Völlig einverstanden.. und genau darum geht es zumindest in einigen Grunddingen bei so einem eingestreuten Standardbild einer Szene..
Beschreibungen und Bildbeispiele zur Untermalung der gestalterischen Eigenschaften.. also was zaubert mir das Objektiv für Dinge in das Bild, das ich kompositorisch hier oder dort nutzen kann.. sind sogar absolut unverzichtbar aus meiner Sicht, da statische Szenen gar nix über diese Eigenschaften aussagen können.
Ist es also realistisch, diese oder jene Erwartung an ein Objektiv zu haben bei der Bildgestaltung – oder werde ich zum Beispiel mit einem bestimmten Revuenon bei der Architekturfotografie unter schlechten Lichtbedingungen eine Pleite erleben?
Wie sieht es mit der Bokehgestaltung aus? Passt die zu dem geplanten Portrait?
Dafür halte ich unsere Erfahrungsberichte oder Tests, den Erfahrungsaustausch für gut und sinnvoll.
Darin sind wir uns doch wohl alle einig und würden uns sicher nicht dem Altglas "verschrieben" haben, wenn dem nicht so wäre. Die Bilder macht noch immer das Auge des Fotografen in Verbindung mit seiner Technik und seinen Fähigkeiten zur Erfassung und Beherrschung einer Lichtsituation.Es ist aber ein weit verbreiteter Irrglaube, durch den Erwerb eines teuren, hoch gelobten Werkzeuges würden zwangsläufig bessere Bilder gemacht werden können.
Fairerweise muss aber eindeutig auch mal gesagt werden, dass es auch die Umkehrung gibt. Dann wird nämlich bei einem schlechten Objektiv selbiges zum limitierenden Faktor des fotografischen Vorhabens.
Uns, die wir uns seit zig Jahren mit den manuellen Scherben auseinandersetzen, dürfte so ein normiertes und in jeden Vorstellungsthread vorhandenes Vergleichsbild völlig egal sein, denn wir
a. haben i.d.Regel eine so große Menge an Objektiven vor der Kamera gehabt und verfügen damit über einen großen Erfahrungsschatz in der Bewertung von Objektiven.
b.aber ändern auch im Laufe der Jahre nicht selten die eigene Einschätzung eines Objektivs, weil dann vielleicht ein guter Einsatzzweck gefunden wird.
c. stoßen auf ein weiteres Exemplar, dass gänzlich andere Eigenschaften zu haben scheint, weil die erstvorgestellte Kopie vielleicht mangelhaft war.
- so kann dann verglichen werden, ob in seiner eigenen Beurteilung vielleicht ein fehlerhaftes Exemplar zugrunde lag.
Die Reihe der Vorteile ließe sich bestimmt fortsetzen.. aber..
Im Grunde genommen, sind wir eigentlich auch nicht diejenigen, die das "Für und Wieder" so eines in eine Vorstellung eingearbeiteten "Vergleichsnormal" diskutieren sollten, sondern die Neulinge in dem Bereich, von denen ich mir eben vorstellen kann, dass sowetwas zu einer besseren Beurteilung der Grundparameter Schärfeverhalten, Kontrastverhalte etc. beitragen kann.
Ein solches "Vergleichsnormal" stört ja den Ablauf einer Vorstellung in keiner Weise und die Besonderheiten eines Objektivs werden in der Vorstellung ja letztich durch den Schreiber "herausgearbeitet"..
Quasi wie ein Farbtafeltest... mit einer fest arrangierten Szene.. unkommentiert und fertig ist das Ganze.. tut nicht weh und kann einem Anfänger viel bringen.
Aber es sollten sich hier die Neulinge vielleicht eher zu Wort melden, ob so eine Szene, die in jede Vorstellung eingearbeitet werden sollte, hilfreich ist, weil es letztlich nur ein Gedanke war, deren Sinngehalt aber auch die Zielgruppe beantworten sollte und nicht die Leute, die schon lange in der Materi zu Hause sind.
LG
Henry