Die Fotografen wollen in erster Linie eines.. haptisch und leistungsmäßig ansprechende Objektive, die sie auch unter Lichtstärke 2.8 betreiben können. Solche Modebegriffe wie "Pancake" und ewiglich aus alter, grauer Vorzeit bekannte Tessare, die millionenfach an allen möglichen Kameras hingen, sind nun nicht das, was man sich damals und auch heute kaufen würde.
Wenn es um ein vernünftiges "Pancake" drehen soll, so würde ich mir immer wieder das Voigtländer ULTRON 2/40mm II Asperhical vor meine Canon 5D MKII schrauben.. scharf von Ecke zu Ecke schon bei Offenblende.. ohne irgendein Problem. Dazu noch automatische Blendenschließung und ein mitgelieferter Vorsatzachromat.
Das ganze für 400 Euro neu und gut ist es an der MKII.
Ein 45er liegt zudem so dicht am normalen Standard 50er vergangener Tage, das zudem zumeist noch mit einer Anfangsöffnung von 1.8 oder 1.4 deutlich mehr "her gab" in Bezug auf LowLight Situationen..(damals war der Film das begrenzende Medium!) und um zwei Stufen abgeblendet mindestens die Leistung brachte.. was sollte die Welt, die allesamt ihre 50mm Objektiv benutzte, mit einem 45er, wenn die Abstufung 35 und 50mm schon aus alten Tage vorgegeben und das 50er ohnehin vorhanden war?
Dies hat alles nichts mit irgendeiner verächtlichen Grundhaltung, das diese nur auf schillernde Objektive setzten zu tun, sondern hatte, wie vielleicht anhand dieser klaren Argumente ersichtlich, wirklich handfeste Gründe. An dieser Fehleinschätzung änderte auch die Tatsache, das auf dem Objektiv "Carl Zeiss" stand überhaupt nix..
Das sind die Gründe, weshalb dieses Tessar eher keine Abnehmer fand und finden wird.
Manchmal kann ich über die Schlussfolgerungen nur den Kopf schütteln.