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Thema: Canon FD 1.4/50mm S.S.C Umbau

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Die bisherige/ neue Doku in diesem Thread von Henry ist ziemlich gut, kann ich alles bestätigen.
    Ich habe ähnliche Fräsköpfe verwendet, vor allem vom Zylinder-Fräskopf kann man sich gleich 2 Stück zulegen.
    Er ist anfangs schwer zu kontrollieren, da er sich durch seine Drehbewegung gerne von der Fräs-Stelle nach rechts wegfrisst / er komplett nach rechts wegläuft und dabei Kratzer macht.
    Dafür kann man mit ihm aber vergleichsweise sauber den halbrunden Abschnitt freifräsen, den man von oben her mit einem Bohrer nicht weg bekommt (!).

    Für die Ersatzlösung an der Blendenmechanik-Übertragung vom äußeren Ring her muss man außerdem nicht zwingend kleben.
    Man kann auch den langsamen Weg wählen und das neue Übertragungsteil mit 2 genau passenden Löchern versehen und die bestehenden Verschraubungslöcher / Schrauben für das Übertragungsteil wiederverwenden. Hält wahrscheinlich mehr aus, ist aber ordentlich Arbeit.

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von CChris Beitrag anzeigen
    Die bisherige/ neue Doku in diesem Thread von Henry ist ziemlich gut, kann ich alles bestätigen.
    Ich habe ähnliche Fräsköpfe verwendet, vor allem vom Zylinder-Fräskopf kann man sich gleich 2 Stück zulegen.
    Er ist anfangs schwer zu kontrollieren, da er sich durch seine Drehbewegung gerne von der Fräs-Stelle nach rechts wegfrisst / er komplett nach rechts wegläuft und dabei Kratzer macht.
    Dafür kann man mit ihm aber vergleichsweise sauber den halbrunden Abschnitt freifräsen, den man von oben her mit einem Bohrer nicht weg bekommt (!).

    Für die Ersatzlösung an der Blendenmechanik-Übertragung vom äußeren Ring her muss man außerdem nicht zwingend kleben.
    Man kann auch den langsamen Weg wählen und das neue Übertragungsteil mit 2 genau passenden Löchern versehen und die bestehenden Verschraubungslöcher / Schrauben für das Übertragungsteil wiederverwenden. Hält wahrscheinlich mehr aus, ist aber ordentlich Arbeit.
    Korrekt der letzte Absatz.

    Man kann, was wohl die beste Lösung darstellt, statt des zurechtgebogenen Teiles auch den am Blendenring selbst mit den zwei Schrauben befestigten "Schieber", der ja nun keine Funktion mehr hat, dafür aber die sauberste Befestigungsart mitbringt, nutzen.

    Dort könnte - das Metall vorher aufrauhen und mit Aceton entfetten - ein eine Lötverbindung zwischem altem Schieber am Blendenring und einer Verlängerung, aus dem ehemaligen Mitnehmer des Blendenübertragunshebel am Chromring (dieser war ganz am Anfang mit zwei kleinen Schrauben am Chromring zu demontieren um den Chromring abschrauben zu können)
    kann dafür genutzt werden.

    Setzt aber einen Lötkolben und ein wenig Erfahrung dem Verzinnen von Metallen voraus.

    Hier mal dieser Weg:

    Name:  hebel-aus-altem.jpg
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    Hierbei geht es etwas "filigran" zu.. da der Bereich, der in die Mitnehmergabel eintaucht, in der Länge und Tiefe durch umbiegen des Endes im 90 Grad Winkel noch angepasst werden muss, um sich in der Gabel zu halten. Er ist so einfach zu dünn in der Tiefe. Vorher ist da in der Gabel ein richtig massiver Metallblock gesessen, der bei Drehbewegung genügend tief sass um die Gabel in der Kurve bei Drehung des Blendenringes auch mitzunehmen.

    Wie man es auch praktisch nachher ausführt.. dies ist der Teil, wo nachher die eigene Kreativität in Verbindung mit den vorhandenen technischen Möglichkeiten gefordert ist. Hat jemand ein passendes Stück Metall, aus dem er sich einen erstgezeigten neuen Hebel fertigen kann.. wunderbar.

    Wenn nicht, so wäre das hier gezeigte ein anderer brauchbarer Weg. Auch könnte man, falls es mit dem Umbiegen nicht klappt, dahergehen und vom alten Anschluss den Hebel abschneiden und auf diese - im obigen Bild gezeigte neue Verbindungsart - den so abgeschnittenen Block der in die Gabel gehört, mit Metallkleber aufkleben oder durchbohren und mit zwei winzigen Schrauben den Block an dieser neuen Lasche befestigen... geht aber nur, wenn man Gewindeschneiden hat.

    Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Hauptsache man bringt an dieser Stelle die beiden Teile Blendenring und diese "Blendengabel" wieder zu einer funktionsfähigen Einheit mit korrektem Schließwinkel zusammen.

    Es wäre auch denkbar, einen Push-Pull Mechanismus zu bauen.. Feder, welche die Blendenplatte aufzieht, und irgendwas, das an dem mit 2 Schrauben befestigten Hebel am Blendenring sitzt befestigt wird und die Gabel entsprechend im Uhrzeigersinn "schiebt".. alles machbar.. aber abhängig davon, welche technischen Möglichkeiten jemand hat. Dies ist aus der Entfernung nicht zu beurteilen.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. #3
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    Das Vergnügen, eine neue Blendensteuerung in eben dieses Canon FD 1.4/50 S.S.C. einzubauen, hatte ich auch schon . Es war mein erster Objektivumbau überhaupt und ich war kurz vor dem Verzweifeln

    Aber nur Mut, der von Henry aufgezeigte Lösungsweg mit dem dreidimensional gebogenen Blechstück ist auch für einen Amateur zu bewältigen. Ich war damals unabhängig von ihm zu der gleichen Lösung gekommen, und hatte dazu ein Stück Messingblech aus dem Modellbauladen genommen und so lange mit einer stabilen Nagelschere (!) daran herumgeschnippelt und mit Zangen gebogen bis es gepasst hat. Meine Doku dazu findet sich hier: http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=13944

    Viel Erfolg!

  4. #4
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    Danke für deinen Tipp Helge,
    ich habe mich heute an den Blendenhebel gemacht und einen konstruiert. Mit ein bisschen Biegerei und Feilerei kommt man zum Ziel.
    Ich habe mich für ein Messingblech entschieden, da man dieses sehr gut biegen und zurückbiegen kann.

    Name:  _MG_0062.png
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    Desweiteren habe ich mich um den Design-ring für dass Füllen des leeren Bereiches zwischen EF M42 Adapter und dem Blendenring gekümmert, welchen man aus dem Chromring des FD Bajonetts erstellen kann.
    Ich bin beim runterschleifen des Ringes auf ca 4,82-4,85mm runtergegangen. Also der Abstand zwischen Adapter und Blendenring(Oberkante). Zu erst rate ich euch den Chromring senkrecht einzuspannen und den oberen Bereich bis zum Lamellendruck mit einer feinen Metallsäge abzusägen.
    Danach kann man den Ring über ein auf einer geraden Fläche liegendes Schleifpapier runterschleifen. Es ist ratsam am Anfang ein etwas stärkeres Papier zu nehmen, da es schon ein Wenig ist,was abgeschliffen werden muss.

    Der Ring sieht dann ungefähr so aus:
    Name:  _MG_0059.png
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    Es ist eine absolute Fleißarbeit, bis man auf das Maß runtergeschliffen hat. Also auch hier "In der Ruhe liegt die Kraft".

    Also nächstes müssen die zwei Feder mit ihren Kugeln wieder angebracht werden. Die Löcher dafür findet ihr ja wie schon erwähnt an der Seite des Rumpfes.
    Canon EOS 60D + EF 24-105 1:4 L USM IS + Sigma EX DC 10-20 HSM + EFS 60 2,8 IS

  5. #5
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    Ich möchte hiermit bestätigen, dass der Umbau des 1.4/50 SSC erfolgreich beendet ist.
    Hier das Ergebnis:

    Name:  CIMG6504.png
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    Name:  CIMG6507.png
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    Gleichzeitig möchte mich ganz Herzlich bei allen, die mitgewirkt (Insbesondere an Henry) bedanken und hoffe, dass diese kleine Doku allen weiterhilft und den Mut gibt, sein Objektiv umzubauen.
    Es ist wirklich nicht einfach, aber mit ein bischen Geduld und handwerkliches Geschick kommt man auch zum Ziel.
    Meiner Meinung nach war das Bajonett ordnungsgemäß zu löchern und zu Senken, das anstrengste. Man musste nämlich immer nachbessern, damit z.B. die Schrauben gerade und bündig sitzen.
    Es hat auf jedenfall Spaß gemacht und mir den Reitz gegeben mein anderes 1,8 FD Objektiv umzubauen.

    Ich werde euch später einige Testbilder zeigen....
    Canon EOS 60D + EF 24-105 1:4 L USM IS + Sigma EX DC 10-20 HSM + EFS 60 2,8 IS

  6. #6
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zunächst meinen herzlichen Glückwunsch zu Deinem erfolgreichen Umbau und der Hartnäckigkeit, mit der Du "am Ball" geblieben bist.

    Das FD 1.4/50mm SSC war auch mein allererster Umbau, muss so um 2006 oder 2007 herum gewesen sein. Inzwischen hab ich auch einige von diesen Objektiven umgebaut, aber irgendwie immer versäumt, das zu dokumentieren. Ich habe keine Ahnung, warum ich das nie geschafft habe..

    Umso erfreulicher ist es, dass Du mit Deinem Streben, dieses Objektiv an Deine 60D zu bringen und durch unsere virtuelle Gemeinschaftsarbeit dafür gesorgt hast, dass nun endlich auch ein Umbaubericht für dieses Objektiv hier im Forum vorhanden ist.

    Das wissen sicher viele künftige Interessenten zu schätzen und werden sich zwischen den vielen Umbaudokus anderer Objektive freuen, nun auch deine Doku für dieses Objektiv bei uns zu finden.


    Es schaut gut aus an Deiner 60D und ich bin schon gespannt, auf die Bilder die Du uns mit Deiner ins digitale Zeitalter herübergeretteten Linse zeigen wirst.



    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (27.04.2012 um 23:58 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  7. #7
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    Ich bin ja auch noch ein Neuling im Club der verrückten Bastler aber soweit ich das absehen kann, hast Du Dir da gleich ein recht anspruchsvolles Erstlingswerk ausgesucht und erfolgreich abgeschlossen. Glückwunsch zu dem gelungenen Umbau und viel Erfolg bei Deinen weiteren Projekten!

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