Moin Henry,

am WE habe ich etwas recherchiert, um mein Gefühl was das Zigarettenppaier anbelangt, für Dich etwas zu konkretisieren:

Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
...
Aber so recht verfängt Deine "Kalkerei" im Zigarettenpapier wohl nicht, denn nun landen wir beim angelesenen Wissen bei Titanoxiden.. und reden auch nicht mehr über die Behauptung..
...
Patent zu verschiedenen Füllmaterialien in Zigarettenpapieren, z.B. Titandioxid und Eisenoxid.

Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
...
Nun hier jahrzehntelang geübte Praxis von Fotografen, die sogar mit LensClening-Paper auf den Linsen rumschrubbten einem theoretisch erlesenen Konstrukt einer neuerlichen Politur und einem damit einhergehenden Abtrag der Linsenform zu beschworen..
Was meinst Du wohl mit dem "sogar mit LensClening-Paper"?
Im Gegensatz zu Deinem Zigarettenpapier wird Lens Cleaning Paper hergestellt um Optiken zu reinigen, und nicht um schön zu brennen.
Und es wird nicht nur für verschrobene Amateurfotografen hergestellt die es nicht besser wissen, sondern z.B. auch für Hersteller von Objektiven. Deshalb führt z.B. Edmund Optics auch welches im Katalog.

Die besseren Optik-Reinigungspapiere sind entsprechend US Normen getestet und gefertigt.
Diese Optik-Reinigungs-Papiere müßen der A-A 50177 oder NNN-P-40B oder ähnlichen Normen entsprechen.
Unter anderem darf der Aschenanteil nach dem Verbrennen nur sehr gering sein (Maximal 0,5% bei den Besseren) - gemäß TAPPI T413 Prüfung.
Beim kalkhaltigem Zigarettenpapier dürfte der Aschenanteil zwischen oder gar über 10 und 40% liegen.

Optik-Papier wird selbst in den USA vom Hersteller für alle Glas und Kunststofflinsen empfohlen.

Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
...
Da dies zudem (also Weichvergütung oder kristalline Sonderformen) auch überhaupt nix mit der Reinigung von hartvergüteten Gläsern zu tun hat, dürfte sich jedem erschließen. Insofern erscheinen Deine Einwände jetzt in einem besseren Lichte.. ändern aber nichts daran, dass die mechanische Reinigungsmethode bei Hartvergüteten Gläsern überhaupt nicht davon abhängig ist, ob ich nun ein spezielles Papier ohne Kalkspuren in homöopathischen Dosen nutze oder nicht, sondern das der grundsätzliche Einsatz einer mechanischen Lösung bei den genannten Sonderformen generell zu unterbleiben hat, will man nicht dem Objektiv schaden zufügen.

Bei hartvergüteten Gläser ist mir noch nie - obwohl ich das Zigarettenpapier quer Beet kaufe - auch nur ein Kratzer in irgendeine Linse gekommen....
Es ist zumindest die Frage, ob das verkratzte Minolta 85er eventuell mit passenden Reinigungsmitteln wie Tüchern oder gutem Linsen-Papier ohne Kratzer geblieben wäre.

Die Deiner Meinung nach "weich" vergütete MD Variante des 85/1.7 wurde 1979 in den Markt gebracht. Da dürfte die Vergütungstechnologie schon sehr gut gewesen sein. Hartvergütungen waren damals schon fast 40 Jahre bekannt, die großen asiatischen Hersteller waren dabei recht fit.
Selbst Leitz hat wohl um 1960 komplett auf hartvergütete Linsen auch im Foto-Objektiv umgeschwenkt.

Zur Auswahl der geeigneten Reinigungsmethoden kann dieses PDF helfen, so sollen z.B. Fluoridlinsen, aber auch weiche Glaslinsen z.B. aus Schott SF11 und anderen Flintgläsern nicht in ein Ultraschallbad. Nur dürfte es schwierig sein als Bastler mal so eben das Glasmaterial einer Linse zu bestimmen, man könnte z.B. die spezifische Dichte messen.
Hier wird genauer beschreiben, wie z.B. vergütete Fluoridlinsen gereinigt werden können - hier auch mechanisch.