? Nun auch noch Schwierigkeiten eines Einzelschrittes bewerten? Häh?
Stimmt so nicht.. rein theoretisch muss man bei einem Canon FD 1.2/55mm S.S.C. überhaupt nix schleifen, maximal vom alten FD Mount etwas trennen um die Sache wieder lichtdicht zu bekommen. Das aber findet nicht am Objektiv selbst statt. Einen Oly Adapter draufbauen, Feder einbringen, Adapter bohren und die Seite lichtdicht machen. Dies wäre der allereinfachste Fall. Wenn man es schön machen will, nimmt trennt man sich mit dem Dremel das obere Zierende des alten FD Turmes ab, um es nachher mit seinem präzise in den Oly Adapter passenden Durchmesser einzukleben. Auch der notwendige Chromring ist ein dann externes Bauteil.. also eigentlich nix mit schleifen am Objektiv selbst..Wenn es um Genauigkeit bei diversen Arbeiten geht, wird es schon kniffliger - schließlich muss man das oft aufwendig durchtesten. Besonders bei Weitwinkel kann das knifflig werden.
Sägt man an einem Blendenbauteil zu viel ab, ist für einen Anfänger das Konvertierungsprojekt gelaufen. Das selbe gilt für Gewinde, die gebohrt werden müssen und nicht 'vermurkst' werden dürfen etc. - das wäre dann Stufe 3 oder 4.
Da man bei Canon FD praktisch immer irgendwo präzise schleifen muss, sind diese Konvertierungen also allein schon deshalb schwieriger, weil man bei einem Fehler das gesamte Objektiv 'verliert' und nicht nur eine Lichtdichtung oder einen Adapter ..
Und deshalb ist so eine Skala auch überflüssig..Das ist natürlich nur ein Aspekt - bei einem 500€ Objektiv muss man sich auch eine 'Stufe 2'-Bastelarbeit gut überlegen.
Aber eine Skala kann einen gut funktionierenden Verstand eben nie ersetzen, jeder trägt ja sein Risiko selbst.
Ich würde die Skala komplett vermeiden, sondern stattdessen in einer wirklich guten und mit aussagekräftigen Bildern versehenen, erstklassigen und vor allem verständlich geschriebenen Anleitung aufzeigen, wie etwas geht und es dem User selbst überlassen, seine Fähigkeiten einzuschätzen, da niemand von uns sie kennt.Ich würde es übrigens vermeiden, die Skala auf die Fähigkeiten der Bastler selbst anzuwenden. Man kann bestimmt Minolta-Experte im 4er Bereich sein und dort viel Erfahrung gesammelt haben, am Umbau eines Canon FD-Objektives aber verzweifeln, etc.
Für die ganzen Faktoren, die zusammengenommen die 'Fähigkeiten' eines Bastlers ausmachen, reichen 5 Stufen niemals aus ..
Schon wenn sich einem User nicht erschließt, was überhaupt ein Push/Pull-Mechanismus ist, oder er sieht welches Werkzeug und welche Arbeitsschritte notwendig waren, ob ein Dremel, eine Drehbank oder ein Spezialteil herzustellen erforderlich wird, trennt sich der Anfänger letztlich vom erfahrenen oder begabten Bastler.
Statt so einer Kategorisierung sollten eher an die Dokumentationen bestimmte Kriterien angelegt werden, wie eine Beschreibung beschaffen sein muss, damit aus der Detailtiefe klar wird, womit bei einem Umbau zu rechnen ist.
Hierzu zählt in erster Linie eine klare Terminologie, die erklärt werden muss, dutzende Detailbilder, eine Werkzeugliste der beim jeweiligen Umbau zum Einsatz gekommenen Werkzeuge, explizit die Schilderung aufgetretener Probleme anhand von Bilder und dererlei Dinge mehr.
Dann erschließt sich einem User, der dies liest, weitaus genauer wie etwas gemacht wurde, ob er es praktisch durchführen könnte oder ob er es lieber läßt. Dies wäre viel sinnvoller, als eine abstrakte und nicht definierbare Kategorisierung nach Zahlen vorzunehmen, die dann auch noch die Summe von bewerteten Einzelschritten wäre.
Der Schritt, sauber ausgearbeitete Dokus zu liefern ist nach meiner Ansicht eben das viel wichtigere Element.
Speziell nach Deinen "Beschreibungen" der Minolta Umbauten, denen selbst ich teilweise überhaupt nicht folgen kann, weil Bilder in Detailtiefe von relevanten und im Text erwähnten, aber nie gezeigten Dingen ablaufen und in einem Wirrwarr von Überlegungen sich verlaufen, würde ich nie einen Objektivumbau zustande bringen nach so einer Anleitung, weil eben die Bilder der Problembereiche fehlen, die Detailtiefe gering ist und zudem auch der Text extrem schwer leserlich, weil er keiner klaren Struktur in der Abarbeitung folgt. Das ist maximal ein schwer lesbarer Erfahrungsbericht, aber keine Umbaudoku..!
Aber auch ich nehme mich da nicht aus, denn z.B. die Doku üer den Umbau des Canon 2/35mm S.S.C ist massiv "gewöhnungsbedürftig", weil sie einfach zu viel voraussetzt und extreme Konzentration schon beim Lesen und verstehen erfordert.. Alles andere als eine "gute" Doku.. und eigentlich meiner Faulheit geschuldet. Ich hätte es auch ausführlich machen können statt ständig mit Referenzierungen zu arbeiten. Aber zumindest waren hier die notwendigen Arbeitsschritte referenziert im Unterschied zu Deinem genannten Erfahrungsbericht Deiner Umbauten und haben daher deutlich mehr von einer Doku oder genauer gesagt "Umbauanleitung"..
die aber eben schlecht, weil schwer zu lesen und zu verstehen war und ist.
Schon deshalb denke ich, das eher die Anforderungen an die Dokus genauer betrachtet und formuliert werden sollten, als nun etwas zu kategorisieren, was eigentlich nicht in ein Schema passt.
LG
Henry



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