Das ist schon klar.. aber es geht auch um die damit verbundnen NoNames.. also diejenigen Objektive, deren Herkunft unbekannt ist. Dann führe mal aus, wo denn die Revuelinsen und Porstlinsen gebaut wurden per Typ.. wirst Du nicht können.
Falsch.. meine Behauptung war und ist, dass Vivitar eigene Optiken gerechnet hat, Revue aber Objektive zugekauft hat.Revue und Vivitar stellen beide wohl keine Optiken selbst her, sondern lassen fertigen. Deine Argumentation ist ja, dass solche Hersteller keine gleichbleibende verlässliche Qualität liefern könnten.
Es wurden meines Wissens niemals eigene Rechnungen (wer hätte die im Versandhaus Quelle auch durchführen sollen? Die Buchhaltunsabteilung, die Verkäuferinnen in den Kaufhäusern, die Putzfrauen=...) von Porst oder anderen Handelsketten wie Quelle entwickelt.
Die Frage, ob eine eigene Rechnung nach den Vorgaben der Ingenieure des Vivitar Entwicklungsbüros und der Einhaltung dieser Spec's nun in dem oder dem Werk gefertigt wurden, ist etwas ganz anderes, als ob wenn man den Einkäufer einer Versandhandelskette von Schleiferei zu Schleiferei schickt, um das preisgünstigste Objektiv zu finden für einen bestimmte Brennweite, dessen Rechnung in der Regel an keine Patente mehr gebunden war oder ansonsten entsprechende Lizenzen hätte zahlen müssen. Zwar haben sich die Glashersteller wie Cosinon selbst mit Rechnungen vorgewagt, ja sogar eigene Kameras gebaut.. aber in aller Regel hatte Revue damit nix zu tun, sondern labelte eigentlich nur um.
Naja, ohne jetzt die Diskussion über das Porst 1.8/135mm wieder lostreten zu wollen... aber gerade hier zeigte sich, wo die Maßstäbe derartiger Objektive im direkten Vergleich mit den renommierten Herstellern lagen und liegen. Sie untermauern eigentlich nur das Gesagte..Was ich anzweifle.
Das Porst und Revue 55/1.2 und auch das Porst 135/1.8 sind ja schon gewisse Konstanten. Nicht auf hohem Niveau, aber auch nicht meilenweit in der Qualität schwankend.
Das Porst 1.2/55mm bildet hier mit dem Revuenon 1.2/55mm die Ausnahme, was aber nicht verwunderlich ist, denn 1.2/55er waren nun insgesamt keine "Massenware", im Vergleich zu den 2.8/35ern und 135ern etc.. gab nicht so viele Hersteller, die sowas schleifen konnten. Und auch bei den Handelshäusern waren diese Objektive nicht grad die "Standardware" über die wir im allgemeinen bei den Porst und Revueobjektiven reden.
Und auch durch Wiederholung wird das Argument nicht bodenständiger.. was hat ein defektes Objektiv mit der Frage der grundsätzlichen Qualitätsstreuung der Billiglinsen aus dem Kaufhaus Segment zu tun.. das erschließt sich nicht.Sehr gute Objektive können (nicht müssen) durch solche Defekte wesentlich in ihrer Qualität beeinträchtigt sein.
Zwischen einem innen gut erhaltenen FD 300/2.8L, FD 24-35L, FD28/2.0 und dem gleichen Objektiv mit stärkeren Altersschwächen lgibts wohl in der Bildqualität größere Unterschiede als bei Revue Optiken damals durch die Serienstreuung.
Wobei hier schon wieder der Vergleich fällt, es gäbe nur defekte Objektive, die vergleichbar schlecht wären, wie ein Porst oder Revuenon oder zumindest gleichermaßen enttäuschend sein können.. das bestreitet doch niemand, das ein defektes Objektiv enttäuschende Ergebnisse bringen kann.Zudem sind bessere Optiken mit Floating Elements udn Innenfokussierung zum Beispiel stärker gefährdet solche Defekte zu haben, als starre Optikbaugruppen die mit einem simplen Schneckengang fokussiert werden.
So sehe ich für einen Anfänger ein höheres Risiko sich beim Kauf eines Canon FD 24-35L eine Entäuschung zu holen, als beim Revuenon Special 35mm/2.8. Der Anfänger kann und will sowas meist nicht selbst reparieren, und bei dem wesentlich höheren Preis ist dann die Entäuschung eher größer als bei ner Optik für weit unter 100 Euro.
Genau das ist der Weg aus meiner Sicht. Hersteller die einen Namen zu verlieren hatten, konnten sich es nicht erlauben, mal so und mal so ihre Objektive zu bauen. Die Standards sind zumindest, auch wenn sie vielleicht als Auftragsarbeiten nach eigenen Rechnungen an Cosinon oder andere große japanische Fabriken vergeben wurden, entsprechend höher anzusiedeln und damit die Ergebnisse vorhersehbar konstanter gewesen.Ein einfaches Olympus oder Pentax wäre wohl noch eine sichere Lösung.
Und nochmal.. wer hat davon gesprochen, dass sich ein User lieber defekte Objektive ins Haus holen soll.. ich nicht!Also wenn ich kein Geld für ne Reparatur habe, und auch selbst nicht Hand anlegen kann, wäre mir das fahrende Auto aus Korea lieber.
"Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach" ist für viele ein gutes Motto!
Ich selbst gehe auch Risiken bei meinem Equipment ein, kaufe hochwertige Optiken die nicht in einem optimalen Zustand sind etc, aber ich hab schon mitbekommen das andere da anders ticken.
..Ich denke zwischen der Herkunft eines Revuenon und eines Porst Objektives gibt es keine großen Unterschiede. Vom Porst 55mm/1.2 warst Du sehr angetan:
Und auch beim Revuenon 55/1.2 las man positives von Dir:
hab ich bereits vorher ausgeführt.. 1.2er konnten nur wenige schleifen.. das Porst, es war mein erstes 1.2er für die Canon.. heute sieht die Welt ganz anders aus und man weiß, wo das Porst in der Leistungspalette einzuordnen ist, wenn man so gut wie alle 1.2er mal in Händen hielt.
Es wird damit hoffentlich auch klar, denn der ellenlange Porst 1.2/55mm Thread stammt von mir.. das ich grundsätzlich nix dagegen habe, auch solche Objektive mit vorzustellen. Jedoch und darauf sei erneut hingewiesen.. :
Gerade dabei wird klar, wo die Qualität in Sachen Schärfe, Kontrast und Bildkreisausleuchtung in den Ecken anzusiedeln ist und man merkt dann schnell.. das diese Objektive einfach nur billig waren. Man bekam das, wofür man bezahlt hat.. und das hieß "wenig".
Um das nicht falsch zu verstehen.. klar sollten auch wirklich gute Objektive vorgestellt werden, selbst wenn da nicht die großen Namen drauf stehen.
Jeder Fund eines Objektivs, dass nachvollziehbar und mit relativ konstanten und gleichmäßigen Ergebnissen sich mit anerkannten Objektiven messen lassen kann, ist sicher immer und jedem als Tipp willkommen.
Albinar, Osawa und Hanimex und richtig schlimme Objektive früher koreanischer Produktionsstätten.. abhängig vom Erfahrungshorizont des Users und seiner Begeisterung, ein billiges Objektiv gefunden zu haben, sind das mit fortgeschrittenem Wissen sicherlich nicht.
Warum man nun das Rad ein zweites Mal erfinden will, obgleich klar ist, dass eigentlich kaum jemand diese Linsen dauerhaft ins seinem Bestand hält (ich spreche jetzt nicht von irgendeinem lichtstarkem Objektiv, das aber auch zumeist nur wegen der Lichtstärke gekauft wurde und weil es billig war).
So, Popcorn ist alle..



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