Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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Vereinfacht würde ich sagen bei nem chromatisch unkorrigiertem Objektiv ist z.B. in der Sensorebene nur eine Farbe - genauer gesagt Wellenlänge - scharf abgebildet.
Bei nem achromatisch korrigierten Objektiv sollten es zwei unterschiedliche Farben sein. Und bei nem Apochromaten drei Farben.
Die drei unterschiedlichen Wellenlängen sollten exakt in der Ebene ihre höchste Schärfe erreichen.
Bei nem Superapochromaten sinds dann noch mehr Farben - z.B. auch Infrarot.
Es wird aber auch oft vereinfacht, dass es reicht wenn die Schärfenenbene nicht exakt übereinstimmt, sondern innerhalb der sensorseitigen Schärfentiefe liegt. Da wird dann von den einen bei einem guten Achromaten z.B. von einem Ultra-Achromaten geschreiben, von den anderen halt gleich Apochromat.
Leica und Zeiss nehmen es mit den Definitionen wohl sehr genau, Nikon ist da wohl auch recht gut - wobei ich da momentan noch nichts näheres zu gefunden habe.
Ich sehe mich auch nur als halben Physiker :-)
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Aber wieder zurück zum APO Rodagon..
Heut hatten wir hier hervorragendes Wetter.. Sonne satt, aber lausige 3 Grad.. so richtig zum "Bibbern"..
Trotzdem hab ich mir mein Linhof Stativ geschnappt, die kleine NEX 5 auf das Monster - Stativ "gepflanzt, die beste Brille aufgesetzt und sowohl das APO Rodagon N 2.8/50mm als auch das Nikon EL Nikkor 2.8/50mm mit nach draussen genommen.
Also insgesamt ideale und bis auf die Zeitverschiebungen für das Wechseln der Objektive, die jeweils in einem eigenen Fokussystem steckten, gleiche Bedingungen.
Alle Bilder sind bei Offenblende entstanden !
Zum Vergleich dieser beiden, als erstklassig geltenden Objektive hab ich insgesamt 5 Motive bei Offenblende in üblichen Aufnahmedistanzen fokussiert.. nix besonderes, alles ohne Anspruch, sondern reine Sachaufnahmen.
Ich wollte wissen, wie es mit den metallenen Kontrastkanten bei derbem Sonnenlicht aussieht, wie scharf die Probanden im Vergleich sind und wie gut die Abberationen im Griff sind..
Hier einmal das erste Motiv, von dem ich ein Thumbnail zeige und dann die HIGH RES Bilder von beiden Objektiven.. beide Links also mal anklicken, bei jedem Link öffnet sich ein neuer Tab..
Bei diesem Motiv ging es um das Haus.. bitte die Links anklicken und schauen im Türbereich..
Das Nikon..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...kaltenteil.JPG
Das APO Rodagon..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...aaltenteil.JPG
Es folgt ein Motiv mit hartem Gegenlicht durch die Wandreflektion.. fokussiert wurde auf den vorderen Rand der Baggerschaufel.. und bildet den interessanten Teil..
aber auch mal vergleichend an verschiedene Positionen durch das Bild wandern..
Das Nikon..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...gschauffel.JPG
Das APO Rodagon..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...gschauffel.JPG
Im nächsten Motiv wurde auf das Dach des Glockenturmes fokussiert..
Nikkor..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...dachglocke.JPG
Apo Rodagon..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...dachglocke.JPG
In diesem nachfolgenden Motiv ging es um die Kantenkontraste an metallenen Objekten in Sonnenlicht...
Nikkor..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...khkwmetall.JPG
Apo Rodagon..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...ahkwmetall.JPG
Und hier noch ein Bild, bei dem auf den Kreuzungspunkt der Dachvorderkante des Glockenturmes am Übergang zum grünen Holz scharf gestellt wurde..
Kontraste und Schärfeleistung im oberen Bildrand wollte ich sehen.. auch die Dachziegelstrukturen..
Nikkor..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...mspitzvorn.JPG
Apo Rodagon..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...mspitzvorn.JPG
Bei der Analyse der Bildergebnisse ist festzustellen, das die effektive Brennweite des Nikkor "länger" ist, als beim Apo Rodagon.. wenn letzteres bei 50mm angenommen wird, so dürfte das Nikkor etwa 52-55mm Brennweite besitzen. Fokussiert wurde wie gesagt vom Stativ mit der 14x Sucherlupe der NEX.
Das APO Rodagon verfügt aus meiner Sicht eindeutig über eine bessere Schärfe und Kontrastleistung. Bei wirklich exkakt gleichen Fokusbedingungen ergeben sich in den Bildern des Nikkors "verwaschene" und überstrahlende Flächen mit wenig Struktur, wohingegen das Apo Rodagon diese Flächen noch mit starken Mikrokontrasten zeichnen kann.
Ich denke mal, die gezeigten Bilder sprechen für sich.. bei mir ist das APO Rodagon deshalb zur Nr. 1 dieser 7 oder 8 Vergrößerungsobjektive geworden, die ich gerade teste...
Der nächste Kandidat, der gegen das APO Rodagon antreten wird, ist das Schneider Componon S 2.8/50mm.. und in einem weiteren Lauf dann das Nikkor gegen das Componon..
LG
Henry
Geändert von hinnerker (06.04.2012 um 07:56 Uhr)
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
hallo Henry
informative Vergleiche zwischen den beiden Linsen, wenn auch in Macrokreisen das Nikon EL Nikkor 4.0/50 mm als das besserere, wenn auch lichtschwächere gilt.
Interessant wäre auch ein Vergleich zwischen dem Leitz Focotar 4,5 / 50 mm ( Hast du die Linse noch ? ) und dem APO Rodagon N 2.8/50mm.
Wolfgang
Canon EOS 500D, 5D MKII u Nikon D70s
Leitz Elmarit R 2.8/28mm, Leitz Elmarit R 2,8/35mm, Summicron R 2/50mm, Summicron R 2/90mm, Leitz Makro Elmarit R 2.8/60mmmit 1:1 Adapter, Leitz Elmar R 4/180mm, Canon EF 4/24-105mm L,
Sammlung Vivitar Linsen - dabei Series 1 komplett, Sammlung Macroobjektive,
Hi Wolfgang, (Du meinst aber doch sicher, das 4/50mm Nikkor ist besser als das 2.8/50mm Nikkor in Deinem Statement, oder meinst Du das 4/50mm sei besser als das APO Rodagon?)
Zum Focotar:
Ja, das Focotar 4.5/50mm hab ich noch, leider aber nicht im Hause, weil es gerade heute mit meinem ersten Experimentalbaukasten des Fokus-Systems bei Carsten eingetroffen ist (also dem Adapter und Tuben, mit denen ich die ersten Versuche und Messungen starten konnte). In zwei bis drei Wochen dürfte das Objektiv aber wieder zurück sein und dann kann ich es mit dem von mir aufgrund der hervorragenden Ergebnisse umgehend gekaufen APO Rodagon 2.8/50mm vergleichen. Das Focotar ist auch erstklassig.. auf jeden Fall.. bei mir sind aber zur Zeit die etwas lichtstärkeren V-Objektive das Testgebiet, denn wenn man die Objektive als richtige Aufnahmeobjektive von Unendlich bis in den Makrobereich hinein nutzen will, interessiert natürlich die Lichtstärke immer mehr, als wenn man mit Stativ im Makrobereich arbeitet.
Die ersten Testaufnahmen mit dem Focotar an dem neuen System waren erwartungsgemäß erstklassig. Da das Focotar aber vom Auflagemaß an der NEX etwas "aus der Art" schlägt (42,3mm) kümmern wir uns zunächst darum, die Objektive in das NEX System einzubinden, die in den Auflagemaßbereich von 44 - 49 mm fallen.
Deshalb ist das Tubus-System für das Focotar 4.5/50mm mitsamt dem Objektiv grad auf Wanderschaft, weil die Verhältnisse für das Objektiv schon komplett geklärt sind und einen eigenen, kürzeren Tubus erfordern. Nun haben wir zunächst die Zeit in die Weiterentwicklung der Objektivaufnahme gesteckt um Objektive mit den oben genannten Auflagemaßen innerhalb dieses Bereichs so justierbar zu machen, dass wir die meisten von mir ausgemessenen Objektive an das System bekommen.
Aber wie gesagt.. sobald das Focotar zurück ist, liefere ich einen Vergleich nach..
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
hallo Henry
aber ja, "4/50mm Nikkor ist besser als das 2.8/50mm Nikkor" ,
Die beiden Nikkore spielen aber auch gegenüber dem APO Rodagon gebrauchtpreislich in einer ganz anderen Liga ( beide Nikkore : € 30-50.- / APO Rodagon : € 150 - 200 .- )
Zum Gebrauch an der NEX ist natürlich eine möglichst große Lichtstärke vorteilhafter und wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich diese Perfektion der V-Objektive an der NEX im Unendlichen nicht erwartet.
Was mich zum Kauf einer NEX und deines Systems bewegen könnte, wäre eine bodennahe Stativaufnahme mit dem Rodagon, zB. "Blümchen im Gras" im nächstmöglichen Vordergrund als Makro und dann vom gleichen Standpunkt mit 3-4 Bildern "durch die Grashalme hindurch" über den Nahbereich gegen unendlich steigernd. Du erinnerst dich wahrscheinlich an den neulich geschickten Link aus einem amerikanischen Urwald, wo diese Technik zum Fotostacking genutzt wurde
Was wäre die kleinste erreichbare Naheinstellung ?
Wenn das auch so gut wäre, dann hättest du die eierlegende Wollmilchsau in Arbeit.
lG
Wolfgang
Canon EOS 500D, 5D MKII u Nikon D70s
Leitz Elmarit R 2.8/28mm, Leitz Elmarit R 2,8/35mm, Summicron R 2/50mm, Summicron R 2/90mm, Leitz Makro Elmarit R 2.8/60mmmit 1:1 Adapter, Leitz Elmar R 4/180mm, Canon EF 4/24-105mm L,
Sammlung Vivitar Linsen - dabei Series 1 komplett, Sammlung Macroobjektive,
Hi Wolfgang,
es gibt sicher noch viele andere gute Gründe zum Kauf einer NEX..
Du verlangst aber auch Sachen von mir... grins.Zitat von Knipser2
Zunächst sei Deine Frage nach der möglichen Naheinstellgrenze beantwortet. Mit dem flachen Makro-Gewinde erfassen wir derzeit einen Bereich von ~35 cm - bis Unendlich.
Das ist schonmal sehr, sehr gut für ein aufs KB umgerechnetes 75mm Brennweiten-Äqiuvalent. Wir hoffen in der Serie hier und da noch ein paar Zehntel zu gewinnen um noch etwas näher "heran zu kommen".
Da ich keine Ahnung vom Stacking und dem anschließenden Combining habe - noch nie gemacht - kann ich da nur theoretisch antworten:
Das von Dir Beabsichtigte dürfte gut machbar sein, wenn man am exakten U-Punkt des Objektivs erst die Fernaufnahme macht und sich immer weiter in Richtung Nahgrenze bewegt. Hierbei wäre es denkbar, im Vorfeld mit dem mitgelieferten Inbus-Schlussel die Objektivverschraubung zu lösen (geh ich gleich noch drauf ein). Dann kann nach Erreichen der Nahbegrenzung diese Objektivverschraubung nochmals um ca. 5 mm weiter heraus gedreht werden, um damit den Naheinstellbereich -ähnlich einem 5mm Zwischenring- nochmals - (auf vermutlich 24cm) zu erweitern. Genaueres, wenn das erste Serien-Exemplar vorliegt.
Diese Option der erweiterten Naheinstellgrenze hat der Nutzer selbst in der Hand, muss jedoch danach wieder per LiveView den U-Punkt neu einstellen. Da er diesen Punkt seines V-Objektivs anhand einer Anleitung bei Lieferung des System ohnehin selbst einstellen muss, ist ihm das Verfahren dann aber schon vertraut.
Warum muss der User den U-Punkt selbst einstellen, wird vermutlich die nächste Frage sein?
Da das System die Aufnahme von verschiednen 50mm Objektiven im Auflagemaßbereich von 44-48mm ermöglichen soll, müsste eine Vielzahl unterschiedlicher Tuben für die verschiednen denkbaren V-Objektive hergestellt werden.. Dies ist ein sehr teueres Unterfangen, wenn man diese auf Verdacht "produziert" und sich mit ungewissem Ausgang "auf Halde" legt.. (Investitions-Ruine?). Zudem müsste man alle möglichen 50mm Objektive erstmal auf dem Tisch haben und ausmessen. Die Auflagemaß - Infos sind selten und nach meinen Untersuchungen der 7 oder 8 zugesandten Objektive doch recht unterschiedlich!
Deshalb gliedert sich das System gedanklich in den "Vorschub - Teil" im Adapter (ähnlich einem Helicoid) und einen schraubbaren M39 Objektiv-Aufnahme-Teil.
Man kann es auch so ausdrücken.. der Fokussiertubus hat zwei Gewinde.. auf einer Länge von 14,5mm hat er ein Gewindedurchmesser mit 40,5mm - mehrgängig ausgeführt- das im Adapter den Tubus-Vorschub realisiert und sich ausserhalb des Adapters dann auf ein M39-Gewinde verjüngt, der im voll eingefahrenen Zustand 11mm über den Rand des M39 --> NEX Adapter übersteht.
Dieser überstehende M39 Gewindeteil des Tubus dient dann der Aufnahme und Justage des zugehörigen Objektivaufnahme-Moduls.
(Kann man sich wie eine 16mm Mutter vorstellen, wovon auf der einen Seite das Objektiv 6mm zum Einschrauben Platz hat und die anderen 10mm der Mutter auf den Tubus geschraubt werden.. also zwei Schrauben, die im Verhältnis 10:6 in einer Gewindemutter stecken !)
Spielen wir das mal durch.. Objektivaufnahme-Modul z.b. 16mm.. davon gehen ~6mm für das Objektivgewinde ab. Ein APO Rodagon würde also bei 11mm + 6mm= 17mm oberhalb der normalen Adapterauflagefläche im voll eingeschraubten Zustand sitzen.. muss aber um exakt das Unendlich zu erreichen, bei 17,37mm oberhalb der M39 Adapterauflagefläche auf seiner "neuen" Auflagefläche sitzen.. es reicht also vermutlich eine halbe oder ganze Umdrehung und schon ist das Objektiv auf dem M39 Tubusteil um diese 0,37mm weiter ausgefahren und damit korrekt justiert (macht man per LiveView). Danach Sicherungs-Schraube anziehen, fertig.
Dabei sitzt nun der M39 Tubusteil ja rund 10mm in diesem Aufnahmekopf von 16mm.. und kann bei Vollauszug noch manuell um mindestens 6mm weiter in Richtung Nahbereich ausgefahren werden (4mm sind für eine Sicherungsschraube an der "Mutter" reserviert, die dann für die Erweiterung des Nahbereichs gelöst werden muss).
Hört sich alles sehr schwierig an.. aber wenn man das System vor sich liegen hat, wird vieles an den Verhältnissen klarer. Ein bebilderter Bericht folgt, sobald die ersten Exemplare der "0 - Serie" vom Band laufen.
Geändert von hinnerker (06.04.2012 um 08:04 Uhr)
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Hallo Henry
@ 1. : überhaupt nicht, solltest einmal sehen, wie meine Schüler sich freuten, wenn sie so "wegkommen" würden
@ 2. : überhaupt nicht zum zweiten : Gewindemuffe - rechts / links passendes Gewinde rein und Objektiv- / Kameraadapter per CNC dran und fertig. Ist doch ganz easy. Ich glaube, jetzt wird es Zeit zu verschwinden.:hehehe:
schönen Feiertag noch
Wolfgang
Canon EOS 500D, 5D MKII u Nikon D70s
Leitz Elmarit R 2.8/28mm, Leitz Elmarit R 2,8/35mm, Summicron R 2/50mm, Summicron R 2/90mm, Leitz Makro Elmarit R 2.8/60mmmit 1:1 Adapter, Leitz Elmar R 4/180mm, Canon EF 4/24-105mm L,
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