"Crashkurs Grossformat" ist hier nicht mein Anliegen, solange es nicht direkt erfragt wird - dafür gibt es ja auch das GF-Forum oder Fachbücher mit entsprechendem Formelwerk.
Die Gesetze der Optik gelten jedoch für alle Kamerasysteme, und am Anschaulichsten lässt sich dies an einer optischen Bank nachvollziehen - daher mein Hinweis auf Balgen und GF-Kamera. Das sind optische Bänke.
Dein VNex plus Linse plus Kamera ist von der Sache auch eine kleine optische Bank, weil Du Deinen Sensor und das Objektiv zueinander verstellen kannst.
Metallbalgen trifft es da doch recht gut, gefällt mir auch vom Begriff wie von der Nutzbarkeit :-)
Ich stelle mal Folgendes gegenüber, dann wird vielleicht offensichtlich, warum ich im ersten Fall keinesfalls, im zweiten Fall aber durchaus fast wortlos zustimme:
""Das Olympus mit seinen 38mm ist ja nur 2mm in der Brennweite "weniger" als das Leitz Focotar 2.8/40mm Vergrößerungsobjektiv... aber derAbbildungsmaßstab , den das Lupenobjektiv erzeugt, ist deutlich größer... ""
Dass es hier , brennweitenabhängig "bei nur "2mm weniger " ein Drittel Differenz im Abbildungsmasstab ergibt, und genau so lese ich diese Aussage, das ist sachlich falsch, und darauf habe ich reagiert.
Dass man durch Verschieben der einzelnen Komponenten, sowie bei ausreichendem Verstellweg den Abbildungsmasstab auch verdreifachen könnte, steht natürlich , im Rahmen der möglichen Naheinstellgrenze, ausser Frage.
Wie das tatsächliche Verhältnis beider Objektive und derer Abbildungsmasstäbe aussieht, habe ich aufgezeigt; wenn ich zum ganzen Gerechne prompt noch den Bruch vertauschte (1,1 : 1 nach Ritchis Rechnung) ,ist das nicht schön, ich bitte um Nachsicht.
Meine Rechnung jedoch setzt Du in den falschen Kontext, da gehe ich aber nicht weiter drauf ein, das steht ja alles weiter vorne.
""Das Olympus erzeugt mit der gleichen Konfiguration wie oben geschildert einen Abbildunsmaßstab von 1,29:1 also ungefähr 1,3:1""
Das nun kann ich fast blind unterschreiben, und das war hier wohl auch der Knackpunkt, an dem sich unsere Geister schieden; ich habe es am Monitor ja zunächst selbst gemessen, und dies unterstützt sogar meine Aussage, das sich bei Nahaufnahmen kleinste Veränderungen ( in der Gegenstandsweite) gross bemerkbar machen.
Das hat aber nix bzw. nur sehr wenig mit den 2mm Brennweite zu tun.
Ich hoffe, das ist nun geklärt, auch wenn die Formeln und Rechnungen nicht jedem verständlich waren.
""..wenn ich solche theoretischen Berechnungen lese, die das Sensorformat ausser Acht lassen""
Warum nun plötzlich das Sensorformat im Beispiel eine Rolle spielen sollte, ist mir jetzt unklar, es sei denn, ich will genau wissen, welcher maximale Masstab für eine formatfüllende Abbildung zu erzielen wäre (was Du ja wohl auch wolltest, mich aber theoretisch nie interessiert, weil ich in der Praxis genügend Formate in Reserve habe).
Die simple Rechnung dazu, also die Motivgrösse (Münze) durch die Bildgrösse (Sensor) dividieren, hattest Du ja bereits vorgestellt.
Um Zerstreuungskreise oder Schärfentiefe ging es ja wohl auch nicht.
Ansonsten ist bei mir z.B. 1:1 gleich 1:1 ,an jedem Format;und 38mm bleiben auch überall 38mm.
VG,
Ritchie