An Deiner Aussage merkst Du ja schon, das hier eine wesentlich höhere Verschlusszeit möglich gewesen wäre.
Zur Klarstellung:
Wenn Du hier von "zu hell" sprichst, bedeutet dies, das entweder die ISO Einstellungen (die wir ebenfalls nicht kennen) Deiner Kamera zum Zeitpunkt der Aufnahme zu hoch ware oder eben halt die Verschlusszeit zu lang.
Ein probates Mittel um dem entgegen zu wirken, ist vorrangig immer die Erhöhung der Verschlusszeit oder die Kontrolle und gegebenenfalls Herabsetzung einer zu hohen ISO Einstellung (am sinnvollsten AUTO ISO wählen, wenn die Kamera es beherrscht).
Starke Abblendungen, wie in dem von dir geschilderten Maße sind, oft "suboptimal" zum gegensteuern...
Warum?
Jedes Objektiv hat eine "optimale" Blende... diese liegt im Bereich von 2-3 Blendenstufen über der Anfangsöffnung.
Überprüf das selbst mal, in dem Du die Kamera bei einer festen Szene auf einem Stativ befestigst, den AV Modus wählst und eine Blendenreihe machst. DAbei wirst Du feststellen, dass ab einer bestimmten Blende die Bildschärfe am anvisierten Punkt abnehmen wird.
Zwar dehnt sich die Schärfentiefe weiter aus (also der Bereich vor und hinter dem "scharfgestellen" Gegenstand), jedoch wird der von Dir anvisierte und scharfgestellte Gegenstand (in der Schärfeebene) ab dieser "optimalen Blende" zunehmend unscharf werden.
Kommt man auf Deine Bilder zurück, so hast Du an einer Cropkamera mit dem Sensor-Cropfaktor 1,6 (Canon) und einem 200mm Objektiv eine Equivalenzbrennweite von 320mm im Einsatz gehabt !!!!
Die "Faustformel" für das, was Du überhaupt aus der Hand halten kannst ohne selbst zu verwackeln war zu analogen Zeiten die Formel
1/Brennweite ----> was bedeutet, an einer KB Kamera und bei 200mm würde als untere, halbwegs praktikable Verschlussgeschwindigkeit mindestens eine 1/250 Sekunde erforderlich sein...
Da können bei der Equivalenzbrennweite (wie eben mit dem Cropfaktor Deiner Kamera gerechnete) 320mm als unterste Grenze 1/500 Sekunde angesehen werden, die Du - wenn alles gut läuft - überhaupt erst sinnvoll ohne Stativ halten kannst. Die Verwacklung durch "Eigenbewegung = Pendeln, Zittern etc.) würdest Dzu erst so halbwegs im Griff haben.
Kannst also rechnerisch die Formel erweitern, die für die Cropkameras gilt:
1/(Brennweite * Cropfaktor)....
Danach kommt dann - als ein schwierigeres Thema - nämlich die Eigenbewegung des Motivs und in wichtigem Maße auch die Bewegungsrichtung hinzu.
Also aus dieser rechnerischen Herleitung erkennst Du vielleicht, das sich diese Dinge nicht nach "zu hell oder zu dunkel" richten, sondern nach klaren Rechenvorschriften, die aber Deine Kamera bei korrekten Einstellungen eigentlich beherrscht.
Nutze ISO Automatik (sofern vorhanden an der 60D?), den AV Modus einschalten (der zieht Dir nämlich die Zeit hoch, wenn es, um mit Deinen Worten zu sprechen "zu hell" ist) und kontrolliere zudem, ob nicht irgendeine Belichtungskompensation zufällig an der Kamera unbeabsichtigt eingestellt wurde (geschieht auch gern einmal, wenn man nicht so sonderlich vertraut ist mit dem Gerät).
Insofern sehe ich da weniger die Notwendigkeit mit dem Objektiv, sondern mit der Kamera und den physikalischen Notwendigkeiten mit der Belichtung zu üben.
Das Orestegor 4/200mm hatte ich in insgesamt 4 Kopien... allesamt für die Nutzung an einer Cropkamera konsistent gute Ergebnisse (am KB läßt es etwas nach an den Rändern), die sich aber leider wegen Deiner Probleme bei der technischen Kamerabedienung in Deinen Bildern leider nicht wiederfinden.



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