Kann ich mir nicht vorstellen, dass da nochmal jemand den "Rückschritt" macht und das alte Glas mit seinen Eigenschaften die es heute so "liebenswert" machen, neu auflegt.
Da zudem gerade hier im Altglascontainer ja stets und ständig nach "günstigen Alternativen" gesucht und vielfach auch gefunden wurde, kann das irgenddwie nicht so recht was werden, mit einer hochpreisigen Neuauflage dieser alten Rechnung auf den Markt zu kommen.
Zwar hat das Altglas eine inzwischen riesige Gemeinde gefunden... ist aber - da soll man sich nicht vertun - letztlich immer noch eine "Nische".
Auch wenn hin und wieder ein Fotograf zu Altglas greift, so täuscht dies aber nicht darüber hinweg, dass die meisten Fotografen wohl mit modernerem Glas unterwegs sind.
Nicht jeder teilt die Leidenschaft an der Erkundung der alten Gläser und ein Biotar 1.5/75mm bzw. das was seinen Reiz ausmacht, kann man ohne weiteres mit einem Meostigmat 1.4/70mm nachbilden... es teilt letztlich die gleiche Rechnung mit dem Biotar.
Die Dinger sind zwar inzwischen auch nur noch selten zu finden zu moderaten Preisen, aber bevor man über 500 Euro (meist noch viel höher) in so ein Biotar "versenkt" (die Folgekosten einer Überholung noch nicht eingerechnet), greift man sicher zu einem Meotigmat.
Der Vorteil der Blende beim Biotar verliert sich ganz schnell, denn dann ist bei Betätigung derselben eben leider auch der Effekt weg.
Ich sehe da offen gestanden überhaupt keine Notwendigkeit, dieses Ding wieder zu beleben. Wenn man sich dann noch den LensBaby 60mm Spielkasten ansieht, mit dem die gängigen Dinge im Bokeh wie "Cateyes" und "Swirl" steuerbar abgebildet werden, was sollte man da noch einem Biotar hinterherlaufen?
LG
Henry