-
Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
So, ich bin jetzt so weit dass ich nach langer, langer Zeit mal wieder "echte" Filme belichten will. Aber ich kenne mich überhaupt nicht (mehr) aus, was heute gute Filme sind. Daher folgende Fragen:
- Was nimmt man als 100 ISO Farbdiafilm?
- Bis zu welcher ISO-Zahl liefern Farbdiafilme heute noch vernünftige Ergebnisse, und welchen nimmt man da?
- Welcher hochlichtempfindliche SW-Negativfilm (min. 800 ISO, besser 1600 ISO) ist empfehlenswert?
Besten Dank schon mal.
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Hallo,
bei den Farbfilmen kann ich nichts empfehlen.
Bei ISO 800 würde ich den Kodak Tmax 400 mit Push Entwicklung auf 800 nehmen. Es lässt sich auch auf 1600 pushen, habe ich aber noch nie probiert. Wenn es mehr sein soll verwendet ich einen Ilford 3200 Delta Prof.
Grüße Roland
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Hallo,
für normale Ansprüche habe ich bisher gerne die Marken der folgenden Drogerie-Discounter verwendet: Rossmann (Fuji) oder DM (Kodak), sind beide echt ok für das Geld. Fuji ist eher kühler in der Farbwiedergabe, Kodak wärmer. Ich bevorzuge DM ;) Zu deinen beiden anderen Fragen habe ich leider keine Erfahrungen.
Edit sagt gerade: Sorry, meine Antwort bezog sich auf normalen Film, nicht Dia. :ugly1:
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Zitat:
Zitat von
Salzknipser
...Fuji ist eher kühler in der Farbwiedergabe, Kodak wärmer...
Stimmt, denn die Fuji-Filme sind eher auf die japanischen Kameras zugeschnitten, so die damalige Aussage der Fotohändler. Scheint mit dem verwendeten Glas der Objektive zusammen zu hängen. In meiner AC 5 (http://www.digicamclub.de/album.php?...chmentid=13732) habe ich auch immer Fuji (400 oder 200 ISO) verwendet, weil mir Kodak zu bräunlich erschien. Diese wiederum passen gut zu west- und ostdeutschen und russischen Kameras (Mein subjektiver Eindruck!).
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Zitat:
Zitat von
ropmann
Hallo,
bei den Farbfilmen kann ich nichts empfehlen.
Bei ISO 800 würde ich den Kodak Tmax 400 mit Push Entwicklung auf 800 nehmen. Es lässt sich auch auf 1600 pushen, habe ich aber noch nie probiert. Wenn es mehr sein soll verwendet ich einen Ilford 3200 Delta Prof.
Grüße Roland
+1
Da schließe ich mich mal an.. der Tmax ist als SW sehr gut.. entspricht dem alten Kodak TriX-Pan, der früher genutzt wurde, nur deutlich verbessert.
Für meine Mamiya 645 die 120er Ilford FP4 Plus 125 Filme..
Bei Farbe bin ich echt überfragt, was da heutzutage noch auf dem Markt ist..
LG
Henry
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Da müsste man mal das ganze Programm von http://www.adox.de/UeberADOX/Ueber ADOX.html durchwühlen. Aber nach meinem Kenntnisstand kann man dort noch fast alle Filmtypen erhalten, sogar 110er Pocket. Bei Instamatic wird die Neuproduktion z.Z. geprüft. Und alle handgefertigt!
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Moin
Ich mache selbst recht wenig mit Farbfilmen, aber ich höre nur gutes über den Kodak Ektar http://www.macodirect.de/kodak-kodak...7_428_499.html
Wenn ich mal etwas auf Farbfilm aufnehme ist das meist auf Fuji Superia mit ISO 1600, der ist allerdings ziemlich grob.
Bei S/W Film kann ich dir da mehr helfen. Für ISO 800 + 1600 gibt es einige sehr Gute Varianten wenn du selber entwickeln willst. Falls du die Filme in ein Labor abgeben möchtest wäre ich mit den folgenden Empfehlungen vorsichtig da viele Anbieter für Push Entwicklungen einen Aufpreis verlangen. Ich benutze für ISO 800-3200 im S/W Bereich gerne den HP5+ (400) von Illford oder den TriX 400 von Kodak. Beide lassen sich von locker von ISO 50 - ISO 3200 und noch weiter belichten wenn man die Entwicklung entsprechend anpasst. Als Grundlage passt Entwicklungszeit + 40% pro Blende mehr bzw -40% je Blende weniger. Also einen mit ISO 800 belichteten Film entwickle ich in 14 Min statt in 10 Min (nur als Beispiel). Viele Kombinationen aus ISO, Film und Entwicklungszeiten findet man auch unter: http://www.digitaltruth.com/devchart...nal&mdc=Search
Zu den Filmen bleibt noch zu sagen das der HP5+ eher etwas feiner vom Eindruck daherkommt als der TriX 400. Dieser ist eher etwas körniger, dafür aber meiner Beobachtung nach gutmütiger und gleichmässiger beim pushen.
Wenn es in S/W auch niedrig Empfindliche Filme seien dürfen kann ich dir nur wärmstens die Filme Efke 25 & Efke 100 empfehlen. Mehr Graustufen passen auf keinen Film ;-)
Diese produzieren einen einmaligen Bildeindruck (sind bisher meine Lieblinge).
(Hier mal ein Bild mit dem Efke 25; 6x6cm; http://kabraxis.de/wp-content/upload...30102011-5.jpg)
Eine gute Auswahl an Filmen haben übrigens auch http://www.macodirect.de/ und http://www.spuer-sinn.net/
Grüsse aus Zürich
Pascal
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Vielen Dank für die guten Hinweise. Da ich kein eigenes Labor habe, bin ich auch bei High-ISO-SW auf die entsprechende Filme angewiesen, denn das scheint bei vielen kommerziellen Labors nicht ganz unproblematisch zu sein, Filme auf Wunsch "pushen" zu lassen.
Hintergrund meiner Frage ist der Neuerwerb einer Rolleiflex SL 2000 F mitsamt drei Filmkassetten. Diese geniale Kamera ermöglicht, KB-Filme wie bei einer Mittelformatkamera einfach mitsamt der Kassette auszutauschen, so dass man parallel mit mehreren verschiedenen Filmen fotografieren kann. Das macht Analogfotografie wieder attraktiver für mich und ich will dem System mal eine Chance geben.
Ich fange jetzt mal mit einem Velvia 50 (Dia), einem Superia 200 (Farbnegativ) und einem Ilford Delta 3200 (SW) an. Damit kann man schon mal ganz schön viele unterschiedliche Situationen abdecken und nach den drei Filmen bin ich dann hoffentlich schlauer ob ich das Thema analoge Fotografie in Zukunft weiter verfolgen will und wenn ja, welche Art von Film für mich interessant ist.
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Der Velvia 50 ist genial - wenn Deine Motive knackige / übersättigte Farben vertragen, also zum Beispiel Architektur, oftmals Landschaft. Sonst eher der Kodak Ektachrome E100G. Diafilm und Projektion machte Spaß. Da dürfte ne Digitalprojektion auf gleichem Level noch sehr kostspielig sein.
400 ASA dürfte weitgehend taugen, aber darüber wirds wohl sehr Geschmackssache.
Für Farbnegative wäre zumindest für Porträts der Kodak Portra 160 meine Empfehlung. Für knackige Farben habe ich gerade keine Empfehlung, wäre wohl der Ektar 100 - der Ektar 25er war schon ganz gut damals. Allerdings liebe ich da doch meine Möglichkeiten bei Digital :-) Farbnegativ und dann die Bildchen konnte mich selten so recht freuen.
SW Negativ: Ohne Dunkelkammer würde ich zu den chromogenen (C-41 Prozess) SW Filmen raten. Kodak BW400 oder XP2. Die kannst Du in sehr weitem ASA Bereich belichten. Und alle Labore entwicklen den Film typgerecht. Ob die Bilder aus dem Farblabor dann schön werden ist die andere Frage. Aber man kann sich bei Bedarf dann ja schöne echte SW Abzüge machen lassen.
Mit einer eigenen oder guten fremden Dunkelkammer darfs dann auch ganz klassisch sein wie die Ilford FP4 oder HP5. Die können auch noch recht gut in ner Massenentwicklung rauskommen, weil die Emulsionen viel ab können. Bei den T-Kristall-Filmen wie Kodak T-Max und Ilford Delta ist eine angepaßte Entwicklung an die Technologie und die angestrebte Empfindlichkeit empfehlenswert. Diese T-Kristall-Filme hab ich damals gerne gequält ;-) Den Ilford Delta 3200 habe ich da gerne für hohe Empfindlichkeiten genommen, bei 6400 oder 12800 ASA ist die Qualität verglichen mit DSLRs schon sehr mies. Aber auch schon bei 400 ASA vermute ich mal weniger Rauschen bei meiner EOS 5D. Die Menge des Rauschens ist keine Domäne der Filme, eher die Qualität des Rauschens.
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Der Velvia haut mich immer wieder um... Hier 2 Beispiele:
Anhang 16067
Anhang 16068
Beide mit Praktica BX20 und CZJ Prakticar 2,8/20
Gruß Gerhard
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Zitat:
Zitat von
Helge
Da ich kein eigenes Labor habe......
Für die Entwicklung von SW-Filmen brauchst du kein eigenes Labor, das geht im Spülbecken. Es ist nur eine vernünftige Entwicklungsdose nötig, ein paar Flaschen für Entwickler, Stoppbad und Fixierbad, ein bisserl Kleinkram und ein wirklich dunkler Raum um den Film in die Spule zu schieben. Allerdings brauchts etwas Übung und Erfahrung. Aber die kommt ja ganz von selbst. Da die Filmentwicklung je nach Entwickler wirklich sehr viel Einfluss auf das Ergebnis haben kann, sollte man die SW-Fotografie zusammen mit der SW-Filmentwicklung betreiben. Natürlich erst mal testen, ob man überhaupt für länger Lust hat, sich die Filmfotografie anzutun. Das Ausbelichten auf Papier ist dann wieder eine andere Sache.
Als Diafilm würde ich Fujichrome Velvia nehmen. Neben dem Velvia RVP 50 gibt es auch den Nachfolger Velvia RVP 100. (Aber nicht den 100 F, der ist auf nachträgliches Scannen ausgelegt, hat zwar super Zeichnung in den Tiefen, erreicht aber bei weitem nicht die Farbsättigung und den Kontrast des normalen 100ers oder 50ers).
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Zitat:
Zitat von
gewa13
Der Velvia haut mich immer wieder um.
Anhang 16068
Beide mit Praktica BX20 und CZJ Prakticar 2,8/20
Gruß Gerhard
Spontan sag ich beim Überfliegen des Threads mal.. Klasse Fotos..
Hab nun schon vielfach über den Velvia Erwähnungen gelesen.. Du bestätigst das mit den Bildern eindrucksvoll..
Aber sag, warum ist das letzte Bild noch nicht in die neue Galerie gewandert?
Hervorragendes "Bild im Bild" - Beispiel..
LG
Henry
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Ein eigenes Labor ist in der Tat nicht nötig, aber wenn ich unser Gästebad wirklich dunkel kriegen will, dann ist das immer eine Heidenarbeit und daher mache ich es kaum mehr. Ein eigener Raum dafür ist da schon besser!
Velvia: Ja, wer knackige Farben haben will, findet kaum etwas Besseres.
Mein Lieblingsfilm ist aber der Kodak Portra 160NC.
Im Grunde sind für die erneuten ersten Gehversuche wirklich aber die Discounter-Filme gut geeignet. Viel wichtiger ist die Wahl eines zuverlässigen Labors!
Mir wurden schon hochqualitative Kodak-Filme völlig zerstört, weil sie fehlerhaft behandelt wurden! Das ist äußerst ärgerlich, denn selbst wenn die den Film ersetzt bekommst, die Bilder kann dir niemand zurück geben!
Wenn du Schwarz-Weiß mal ausprobieren willst, aber kein Labor findest, dass die den Film preisgünstig entwickelt, dann probiere mal den Kodak BW400CN, diesen Film kannst du im normalen C41-Prozess und damit in jedem Labor entwickeln lassen. Das dürfte dann auch nicht mehr kosten als ein Farbfilm.
Wenn du aber ein "Lari-Fari"-Labor hast, dann kommt der Film schonmal mit einem Farbstich zurück. Eigentlich eine gute Art, das Labor zu testen.
Und bzgl. hohen ISOs: Nicht erschecken, wenn du einen ISO 1600 Film anschaust. Das ist kein Vergleich mit ISO 1600 bei einer DSLR, eher schon mit ISO 1600 in einer kleinsensorigen Kompakten! ;)
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Zitat:
Zitat von
LucisPictor
Ein eigenes Labor ist in der Tat nicht nötig, aber wenn ich unser Gästebad wirklich dunkel kriegen will, dann ist das immer eine Heidenarbeit und daher mache ich es kaum mehr. Ein eigener Raum dafür ist da schon besser!
Das Problem mit dem Gästebad kenne ich - ist bei mir genau so. Deshalb habe ich mir einen Wechselsack gekauft, in dem ich die Filme in die Dose einspule. Gibt es in Fernost für wenig Geld und auch groß genug um die Entwicklungsdose und sonstige Utensilien darin unterzubringen.
Grüße Roland
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Aber sag, warum ist das letzte Bild noch nicht in die neue Galerie gewandert?
Hervorragendes "Bild im Bild" - Beispiel..
LG
Henry
Danke Henry. Das Bild ist schon älter. Ich habe mir erst gestern zum alten Reflecta-Scanner Lightroom besorgt, da die zum Scanner gehörende Software unbefriedigend ist. Mit Lightroom macht es jetzt doch wieder Spaß analog zu fotografieren und zu scannen. Also was nicht ist kann ja jetzt werden...
Gruß Gerhard
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Zitat:
Zitat von
ropmann
Das Problem mit dem Gästebad kenne ich - ist bei mir genau so. Deshalb habe ich mir einen Wechselsack gekauft, in dem ich die Filme in die Dose einspule. Gibt es in Fernost für wenig Geld und auch groß genug um die Entwicklungsdose und sonstige Utensilien darin unterzubringen.
Grüße Roland
Ja, das ist eine sehr gute Idee. Solch ein Sack steht bei mir schon seit Wochen in der Beobachtungsliste von €BAY, ich komme nur nicht dazu, ihn zu bestellen. :donk:hehehe:
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Zitat:
Zitat von
Keinath
Der Velvia 50 ist genial - wenn Deine Motive knackige / übersättigte Farben vertragen, also zum Beispiel Architektur, oftmals Landschaft. Sonst eher der Kodak Ektachrome E100G. Diafilm und Projektion machte Spaß. Da dürfte ne Digitalprojektion auf gleichem Level noch sehr kostspielig sein.
....
Das ENDE ist da - zumindest für Kodaks Diafilme :-/
Nachdem der legendäre Kodachrome schon vor ner Weile abgekündigt wurde, und nun auch der Film nicht mehr entwickelt wird, macht Kodak nun auch beim Diafilm gießen das Licht an, oder aus, oder wie auch immer.
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Zitat:
Zitat von
Keinath
Das ENDE ist da - zumindest für
Kodaks Diafilme :-/
Nachdem der legendäre Kodachrome schon vor ner Weile abgekündigt wurde, und nun auch der Film nicht mehr entwickelt wird, macht Kodak nun auch beim Diafilm gießen das Licht an, oder aus, oder wie auch immer.
Das betrifft wohl nur die Professional Linie. Die normalen Elite Diafilme gibt's wohl weiterhin.
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Man wird noch eine Weile Dia-Filme bekommen, vielleicht nicht die Lieblingsmarke aber dennoch.
Irgendwann wird Film dann gänzlich zur Niche und dann richtig teuer (noch teurer!).
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Zitat:
Zitat von
urmelchen
Das betrifft wohl nur die Professional Linie. Die normalen Elite Diafilme gibt's wohl weiterhin.
Meinst Du den Kodak Elite Chrome - der genauggenommen "KODAK PROFESSIONAL ELITE Chrome Extra Color 100 Film" heißt?
http://shop.kodak.de/store/ekconseu/...5mm_slide_film
Ist abgekündigt :-/
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Zitat:
Zitat von
Keinath
Nein den Elite ohne "Professional" meine ich.
-
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Der Kodak Elite den ich mal im Drogeriemarkt Budni gekauft habe, hat das "Professional" drauf - das ist nicht mehr wie früher die Abgrenzung von Profi-Material.
Der Link auf die Kodak Seite ist auch im Consumer Bereich. Einen Kodak Elite ohne die "Professional" gibt es glaub ich nicht.
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Guten Tag
Nach dem ich den Fuji Veliva 50 die letzten 2 Wochen in meiner Kamera hatte kann ich den nun auch uneingeschränkt empfehlen,... was für Farben!! Hammer!!
Anhang 16345
Anhang 16346
Gruss Pascal
-
Beeindruckende Bilder, Pascal!
Ich steige ganz neu in die SW Fotografie ein und habe dazu ein paar Fragen.
1. habe ich noch keinen Belichtungsmesser, das heißt meine ersten Filme werde ich wohl oder übel in den Sand setzen :D
Aber gibt es Tipps oder sowas wie eine Faustregel mit der ich halbwegs verwertbare Ergebnisse erziele?
2. Wie wird in einem Drogerielabor entwickelt? Ist ein überbelichtetes Foto sofort verloren, oder wirds solange gebadet, bis es okay aussieht? (vermutlich nicht)
3. Wird denn in einem "professionellen" Labor darauf geachtet? Was kostet so eine Entwicklung?
4. Zum üben werde ich, wie hier empfohlen, erstmal auf einen Drogerie-sw-film setzen, damit ich ihn dort entwickeln lassen kann. Warum geht das bei Filmen wie T-max oder Ilford nicht? (oder habe ich was falsch verstanden?)
Grüße!! schnier
-
Hallo
Immer wieder schön noch mehr Um- und Wiedereinsteiger zu sehen (beschäftige mich auch noch nicht so lange mit der Materie Film).
Zitat:
1. habe ich noch keinen Belichtungsmesser, das heißt meine ersten Filme werde ich wohl oder übel in den Sand setzen
Aber gibt es Tipps oder sowas wie eine Faustregel mit der ich halbwegs verwertbare Ergebnisse erziele?
http://theartofphotography.tv/episod...a-light-meter/ kann ich da nur empfehlen, auch die anderen Ausgaben zur Belichtungsmessung sind ganz informativ.
Zitat:
2. Wie wird in einem Drogerielabor entwickelt? Ist ein überbelichtetes Foto sofort verloren, oder wirds solange gebadet, bis es okay aussieht? (vermutlich nicht)
So weit ich weiss wird der Farbfilm (also der C41 Prozess) mit exakten Parametern unabhängig von Labor und Film durchgezogen. Dort gibt es bei Drogerien keine Chance etwas nach oben oder unten zu korrigieren.
Bei S/W Film wird mit einem Ausgleichsentwickler gearbeitet der einen Kompromiss darstellt und die besonderen Eigenschaften der "spannenden" S/W Filme nicht wirklich betont. Es gibt auch S/W aus der Drogerie, Kodak 400 Professional
dieser ist vom Aufbau eher ein Farbfilm und wird auch als solcher entwickelt (also auch C41). Damit kann man ruhig mal anfangen da dieser überall gekauft und auch entwickelt werden kann (Rossmann).
Zitat:
3. Wird denn in einem "professionellen" Labor darauf geachtet? Was kostet so eine Entwicklung?
Preise musst du mal im Netz nachschlagen (z.B. Photostudio 13 in Stuttgart) da kann ich dir nicht helfen. Aber auch ein "Profilabor" kann dir deine Filme nicht "auf deine Belichtung entwickeln" da 1. der Film nicht alles kompensieren kann und 2. sieht man das Bild während der Entwicklung meist nicht. Was ein Profilabor aber in jedem Fall macht sind z.B. Push/Pull Entwicklungen. Das heisst du verwendest einen z.B. ISO 100 Film bei ISO 800 oder umgekehrt. Da durch änderst du ganz empfindlich den Look deines Bildes. Vor allen Kontrast, Grauwertwiedergabe und Körnigkeit werden stark beeinflusst.
Zitat:
4. Zum üben werde ich, wie hier empfohlen, erstmal auf einen Drogerie-sw-film setzen, damit ich ihn dort entwickeln lassen kann. Warum geht das bei Filmen wie T-max oder Ilford nicht? (oder habe ich was falsch verstanden?)
Der Film würde auch gehen (wenn das Labor S/W Entwicklung neben C41 anbietet) Allerdings sehen diese Filme erst richtig gut aus wenn diese in den richtigen Entwicklern schwimmen. Das Bild wirst du trotzdem haben genau wie bei einem Film aus der Drogerie nur werden sich die beiden wahrscheinlich wenig unterscheiden. Der Drogeriefilm ist dabei allerdings 50% billiger.
Hoffe das hilft ein wenig, wenn ich irgendwelchen Blödsinn erzählt haben sollte darf der Rest gerne einschreiten ;-)
Schönen Abend noch
Gruss Pascal
-
Hallo,
zu 1. fällt mir noch die alte Fotografen Weisheit "Die Sonne lacht - nimm Blende acht" ein (18° DIN und 1/125sec).
Mein Tipp wäre eine Digitalkamera als Belichtungsmesser zu verwenden.
Grüße Roland
PS: für die Jüngeren unter uns 18 DIN == ISO 50
-
...oder Blende 11 bei 1/50s. Die meisten alten Geräte mit nur einer Verschlusszeit liegen zwischen 1/30 (Dann sogar Blende 16!) und 1/60 Sekunde, neuere (ab ca. 1965) liegen zwischen 1/80 und 1/125s.
-
Zitat:
Zitat von
schnier
...
1. habe ich noch keinen Belichtungsmesser, das heißt meine ersten Filme werde ich wohl oder übel in den Sand setzen :D
Aber gibt es Tipps oder sowas wie eine Faustregel mit der ich halbwegs verwertbare Ergebnisse erziele?
...
Auf den Packungen einiger Filme sind grobe Angaben zur Belichtung angebracht, da kann schon helfen. Dann gibts auch noch sehr detaillierte Berechnungstabellen, oder pure Tabellen zum Nachschlagen, die wohl bei natürlichem Licht recht gut hinkommen können. Bei reiner Kunstlicht könnten da aber auch stärkere Abweichungen auftreten.
Der Belichtungsmesser in vielen der alten Kameras (primär in KB Kameras ab geschätzt 1965) ist für SW und Farbnegativ auch genau genug. Und meist kommt man auch bei Dias zu guten Aufnahmen damit.
Zitat:
Zitat von
schnier
...
2. Wie wird in einem Drogerielabor entwickelt? Ist ein überbelichtetes Foto sofort verloren, oder wirds solange gebadet, bis es okay aussieht? (vermutlich nicht)
...
Bevor wir aneinander vorbei reden - meinst Du die Filmentwicklung - dann ist alles nach Schema F, da gibts keine indiviuelle Beinflußung für jedes Negativ auf dem Streifen verschieden. Man kann ganze Filme beeinflußen, aber das muß das Fachlabor vorher wissen und den Film kennen.
Bei Planfilm gibts dann auch indiviuelle Beeinflußung für jedes Negativ - kann man selbst im Labor zur Perfektion treiben -> Zonensystem.
Wenns Dir bei "Entwicklung" auch um die Postive, also Aufsichtsbilder geht: Die werden individuell korrigiert. Allerdings nach dem Geschmack der Maschine.
-
Zitat:
Zitat von
Keinath
Auf den Packungen einiger Filme sind grobe Angaben zur Belichtung angebracht, da kann schon helfen..
Anhand dieser Angaben auf der Verpackung habe ich vor ca 20 Jahren mit meiner ersten Spiegelreflex (T70) ein paar Filme belichtet.
Das klappte ganz gut.
Wenn Dir Englisch keine Probleme bereitet kann ich auch den Wikipedia-Artikel zur Sunny-16 Rule empfehlen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Sunny_16_rule
Sicherlich gibt es diese Merkregel auch in Deutsch, aber ich weiss leider nicht unter welchem Namen.
Was ich noch nicht ausprobiert habe, ist die abgewandelte Regel, bei der man schaut wie der Schatten aussieht. Da ich aber einige Kameras ohne Batterie fuer den Belichtungsmesser hier rumstehen habe, werde ich das demnaechst auch mal testen.
-
Vielen Dank für Eure Antworten!! Das wird mir weiterhelfen, wenn mir der Weihnachtsm..äh Postbote morgen endlich meine Russenkamera bringt :lol:
Ich habe heute mit der Nex Belichtungszeitraten gespielt, zumindest wenn die Sonne scheint sollte es wirklich einfach sein, Iso 100 Film, Blende 8 = 1/250 sek. (1/125 wie die Regel besagte schien mir
Das Objektiv an der FED ginge runter bis f1.5, aber je schwächer das Licht, desto schwieriger ist es einzuschätzen. Aber ist alles nur eine Sache der Übung!
-
Kodak BW400N ein extrem gutmütiger SW Film nach C41 Prozess wäre etwas für dich ich hab eine Serie mit ISO 50 bis 3200 gemacht auf einem Film und alle Bilder sind etwas geworden - erstaunlich was diser Film für eine Bandbreite hat!
Grüße
Michael
-
Hört sich gut an. Ist mit Bandbreite die Dynamik gemeint? Wieviele Blenden kann dieser Film abdecken, und gibt es deutliche Verbesserungen bei "richtigen" SW Filmen die nicht mit C41 entwickelt werden können (Wie nennt man diese Methode überhaupt?)?
-
ISO: 50 100 200 400 800 1600 3200 also 6 Blendenstufen.
Nach meinen Erfahrungen (vor Jahrzehnten) vertragen normale SW-Filme plus/minus 1-2 Blendenstufen, aber dann brauchte ich schon die härteste oder weichste Papieremulsion. Meist wurden Filme systematisch unterbelichtet (z.B. statt ISO 400 ISO 3200) und schärfer entwickelt, um fehlendes Licht auszugleichen, das grobe Korn gehörte notgedrungen zum Bildcharakter.
Gruß
Theo