ich auf der Suche nach der ultimativen Linse bin
es billig ist
alte Objektive ein "besonderes" Feeling haben
ich gerne bastle
ich alten Objektiven ein zweites Leben geben möchte
ich wissen möchte, was alte Linsen an modernen Kameras zu leisten vermögen
ich dem Charm alter Linsen erlegen bin
diese ein besonderes Bokeh haben
langlebiger sind als moderne Linsen
sonstiges (bitte im Thread beschreiben)
Tja, und bei meinen einzigen beiden AF-Linsen steht der AF grundsätzlich auf OFF.
Ebenso benutze ich keine Adapter mit Chip, die mir die Schärfe anpiepsen.
Zum knipsen nehm' ich den AF - fotografiert wird MANUELL .
Analog dazu, beim autofahren nutze ich gerne ABS/Klima/Zentalverrigelung usw - Auto fahren mache ich mit meinem 59'er Käfer mit 30 PS.
Aber die Wahrheit liegt, wie immer, irgendwo dazwischen.
Canon EOS 650D mit M42 Adapter (Cropfaktor 1,6) / Pentax Q 10 mit C- und D-Mount Adapter (Cropfaktor 5,5)
Dazu jede Menge Wurstgläser und Flaschenböden mit Schraubgewinde
Altglas-Phase zwischen 9 & 10..... (die Altglas-Phasen nach LucisPictor)
Ich bin gerne in beiden Welten zuhause.
Meine AF Gläser möchte ich einfach nicht missen.
Auch AF Gläser können Charakter haben - z.B. das Canon EF 85mm 1.2 L II USM.
Wenn ich meine Bilder auf dem Rechner durchgehe, erkenne ich ohne die EXIF-Daten anzusehen
sofort welche mit dem 85er gemacht wurden. Die Bilder haben einen ganz eigenen Charakter.
Beim Sigma ART 35mm 1.4 und 50mm 1.4 ist es ähnlich (obwohl ich da manchmal daneben liege).
Und meine Fujinon AF Gläser haben ebenfalls ihren ganz eigenen Charme und Charakter. Sie sind sehr nah am manuellen Glas.
Desswegen liebe ich die Dinger wohl so sehr.
Die manuellen Objektive kommen meiner Art zu fotografieren sehr entgegen und bei manuellem Glas
konzentriere ich mich viel mehr auf das Motiv, die Komposition, das Licht und den Hintergrund. Ich denke viel
mehr über das Motiv nach. Aber das färbt mittlerweile auch auf die AF Gläser ab.
Durch die alten Gläser habe ich viel gelernt und meiner Meinung nach mich deutlich verbessert was
meine Bilder angeht.
Und ich liebe es wie meine manuellen Objektive das Bild einfangen. Ich kann es schwer ausdrücken, aber
viele meiner manuellen Gläser machen die Bilder für mich "lebendiger". Nicht im Sinne von lebhaft sondern sie geben
dem Bild ehr Seele und Emotion. Das klingt grade bestimmt recht bescheuert, aber ich kanns nicht anders ausdrücken.
Vielleicht ist es auch schon zu Spät um die Gedanken anständig zu sortieren.
Und desswegen schreibe ich jetzt
gute Nacht,
Ed.
Na, dann knipse ich halt, je nach Alter und Erfahrung.
So hat jeder seine Art, zu einem Ergebnis zu kommen.
Es kommt natürlich auch darauf an, unter welchen Bedingungen du was fotografierst.
Ich möchte einen rein "manuellen" Fotografen mal erleben, wenn er auf einer Veranstaltung rund fünf Sekunden Zeit hat, um eine Person in einer bestimmten Situation abzulichten.
Ich versuche mir vorzustellen, wie das laufen könnte.
Nehmen wir an, es handele sich nicht um einen Foto-Job, wo der Kunde schon bei deiner Ankunft leicht genervt ist, weil "du bitte seinen Betrieb nicht aufhalten sollst" und du fix alles "in der Tüte" haben musst, sondern,
sagen wir mal, Tante Emmis 80. Geburtstag und die alte Dame will oder soll nach dem Willen ihrer etwas dominanten Tochter (Mutti sitzt IMMER so!) die drei Kerzen auf ihrer Geburtstagstorte ausblasen.
Leider kommt das Licht nur aus einer Deckenlampe aus den frühen 70er Jahren, die sich dummerweise HINTER Emmis Kopf aufhält - und zu allem Überdruss mit grünliches Licht verströmenden Energiesparlampen bestückt ist.
Was machen? Ok, man könnte jetzt die anderen Gäste bitten, sich etwas zu bewegen, Tante Emmi samt Tisch ins rechte Licht zu rücken, etwa noch einen kleinen Aufheller seitlich halten (lassen), um die Falten in ihrem Gesicht etwas zu glätten. Die Hoffnung liegt dann auf "RAW" und der Weißabgleichkorrektur.
Stimmiges Licht also.
Dann Fokus setzen, Blende schließen?
Oder blitzt du trotz manueller Blende und Fokus? Das wird lustig ...
Vermutlich sind die Kerzen dann schon ausgeblasen. Und deine Base regt sich mal wieder auf, weil du alle Möbel verrückt hast und "Mutti verrückt machst".
Oder du hast eine Kamera mit ordentlichem Aufsteckblitz, Autofokusobjektiv und musst dich nur noch auf Motiv und Situation konzentrieren.
Also wie geschrieben: es kommt darauf an, was man wie fotografiert, dann können die Manuellen wirklich Spaß machen!
Na dann möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben:
Bei mir ist's in erster Linie die Macht der Gewohnheit, da ich hinsichtlich moderner AF-Optiken ein extremer "late adaptor" war. D.h. ich bin erst über die digitale Knipserei in den Genuss von AF gekommen und habe die Jahrzehnte zuvor immer nur MF fotografiert und diese Optiken auch lieb-gewonnen (primär Minolta Fixbrennweiten).
Erst mit dem Erscheinen von digitalen SLR's kamen dann so nach und nach die AF-Linsen dazu (ebenfalls in erster Linie von Minolta). Den Durchbruch brachte dann meine erste Pentax DSLR, da ich dann auf beiden Systemen (Minolta/Sony und Pentax) alte M42 Objektive verwenden konnte, weshalb ich mir auch eine stattliche Takumar Sammlung zulegte. Letztlich hat meine bislang letzte Errungenschaft, die Ricoh GXR-M einen gewissen Kaufrausch an manuellen RF-Objektiven (M39/LTM und Leica M) nach sich gezogen. Als Spielzeug halte ich mir auch noch eine Lumix MFT und eine Sony NEX, die dann für Exoten herhalten müssen, insbesondere wenn diese nicht an meiner Ricoh GXR-M adaptierbar sind (z.B. alte Fujica AX Gläser).
Je nach Lust und Laune kann ich daher je nach Kamera auf ein nicht unerhebliches Repertoire von entweder MF- als auch AF-Objektive zurückgreifen, wobei ich niemals ein Fan von Zoom-Objektiven war und deshalb viele Festbrennweiten vorziehe. Der einzige Kompromiss bezüglich AF war aus budgetären Gründen das MAF HS APO 80-200/2.8, da die einzelnen Festbrennweiten ein vielfaches gekostet hätten und nicht wesentlich bessere Qualität liefern würden. Das MAF 85/1.4 habe ich trotzdem und für Makro unterwegs gibt's IMHO fast nichts besseres als das Tamron AF 90/2.8, das noch dazu relativ billig war. Die Verwendung mancher MAF Optiken an anderen Systemen als MF-Linse ist manchmal auch eine sinnvolle Ergänzung, so macht das Tamron an der Ricoh auch keine schlechte Figur.
Darüber hinaus hält sich meine Experimentierfreudigkeit mittlerweile in Grenzen, da meine +100 Objektive aus allen verwendbaren Lagern eigentlich schon alles abdecken und das auch bei relativ hoher Qualität.
Möglicherweise werde ich mich auch von Teilen meiner Sammlung trennen, falls ich meinen krankhaften Sammlerwahn doch noch überwinden sollte. Als ersten Schritt habe ich zumindest meinen Kaufwahn im Griff und verzichte auf eine weitere (sinnlose) Vergrößerung meiner Sammlung, insbesondere in Richtung Altglas (8 - 600 mm plus Konverter sollten eigentlich reichen).
Abschließend kann ich also sagen, dass ich ein eingefleischter MF-Knipser bin, der allerdings bei Bedarf die Vorzüge von guten AF-Optiken auch nicht mehr missen möchte. Das Konzept, mehrere Systeme parallel zu verwenden hat sich für mich jedenfalls sehr bewährt, weshalb ich auch nichts von den "eierlegenden Wollmilchsäuen" wie z.B. die Sony A7-Serie halte, die zwar technisch alle Optiken aufnehmen könnte, allerdings in der Praxis mit vielen Objektiven nicht zurecht kommt (insbesondere diverse RF-Objektive). 6 verschiedene digitale Systemkameras aus 5 verschiedenen Lagern sollten jedenfalls reichen und man muss nicht immer das neueste, was auch nicht immer das beste ist, haben. Theoretisch kann ich auch nahezu jedes jemals produzierte Altglas auf zumindest einer meiner Kameras verwenden. Ist auch nicht schlecht.![]()
lg, Thomas
Da hätt ich doch schon lang den Überblick verloren.
Bei mir ging es vor gut 10 Jahren mit ner kleinen Digi-Knipse, einer Canon Ixus IIs los, hatte dann glaub ich noch irgendeine Fuji und dann endlich mal was grosses, eine Nikon D70 und kurz darauf eine D90. mit der hatte ich ein paar Jahre Spaß, allerdings brachte mich meine Freundin mit ihrem Tick zur analogen Fotografie dann auch dazu mich mit analogem Foto-Zeug auszurüsten und die Nikon lag mehr und mehr im Regal. Letztendlich fiel dann die Wahl auf die Praktica BCX (für mich die schönste der B-Reihe) mit der ich ca. 2 Jahre ausschliesslich analog fotografierte und mich mit Objektiven eindeckte. Hauptsächlich Takumare und Prakticare. Es war ein viel entspannteres fotografieren. Man machte bewusstere Bilder und knipste nicht so "wild" umher wie mit der Digitalen. Nur das Warten auf die Bilder und die doch recht teure Digitalisierung der Bilder war mir immer schon ein Dorn im Auge. Zudem liessen die Scans nicht viel Nacharbeit zu, da nur JPG. Alles andere wäre uferlos teuer geworden.
Und dann kam der Schock. 18 Filme aus dem Irland-Urlaub zum Entwickeln und Scannen gegeben und falsch eingescannt zurückbekommen. Das wurde zwar wieder in Ordnung gebracht vom Foto-Laden, aber der Schock saß erstmal tief und zudem hatte ich parallel die Geschichte der Sony A7 verfolgt und mit diesem Erlebnis dann den Entschluss gefasst, den Body hinter den Objektiven einfach auszutauschen. Die Praktica gegen die A7. Dank haufenweise verfügbaren Adaptern kann ich ja die voehandenen Objektive einfach weiterbenutzen, was an der Nikon ja leider nicht wirklich der Fall ist.
Und nun fühlt es sich perfekter an. Beide Welten vereint. Die Punkte, die mich am Analogen genervt haben sind nun weg und die, die ich mochte, bleiben weitestgehend erhalten, bzw. wurden perfektioniert (Fokus Peaking, Sucherlupe)
Die A7 läuft bei mir ausschliesslich mit Altglas und ich habe auch noch nicht das Bedürfnis mir AF-Objektive zu kaufen.
... Matthias!
Kann ich nur unterschreiben. Ich hatte mir von meinem ersten selbstverdienten Geld eine Leicaflex SL2 und nach und nach (bis zur Familiengründung) die wichtigsten Festbrennweiten zwischen 19 mm und 560 mm gekauft. Vor gut 20 Jahren habe ich dann die Fotografie an den Nagel gehängt, weil mich der Chemiefilm zunehmend genervt hat - zuletzt nur noch Kodachrome, denn die Dunkelkammer und damit die geliebte SW-Fotografie waren einem Umzug zum Opfer gefallen. Das Digi-Geknipse diente nur noch für Familienfotos. Spass hat es nicht gemacht, wenn man das Sucherbild einer SL2 und die Gestaltungsmöglichkeiten lichtstarker Objektive gewohnt war. Die digitalen R-Leicas konnten mich nicht überzeugen und lagen inzwischen ausserhalb meiner finanziellen Reichweite, noch dazu für ein Produkt, das nach wenigen Jahren, wenn nicht schon bei seiner Markteinführung, technisch veraltet ist. Als Leica dann noch die R-Reihe einstellte, habe ich meinen Fotokoffer=Altglascontainer aus reiner Pietät nicht verkauft. Mir waren die Erinnerungen an geliebte Objektive wie das 135er oder das 19er wertvoller als die Kröten, die man dafür noch bekam.
Aus rein technischer Sicht war für mich klar, dass zum seit Jahren geplanten Wiedereinstieg nur eine spiegellose Digicam in Frage kommt. Bei der A7R II war es dann soweit, weil gute Aussichten bestanden, dass der neue Sensor besser mit den alten Weitwinkeln klar kommt (was sich bestätigt hat). Bin zwar noch lange nicht durch die aus meiner Sicht ziemlich verkrampften Menüs durch und verstehe die Hälfte der Features noch nicht, bin aber glücklich, nun meinen alten Objektiven gewissermassen das Gnadenbrot geben zu können. Heute habe ich mal wieder mein altes 135er Gassi geführt. Ja, ich weiss, es gibt inzwischen Schärferes, aber mit meinen alten Objektiven bin ich vertraut und jedes hat seinen eigenen Charakter. Dank 42MP-Sensor lerne ich neuerdings ihre Schwächen noch besser kennen und kann deshalb vielleicht nach und nach ihre Stärken noch besser nutzen. Fotografieren macht wieder Spass! Soviel zur meiner Motivation Altglas zu adaptieren.
Willkommen, Anobius! (Schläfst du auch manchmal?Gepostet nachts um 2. Das nenne ich mal Engagement für's Hobby!)
Ich kann dich völlig verstehen. Wenn du ein Set an Leica R-Objektiven hast, dann drängt es dich bestimmt nicht nach AF-Objektiven für deine Sony.
Hab viel Spaß mit uns Verrückten hier.![]()
Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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