Bei der Makrofotografie nutze ich den ganzen Blendenbereich. Also oftmals Offenblende (auch wenn ich z.B. das Canon FD 85/1.2L oder Zeiss 85/1.4 mit Zwischenringen nutze) - aber durchaus auch auf verschiedene Stufen abgeblendet. Durchaus auch mal Blende 11 oder weiter geschlossen. Man muß halt absolute Schärfe und Beugung durch die Abblendung gegen die Schärfentiefe abwägen. Bei Stativnutzung und komplett unbewegten Motiven nutze ich ab und an auch Helicon Fokus um die Schärfentiefe zu erweitern - also Fokus Stacken.
In Diskussionen um Makrooptiken lese ich von vielen erfahrenen Makrofotografen, das die die Optiken eh abblenden, und die Offenblendleistung sie nicht primär interessiert.
Wenn ich ein Makro mit Blende 4 oder 5.6 fotografiere, würde das Tokina leichte Sägezähne produzieren, und das Minolta oder Canon eben nicht. Und auch das Kiron 105 wird da meiner Erinnerung nach auch keine Probleme machen - und das startet auch schon bei Blende 2.8.
Im Bokeh von Helges Bild meinte ich die Konturen im Bokeh, nicht die Bokehform.
Räusper, räusper, nicht alle, aber als Bokeh-Liebhaber nutze ich oftmals Gegenlicht und Tau oder Wasser im Hintergrund:
Morgentau, Soap Bubble Bokeh, Seifenblasen-Bokeh im Gegenlicht, Meyer Trioplan, und noch ~20 weitere meiner Bilder auf der Homepage. Von den Unzähligen auf meiner Festplatte ganz zu schweigen.
Ich habe auch schon mit dem Zeiss 85/1.4 AE und Zwischenringen schöne Aufnahmen gemacht - alles Schrott bedingt durch das Sägezahn-Bokeh. Bei Offenblende fehlte mir die Schärfe, und bei Blende 5.6 oder 8 wars entweder verwackelt / verrauscht oder die größere Schärfentiefe war einfach zu viel. Deswegen vermeide ich gerne Optiken mit Sägezahn - insbesondere für Nahaufnahmen. Bei mir sind die Nahaufnahmen die Bilder wo das Bokeh eine wichtige Rolle spielt.