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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Eben kam der Postbote mit einem schweren Päckchen.
Mit zittrigen Fingern packte ich aus: Schnäppchen gemacht oder vier Bierkästen für einen Türstopper bezahlt?
So sieht der Türstopper aus:
http://www.abload.de/img/heligon_k1yrjc.jpg
...und so sieht das erste Bild aus, wenn ich das Objektiv einfach nur vor die µFT-Kamera halte:
http://www.abload.de/img/heligonportrait_k1rp1t.jpg
Und hier ist die Vollauflösung, die eindrucksvoll widerlegt, dass dieser Glasklotz prinzipiell nicht scharf abbilden kann: http://www.abload.de/img/heligonportrait_g1lqz7.jpg
Das Auge, auf das fokussiert war, kann man ja wohl in Anbetracht der Blende f/0,75 nicht als enttäuschend unscharf bezeichnen, oder?
Ich würde mal sagen, die Herausforderung, einen passenden Adapter zu bauen, nehme ich an, denn das lohnt sich, auch wenn jetzt schon klar ist, dass es unmöglich wird, auf Entfernungen von mehr als ca. 1m zu fokussieren...
:laola:
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Sehr schön, danke fürs Zeigen.. nachträglich vielleicht eine Blende einbauen?
Wie verhält sich das Teil in Retrostellung?
LG
Henry
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Sehr schön, danke fürs Zeigen.. nachträglich vielleicht eine Blende einbauen?
Wie verhält sich das Teil in Retrostellung?
Um Gottes Willen, ich bin fröhlich dilettierender Amateurbastler und kein Feinmechaniker. Ich ringe schon mit mir, ob ich versuche, eine Fokussierung für den Nahbereich einzubauen indem ich das Fixfokusobjektiv über ein Gewinde mit dem Adapter verbinde. Und selbst das verursacht mir in der Planungsphase schon einiges Grübeln. Wie gesagt, weiter als ca. 1 Meter geht ohnehin nicht weil selbst dann schon die Rücklinse an der Fassung des Sensors anstößt. Aber eine Blende einbauen, bei einem Objektiv, das augenscheinlich einfach nur aus einem Metall- und Glasklotz besteht? Wie soll das denn gehen? Und nebenbei, wozu sollte es gut sein? Wenn man schon so eine exotische Lichtstärke hat, dann blendet man doch nicht ab. Das Ding sehe ich als Spielzeug, Exot, Effektlinse, aber ein alltagstaugliches Objektiv wird daraus ohnehin nie.
Retrostellung kann ich mir gerade auch nur schlecht vorstellen: Es gibt kein Filtergewinde, und die Frontlinse hat ca. 70 mm Durchmesser, die Rücklinse aber nur ca. 16 mm. Das würde auf jeden Fall ziemlich lichtschwach vermute ich.
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Ja, besser keine Blende rein.
Man könnte höchstens mit ner Vorder-Blende mal Tests machen - und schauen was sich alles ändert.
Aber man kauf ja kein 0.75er Objektiv ums dann bei 1.4 zu benutzen.
Viel Spaß damit!
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Ja, aber mit der Blendenlösung die der da zeigt, ist die Ferngrenze noch kleiner. Und die Blende ist an einer fraglichen Position. Da kann man gleich ne Vorderblende testen - dann allerdings ohne Springblende.
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Zitat:
Zitat von
hinnerker
O.K., ich verstehe, da ist jemand zu dem Schluss gekommen, dass der Nodalpunkt bei diesem Objektiv etwa auf der Hinterseite der Hinterlinse liegt. Also könnte man eine Blende direkt hinter das Objektiv setzen. Das ginge natürlich aber der Preis dafür wäre, dass man dann nun wirklich nur noch im nahen Makrobereich fotografieren kann wenn man noch einen verstellbaren Blendenmechanismus zwischen Chip und Hinterlinse baut, wo sowieso schon kein Platz ist. Also da ist es mir ganz klar wichtiger wenigstens noch Portraits fotografieren zu können anstatt nur noch halbe Blüten, und die dafür abgeblendet.
Aber es läge natürlich nahe, die Verbindung zu Keinaths Idee mit dem Apodisationsfilter zu knüpfen: Hier könnte man ideal simpel eine entsprechende Folie auf die Hinterlinse "kleben" und jederzeits austauschen oder entfernen. Dann könnte man eine Blende irgendwo in der Gegend f/1 mit weichen Übergängen realisieren. Das sollte dann theoretisch das weltbeste Bokeh geben...
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Zitat:
Zitat von
Keinath
...
Aber man kauf ja kein 0.75er Objektiv ums dann bei 1.4 zu benutzen.
Viel Spaß damit!
Mit der Begründung könnte man auf jedwede Blende bei jedem lichtstarken Objektiv verzichten. Schärfentiefe sollte man zumindest in begrenzten Bereichen noch nachsteuern können, wenn es ein Motiv erfordert. Ein 1.2er und ein 1.4er werden ja nun auch nicht nur bei Offenblende genutzt, nur weil da "Lichtstärke" draufsteht.
Zwar ist das bei diesem Objektiv relativ egal, aber selbst wenn da nur 2cm mehr für den Fall der Fälle machbar wären, so könnte das eine schöne Sache sein... lichtstärke hin oder her.
LG
Henry
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Ich denke, dass diese Diskussion müßig ist. Natürlich wird man auch ein lichtstarkes Objektiv hier und da gerne abblenden auch wenn das nicht der Haupteinsatzzweck ist. Aber in diesem Fall halte ich es schlicht und einfach für Blödsinn was da in dem US-Forum gezeigt wird: Ich montiere doch nicht solch einen Blendenapparat hinter dieses Objektiv, gewinne damit die Möglichkeit, abzublenden und verliere gleichzeitig die Möglichkeit, im Bereich > 10cm Entfernung scharfzustellen?!
Erst einmal muss ich schauen wie ich den Klotz überhaupt halbwegs stabil an die Kamera bekomme.
Dann schaue ich ob ich eine Lösung finde, innerhalb des Bereichs 10 cm bis 1 Meter zu fokussieren.
Und wenn das irgendwie klappt, dann probiere ich mal aus wie es aussieht wenn ich Folienblenden direkt auf die Hinterlinse setze.
Eins nach dem anderen....
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Auch eine gute Idee..
LG
Henry
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Apodisation dürfte da ne recht interessante Geschichte sein.
Dadurch gewinnt die Abbildungsgüte etwas - und bei lichtstarken Optiken hat man trotzdem noch große Unschärfekreise - schön sanft verlaufen bei entsprechender Auslegung und Positionierung.
Deswegen ist ja auch mein Porst 135/1.8 eins meiner Spitzenkandidaten :-)
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
So, jetzt habe ich lange genug nach einer Lösung gesucht, diesen Glasbaustein über ein fokussierbares Gewinde an meine Kamera zu bringen. Vergeblich. Ich hätte einen Schlosser benötigt, der mir ein exakt passgenaues Alurohl mit einem M80x1-Gewinde versieht. M80x1,5 wäre ja noch irgendwie gegangen, aber nein, es ist auch noch eine unübliche Gewindesteigung...
Außerdem ist der Platz, der bleibt zwischen Kamera und Linse extrem begrenzt. Fokussieren auf unendlich ist schlicht und einfach nicht technisch realisierbar, denn so nah an den Sensor käme man höchstens mit einer Kamera ohne mechanischen Veschluss. Die meisten, die Bilder mit dem Heligon 0,75/50 im Internet zeigen, geben sich anscheind mit dem Makrobereich zufrieden, aber ich wollte unbedingt so nah an den Sensor kommen, dass wenigstens Portraits möglich sind. Dazu musste ich jetzt sogar Teile der Verschlussabdeckung in meiner E-P1 irreversibel entfernen - ich hoffe, dass sie mir das nicht auf die Dauer übel nimmt. Außerdem sitzt das riesige Objektiv mit dem maßgeschneiderten Adapter jetzt so knapp vor der Kamera, dass man einen Stift o.ä. benötigt, um überhaupt noch an die Entriegelung zu kommen und es wieder abnehmen zu können.
Jetzt habe ich halt nur ein Fixfokusobjektiv mit einem Aufnahmeabstand von ca. 1m aber das ist ja schon mal besser als mit Blende 0,75 im Makrobereich nur dekorative Farbkleckse produzieren zu können. Und an extradünnen Makroringen, um doch mal näher ran zu können, bastle ich schon...
Langsam glaube ich, dass diese Objektivbastelei eine gefährliche Krankheit ist und ich dringend in Behandlung gehöre...
:autsch:
Aber zumindest bin ich jetzt einer der wenigen, die mit Blende 0,75 ein Portrait fotografieren können, auch wenn es nur auf dem Halbformatsensor ist...
:peace:
http://www.abload.de/img/heligon50_k-1ef54.jpg
Link zur höheren Auflösung: http://www.abload.de/img/heligon50_g-1zfuk.jpg
Und da im Moment bei uns absolut traumhaftes ruhiges Herbstwetter ist und der Wind immer noch nicht die ganzen bunten Blätter von den Bäumen geholt hat, habe ich den Morgen zu einem kurzen Spaziergang durch den Park genutzt und ein paar Impressionen eingefangen:
http://www.abload.de/img/heligon50_k-28f4c.jpg
Link zur höheren Auflösung: http://www.abload.de/img/heligon50_g-2xess.jpg
http://www.abload.de/img/heligon50_k-7vdz6.jpg
Link zur höheren Auflösung: http://www.abload.de/img/heligon50_g-7tet5.jpg
http://www.abload.de/img/heligon50_k-6sddt.jpg
Link zur höheren Auflösung: http://www.abload.de/img/heligon50_g-66d7p.jpg
http://www.abload.de/img/heligon50_k-3bcf6.jpg
Link zur höheren Auflösung: http://www.abload.de/img/heligon50_g-33emt.jpg
http://www.abload.de/img/heligon50_k-40fzs.jpg
Link zur höheren Auflösung: http://www.abload.de/img/heligon50_g-4cfa2.jpg
http://www.abload.de/img/heligon50_k-56ehk.jpg
Link zur höheren Auflösung: http://www.abload.de/img/heligon50_g-5ucd4.jpg
Also ich finde, man kann sagen was man will, natürlich glüht das Ding an Kontrastkanten, wie sollte es bei der Blende auch anders sein, aber es bildet bei korrektem Fokus auch richtig scharf ab (siehe z.B. das Blatt im letzten Bild). Farben und Kontraste sind naturgemäß ziemlich flau und daher in den oben gezeigten Bildern per EBV aufgehübscht. Und was das Bokeh betrifft, frage ich mich ehrlich gesagt, wie das mit einem Apodisationsfilter noch cremiger werden soll. Na ja, vielleicht bei heftigen Spitzlichtern knapp hinter dem Motiv, da könnte man noch einen Unterschied feststellen. Ich werd's bei Gelegeneheit mal ausprobieren.
Wahrscheinlich wird man sich irgendwann sattsehen an dem Effekt, aber zumindest ist das ein Objektiv, mit dem ich Bilder machen kann, die mit keinem anderen in meiner Sammlung möglich wären. Und das ist ja schon mal was.
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Mehr geht nicht in Sachen Bokeh... :laola:
Bild #1 und #2 sind klasse.. wie für das Objektiv gemacht.
Aber ansonsten ist jetzt dringend der Weg zum Doktor anzuraten..:ugly1:
Tolle Bilder...
LG
Henry
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Hey, schön! Interessante Bilder!
Gratulation zu dem Umbau / Bajonettanbau! Deine Hartnäckigkeit beim Kampf um eine etwas fernere Nahgrenze hat sich wohl gelohnt!
Hast Du auch mal ein Bild vom Aufbau?
So, nun muß ich wohl doch mal intensiver nach so ner Optik suchen :-/
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Zitat:
Zitat von
Keinath
Hey, schön! Interessante Bilder!
Gratulation zu dem Umbau / Bajonettanbau! Deine Hartnäckigkeit beim Kampf um eine etwas fernere Nahgrenze hat sich wohl gelohnt!
Hast Du auch mal ein Bild vom Aufbau?
Huh, da sprichst Du einen wunden Punkt an: Im Eifer des Gefechts habe ich leider vergessen, den "vorher"-Zustand zu dokumentieren. Ich kann also nur ein paar Bilder zeigen, wie es jetzt aussieht.
So sieht das an der Olympus E-P1 aus:
http://www.abload.de/img/heligon_aufbau-1r7cs.jpg
Hier kann man erkennen wie knapp das voluminöse Objektiv vor der Kamera sitzt und welches Problem dadurch bei der Bedienung des Entriegelungsknopfes für das Bajonett (Pfeil) entsteht:
http://www.abload.de/img/heligon_aufbau-217af.jpg
Im Urzustand war das Objektiv hinten einfach plan bis auf die weit herausstehende Fassung der Hinterlinse. Anscheinend wurde es über das große außenliegende Gewinde in die dazu passende Kamera geschraubt.
Ich habe für den Umbau zunächst die Fassung (2) der Hinterlinse (3) teilweise entfernt und abgeschliffen, dann einen µFT/PEN-F-Adapter (1) so weit abgeschliffen, bis die Hinterlinse in der Kamera an der Sensorfassung anstößt und zentrisch auf die plane Rückfläche aufgeklebt. Geklebt deshalb weil ich keine Löcher für Gewinde in die Rückseite bohren wollte, weil ich den Aufbau dahinter nicht kenne.
http://www.abload.de/img/heligon_aufbau-3m7ek.jpg
Ursprünglich umschloss die relativ massive Fassung der Hinterlinse diese komplett. Da dies überhaupt nicht mit dem Innenleben der E-P1 in Einklang zu bringen gewesen wäre, musste diese Fassung größtenteils weichen - erstens in der Länge um ca. 10mm und zweitens der Rest indem er konisch abgeschliffen wurde, damit er nicht im Adapter anstößt. Hier kann man das einigermaßen erkennen:
http://www.abload.de/img/heligon_aufbau-4t7h9.jpg
Allerdings bedeutet das zwangsläufig, dass die Hinterlinse jetzt nur noch durch den passgenauen Sitz in der Fassung bleibt - der eingeschraubte Ring für die Fixierung musste ja zwangsläufig auch weg. Dadurch, dass die (zweiteilige) Linse sehr dick ist und der Sitz ziemlich stramm, scheint das aber kein Problem darzustellen. Sie lässt sich nur mit Mühe entnehmen und rastet ziemlich eindeutig in der Endposition ein:
http://www.abload.de/img/heligon_aufbau-5p7a5.jpg
http://www.abload.de/img/heligon_aufbau-617rt.jpg
Zitat:
Zitat von
Keinath
So, nun muß ich wohl doch mal intensiver nach so ner Optik suchen :-/
Ich kann dazu nur sagen: Geduld lohnt sich. Bei ebay werden regelmäßig Exemplare zu Mondpreisen angeboten und nicht verkauft. Ab und zu werden Exemplare mit äußerst blumigen und sensationsheischenden Beschreibungen versteigert und zu saftigen dreistelligen Preisen erworben. Und manchmal verkauft jemand so ein Objektiv aus irgendwelchen Restbeständen ohne zu wissen was das ist mit schlechter Beschreibung und dann geht es für deutlich unter 100€ weg. :cool:
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Hallo,
GROSSES LOB - tolle Bilder!
Mehr davon......
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Die Bilder sind allesamt grossartig!! Der Aufwand für'n Umbau hat sich gelohnt.
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Super Portraits - gefallen mir sehr! Mach mal eine Angabe zum Aufnahemabstand. Ich staune nämlich über die für 50mm echt gute Verzeichungsfreiheit.
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Sensationell, der Effekt, der bei f 0,75 entsteht.
Gratulation zu diesem Unikat. Toll ist es, dass Du es verstehst, dieses Glasmonster zu beherrschen.
Danke für die traumhaften Bilder !!!
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Hallo Marcus,
ich habe den Aufnahmeabstand nachgemessen: Zwischen Sensorebene und Schärfeebene liegen ziemlich exakt 80 cm - da das Objektiv keine Fokussierung hat, ist daran auch nichts zu ändern.
Was Du mit Verzeichnungsfreiheit meinst, verstehe ich aber nicht ganz. Unter Verzeichnung verstehe ich die Krümmung gerader Linien durch das Objektiv, also ein Effekt, den man nur beobachten kann wenn auch gerade Linien im Bild sind, wie bei Architekturaufnahmen, nicht aber bei Portraits und Herbstblättern. Oder meinst Du die perspektivische Verzerrung von Gesichtern, die bei (Weitwinkel-)Aufnahmen aus kurzer Entfernung auftritt? Dann brauchst Du Dich nicht zu wundern, denn die Bilder sind ja mit Cropfaktor 2 aufgenommen, also mit einem Bildwinkel und damit einem optischen Eindruck, der 100 mm Brennweite am Kleinbildformat entspricht.
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Ja stimmt, die Ränder fehlen ja bei dir. Ich meine tatsächlich die Verzeichnung, die selbst bei 50mm Festbrennweiten auftritt (vor allem bei den alten). Mein 58er Biotar macht z.B. Gesichter runder, als sie sind. Und das umso ausgeprägter, je näher oder formatfüllender aufgenommen wird. Bei Blättern wird dieser Effekt nicht auffallen, bei kritischen Frauen dann schon. Auch der Crop ändert an der Verzeichnung selber ja nichts, lediglich kritsche Randbereiche mögen außen vor bleiben.
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Zitat:
Zitat von
Helge
Die beiden Bilder hauen mich echt fast vom Hocker! :shocking:
Super wie du mit dem Teil umgehst. Das erste hat diese besondere Soft-Atmospäre. Aber eben nicht nur soft, sondern noch Flair!
Das zweite hat was von Miniaturwelt. Gefällt mir super, wobei ich denke dass der Kreiseleffekt bestimmt auch flott nerven kann, oder?
Alle in allem: Ich fände es toll wenn Du weiter in diese Richtung gehst und hier auch weiterhin was zeigst!
Stefan
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Bei so viel Lob lege ich gerne nach auch wenn mir in letzter Zeit nicht mehr so viele tolle Motive vor die Linse gelaufen sind. Und als Portraitobjektiv hat das Heligon ein großes Problem wie ich inzwischen festgestelt habe: Die meisten Modelle bekommen einen Riesenschreck wenn man ihnen dieses riesige Glubschauge in 75cm Entfernung vor die Nase hält. :run:
Alt und rostig:
http://www.abload.de/img/heli50-3azjbb.jpg
Alt und moosig:
http://www.abload.de/img/heli50-4wmkkt.jpg
Im Sonnenschein stößt man bei f/0,75 selbst mit ISO 100 und kürzester Belichtungszeit (1/4000 an der E-P1) an Grenzen. Aber manchmal ist der Effekt trotz Überbelichtung interessant:
http://www.abload.de/img/heli50-2s9kql.jpg
Und noch ein paar angeschnittene Portraits:
http://www.abload.de/img/heli50-5xfkc5.jpg
http://www.abload.de/img/heli50-6mpjea.jpg
http://www.abload.de/img/heli50-7i2j0u.jpg
http://www.abload.de/img/heli50-8ybko6.jpg
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Schöne Bilder..
aber in der Tat, wenn jemand da in solch geringem Abstand bei einem Portrait mit diesem "Brummer" rumsteht.. das wirkt beängstigend und ist sicher für das Modell nicht leicht..
Ich stelle mir vor, wie der Fotograf da mit der Kamera "vor- und zurückpendelt" um die Schärfe zu finden bei einem Portrait.. schon eine "harte Nummer" für das Modell.
LG
Henry
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Ist die Optik größer als ein Canon 85/1.2? Das FD hat 80mm Durchmesser, und ist irgendwas mit 65mm lang ohne Sonnenblende. Damit geht man ja auch gerne nah ran..
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Zitat:
Zitat von
FD-ler
Super Portraits - gefallen mir sehr! Mach mal eine Angabe zum Aufnahemabstand. Ich staune nämlich über die für 50mm echt gute Verzeichungsfreiheit.
Also zu der "Verzeichnungsfreiheit" muss ich doch noch mal ein Bild einstellen:
http://www.abload.de/img/heligon_cd-1fh6ip.jpg
Nach allen denkbaren "technischen" Kriterien dürfte das wohl das schlechteste Objektiv sein, das man finden kann :lolaway:
Aber was für Bilder man trotzdem damit machen kann...
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Helge - das macht aber den Reiz aus.
Deine Bilder erinnern an die ganz alte Zeit der Fotografie, wo man mit den Einlinsern auf extrem großen Platten das Licht gefangen hat.
Diese Bilder haben wir immer noch im Kopf (wir Alten zumindest).
Es kommt noch hinzu, dass da einer gut fotografieren kann. Diese Kombination ist einfach genial und kompensiert gewisse Schwächen.
Vielen Dank für diese tollen Bilder und für den Einblick in f 0,75 ... unvorstellbar ;-)
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Solch ein Bild vom offenen Feuer kann da mit der Optik bereits gefährlich werden ...
Zur verzeichnung - haste mich überzeugt (sah bei den Gesichtern aber vorher nicht so aus)
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AW: Rodenstock Heligon 50mm 1:0,75
Mein Lob zu diesen Bildern....WOW. Kennt jemand das Rodenstock Linos 105mm f1.15? Hätte da ein preisgünstiges Angebot....und das Bokeh bei diesem sieht hammermäßig aus und natürlich ist es sooo lichtstark :D
Lg Timo
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Ich hatte eigentlich erwartet, dass ich dieses doch sehr spezielle Objektiv schneller leid bin. Aber noch ist der Effekt nicht eingetreten und immer wieder mal pfeife ich auf Schärfe und technisch gute Bilder und versuche, mit dem Heligon Lichtgespinste einzufangen. Gerade die Portraits haben durchweg einen ganz speziellen Zauber. Man schaut darauf, denkt zunächst an "Nivea auf der Linse" und dann stechen doch hier und da richtig scharfe einzelne Haare oder Wimpern hervor, die zeigen, dass es eigentlich nur der hauchdünne Schärfentiefebereich ist, der alles so weich erscheinen lässt.
http://www.abload.de/img/adr2012_k-7w5kei.jpg
http://www.abload.de/img/adr2012_k-10nmjfn.jpg
http://www.abload.de/img/adr2012_k-19giklf.jpg
Dazu kommt natürlich die schiere Lichtstärke - wo selbst Blende 1.4 z.B. 1/25 s brauchen würde, kommt man hier mit 1/80 s aus. Auf diese Weise kann man selbst noch in "düsteren Spelunken" das ein oder andere Bild machen. Und der getrübte Blick nach dem Aufenthalt in diesen Spelunken kann auch gleich naturgetreu abgebildet werden
:lolaway:
http://www.abload.de/img/adr2012_k-94ksj62.jpg
http://www.abload.de/img/adr2012_k-90tzj2u.jpg
Interessant wird es übrigens auch wenn helle Lichtquellen und Reflexionen ins Spiel kommen. So genau kann man den Fokus dann gar nicht treffen, dass die Highlights nicht durch spärische Aberrationen zu den bizarrsten Formen verzerrt werden. Der Effekt kann aber manchmal durchaus interessant wirken, z.B. hier bei dem rechten Auge:
http://www.abload.de/img/adr2012_k-34qwj98.jpg
...oder hier bei dem Traum von den zwei Bierkrügen...:prost:
Prost!
http://www.abload.de/img/adr2012_k-180ejkm.jpg
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Ganz tolle Bilder. Vor allem gefallen mir die ersten zwei.
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Ich grabe diesen Thread mal wieder aus der Versenkung aus, weil ich das Rodenstock TV-Heligon 0.75/50 in letzter Zeit doch wieder öfter genutzt habe. Zwischenzeitig war es ein wenig im Regal verstaubt weil mein Spieltrieb vor allem mit den verschiedenen lichtstarken Meopta Projektionsobjektiven befriedigt wurde. Aber das Heligon hat doch noch mal einen ganz speziellen Charme, der es von allen anderen Objektiven, die ich kenne, unterscheidet.
Theoretisch sollte ja ein 0,75/50mm-Objektiv am Crop-2-Sensor in etwa den gleichen Bildeindruck ergeben wie ein 1.0/70mm-Objektiv am Crop-1,5-Sensor.
Und so sieht die Praxis aus:
Rodenstock Heligon 0.75/50 an Olympus E-P1
Anhang 34893
Meopta Meostigmat 1.0/70 an NEX-5N
Anhang 34894
Der Unterschied ist schon recht deutlich: Das Heligon hat eher einen weichen Charme, das Meostigmat im Vergleich dazu eine ziemlich schräge Art, alles außerhalb der Bildmitte heftig zu verändern. Woher die kuriosen Ränder der Highlights beim Heligon kommen, ist mir nicht ganz klar - beim Hindurchschauen fällt mir nichts auf und bei vielen anderen Fotos ist dieser Effekt nicht aufgetreten.
Und hier noch ein paar weitere Bilder mit diesem exotischen Glasklotz:
Anhang 34898
Anhang 34895
Anhang 34899
Anhang 34897
Anhang 34896
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Heligon-Umbau an Sony A7S
Hallo,
bin neu hier im DCC, habe aber schon einiges hier gelesen, was mir gut gefallen und geholfen hat. Habe gerade ein TV-Heligon 42mm/1:0.75 an meine Sony A7S angebaut und eine Schärfe-Entfernung von ca. 1,60 Meter erreicht. Kennt jemand noch Details zu dieser Linse?
Meine Fotos damit stehen bei mir auf der Flickr-Seite.
Leider kann man als Neuer noch keine Links einstellen, wie ich gerade merke.
Freundliche Grüße, Hanslook
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Kleines Update:
In der Zwischenzeit habe ich das Heligon von meiner ursprünglichen Adaptierung (Olympus µFT) umgebaut auf Sony E-Mount und siehe da, den APS-C-Sensor der NEX-5N leuchtet es abgesehen von einer leichten Vignettierung auch aus. Da es sich etwa genauso weit wie bei der kleinen Olympus an den Sensor heranbringen lässt, bleibt die Fokusdistanz von knapp einem Meter die gleiche, aber durch den größeren Sensor wird der Bildausschnitt auch größer, so dass die Portraits jetzt nicht mehr so ins Format gequetscht dastehen sondern etwas mehr Luft rundherum haben - für mein Empfinden ein Gewinn zumal man ja durch Beschneiden wieder den gleichen Effekt wie bei der Crop-2-Oly bekommen kann.
Hier ein paar Beispielbilder an der NEX, alle in LR nachbearbeitet, insbesondere mit deutlich erhöhten Kontrasten:
Anhang 51422
Erstaunter Blick
Anhang 51423
Urahn
Anhang 51424
Kurven
Anhang 51426
Astronomische Uhr
Anhang 51425
Ernst
Anhang 51427
Am Lagerfeuer
Anhang 51428
Im Wald
Anhang 51429
Strahlen
Als zusätzlichen Bonus kann ich das Heligon mit dem neuen Anschluss jetzt auch an meine auf Infrarot umgebaute NEX hängen und im IR-Bereich damit experimentieren. Die Kombination aus f/0,75 und IR-Empfindlichkeit geht schon stark in Richtung Nachtsichtgerät und man kann selbst an einem kleinen Lagerfeuer noch solche Bilder bei ISO 400 machen:
Anhang 51430
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Moin,
da ich gerade selbst wieder an meinen 0,75ern rum bastel möchte ich das alte Thema kurz aus der Versenkung holen.
Meine erste Frage: Könnte Helge ein Foto von der umgebauten E-P1 bzw. dem offenen Bajonett zeigen?
auf 80cm komme ich mit keiner meiner Linsen. An keiner Kamera. Aber die sind auch nicht angepasst worden.
Ich habe das
Rayxar 50/0,75
TV-Heligon 50/0,75
XR-Heligon 50/0,75
Das Rayxar ist reversibel umgebaut auf einen C-Mount Anschluss und so das es maximal ohne Kamera Umbau mit der Hinterlinse bis an den Verschlussrahmen meiner Panasonic G3 reicht.
Durch das C-Mount Gewinde ist es universell an anderen Kameras (Fuji, Sony..) nutzbar
An den Rodenstock Modellen bin ich aktuell wieder dran.
Diese sollen ohne geklebten Adapter und ohne Kamera Umbauten maximal bis an die Verschlussabdeckung der X-T1 (TV-Heligon) bzw. Olympus m4/3 (XR-Heligon) mit der Rücklinse reichen.
Nun habe ich ein paar Messungen gemacht:
An der Fuji X-T1 bekomme ich mit dem TV-Heligon einen Abstand von Vorderlinse bis fokussiertes Objekt von 59cm.
Dem XR-Heligon 60cm
Und dem Rayxar 46cm
An der Olympus E-PL7:
XR-Heligon 55cm
Rayxar 45cm
An der Panasonic G3:
XR-Heligon 56,5cm
Rayxar 45cm
Interessanterweise ergab ein schneller Belichtungs- check, dass ich an der G3 mit dem XR-Heligon eine Belichtungszeit von 1/1000
dem Rayxar aber nur 1/800 bekomme.
Ist das Rodenstock faktisch, quasi "T-Blende" lichtstärker?
Ein 25mm f1,4 kommt im Vergleich auf 1/400tel
Mit diesen Daten bin ich natürlich daran interessiert, wie andere einen größeren Abstand zum Objektiv hinbekommen haben.
In diesem Zusammenhang: unter dem Label "ExperimentalOptics" wird/wurden umgebauten Rayxar für Vollformat und deutlich weiterem Abstand angeboten.
Dort wurde nach eigenen Angaben an der Optik gewerkelt. Nur wird wegen wirtschaftlichen Interessen nicht verraten, wie und was genau sie verändert haben.
Nun vermute ich, dass eine andere Linsengruppe verbaut wurde. Speedbooster mäßig.
Aber ist es dann wirklich noch eine Brennweite von 50mm?
Meine Vermutung ist, dass es nun eine veränderte Brennweite und damit auch rechnerisch andere "F-Blende" hat um den größeren Bildkreis zu bekommen und ebenso größeres Auflagemaß.
Alles nur meine Vermutung, bin aber an der Meinung Anderer interessiert, wie das wohl gemacht wurde.
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Zitat:
Zitat von
bigmobby
Meine erste Frage: Könnte Helge ein Foto von der umgebauten E-P1 bzw. dem offenen Bajonett zeigen?
Meinst Du jetzt die Kamera oder das Objektiv? Die Kamera habe ich inzwischen verschrottet weil etwas an der Elektronik defekt war. Insofern kann ich dazu nichts zeigen. Ich hatte aber nicht viel modifiziert sondern nur partiell den kleinen Rahmen entfernt, der den eigentlichen Verschluss abdeckt. Das hat gerade mal ca. einen Millimeter gebracht.
Für die Sony NEX-5, an der ich das TV-Heligon inzwischen nutze, war keine Modifikation erforderlich. Allerdings habe ich neulich per Zufall festgestellt, dass sich mein TV-Heligon nicht an die NEX-3 meiner Frau anschließen lässt - die hat einen minimal engeren "Schacht" vor dem Sensor. Es ist also wirklich immer eine genaue Betrachtung des jeweiligen Kameramodells erforderlich.