Richtig... wo geht es zum unterschreiben...
Würde die Anzahl der Gelegenheiten zu guten Fotos zu kommen in vernünftigem Verhältnis zum "mengenmäßig" vorhandenen Equipment stehen, so würde ich eher eine Galerie betreiben, als ein Forum...
Da dies heut bei mir leider nicht mehr so ist mit den fotografischen Gelegenheiten und der Zeit dafür, tröstet man sich in der Zwischenzeit zwischen den seltenen Gelegenheiten halt mit der Suche nach der theoretisch bestmöglichen Technik, die aber immer wieder neue Wunsch- "Kinder" gebähren wird.
Im Grunde geht es dabei aber eigentlich mehr um den Jäger und Sammler, verbunden mit dem Spiel und Entdeckungstrieb des Kindes, der im Manne wohl Zeit seines Lebens eine starke Motivation bildet und für viele kreative Einfälle ursächlich ist.
Im Grunde müsste man - um den Einwand von Kuaan nochmal aufzugreifen - sogar daher gehen und den Titel abändern in die Frage
"Wieviel Kameratechnik braucht der Mensch"...
Schnell würde sich herausstellen, dass schon lange die technischen Möglichkeiten für exzellente Bildergebnisse vorhanden sind, AA Filter rein oder raus, Systemkamera oder DSLR hin oder her...
Im Grunde alles nur Variationen zum immer gleichen Thema...
Da wird ellenlang über "Nachtauglichkeit von Sensoren" geredet, wo der Großteil der Fotografen in der Regel kaum mal irgendeine Nachtaufnahme gemacht hat und am Abend eher vor dem Fernseher oder dem Internet-Pc sitzt.
Es wird in den Foren dieser Welt ebenso ausdauernd über vermeintliche Fehler von Kameras geforscht, als ginge es darum, hier irgendwas "aufzudecken", was Hersteller schon wieder verkehrt gemacht haben, worin nun die Vorteile der einen über die andere Kamera liegen usw...
DAbei wird immer so getan, als ob man all dieses und noch viel mehr bräuchte, um nur zu guten Fotos zu kommen.
Ich hab in meiner aktiven Zeit mehr als einen technikverliebten "Fotografen" kennen gelernt, die mit einem unglaublichen Gerätepark für bald 50.000 DM (zu seiner Zeit) wobei ich von einem dieser Fotografen, mit dem ich über über drei Jahren hinweg zu tun hatte, überhaupt nur zwei vorzeigbare Fotos zu Gesicht bekommen habe...
Kann jeder selbst errechnen, was das fürn fi****eller Aufwand pro "gelungenem" Foto war und diese Fotografien sind auch noch rein durch einen glücklichen Zufall entstanden. Sie hätten mit einer 0815 - Kamera, einem Portraitobjektiv und einem SW Film entstehen können, die auch von Porst oder Quelle hätte stammen können...
Aber was soll es... er hatte seinen Spaß mit dem teueren Gear und konnte "mitreden", wenn es im Kollegenkreis am Stammtisch mal um technische Neuerungen und nicht um die Auftragsthemen ging.
Vorteilhaft war, dass er das gleiche System benutzte (Leicaflex SL damals) und eigentlich alles an Objektiven hatte, was es damals von Leica gab... so war er bei Spezialfällen, wenn man ein langes Tele brauchte oder einen Extremweitwinkel quasi die Bezugsquelle für Sonderobjektive ausserhalb der normalen Reportage-Einsatz-Praxis...
Der Praktiker sieht das halt "pragmatischer" als der technikverliebte Amateur, der nicht zum Fotografieren kommt.
Für den Praktiker ist die Kamera ein Werkzeug, das Bilder machen soll... möglichst robust, einfach zu bedienen - und störungsfreier Garant bei der schnellen Umsetzung eines Bildes.
Beim Amateur oder ambitionierten Amateur (wenn man uns so nennen mag), die wir wohl überwiegend nicht beruflich damit zu tun haben, kann es gelegentlich sogar darin gipfeln, dass jemand seine Kamera "liebt"... statt es eben als das zu sehen, was es ist... ein Werkzeug zum Bildermachen.![]()