Niemand hat widersprochen, dass in der Zellulose Anteile von Nitraten zur verzögerten Verbrennung gebunden sind.
Das ist auch gut so.. nur im Katalog nutzen die einem recht wenig und die nächste Tankstelle zur Besorgung von Zigarettenpapier ist gleich um die Ecke.Was meinst Du wohl mit dem "sogar mit LensClening-Paper"?
Im Gegensatz zu Deinem Zigarettenpapier wird Lens Cleaning Paper hergestellt um Optiken zu reinigen, und nicht um schön zu brennen.
Und es wird nicht nur für verschrobene Amateurfotografen hergestellt die es nicht besser wissen, sondern z.B. auch für Hersteller von Objektiven. Deshalb führt z.B. Edmund Optics auch welches im Katalog.
Kost auch noch viel weniger dort als in deinem Edmund Optics Katalog.. (50 Cent.. beim Diskounter für 200 Blatt!)
Und das ist ja auch gut so.. nur bei einem alten 5 Euro Pentaflex ist das schon ein ganz schöner "Aufriss".. und schließlich verbrennen wir das Papier ja nicht, weshalb die Ascheanteile eigentlich ziemlich egal sind. Wenn ich Linsen polieren will, ja dann kann man die Asche nehmen. Da ist dann aber inzwischen durch Verbrennung ein anderer Stoff draus geworden und der Hauptbestandteil des Zigarettenpapiers, die Zellulose komplett umgewandelt.Die besseren Optik-Reinigungspapiere sind entsprechend US Normen getestet und gefertigt.
Diese Optik-Reinigungs-Papiere müßen der A-A 50177 oder NNN-P-40B oder ähnlichen Normen entsprechen.
Unter anderem darf der Aschenanteil nach dem Verbrennen nur sehr gering sein (Maximal 0,5% bei den Besseren) - gemäß TAPPI T413 Prüfung.
Beim kalkhaltigem Zigarettenpapier dürfte der Aschenanteil zwischen oder gar über 10 und 40% liegen.
Optik-Papier wird selbst in den USA vom Hersteller für alle Glas und Kunststofflinsen empfohlen.
Und diese Frage kann ich ganz eindeutig mit nein beantworten.. wie die bereits gemachten Ausführungen zur Reinigung schon aussagten, ist die Anwendung von Zigarettenpapier der "letzte Reinigungsgang".. beim Minolta hat sich aber die Vergütung bereits gelöst, als es noch im Stadium der Reinigung mit Spülmittel und Tuch befand !
Es ist zumindest die Frage, ob das verkratzte Minolta 85er eventuell mit passenden Reinigungsmitteln wie Tüchern oder gutem Linsen-Papier ohne Kratzer geblieben wäre.
.. das ist wie Spekulatius - Essen..Die Deiner Meinung nach "weich" vergütete MD Variante des 85/1.7 wurde 1979 in den Markt gebracht. Da dürfte die Vergütungstechnologie schon sehr gut gewesen sein. Hartvergütungen waren damals schon fast 40 Jahre bekannt, die großen asiatischen Hersteller waren dabei recht fit.
Selbst Leitz hat wohl um 1960 komplett auf hartvergütete Linsen auch im Foto-Objektiv umgeschwenkt.
Reine Spekulation..
Genau so halten wir es künftig... vor der Reinigung einer 5 Euro Linse geben wir die Messung der spezifischen Dichte in Auftrag...Zur Auswahl der geeigneten Reinigungsmethoden kann dieses PDF helfen, so sollen z.B. Fluoridlinsen, aber auch weiche Glaslinsen z.B. aus Schott SF11 und anderen Flintgläsern nicht in ein Ultraschallbad. Nur dürfte es schwierig sein als Bastler mal so eben das Glasmaterial einer Linse zu bestimmen, man könnte z.B. die spezifische Dichte messen.
Hier wird genauer beschreiben, wie z.B. vergütete Fluoridlinsen gereinigt werden können - hier auch mechanisch.
Und offen gesagt, die Fluorite Linsen in meinem FD 2.8/300mm oder in irgendeinem anderen Objektiv würde ich nichtmal mit Samthandschuhen oder einer Feder berühren.
Wir gingen von einem Pentaflex 2.8/50mm Objektiv in M42 aus.. irgend ein alter Schinken, über dessen "Liebhaber-Qualitäten" man wohl kein Wort verlieren muss. Wenn man das nun von Dir angelesene und vorgeschlagene Prozedere durchführen würde, wäre das etwa so, als würde man einen Trabi in eine Porsche - Werkstatt zur Runderneuerung geben..
Gerade die Verhältnismäßigkeit der Mittel die ein Bastler, der ein Objektiv selbst herrichten will, ist hier in den Vordergrund zu schieben und nicht die Frage, was theoretisch alles anzustellen wäre..
Und wer an wirklich wertvollen Objektiven herumbasteln will, sollte schon wissen, was er da tut.



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