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Thema: Diskussion berühmter Fotografien

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Grundsätzlich finde ich - wie anderenorts auch schon geschildert - Bildbesprechungen eine sehr gute Idee..

    Diese sollte sich aber auf eigene Werke beziehen, z.B. im Rahmen eines "Making of", wie es hier z.B. der User Ralph3 grad macht... ein sehr interessanter Thread...

    http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=20281

    So ergeben sich keinerlei Probleme für den DCC und alle haben etwas davon, abseits von dem offiziellen "Kunstzirkus", den ich eigentlich furchtbar finde, speziell wenn es um
    Gursky und den aufgebauschten Hype um gar nichts ausser der beeindruckenden Größe der Bilder..

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. #2
    Moderator Avatar von RetinaReflex
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich finde ich - wie anderenorts auch schon geschildert - Bildbesprechungen eine sehr gute Idee..

    Diese sollte sich aber auf eigene Werke beziehen, z.B. im Rahmen eines "Making of", wie es hier z.B. der User Ralph3 grad macht... ein sehr interessanter Thread...

    http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=20281

    So ergeben sich keinerlei Probleme für den DCC und alle haben etwas davon, abseits von dem offiziellen "Kunstzirkus", den ich eigentlich furchtbar finde, speziell wenn es um
    Gursky und den aufgebauschten Hype um gar nichts ausser der beeindruckenden Größe der Bilder..

    LG
    Henry
    Um Probleme für den DCC zu umgehen, habe ich den Eingangspost auch noch mal ein wenig überarbeitet. (Danke für den Hinweis, ist mir doch glatt im Eifer der Idee entfallen)

    Der verlinkte Therad gefällt mir auch sehr gut und hat mich indirekt auch auf die Idee hier gebracht..


    Ich habe oben erwähnt, warum ich auch das Beurteilen anderer Bilder sinnvoll finde. Ich denke, auch hier ist ein "Lerneffekt" für alle Beteiligten gegeben. Man kann doch durch jede Anregung lernen oder? Ich finde es sogar oft sinnvoller professionelle Bilder kritisch zu hinterfragen, weil es oft Bilder sind die man nicht in der Form des öfteren zu Gesicht bekommt. Oft steckt auch eine Aussage hinter dem Bild die faszinierend sein kann und auch zum generellen Nachdenken anregt.

    Die Aussage zu Gursky kann ich nachvollziehen, aber es bleibt ein subjektiver Eindruck. Was andere davon denken ist doch völlig unabhängig davon und kann doch hier preisgegeben werden?
    Gerade die Tatsache dass wir abseits des von dir genannten "Kunstzirkus" befinden, macht die Diskussion doch so interessant. Eine Beurteilung von "normalen" Fotografen, die sich nicht selbst zum Kunstkritiker erheben..Da ist die Beurteilung um einiges objektiver, als wenn man sich die Beurteilung irgendeines selbsternannten "Experten" zu Gemüte führt.

  3. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Mir gefällt die Idee auch sehr gut. Gerade bei berühmten Bildern frage ich mich oft, was an diesen Bildern dran ist, dass sie so berühmt geworden sind. Darüber zu diskutieren finde ich interessant, auch wenn man beim Thema Kunst nicht wirklich zu einem Ergebnis kommen kann .

  4. 2 Benutzer sagen "Danke", ralf3 :


  5. #4
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    Es freut mich sehr, dass eine derartige Idee ins Leben gerufen wurde, und an den bisherigen Reaktionen erkenne ich auch einen gewissen Bedarf.

    Obwohl- oder gerade weil - ich leicht überheblich davon ausgehe, gestalterisch nur noch wenig dazu lernen zu müssen, ist es doch gerade der Umgang mit den Meisterwerken, der einem noch die eine oder andere gravierende Lücke an sich selbst offenbart.
    Und wenn schon nicht bei der Bildgestaltung, so dann zumindest bei der Ausarbeitung, bis hin zur Präsentation( bei beiden Punkten habe ich noch erhöhten Wissensbedarf).

    Noch wichtiger finde ich aber, auf dem Wege der Auseinandersetzung mit solchen Werken, den eigenen Blick für ein Bild zu schärfen; erst, wenn ich ein Bild vernünftig analysieren kann, gelingt mir dies letztlich auch bei meinen eigenen Bildern.
    Auch denke ich, dass die intensivere Beschäftigung mit einigen Werken von Ikonen den Gang in die nächste Ausstellung leichter macht, weil man vielleicht etwas anders sehen kann, und weil überhaupt ein Interesse geweckt wurde.

    Fotografieren lernen heisst auch Sehen lernen ( hab da sogar ein gleichnamiges Lehrbuch :-) ) - durch den Sucher, aber auch über das fertige( und vor allem hervorragende) Bild; es wäre schade, wenn diese Idee hier im Sande verläuft - und die rechtlichen Aspekte sind doch wohl leicht zu umschiffen.

    Den Gurski lasse ich hier mal ganz bewusst aus; ich gebe zu, dessen Werke nur über die Medien zu kennen, finde andererseits aber auch, dass sich das nicht ansatzweise mit meinem Verständnis von Fotografie deckt.
    Dennoch respektiere ich seine Leistungen, oder besser die seines Teams.

    Fotografie in seiner hohen Kunstform bedeutet für mich u.a., Subtiles in der Masse zu erkennen und gefühlvoll zu reproduzieren, sich selbst intensiv mit dem Motiv auseinanderzusetzen, um Akzente des Gesehenen herauszuarbeiten und die Seele des Motivs zu berühren.
    Ich möchte gerne eher Ungewohntes sehen, aber auch selbst fotografieren.

    Ich werfe daher den von mir sehr verehrten Shinzo Maeda, ein Meister des Subtilen und der fast schon meditativen Fotografie für die nächste Besprechung in die Waagschale, auch um in unserer lauten Welt einmal aufzeigen zu lassen, dass es auch heute immer noch still und fein geht.
    https://www.onlandscape.co.uk/2011/0...-shinzo-maeda/

    VG,
    Ritchie

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", Richard Deschain :


  7. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Ich muss gestehen, dass ich Shinzo Maeda bisher noch nicht kannte. Es würde mir allerdings leichter fallen, wenn du ein Bild ausgewählt hättest, so habe ich jetzt eine ganze Reihe von Bildern, die sich deutlich von der typischen Landschaftsfotografie abheben, und zu denen ich jetzt zusammengefasst meinen Eindruck schildern soll. Was mir auffällt, sind die Strukturen. Viele Bäume mit detailierten Verästelungen. Keine großen Berge und Täler, eher einfache Landschaften. Formen, Farben und Strukturen. Gefällt mir gerade ganz gut, aber zu viel davon fände ich langweilig.
    Meine Meinung nach 5 Minuten Befassen mit den Bildern .

  8. #6
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    Ralf, ich kann Dir sagen, dass ich einen Bildband von Maeda habe, der mich ebenfalls, nach ebenfalls 5 min., zunächst enttäuschte.
    Das war schon in der heutigen Zeit ein Schock, so banales Gewächs vorgeführt zu bekommen.
    Dennoch war da irgendwas, ich grapschte das Buch erneut, und versank in einigen dieser Bilder.
    Für unsere Westhirne ist es nicht unbedingt selbstverständlich, der japanischen Philosophie folgen zu können, die Traditionen zu verstehen - und dennoch erkenne ich in den Bildern einiges davon wieder.
    Auch wenns jetzt womöglich esotherisch wird, aber ich erkenne in Bild 6 mit dem strudelnden Wasser Qi, die Energie, und sehe das YinJangzeichen symbolisiert.
    So etwas hat in Japan enormen Stellenwert, aber für mich als unbedarften Betrachter ist es einfach ein flüssiges, ein harmonisches Bild.
    Energie und Ruhe.

    Es ist gerade die Ruhe, die mich in Seinen Bildern anzieht, eine tiefe Stimmigkeit in sich, die sich nicht unbedingt auf den ersten Blick erschliesst.

    Deiner berechtigten Kritik folgend, würde ich das Schlichteste, das letzte Bild, diesen kleinen Ahorn zur weiteren Besprechung vorschlagen, den ich auch noch nicht kenne.
    Da ist zunächst so faszinierend wenig zu sehen, dass ich selber erst mal nachdenken muss :-)

    Also mein erster Gedanke war - ein Bonsai.
    Stille, und Kraft.
    Der Zweite - würde ich das Bild so hinbekommen ?
    Sehen würde ich dieses Motiv, ja, aber allein das Licht sagt mir, hier hat jemand Zeit investiert und den rechten Augenblick abgewartet, kein Schatten der stört, der Farbtupfer vor dem schlichten Hintergrund - da sieht für mich alles so aus, als sei es wie in einem Stilleben perfekt arrangiert.
    Aber das hat die Natur arrangiert, eine perfekte Balance von Linien, Farbkontrasten, aber auch Material.

    Die Schlichtheit des Bildes fasziniert mich als Freund des Minimalismus, aber ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich einen zarten Baumsprössling sehe, der sich schutzbedürftig an den starken Fels anlehnt - oder ob der kleine Racker den Fels gesprengt hat, um sich Wuchs zu verschaffen.

  9. #7
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Das letzte Bild ist tatsächlich mein persönlicher Favorit. Ich mag die Reduktion auf wenige Farben und die Strukturen des Felsens.
    Aber du kannst dir sicher sein, dass der Baum, so lange er noch so klein ist, Schutz hinter dem Felsen findet, ihn aber definitiv irgendwann sprengen wird .

  10. #8
    Spitzenkommentierer Avatar von Tedat
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    Zitat Zitat von Richard Deschain Beitrag anzeigen
    Für unsere Westhirne ist es nicht unbedingt selbstverständlich, der japanischen Philosophie folgen zu können, die Traditionen zu verstehen
    wie wahr... das "japanische" würde ich allerdings durch "asiatische" ersetzen

  11. #9
    DCC Admin Avatar von klein_Adlerauge
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    Zitat Zitat von Richard Deschain Beitrag anzeigen

    Ich werfe daher den von mir sehr verehrten Shinzo Maeda, ein Meister des Subtilen und der fast schon meditativen Fotografie für die nächste Besprechung in die Waagschale, auch um in unserer lauten Welt einmal aufzeigen zu lassen, dass es auch heute immer noch still und fein geht.
    https://www.onlandscape.co.uk/2011/0...-shinzo-maeda/
    Maeda kannte ich auch noch nicht. Bin ihm aber sofort verfallen. Ich mag diese minimalistische Art sehr. Eine Zeit habe ich, angeregt durch das Buch "Fotografische Landschaften" von Eib Eibelshäuser selbst sehr minimalistisch fotografiert. Was bei Fotokollegen meist mit Kopfschütteln quittiert wurde... Ist ja auch zugegebenermaßen gewöhnungsbedürftig und trifft nicht jedermanns Geschmack. Vor allem heute, in der schnelllebigen Welt will man beim Betrachten eines Bildes den "Kick" quasi sofort spüren. Erfolgt der nicht, wird weiter"gebrowst"... Zeit zur Betrachtung nimmt sich kaum noch einer. Wozu auch, bei der heutigen Bilderflut ist der nächste "Kick" ja nur einen "Klick" entfernt.

    Also Shinzo Maeda gefällt mir sehr, schon das erste Bild mit dem hellen und dunklen Baum hat mich berührt.

    LG,
    Heino

  12. #10
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    Es freut mich, dass Maeda Anklang findet, knallt er doch nicht so rein wie ein Gurski, hat nicht die Dramatik eines Sebastiao Dalgado...
    Aber genau darum ging es mir auch.
    In der angesprochenen Schnellebigkeit ist Ruhe und Besinnlichkeit ein schöner Kontrapunkt, der sich übrigens in meiner Fotografie regelrecht verwurzelt hat.
    Schnelle und hektische Bilder mache ich heute praktisch nicht mehr.

    Diese Bilder also, sie wollen entdeckt werden, verstanden werden, und wer Lust hat, kann sich damit beschäftigen, warum die Bilder mit der hohen japanischen Dichtkunst verglichen werden und auf diesem Wege etwas Einblick in Tradition und Kultur der Japaner erhalten.
    Wie hier zuvor genannt, wäre es also auch bei Maeda hilfreich, tiefere Enblicke in Sein Denken und Seine Art des Fotografierens zu erhalten; auch, wenn die Bilder von sich aus wirken und gefallen, steckt halt unendlich mehr drin. Und drumherum.

    Da kann man von allein nicht darauf kommen, also ist eine "Anleitung" durchaus sinnvoll.
    Meines Erachtens bewegen sich auch Kritiker und Analytiker in ihrem Job in eng gesteckten, "vorgefertigten" Kreisen, eine Manipulation würde ich durch diese Leute hier nicht befürchten.

    Richtige Kunst ( die nach meinem sehr bescheidenen Verständnis nie für sich spricht, mir muss das immer jemand erklären :-) ), also da mag ich mich bis heute nicht wirklich mit befassen.
    Auch auf mich sollte ein Bild wirken können und in gewissem Maße selbsterklärend sein.

    ""wie wahr... das "japanische" würde ich allerdings durch "asiatische" ersetzen ""

    Stimmt schon, aber ich würde dennoch differenzieren wollen.
    Und der traditionelle Japaner legt halt in nahezu alles eine Bedeutung, ich glaube, das sucht seinesgleichen.

    Mal ab von der Kunstbesprechung - so ein "Making of", wie Henry ansprach, das wäre doch auch mal ein feiner thread, ich wäre dabei!
    Nee, ich eröffne einen :-)

    VG,
    Ritchie

  13. 2 Benutzer sagen "Danke", Richard Deschain :


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