Ergebnis 1 bis 10 von 37

Thema: Canon FD 1.4/50mm S.S.C Umbau

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Ist noch neu hier
    Registriert seit
    14.10.2011
    Beiträge
    22
    Danke abgeben
    8
    Erhielt 34 Danke für 10 Beiträge

    Standard Umbau, wie ein spannender Krimi

    ... ich habe nun seit vielen Jahren die Aktivitäten bei Umbauten von Henry immer wieder aus dem Nebenzimmer (akustisch) mitbekommen. Insbesondere dann, wenn etwas daneben ging und heftige Flüche zu hören waren. Diese, hier dokumentierte "Fernoperation" verfolge ich nun mit allergrößter Spannung. Das ist wirklich wie ein Krimi, wo ich mit spannung das gute Ende erwarte.
    Viel Erfolg weiterhin bei der Bewältigung des Teufels im Detail wünscht dir
    Frauke

  2. #2
    Kennt sich aus Avatar von Diamond_72
    Registriert seit
    18.04.2012
    Beiträge
    80
    Danke abgeben
    2
    Erhielt 8 Danke für 6 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von fecare Beitrag anzeigen
    ... ich habe nun seit vielen Jahren die Aktivitäten bei Umbauten von Henry immer wieder aus dem Nebenzimmer (akustisch) mitbekommen. Insbesondere dann, wenn etwas daneben ging und heftige Flüche zu hören waren. Diese, hier dokumentierte "Fernoperation" verfolge ich nun mit allergrößter Spannung. Das ist wirklich wie ein Krimi, wo ich mit spannung das gute Ende erwarte.
    Viel Erfolg weiterhin bei der Bewältigung des Teufels im Detail wünscht dir
    Frauke
    Danke für die Motivation.

    Augen zu und durch
    Canon EOS 60D + EF 24-105 1:4 L USM IS + Sigma EX DC 10-20 HSM + EFS 60 2,8 IS

  3. #3
    Hardcore-Poster
    Registriert seit
    28.09.2010
    Beiträge
    641
    Danke abgeben
    0
    Erhielt 12 Danke für 12 Beiträge

    Standard

    Die bisherige/ neue Doku in diesem Thread von Henry ist ziemlich gut, kann ich alles bestätigen.
    Ich habe ähnliche Fräsköpfe verwendet, vor allem vom Zylinder-Fräskopf kann man sich gleich 2 Stück zulegen.
    Er ist anfangs schwer zu kontrollieren, da er sich durch seine Drehbewegung gerne von der Fräs-Stelle nach rechts wegfrisst / er komplett nach rechts wegläuft und dabei Kratzer macht.
    Dafür kann man mit ihm aber vergleichsweise sauber den halbrunden Abschnitt freifräsen, den man von oben her mit einem Bohrer nicht weg bekommt (!).

    Für die Ersatzlösung an der Blendenmechanik-Übertragung vom äußeren Ring her muss man außerdem nicht zwingend kleben.
    Man kann auch den langsamen Weg wählen und das neue Übertragungsteil mit 2 genau passenden Löchern versehen und die bestehenden Verschraubungslöcher / Schrauben für das Übertragungsteil wiederverwenden. Hält wahrscheinlich mehr aus, ist aber ordentlich Arbeit.

  4. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
    Registriert seit
    11.12.2008
    Ort
    Hamweddel
    Beiträge
    15.568
    Bilder
    81
    Danke abgeben
    3.661
    Erhielt 10.440 Danke für 3.561 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von CChris Beitrag anzeigen
    Die bisherige/ neue Doku in diesem Thread von Henry ist ziemlich gut, kann ich alles bestätigen.
    Ich habe ähnliche Fräsköpfe verwendet, vor allem vom Zylinder-Fräskopf kann man sich gleich 2 Stück zulegen.
    Er ist anfangs schwer zu kontrollieren, da er sich durch seine Drehbewegung gerne von der Fräs-Stelle nach rechts wegfrisst / er komplett nach rechts wegläuft und dabei Kratzer macht.
    Dafür kann man mit ihm aber vergleichsweise sauber den halbrunden Abschnitt freifräsen, den man von oben her mit einem Bohrer nicht weg bekommt (!).

    Für die Ersatzlösung an der Blendenmechanik-Übertragung vom äußeren Ring her muss man außerdem nicht zwingend kleben.
    Man kann auch den langsamen Weg wählen und das neue Übertragungsteil mit 2 genau passenden Löchern versehen und die bestehenden Verschraubungslöcher / Schrauben für das Übertragungsteil wiederverwenden. Hält wahrscheinlich mehr aus, ist aber ordentlich Arbeit.
    Korrekt der letzte Absatz.

    Man kann, was wohl die beste Lösung darstellt, statt des zurechtgebogenen Teiles auch den am Blendenring selbst mit den zwei Schrauben befestigten "Schieber", der ja nun keine Funktion mehr hat, dafür aber die sauberste Befestigungsart mitbringt, nutzen.

    Dort könnte - das Metall vorher aufrauhen und mit Aceton entfetten - ein eine Lötverbindung zwischem altem Schieber am Blendenring und einer Verlängerung, aus dem ehemaligen Mitnehmer des Blendenübertragunshebel am Chromring (dieser war ganz am Anfang mit zwei kleinen Schrauben am Chromring zu demontieren um den Chromring abschrauben zu können)
    kann dafür genutzt werden.

    Setzt aber einen Lötkolben und ein wenig Erfahrung dem Verzinnen von Metallen voraus.

    Hier mal dieser Weg:

    Name:  hebel-aus-altem.jpg
Hits: 1953
Größe:  101,5 KB

    Hierbei geht es etwas "filigran" zu.. da der Bereich, der in die Mitnehmergabel eintaucht, in der Länge und Tiefe durch umbiegen des Endes im 90 Grad Winkel noch angepasst werden muss, um sich in der Gabel zu halten. Er ist so einfach zu dünn in der Tiefe. Vorher ist da in der Gabel ein richtig massiver Metallblock gesessen, der bei Drehbewegung genügend tief sass um die Gabel in der Kurve bei Drehung des Blendenringes auch mitzunehmen.

    Wie man es auch praktisch nachher ausführt.. dies ist der Teil, wo nachher die eigene Kreativität in Verbindung mit den vorhandenen technischen Möglichkeiten gefordert ist. Hat jemand ein passendes Stück Metall, aus dem er sich einen erstgezeigten neuen Hebel fertigen kann.. wunderbar.

    Wenn nicht, so wäre das hier gezeigte ein anderer brauchbarer Weg. Auch könnte man, falls es mit dem Umbiegen nicht klappt, dahergehen und vom alten Anschluss den Hebel abschneiden und auf diese - im obigen Bild gezeigte neue Verbindungsart - den so abgeschnittenen Block der in die Gabel gehört, mit Metallkleber aufkleben oder durchbohren und mit zwei winzigen Schrauben den Block an dieser neuen Lasche befestigen... geht aber nur, wenn man Gewindeschneiden hat.

    Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Hauptsache man bringt an dieser Stelle die beiden Teile Blendenring und diese "Blendengabel" wieder zu einer funktionsfähigen Einheit mit korrektem Schließwinkel zusammen.

    Es wäre auch denkbar, einen Push-Pull Mechanismus zu bauen.. Feder, welche die Blendenplatte aufzieht, und irgendwas, das an dem mit 2 Schrauben befestigten Hebel am Blendenring sitzt befestigt wird und die Gabel entsprechend im Uhrzeigersinn "schiebt".. alles machbar.. aber abhängig davon, welche technischen Möglichkeiten jemand hat. Dies ist aus der Entfernung nicht zu beurteilen.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  5. #5
    Förderndes Mitglied Avatar von Helge
    Registriert seit
    12.01.2011
    Ort
    Darmstadt
    Alter
    56
    Beiträge
    2.257
    Bilder
    250
    Danke abgeben
    1.094
    Erhielt 8.512 Danke für 1.093 Beiträge

    Standard

    Das Vergnügen, eine neue Blendensteuerung in eben dieses Canon FD 1.4/50 S.S.C. einzubauen, hatte ich auch schon . Es war mein erster Objektivumbau überhaupt und ich war kurz vor dem Verzweifeln

    Aber nur Mut, der von Henry aufgezeigte Lösungsweg mit dem dreidimensional gebogenen Blechstück ist auch für einen Amateur zu bewältigen. Ich war damals unabhängig von ihm zu der gleichen Lösung gekommen, und hatte dazu ein Stück Messingblech aus dem Modellbauladen genommen und so lange mit einer stabilen Nagelschere (!) daran herumgeschnippelt und mit Zangen gebogen bis es gepasst hat. Meine Doku dazu findet sich hier: http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=13944

    Viel Erfolg!

  6. #6
    Kennt sich aus Avatar von Diamond_72
    Registriert seit
    18.04.2012
    Beiträge
    80
    Danke abgeben
    2
    Erhielt 8 Danke für 6 Beiträge

    Standard

    Danke für deinen Tipp Helge,
    ich habe mich heute an den Blendenhebel gemacht und einen konstruiert. Mit ein bisschen Biegerei und Feilerei kommt man zum Ziel.
    Ich habe mich für ein Messingblech entschieden, da man dieses sehr gut biegen und zurückbiegen kann.

    Name:  _MG_0062.png
Hits: 2000
Größe:  315,9 KB

    Desweiteren habe ich mich um den Design-ring für dass Füllen des leeren Bereiches zwischen EF M42 Adapter und dem Blendenring gekümmert, welchen man aus dem Chromring des FD Bajonetts erstellen kann.
    Ich bin beim runterschleifen des Ringes auf ca 4,82-4,85mm runtergegangen. Also der Abstand zwischen Adapter und Blendenring(Oberkante). Zu erst rate ich euch den Chromring senkrecht einzuspannen und den oberen Bereich bis zum Lamellendruck mit einer feinen Metallsäge abzusägen.
    Danach kann man den Ring über ein auf einer geraden Fläche liegendes Schleifpapier runterschleifen. Es ist ratsam am Anfang ein etwas stärkeres Papier zu nehmen, da es schon ein Wenig ist,was abgeschliffen werden muss.

    Der Ring sieht dann ungefähr so aus:
    Name:  _MG_0059.png
Hits: 1978
Größe:  382,4 KB

    Es ist eine absolute Fleißarbeit, bis man auf das Maß runtergeschliffen hat. Also auch hier "In der Ruhe liegt die Kraft".

    Also nächstes müssen die zwei Feder mit ihren Kugeln wieder angebracht werden. Die Löcher dafür findet ihr ja wie schon erwähnt an der Seite des Rumpfes.
    Canon EOS 60D + EF 24-105 1:4 L USM IS + Sigma EX DC 10-20 HSM + EFS 60 2,8 IS

  7. #7
    Kennt sich aus Avatar von Diamond_72
    Registriert seit
    18.04.2012
    Beiträge
    80
    Danke abgeben
    2
    Erhielt 8 Danke für 6 Beiträge

    Standard

    Ich möchte hiermit bestätigen, dass der Umbau des 1.4/50 SSC erfolgreich beendet ist.
    Hier das Ergebnis:

    Name:  CIMG6504.png
Hits: 1833
Größe:  409,4 KB

    Name:  CIMG6505.png
Hits: 1844
Größe:  440,5 KB

    Name:  CIMG6507.png
Hits: 1735
Größe:  729,9 KB

    Gleichzeitig möchte mich ganz Herzlich bei allen, die mitgewirkt (Insbesondere an Henry) bedanken und hoffe, dass diese kleine Doku allen weiterhilft und den Mut gibt, sein Objektiv umzubauen.
    Es ist wirklich nicht einfach, aber mit ein bischen Geduld und handwerkliches Geschick kommt man auch zum Ziel.
    Meiner Meinung nach war das Bajonett ordnungsgemäß zu löchern und zu Senken, das anstrengste. Man musste nämlich immer nachbessern, damit z.B. die Schrauben gerade und bündig sitzen.
    Es hat auf jedenfall Spaß gemacht und mir den Reitz gegeben mein anderes 1,8 FD Objektiv umzubauen.

    Ich werde euch später einige Testbilder zeigen....
    Canon EOS 60D + EF 24-105 1:4 L USM IS + Sigma EX DC 10-20 HSM + EFS 60 2,8 IS

Ähnliche Themen

  1. Umbau vom Leica Summicron-M 2/50mm
    Von gladstone im Forum Tipps zu Pflege, Reparatur/Restauration und Umbau
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 16.07.2024, 10:56
  2. Canon FD 1.4/50mm S.S.C. mit EF Umbau
    Von Kai E. im Forum Canon FD und nFD > EF - Umbauten
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 08.04.2018, 09:13
  3. Umbau des Minolta MC Rokkor 50mm 1.4
    Von gimpyboy im Forum Minolta > Canon EF Umbauten
    Antworten: 17
    Letzter Beitrag: 10.01.2014, 13:05
  4. Umbau des Minolta MD Rokkors 50mm f/1.7
    Von CChris im Forum Minolta > Canon EF Umbauten
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 02.04.2011, 14:31
  5. Umbau des Minolta MD Rokkors 50mm f/1.7
    Von CChris im Forum Tipps zu Pflege, Reparatur/Restauration und Umbau
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 02.04.2011, 14:31

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •