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Thema: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Fleissiger Poster
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    Beeindruckende Bilder, Pascal!

    Ich steige ganz neu in die SW Fotografie ein und habe dazu ein paar Fragen.

    1. habe ich noch keinen Belichtungsmesser, das heißt meine ersten Filme werde ich wohl oder übel in den Sand setzen
    Aber gibt es Tipps oder sowas wie eine Faustregel mit der ich halbwegs verwertbare Ergebnisse erziele?

    2. Wie wird in einem Drogerielabor entwickelt? Ist ein überbelichtetes Foto sofort verloren, oder wirds solange gebadet, bis es okay aussieht? (vermutlich nicht)

    3. Wird denn in einem "professionellen" Labor darauf geachtet? Was kostet so eine Entwicklung?

    4. Zum üben werde ich, wie hier empfohlen, erstmal auf einen Drogerie-sw-film setzen, damit ich ihn dort entwickeln lassen kann. Warum geht das bei Filmen wie T-max oder Ilford nicht? (oder habe ich was falsch verstanden?)



    Grüße!! schnier

  2. #2
    Hardcore-Poster Avatar von Kabraxis
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    Hallo

    Immer wieder schön noch mehr Um- und Wiedereinsteiger zu sehen (beschäftige mich auch noch nicht so lange mit der Materie Film).

    1. habe ich noch keinen Belichtungsmesser, das heißt meine ersten Filme werde ich wohl oder übel in den Sand setzen
    Aber gibt es Tipps oder sowas wie eine Faustregel mit der ich halbwegs verwertbare Ergebnisse erziele?
    http://theartofphotography.tv/episod...a-light-meter/ kann ich da nur empfehlen, auch die anderen Ausgaben zur Belichtungsmessung sind ganz informativ.

    2. Wie wird in einem Drogerielabor entwickelt? Ist ein überbelichtetes Foto sofort verloren, oder wirds solange gebadet, bis es okay aussieht? (vermutlich nicht)
    So weit ich weiss wird der Farbfilm (also der C41 Prozess) mit exakten Parametern unabhängig von Labor und Film durchgezogen. Dort gibt es bei Drogerien keine Chance etwas nach oben oder unten zu korrigieren.
    Bei S/W Film wird mit einem Ausgleichsentwickler gearbeitet der einen Kompromiss darstellt und die besonderen Eigenschaften der "spannenden" S/W Filme nicht wirklich betont. Es gibt auch S/W aus der Drogerie, Kodak 400 Professional
    dieser ist vom Aufbau eher ein Farbfilm und wird auch als solcher entwickelt (also auch C41). Damit kann man ruhig mal anfangen da dieser überall gekauft und auch entwickelt werden kann (Rossmann).

    3. Wird denn in einem "professionellen" Labor darauf geachtet? Was kostet so eine Entwicklung?
    Preise musst du mal im Netz nachschlagen (z.B. Photostudio 13 in Stuttgart) da kann ich dir nicht helfen. Aber auch ein "Profilabor" kann dir deine Filme nicht "auf deine Belichtung entwickeln" da 1. der Film nicht alles kompensieren kann und 2. sieht man das Bild während der Entwicklung meist nicht. Was ein Profilabor aber in jedem Fall macht sind z.B. Push/Pull Entwicklungen. Das heisst du verwendest einen z.B. ISO 100 Film bei ISO 800 oder umgekehrt. Da durch änderst du ganz empfindlich den Look deines Bildes. Vor allen Kontrast, Grauwertwiedergabe und Körnigkeit werden stark beeinflusst.

    4. Zum üben werde ich, wie hier empfohlen, erstmal auf einen Drogerie-sw-film setzen, damit ich ihn dort entwickeln lassen kann. Warum geht das bei Filmen wie T-max oder Ilford nicht? (oder habe ich was falsch verstanden?)
    Der Film würde auch gehen (wenn das Labor S/W Entwicklung neben C41 anbietet) Allerdings sehen diese Filme erst richtig gut aus wenn diese in den richtigen Entwicklern schwimmen. Das Bild wirst du trotzdem haben genau wie bei einem Film aus der Drogerie nur werden sich die beiden wahrscheinlich wenig unterscheiden. Der Drogeriefilm ist dabei allerdings 50% billiger.

    Hoffe das hilft ein wenig, wenn ich irgendwelchen Blödsinn erzählt haben sollte darf der Rest gerne einschreiten ;-)

    Schönen Abend noch
    Gruss Pascal
    Der Leitfaden für Grossformat im Format 4x5
    https://pascal.leupin.casa besucht mich doch mal...
    www.flickr.com/photos/kabraxis/ Flickr

    Altglas Phase ? Alle abgeschlossen ! Ich fange dann mal wieder von vorne an ;-)

  3. #3
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    Hallo,

    zu 1. fällt mir noch die alte Fotografen Weisheit "Die Sonne lacht - nimm Blende acht" ein (18° DIN und 1/125sec).

    Mein Tipp wäre eine Digitalkamera als Belichtungsmesser zu verwenden.

    Grüße Roland

    PS: für die Jüngeren unter uns 18 DIN == ISO 50

  4. #4
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    ...oder Blende 11 bei 1/50s. Die meisten alten Geräte mit nur einer Verschlusszeit liegen zwischen 1/30 (Dann sogar Blende 16!) und 1/60 Sekunde, neuere (ab ca. 1965) liegen zwischen 1/80 und 1/125s.

  5. #5
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    Zitat Zitat von schnier Beitrag anzeigen
    ...
    1. habe ich noch keinen Belichtungsmesser, das heißt meine ersten Filme werde ich wohl oder übel in den Sand setzen
    Aber gibt es Tipps oder sowas wie eine Faustregel mit der ich halbwegs verwertbare Ergebnisse erziele?
    ...
    Auf den Packungen einiger Filme sind grobe Angaben zur Belichtung angebracht, da kann schon helfen. Dann gibts auch noch sehr detaillierte Berechnungstabellen, oder pure Tabellen zum Nachschlagen, die wohl bei natürlichem Licht recht gut hinkommen können. Bei reiner Kunstlicht könnten da aber auch stärkere Abweichungen auftreten.

    Der Belichtungsmesser in vielen der alten Kameras (primär in KB Kameras ab geschätzt 1965) ist für SW und Farbnegativ auch genau genug. Und meist kommt man auch bei Dias zu guten Aufnahmen damit.

    Zitat Zitat von schnier Beitrag anzeigen
    ...
    2. Wie wird in einem Drogerielabor entwickelt? Ist ein überbelichtetes Foto sofort verloren, oder wirds solange gebadet, bis es okay aussieht? (vermutlich nicht)
    ...
    Bevor wir aneinander vorbei reden - meinst Du die Filmentwicklung - dann ist alles nach Schema F, da gibts keine indiviuelle Beinflußung für jedes Negativ auf dem Streifen verschieden. Man kann ganze Filme beeinflußen, aber das muß das Fachlabor vorher wissen und den Film kennen.
    Bei Planfilm gibts dann auch indiviuelle Beeinflußung für jedes Negativ - kann man selbst im Labor zur Perfektion treiben -> Zonensystem.

    Wenns Dir bei "Entwicklung" auch um die Postive, also Aufsichtsbilder geht: Die werden individuell korrigiert. Allerdings nach dem Geschmack der Maschine.
    ---------------------------------------------------------------------------
    Kameras und Zubehör selbst reparieren, umbauen oder gänzlich selbst erstellen:
    http://www.4photos.de

  6. #6
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Auf den Packungen einiger Filme sind grobe Angaben zur Belichtung angebracht, da kann schon helfen..
    Anhand dieser Angaben auf der Verpackung habe ich vor ca 20 Jahren mit meiner ersten Spiegelreflex (T70) ein paar Filme belichtet.
    Das klappte ganz gut.

    Wenn Dir Englisch keine Probleme bereitet kann ich auch den Wikipedia-Artikel zur Sunny-16 Rule empfehlen:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Sunny_16_rule
    Sicherlich gibt es diese Merkregel auch in Deutsch, aber ich weiss leider nicht unter welchem Namen.
    Was ich noch nicht ausprobiert habe, ist die abgewandelte Regel, bei der man schaut wie der Schatten aussieht. Da ich aber einige Kameras ohne Batterie fuer den Belichtungsmesser hier rumstehen habe, werde ich das demnaechst auch mal testen.

  7. #7
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    Vielen Dank für Eure Antworten!! Das wird mir weiterhelfen, wenn mir der Weihnachtsm..äh Postbote morgen endlich meine Russenkamera bringt
    Ich habe heute mit der Nex Belichtungszeitraten gespielt, zumindest wenn die Sonne scheint sollte es wirklich einfach sein, Iso 100 Film, Blende 8 = 1/250 sek. (1/125 wie die Regel besagte schien mir
    Das Objektiv an der FED ginge runter bis f1.5, aber je schwächer das Licht, desto schwieriger ist es einzuschätzen. Aber ist alles nur eine Sache der Übung!

  8. #8
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    Kodak BW400N ein extrem gutmütiger SW Film nach C41 Prozess wäre etwas für dich ich hab eine Serie mit ISO 50 bis 3200 gemacht auf einem Film und alle Bilder sind etwas geworden - erstaunlich was diser Film für eine Bandbreite hat!

    Grüße
    Michael

  9. #9
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    Hört sich gut an. Ist mit Bandbreite die Dynamik gemeint? Wieviele Blenden kann dieser Film abdecken, und gibt es deutliche Verbesserungen bei "richtigen" SW Filmen die nicht mit C41 entwickelt werden können (Wie nennt man diese Methode überhaupt?)?

  10. #10
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    ISO: 50 100 200 400 800 1600 3200 also 6 Blendenstufen.
    Nach meinen Erfahrungen (vor Jahrzehnten) vertragen normale SW-Filme plus/minus 1-2 Blendenstufen, aber dann brauchte ich schon die härteste oder weichste Papieremulsion. Meist wurden Filme systematisch unterbelichtet (z.B. statt ISO 400 ISO 3200) und schärfer entwickelt, um fehlendes Licht auszugleichen, das grobe Korn gehörte notgedrungen zum Bildcharakter.
    Gruß
    Theo

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