Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
Ich denke auch das für KB ein Normalobjektiv mit Blende 2.8 nicht wirklich viele vom Hocker reist. Selbst Blende 2.0 wird heute und wurde damals ja schon schräg angeschaut. Zumindest 1.8 sollte es zumindest marketingmäßig schon sein :-)
Bei größeren Formaten ist Blende 2.8 dann weitgehend akzeptiert und verbreitet.

Das Zeiss 50/1.7 war auch günstig, und ne Blende schneller. Und nicht so ewig viel größer.
Viele hatten schon ein 50er, dann ist ein 45er nicht so wichtig, wie Henry schon schrieb. Und die mit nem Normalzoom 35-70 oder irgendwas um die Gegend werden sich auch eher was lichtstärkeres als Normalbrennweite gekauft haben.

Lichtstärke ist ja durchaus von Vorteil, nicht nur weil große Frontlinsen gut aussehen.
Die Gestaltung mit der Schärfentiefe macht selbst bei einer Blende mehr Lichtstärke schon deutlich mehr Spaß, eröffnet neue Möglichkeiten.

Wenn die Optik fast 700 DM gekostet hat, war ja selbst das Planar 50/1.4 günstiger! Zwei Blenden mehr Lichtstärke sind meiner Ansicht nach im allgemeinen hilfreicher als eine Tessar Konstruktion und geringere Größe.
Bei etwas schlechteren Lichtverhältnissen ist das ein Unterschied zwischen einer sehr wackeligen 1/15 Sekunde und ner akzeptablen 1/60 s Belichtungszeit. Wenn man abblenden will um mehr Schärfentiefe zu haben, kann man das ja auch mit dem Planar.

Ich habs mir auch nur mal gekauft weils ich es wohl sehr günstig bekommen habe. Und später als armer Student gewinnbringend verkauft.
Bei dem C/Y 45mm Tessar wurden Verbesserungen laut Zeiss, durch neue Glasentwicklungen und der erstklassigen T* Vergütung erreicht. Das Tessar zeichnet sich durch eine hervorragende Schärfeleistung, geringen sphärischen Zonenfehlern, bester Mittenschärfe und guter Farbkorrektion, und es ist praktisch frei von Astigmatismus und einer Bildfeldwölbung. Die tatsächliche optische Leistung soll auch von der Produktionszeit bzw. der neuen optischen Gläser etc. abhängig sein. Die geringe Verzeichnung genügt wohl auch für hohe Reproduktionansprüche. Das ist doch schon mal eine gute Hausmarke! Ob da die lichtstärkeren, ähnlichen optischen Nachahmer da mithalten können, entzieht sich meiner Kenntnis. Für mich spielt die größere Lichtstärke keine tragende Rolle, und warum sollte ich auf einen Zug aufspringen, in dem ich schon längst drinsitze! Auch wird was die Lichtstärke anbelangt, gerne gemogelt, was draufsteht muss noch lange nicht immer drin sein! 5% darf ja ganz offiziell laut DIN meines Wissens gemogelt werden! Aber der gute Glaube versetzt ja bekanntlich ganze Berge!

Sicher, eine hohe Lichtstärke (f2.0 zähle ich persönlich noch nicht so ganz richtig dazu) hat schon seine Vorteile beim Freistellen, wie bereits o.a., aber sie sollte auch sehr gut sein, und da teilt sich meistens schon die Spreu vom Weizen und es wird schwierig und auch teuer! Bei guten Zoom-Objektiven ist die volle Öffnung 2,8 ja schon die Spitze!

Die Tessar-Rechnungen gab es ja schon mal als ELMAR,PRIMOTAR, MINOTAR, COMPLAN, SKOPAR, SOLINAR, XENAR, EKTAR u. TAKUMAR etc. etc. um nur einige davon zu nennen, und auch aktuell holt man diesen Objektivtyp wieder zunehmend für die kompakten digitalen Kameras aus der Schublade.