlaggebend für eine weitere Untersuchung war und wo ich mit insgesamt 4 Bildern dann den Fehler bzw. die Auswirkungen dieser Abplatzungen gefunden habe.

    http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post143113

    Da es sich hier aber um eine wirklich massive Schädigung der Rücklinse handelte, die aber kaum in "Normal-Aufnahmen" zu sehen war, sondern immer nur, wenn sich eine direkte Lichtquelle im Bild befand und zusätzliche "Schleier" erzeugte, sich aber ansonsten nur in den Highlights bemerkbar machte in Form von "Schmetterlingsflügeln" (die der Form der Abplatzungen entsprach), kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass feine "Putzkratzer" eine solche Auswirkung haben können.

    Pragmatiker - der ich nunmal bin - rate ich dazu, sich wirklich ein Vergleichsobjektiv zu besorgen. Da ich - geschult durch diverse Umbauten der FD Objektive nach Canon EF - oft die Gelegenheit hatte verschiedene Exemplare eines Objektivtyps nach dem Umbau vor der Kamera gehabt zu haben und dabei die Unterschiede auch der verschiedenen Produktionsjahre eines Objektivtyps zu sehen, würde ich erstmal abklären, ob dieses geschilderte Verhalten Deines Objektivs wirklich ein "Ausrutscher" durch die Schädigung ist, oder ob es nicht vielleicht auch ein nur sehr frühes Objektiv vom Herstellungsjahr ist.

    Man mag ja spekulieren können, ob das Polieren und Neu-Vergüten Auswirkungen hat oder nicht, aber defacto bleibt es ein Eingriff in die optische Formel, in denen der Krümmungsradius der einzelnen Elemente zueinander verändert wird.

    Um aber die Auswirkung einer geplanten "Überarbeitung der Rücklinse" überhaupt real beurteilen zu können, wäre schon hier ein "Vergleichsnormal" in Form eines unangetasteten Objektivs aus meiner Sicht zwingend.

    Vielleicht trägt eine solche Überarbeitung sogar zu einem besseren Verhalten bei... man wird es aber nie erfahren, eben weil der Vergleich zu einem Original fehlen wird.

    Es ist letztlich auch niemandem gedient, wenn im Zuge einer solchen Überarbeitung bestimmte Charakteristika des Objektivs z.B. durch die neue Vergütung heutiger Zeit plötzlich dazu führt, das der "Schmelz" aus den mit dem 1.2/58mm gemachten Bildern verschwindet.

    Dann hat man vielleicht ein Objektiv mit den Eigenschaften, die Du von Deinem Minolta MD 1.2er kennst oder für weniger "dramatisch" ansiehst, aber das hat dann vielleicht nichts mehr mit dem Objektiv zu tun, das als "besonders" gilt.

    Gerade dann, wenn man nicht vergleichen kann mangels eines Vergleichsexemplares neigt man leicht dazu - besonders wenn denn auch noch deutlich neuere und damit auch weniger "fehlerträchtige" 1.2er zum Maßstab für die eigene Beurteilung herangezogen werden - eine vergleichende Bewertung vorzunehmen und dabei zu vergessen, dass dieses vermeintliche "Fehlverhalten" (oder eben noch die mangelnde Korrektion der Abberationen) genau das war, was dieses Objektiv in der heutigen Zeit so besonders macht.

    Dabei spielt insbesondere auch die Vergütung eine sehr große Rolle, da sie unmittelbar Einfluss auf die Reflektionen innerhalb des Linsenschemas hat. Es wäre also zumindest erforderlich,
    auch die gleiche Vergütung wie im Original vor Jahrzehnten benutzt bei einer Neuvergütung zu benutzen. Sonst könnte IMHO durch eine so geänderte "Entspiegelung" etwas völlig anderes als gewollt entstehen.

    Das wäre dann vielleicht Deinem MD 1.2 ähnlicher, aber ob es dann noch in der Lage ist, die Bildanmutung des alten Originals zu erreichen steht dahin.

    Wie gesagt... verschaff Dir erstmal selbst einen Vergleich durch ein zweites Exemplar um endgültig eine Entscheidung zu treffen. Bedenke, dass der Vorgang des Polierens und der Neuvergütung irreversibel ist und wenn nach der "Überarbeitung" der Rücklinse auch keine wirklich sinnvolleren Ergebnisse herauskommen, haste nix gewonnen, ausser eine Original-Rück-Linse auf Verdacht zu "schroten".

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


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