Danke urmelchen!
Dann werde ich wohl dort öfters stöbern, sieht schon vielversprechend aus das Unter-Forum.
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Danke urmelchen!
Dann werde ich wohl dort öfters stöbern, sieht schon vielversprechend aus das Unter-Forum.
Das sind die Kernsätze im Umgang mit diesen alten Objektiven und aber auch das was heute den Spaß ausmacht. Ich zitiere nochmal detailiert..
Ich konnte mir das damals, als ich meine FTb, später die F1 und A1 hatte, jedenfalls nicht leisten, mir ein 1.2er zu kaufen. Das war jenseits aller Möglichkeiten.Zitat:
Vielleicht hätte ich meinem Exemplar mehr Chancen einräumen sollen, oder einem 2. Exemplar einfach eine weitere geben müssen. Aber wer hat sowas damals schon gemacht ...
Ich sah auch keinen Sinn darin. In meiner Presseagenturszeit hatte ich bereits an unseren M3 Kameras so viele wichtige Sachen mit den hochlichtstarken Objektiven (Noctilux f. M-Leica) regelrecht "versemmelt", dass ich ein 1.4er als das maximal für mich beherrschbare ansah. Höhere Lichtstärken waren in meinem Denken immer Leuten vorbehalten, die einfach virtuos mit den Kameras ihre Stillife Bilder machten. Einen Allgebrauchsnutzen konnte ich in den Dingern nie erkennen.
Aber heute im Zeitalter der "schnellen Kontrolle der Bildergebnisse" am Display finde ich die Beschäftigung mit den Dingern äußerst interessant. Man versteht rückwirkend langsam genau, was damals die eigenen Fähigkeiten begrenzte. Heute macht man zur Not ein Fokusbracketing, wo früher der "Geldsack" empfindlich getroffen wäre. Eine Fokusreihe von 10 Bildern, bei denen auch 8 ruhig Ausschuß sein können, tut heut einfach nicht mehr weh und so komme ich langsam dahinter, was ich vor 30 Jahren hätte anders machen müssen und eigentlich auch können, wenn nicht der Druck des Profi dahinter gestanden hätte.
Meine weiteren FD Objektive (100er und 17er) hab ich grad wieder in der Bucht versenkt... hoffe aber (Keinath stimmt mich da optimistisch), das es noch einige Umbau-Dokus geben wird, die diese wunderbaren alten Objektive in das neue Zeitalter "rüber-befördern", statt in den Schränken der Menschen zu ver-pilzen.
Vielleicht kommt ja auch von Dir, der den Nick-Name dieser Objektive hat, die eine oder andere Vorstellung oder gar ein Umbau..
Würde mich freuen..
LG
Henry
Hallo Henry,
falls noch nicht bekannt - zu den 85ern habe ich einen schönen Link gefunden....
LG vom Niederrhein
Rudolf
Hi Rudolf,
nun willst Du mich endgültig fertig machen... Danke für den Link..!!!
Aber ich werde mich da solange vornehm zurückhalten, bis es mir mal "günstig" über den Weg laufen sollte. Die Teile werden mir noch viel zu hoch gehandelt und das
Risiko bei einem Umbau aufgrund der unklaren Verhältnisse ist mir einfach zu hoch um dabei womöglich hunderte von Euro zu versenken.
Aber wenn ich eines zu einem "moderaten" Preis finden sollte, schlag ich zu. So als altes Glückskind im Bezug auf das Auffinden alter Linsen ist das bei mir ja, wie wohl die meisten hier wissen, nicht ausgeschlossen.
LG
Henry
Ach ja, von Marco Cavina. Was er schreibt, ist überaus verlässlich. Er ist ein über die Grenzen Italiens hinaus bekannter Objektivexperte.
Yepp,
der ist schon gut der Mann. Hab zwar noch keinen persönlichen Kontakt mit ihm gehabt, aber was er so in verschiedenen Publikationen zum Besten gab, läßt eindeutig darauf schließen, dass er wirklich "Plan" hat.
Der User "Orio" auf MFLenses hat ihn wohl mal getroffen und war auch hellauf begeistert von ihm...
Allerdings muss ich gestehen, das ich mich persönlich eher an den Dingen orientiere, die ich selbst erlebe und deshalb mir alles mögliche zusammenkaufe und probiere. Mit diesen "Experten" hab ich da immer so ein wenig meine Probleme... mir ist es wichtig, dass die Sachen selbst erlebt werden und wenn diese "Deckungsgleich" mit dem Geschreibe sind, so freut mich das.
So ging es mir mit den 1.2ern.. der Bericht von den Tests der verschiedenen 1.2er, der hier mehrfach veröffentlicht wurde, deckt sich in der Tat mit meiner Erfahrung zum 55mm/1.2er SSC..
Gerade wenn man, wie ich damals, soviele Testberichte in vergangenen Tagen "verschluckt" hat, stets auf der Suche nach "Neuem und Besserem" war, steht man den Berichten mit einiger Skepsis gegenüber und kann das nur mit eigenen Versuchen und Tests herausfinden.
Glücklicherweise ist das heute alles möglich mit der neuen Technik. Damals undenkbar, weil viel zu teuer.
Cavina und das Internet besonders, machen es heute so spannend, weil die Dinge (= Objektive) heute einfach erschwinglicher und zudem durch erhöhte Markttransparenz verfügbarer geworden sind. Das und genau das macht für mich den Reiz an der Beschäftigung mit der Vergangenheit im Objektivbau aus. Zudem noch die Frage, was wirklich elementar an neuen Dingen/den optischen Eigenschaften verbessert wurde.
Gerade dann, wenn man sich mal ansieht, dass sich das hervorragende 1.2/85L damals und heute kaum unterscheiden in der optischen Leistung, werden diese Dinge interessant und auch über das Internet transparent darstellbar.
Ich finde es gut, das wir uns hier im Forum dieser Sachen in der heutigen Zeit neu bewußt werden und die für uns relevanten Dinge an den Sensoren neu entdecken können.
Das macht den Reiz aus..
LG
Henry
Schade, dass er keine Zeit für die Mitarbeit in Foren hat. Er hält sich da ganz raus.
(Vielleicht hat er aber auch seine eigenen Erfahrungen mit einigen Foren sammeln können. ;))
Auf jeden Fall wäre er ein überaus wertvolles Mitglied einer jeden Online-Community.
Hab jetzt auch die Doku zum Canon FD 100 / 4.0 Macro fertig - kann man sicher auch mechanisch wertiger umbauen:
http://www.4photos.de/camera-diy/Can...-EF-Umbau.html
Je nachdem wieviel man für die Optik bezahlen muß, würde ich eher den Kauf eines gebrauchten Tamron 90er Makro oder was ähnlichem empfehlen. Ist doch recht viel Arbeit, keine absolut herausragende Qualität, durchaus ins Gewicht fallende Einschränkungen (keine Springblende, nur 1:2 direkt).
Mit meinem 20er / 2.8 FD mach ich Nahaufnahmen - Experimente, das hat dank Floating Element ne recht gute Leistung in der Nähe, da bin ich am Ausloten was geht.
Übrigens hab ich heute meine maximale Offenblende in meinem Besitz erweitert auf 1.0 :-)
Nicht neidisch werden - ist nur ein CS-Mount Objektiv für 1/3" Sensoren.
Hallo,
heute war das Wetter sehr gut und es war ein bisschen Zeit da....
Zwei Aufnahmen mit dem FD 1,2/55 mm bei offener Blende (Stativ, Spiegelvorauslösung, 100%-Crop, Bildmitte, Canon 450D) - ich bin total begeistert!
Anhang 8721
Anhang 8722
LG
Rudolf
Hallo,
noch zwei Aufnahmen (100%-Crop - ohne Bearbeitung, Schärfe auf der "Blattkante"):
Anhang 8759
Blende 1.2
Anhang 8760
Blende 2.0
LG
Rudolf
Hallo Rudolf,
das sieht doch schon mal sehr gut aus..
Der Zwilling war heute auch auf meiner Tour mit. Leider war es trotz Sonnenschein hier in Kiel sehr windig und damit auch "bitterkalt", so das ich das Canon seiner Bestimmung zugeführt habe.
Bei vorhandenem Licht in Innenräumen mit 1000 ISO und Zeiten, die noch ohne Stativ aus der Hand zu machen waren, entstanden meine Bilder mit dem Objektiv.
Es handelt sich um Aufnahmen aus dem Schleswiger Dom und einer Samurai-Ausstellung in Schleswig.
Die Samurai Exponate waren allesamt hinter Glas, so das die Bilder durch selbiges hindurch entstanden. Die Blende war durchgängig bei f2.
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...sc/samurai.jpg
Hier ein Crop daraus..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...murai_crop.jpg
Ein weiteres Bild der Ausstellung...
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...urai_maske.jpg
Und ein letztes aus dem Schleswiger Dom... bei f2.8
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...swiger-dom.jpg
Ein bißchen Weißabgleich gemacht und das war ansonsten das Standardprofil der EOS 5D MKII.
Die Canon 1.2er sind einfach vorzügliche Objektive, gerade auch dann, wenn es nicht nur um die Freistellung mit 1.2 geht.
LG
Henry
Schade, das man in seine alten Threads leider nicht mehr schreiben kann. Ich plädiere da für eine Änderung in dem Bereich, wo es um solche Dokumentationen geht. Vielleicht kann man die "angepinnten" Threads für die Initiatoren dafür mal freischalten.
So kann ich also leider kein Bild mehr austauschen, denn ich hab grad noch eines gefunden, das die neue
Blendensteuerung nach dem Umbau noch klarer macht. Ich wollte das alte Bild ersetzen, könnte das auch auf meinem Server machen, aber weiß nicht, ob das dann danach noch alles klappt mit dem Bild hier im Forum.
Deshalb hier noch ein Bild, das zeigt, wie Rudolfs Canon nun hinter dem neuen Bajonett aussieht.
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...r-und-ring.jpg
Sehr schön sieht man hier, wie der gezackte Ring nun dafür sorgt, dass die Gummilichtidichtung rundherum in Form gehalten werden kann und nicht an der Aussparung der Auflage nach innen "wandert".
Auch die Langfeder und ihre Befestigung ist hier sehr schön zu sehen. Einerseits, wie sie am Blendenring verschraubt wurde, andererseits, wie sich unten in die Blendenmitnehmerscheibe durchgesteckt wurde und den Zugteil des Schub/Zugmechanismus darstellt. Dies hat den Vorteil, da ja das Objektiv bei unterschiedlichen Auszügen von Nah bis Unendlich auch im Tubus rauf und runter fährt. Normalerweise wäre hier eine entsprechende Stangenkopplung im Bajonett vorgesehen gewesen. Aber durch die mechanische Ausführung erschien die so angebrachte Feder als die logischste aller Möglichkeiten.
Das nur noch mal zum Abschluss, weil es etwas zu kurz kam in der Beschreibung.
LG
Henry
Noch eine weitere Anmerkung:
Olympus Adapter kosten ja auch nicht gerade wenig Geld und so hab ich mir überlegt, ob man das Ganze nicht auch mit entsprechend günstigen M42 Adaptern realisieren kann.
Zudem gefiel mir der Gedanke, die rückwärtige Linse seitlich durch den kleineren Durchmesser des M42 Gewindes im Adapter enger "ein zu fassen". Mit dem Olympus Adapter kann man nämlich leider noch direkt in die Mechanik des Objektivs gucken. Wegen eventuellem Staub der hier eindringen kann, war es mir vom Gedanken her sympathischer, die seitlichen Zwischenräume zu "schließen".
Zu diesem Zweck habe ich das Ganze nochmals wiederholt, und die Löcher ohne die "Schablone" der alten FD Auflage direkt übertragen, was auch wunderbar geklappt hat.
Soweit alles easy.. zu berücksichtigen ist hierbei, das der M42 Adapter nur 1.5mm dick ist, mithin die Rücklinse noch um 0,5mm weiter in den Spiegelkasten geschoben wird und damit wieder über Unendlich fokusiert. Daraufhin musste die Justage des U-Punktes neu ausgeführt werden.
Hierbei beginnen die Probleme: Der Anschlag kann beim Justieren nur mehr durch eine statt 2 Schrauben gesichert werden, weil für eine zweite keine Gewinde-Bohrung für die Befestigungsschraube an der geeigneten Stelle vorhanden ist.
Ich habe es dann mit einer gemacht, klappt auch wunderbar und hält.
Nun aber das großte Problem überhaupt bei der Nutzung eines M42 Adapters:
Bei dem Zusammenbau fiel dann auf, das die Langlöcher mit denen der Fokusringindex skalenmittig zum Objektivindex gebracht werden muss, leider nicht passen. D.h. es befinden sich keine Bohrungen für die Schrauben in unmittelbarer Nähe der Langlöcher. Schöner Mist !... so nahe am Ziel und dann das... Und mit einer nicht exakt sitzenden Indexmarkierung für Unendlich wollte ich nicht leben.
Ich habe dann in den innneren Befestigungskranz des Fokusring noch drei Löcher gebohrt, mit denen ich die Markierung dann wieder stimmig bekam. Ist allerdings ein nerviger zusätzlicher Arbeitsschritt. Bei meinem Objektiv passt das jetzt mit dem M42 Adapter nun wieder alles, aber ich würde doch von dieser Idee abraten, wenn man sich an den Umbau wagt.
Also unbedingt empfehlenswert bleibt die erste von mir hier gezeigte Variante mit dem Olympus Adapter.
LG
Henry
Henry du kanst ja beim M42 Adapter ein Blech mit der entsprechenden Stärke auf dem Adapter ankleben und danach denn Rest wegdremmeln.
Als Kleber empfehle ich dir JB-Weld.
Hi Thomas,
da kann ich grad nicht so recht folgen.. wo am Adapter willst Du ein zusätzlich zu fertigendes Blech für welchen Zweck anbringen?
Zur engeren Fassung der rückwärtigen Linse geht nicht, da diese sich konisch erweitert und mit der ohnehin breiten Rücklinse von 36mm in der Adapteröffnung bis auf 40mm begrenzt würde. Mithin ist die M42 Öffnung des Adapters mit Kragen das Maximum, das geht, denn die dickste Stelle der Linse von 40mm ist bei Unendlichstellung bereits in das Schraubgewinde des Adapters eingefahren und würde eben durch das "Loch im Kragen" begrenzt ohne Unendlich zu erreichen.
Insofern stehen also nun nur noch Spalte von rundumlaufend 1mm zur Verfügung. Ich denke, das langt nun so.
Was aber noch wichtig ist, hab ich grad noch gemacht, ist den gesamten Adapter mit einem Edding zu schwärzen. Damit wird nun jede noch vorhandenen Reflektionen zwischen Sensor und Rückseite des Adapters ausgeschlossen. Dies ist beim M42 Adapter notwendig, weil dieser anders als der Oly Adapter doch einen sehr dicken, reflektierenden "Kragen" hat. Beim Oly Adapter ist ja nur noch eine kleine Wand, die keinen Einfluss haben sollte. Aus Vorsichtsgründen habe ich das beim M42 Adapter aber komplett geschwärzt.
LG
Henry
Stell doch bitte mal ein Bild rein ich kapiers so grade nicht ganz:donk:ugly1::donk.
Ok, geht gleich los...
LG
Henry
Es geht um Folgendes:
Ich wollte dafür sorgen, dass das Objektiv von hinten besser abgedichtet ist. (Hier zeige ich das Objektiv schon mit dem neuen M42 Adapter)
Der Olympus Adapter hat eine innere Weite von 47,5mm.. die hintere Linsengruppe des Canon ist konisch ausgeführt und hat eine sichtbare Fläche (Glasdurchmesser) von 36mm, erweitert sich aber im Tubus auf 40mm.
Anhang 8811
Bei den 47,5mm des Olympus Adapters, liegen an jeder Seite z.Teil (36-40mm bis zur Weite des Oly Adapters von 47,5mm) also abhängig von der Fokuseinstellung nun (47,5-36mm = 11,5mm/2)
= 5,75mm (in Nahfokusierung) umlaufend frei. Hier kann Staub eindringen.
Bei Unendlichkeitseinstellung verändert sich das auf 40mm (weil die Linsengruppe sich verschiebt in den Adapter) bis zur Öffnung des Oly Adapters von 47,5mm, also nun nur noch 7,5mm/2=3,75mm umlaufend um die dickste Stelle der hinteren LInsengruppe. Aber auch das ist mir zuviel gewesen.
Hier ein Bild, das die Unterschiede aufzeigt.
Anhang 8812
Durch das kleiner Innnenmaß des M42 Adapters entstehen nun in der Unendlichkeitsstellung des Objektives nur noch Spalte von 1mm, weil die Weite des Adapters 42mm nun die eingefahrene Linsengruppe mit dem an dieser Stelle geltenden Durchmesser von 40mm fast "umschließt"... "das Loch im Adapter ist einfach kleiner"... grins.
So bleiben an jeder Seite im besten Falle nur noch 1mm vom Glas zur Wand des M42 Adapters.
Hoffe ich ich konnte verständlich machen, um was es mir ging.
Eine "Blende" wie von Dir vermutlich gemeint, verbietet sich leider aufgrund der unterschiedlichen Durchmesser der Linsengruppe bei den verschiedenen Stellungen. Eben deshalb, weil konische Linsengruppe.
LG
Henry
Am Elegantesten wäre es zwar gewesen, den alten, zum abgenommenen Canon FD Anschluss gehörenden
Tubus zu verwenden, aber der müsste dann eingekürzt werden und die Geschichte wäre dann nicht mehr reversibel.
So entschied ich mich dafür, nun statt des Oly Adapters den schwieriger zu gestaltenden Umbau mit einem M42 Adapter auszuführen.
Es ist aber grundsätzlich einfacher, die erstgenannte Methode zu wählen. Die in der Folge entstehenden weiteren Anpassungen sind nicht arbeitsintensiver.
Beim Oly Adapter hätte man sich vielleicht auch mit eingeklebtem "Flauschband" also dem Gegenstück vom Klettband helfen können. Jedoch finde ich, das sieht immer etwas "luschig" aus.
LG
Henry
Ahh jetzt hab ich es auch kapiert:autsch::o
Da aber nicht immer alles glatt gehen kann bei diesen Umbauten.. hier nun die Story, wie man sich behelfen kann.
Unser Forumskollege Alfred E. sandte mir ein Canon 1.2/55mm SSC mit der Bitte zum Umbau.
Durch die zwei vorherigen "Sorglos - Fälle" geschult, musste ich nun erstmals erleben, dass ein Canon 1.2/55mm SSC eigentlich unbedingt ein FD Objektiv bleiben wollte, sich also vehemment gegen den Umbau entschied. Daher hatte der Vorbesitzer in irgendeiner Weise gesorgt.
Zur Geschichte:
Alles lief wie gewohnt.. alte FD Adapterplatte runter, entsprechend gefertigte Teile und Federn auf den Objektivrumpf verpflanzt.
Nun begannen die Probleme:
Bei dem Vorhaben den gravierten Namensring aus dem Filtergewinde zu schrauben, ließ dieser es mit allen bekannten Methoden nicht zu, aus dem Gewinde zu weichen. Dies aber ist die Vorbedingung, um an den Anschlag für die Unendlichkeitseinstellung zu kommen und das Objektiv darauf zu justieren.
Weder zwei geklebte Gummipuffer, noch zwei eingebrachte Kleinstlöcher und Drehen mit einer speziellen Spitzzange, die ich für solche Gelegenheiten habe, brachten mich weiter. Das Ding wollte da einfach nicht raus, so sehr ich es auch probierte und ja von den vorherigen Kopien wusste und kannte.
Nix zu machen. Allerdings verformte sich der Plastikring bei den Drehversuchen an einer Stelle, so das klar war, es blockiert etwas an einer anderen Stelle. Es kam der Verdacht auf, das irgendeine klebrige Masse hinter dem Gravurring das Gewinde sperrte. Dieser Verdacht erwies sich als richtig, denn ein leichtes Hebeln mit einem Miniaturschraubendreher zwischen Filtergewinde und Gravurring "sprengte" umlaufend diese Verbindung. Drehen war aber immer noch nicht möglich. Also ließ ich es drauf ankommen und habe dann den Plastik-Ring soweit durchbiegen lassen, dass ich mit Hilfe eines zweiten Schraubendrehers und weiterem Hebeln dieses Stück Plastik entfernen konnte.
Dahinter befand sich eingetrocknete "Reste" von irgendeiner Substanz, die das Ganze blockierten.
Gut dachte ich.. schön ist das alles nicht, aber Unendlich zu erreichen ist wichtig beim Umbau.
Um die gesamte Mimik bis zum Unendlichkeitsanschlag herunter zu bekommen muss ja, wie einige Seiten vorher beschrieben, der Messing - Ring zur Verriegelung herunter.
Aber auch dieser ließ sich nicht mit den bekannten Methoden zur Mitarbeit sprich Drehbewegung überreden. Selbst mit einem Hammer seitlich gegen die Ringeinkerbungen leicht ausgeführte, kurze Schläge bewirkten nichts...
So ein Mist.. Umbau schon so gut wie fertig und nun dieser Ärger.
Da ich nun keine weiteren Risiken eingehen wollte, musste ich mir nun etwas anderes überlegen.
Heraus kam dabei die allererste Variante, mit der ich am Anfang "experimentiert" habe.. dem Unterlegen von Distanzhaltern zwischen Objektivrumpf und neu verschraubtem EOS Adapter.
Mit 4 Unterlegscheiben von 0,12mm dicke ließ sich dann eine Einstellung realisieren, die das Objektiv etwa 2mm Drehweg hinter Unendlich - Anschlag bringt.
Aus einem alten Objektiv, das eine aufgeschraubte Blendenskala besaß, habe ich dann die Unterleg-Abstandshalter von 0,12mm gewinnen können. Die Blendenskala hatte genau die geforderte Dicke, die zuvor mit einer "Fühlerblatt - Lehre" aus dem KFZ Bereich gegen mein eigenes Canon 1.2/55mm SSC ermittelt wurde.
Dies ist ein guter Workaround, wenn man wie in diesem Beispiel absolut nicht an die notwendigen Einstellorgane herankommt. Normalerweise hätte man hier aufgeben müssen und das Objektiv zurücksenden. Aber die Ergebnisse, die mit dem Canon erzielt werden können, rechtfertigen einfach den Einsatz dieses Weges.
Hier nun das dritte Exemplar, das den Weg in das DSLR Zeitalter geschafft hat..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...umbau3rear.jpg
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n-umbau3_2.jpg
Auf dem nächsten Bild sieht man bei genauem Hinsehen, die vielen kleinen "Mäuse-Zähnchen" mit denen die Verbindung zwischen Filtergewinde und dem Plastik "gesprengt" werden musste, damit dieser Plastikring herauskommt.
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n-umbau3_3.jpg
Leider kosmetisch etwas unschön... aber das ist eines der Risiken, die bei einem solchen Umbau im Wege stehen und einen reibungslosen Umbau zunichte machen können: ..
Man steckt halt nicht drin und kennt die Vorgeschichten nicht. Vermutlich ist da mal Cola oder irgendein Getränk reingekommen. Vermutlich zwar sofort äußerlich gesäubert.. aber was in die Gewindegänge gelaufen ist, weiß man leider nicht.
Puh, so kann es gehen, wenn man mit uralten Objektiven Umbauarbeiten vornimmt.
Aber die Ergebnisse können sich mal wieder sehen lassen...
Canon Bokeh-Highlights..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...highlights.jpg
Vignettierung.... symmetrisch und anschließend die Zentrumsschärfe als Crop aus dem Bild.. Enternung etwa 4 Meter von der Dachterrasse..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...aas_totale.jpg
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/..._braas_rop.jpg
Nun mal etwa 25 Meter von dem Standpunkt entfernt.. Blende 1.4 oder 2.. der Entfernungsbereich, in dem der Spiegel der 5D noch blockiert..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...achbar-bl2.jpg
Und hier der Crop auf den Fokuspunkt im gleichen Bild..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...r-bl2_crop.jpg
Und natürlich interessiert die Unendlichkeitseinstellung, deshalb hier die Totale..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...offen_fern.jpg
Und der Crop auf das in etwa 500 Meter entfernt liegende Ende der Straße im Bild...
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/..._fern_crop.jpg
Die typische Weichheit und das leichte Überstrahlen beim 1.2er muss man mal "herunterrechnen" und weiß, das es "passt".. und wie gesagt, es gehen noch etwa 2 mm Drehweg über den Punkt hinaus.
Dies nur als Nachtrag, falls mal jemand bei so einem Umbau an genau der Stelle "steckenbleibt".. Fühlerlehre und passende Distanzblättchen suchen im Fundus..
Ich wünsche Alfred E., dem Besitzer viel Freude bei der Nutzung dieses Edelglases.
LG
Henry
Hallo Urmelchen,
die feststehnde Linse ist im 1.2/55mm Asperical SSC ebenfalls vorhanden und muss extra umgesetzt und ausgerichtet werden..
Nur kurz als Info nachgeschoben, weil ich eines zum Umbau bekommen habe, es aber lasse, da mir in der Tat da noch nichts "gescheites" eingefallen ist, wie es tatsächlich exakt justiert wird.
LG
Henry
Moin,
hier nochmal ein Bild des Elends für Umbauwillige.. es zeigt die hintere Linse..
Hier ist zu sehen, welche hohe mechanische Präzision bei Canon für den Bau dieses Teiles zum Einsatz kam. Ich habe die 3 wichtigen Punkte markiert. Die Linse ist mit einem Verriegleungsring intern eingeschraubt in den Bereich, der durch das FD Bajonettloch guckt, wenn das Objektiv an eine passende Kamera gehängt wurde.
Wie man sehen kann, ragt die Linse fast bis an den Blendenhebel heran und ist so geschliffen, das sie an ihrem Rand so dünn wird, dass sie verriegelt werden kann. Eine technische Meisterleistung in der Schleiferei und Objektivbaukunst.. nimmt man das Bajonett ab, ist also die verriegelte Linse noch im Bajonett. Das umzusetzen und auf Teile eines Millimeters wieder genau zusammenzufügen um die Strahlen des Äusseren Bereiches kunstvoll auf dem Sensor zu verteilen, erfordert eben ein hohes Maß an Präzision, das letztlich wohl nur jemand machen kann, der über entsprechende Präzisions-Werkzeuge verfügt.
Uhrmacher sind für so etwas die richtigen Ansprechpartner Gegen die hohe Präzision, mit der die Maschinen hier gearbeitet haben, ist der Mensch wohl eher zu ungenau. Auch einem Uhrmacher würde ich da nur bedingt vertrauen. Gleichwohl gibt es Leute, die es mit Erfolg gemacht haben. Ob dieser "Erfolg" dann darin gipfelt, das es alles wieder so wie im Werk vorgesehen sitzt, wage ich allerdings nach dem Sehen der Konstruktion doch zu bezweifeln.
Hierin liegt vermutlich auch der Grund, weshalb auf einigen Vergleichsbildern, in denen nach meiner Meinung bei Gegenüberstellungen das Canon 1.2/55mm SSC gegen das Canon 1.2/55mm SSC Aspherical keinesfalls besser, allenfalls gleichgut in Bezug auf die Farbsäume und Randschärfe "rüberkam"..
Für die, die sich jetzt fragen, was für eine Aufgabe hat eine Aspherische Linse überhaut:
Die Asphere dient dazu, die "Laufzeitunterschiede/Winkel" von achsparallelen Strahlen die am Rande der Vorderlinse auffallen, zu korrigieren, weil sich diese Strahlen nicht im Brennpunkt der Linse treffen, sondern leicht daneben liegen. Die Asphere Schiebt sie sozusagen wieder an den rechten Platz..
Wer es genauer wissen will...
http://de.wikipedia.org/wiki/Asph%C3%A4rische_Optik
und besonders..
http://de.wikipedia.org/wiki/Sph%C3%...nungsfehler.29
Schon daraus wird klar, dass das Linsensystem genauestens zueinander sitzen muss, soll es die Aufgabe erfüllen.
LG
Henry
Aber nun ist heute auch die endgültige Variante des Anschlusses meines Objektives, das ich ja testweise mit einem M42 auf EOS EF umgebaut hatte, seinem Endzustand nahe.
Mittels eines schwarz eloxierten M42 auf EOS Adapter mit Kragen ist nun auch das Eindringen von Staub und sonstigem unterbunden und das Hinterteil sieht endlich so schön aus, als wenn es schon immer dahin gehörte.
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...-endstueck.jpg
Die Rücklinse passt so genau durch die verbleibende Offnung, dass unendlich nicht blockiert wird und die Sache "dicht" ist. Umlaufend sind nur noch 0,5mm Platz zwischen Linsenkante und Kragen.. perfekt
LG
Henry
Ich war ja kurz bei Henry und konnte das Objektiv selbst mal testen: Wow! Es ist in der Tat eine Wahnsinnslinse!
Fotos folgen... ;)
So, hier nun mal ein Vergleich...
Dies ist ein Foto (und ein Crop), das mit meinem Nikkor 1.2/55 aufgenommen wurde. An sich schon ein sehr gutes Objektiv, ab f/2 umwerfend gut.
Und im Vergleich dazu, (fast) das gleiche Foto, diesmal aber mit dem umgebauten Canon:
Das Canon ist offen einfach stärker als das Nikkor.
Das 1.2er Canon scheint auch an der 5D eine sehr gute Portraitlinsen zu sein:
Hi Carsten,
laß Dir bestätigen, das Teil taugt auch für Portraits vom Feinsten.
Bereits bei Blende 1.4 kann auch das Summilux in Sachen Schärfe und Kontraste nur noch "mithalten"..
Einer der Gründe, weshalb ich mich immer mehr auf diese alten FD Umbauten stürze. Vor meiner Leicaflex Zeit in der Agentur war ich absoluter Canon Verfechter und mit diesem Linsen in meinem privaten Hobbybereich mehr als zufrieden.
Mir macht es Spaß, heute diese Linsen an die DSLR zu holen um noch einmal die optischen Leistungen der alten Canon FD Objektive zu sehen, die ja heute nur so schwer wegen der Inkompatibilitäten noch in volllem Umfang zu sehen sind. An den neueren mft Kameras bekommt man das ja nur nur teilweise zu sehen.
Gerade die FD Objektive aber waren es ja, die Canon letztlich auch zum Weltmarktführer gemacht haben. Umso spannender ist nach dem 1.2/55mm SSC, dem 1.4/50mm SSC, dem 2.0/35mm nun mein nächstes Projekt. Es ist so gut wie fertig. In den nächsten Tagen werde ich einen eigenen Thread starten und das Objektiv nach dem Umbau vorstellen. Eine echte, "dicke" Berta....
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...m_l/gravur.jpg
Schon lange hat es mich gereizt, dieses alte Schätzchen in die Hände zu bekommen. Nun ist es soweit und der Umbau so gut wie abgeschlossen.
Gerade diese teueren Teleobjektive hab ich mir umzubauen immer recht einfach vorgestellt, einiges drüber gelesen. Nun wurde es Ernst und mit ein wenig Bastelei und Teilen aus meinem inzwischen reichhaltigen Fundus an Bauteilen aus alten Objektivleichen, sind diese Umbauten der FD Objektive inzwischen gut beherrschbar.
Ich werde eine weitere Doku über den Umbau dieses speziellen Objektivs schreiben, damit auch dieses für potentielle Interessenten der FD Glasbaukunst nachvollziehbar wird.
Auf die ersten Schüsse am Dienstag bin ich schon sehr gespannt.
LG
Henry
Wow!!! Ein 2.8/300 L! Da bin ich echt gespannt!
Hi, vor einige Tagen erhielt ich ein weiteres Canon FD 1.2/55mm SSC zum Umbau. Das wohl bisher älteste, das ich in Händen hielt.
Bei meinen vorherigen Umbauten störte mich ein wenig, dass diese Objektiv nach dem Umbau so gar nichts mehr von dem alten Chromring - "Outfit" hatte und ich überlegte mir, das zu ändern.
Deshalb gibt es jetzt ein geändertes Outfit, quasi um diesen alten "Look" dem Objektiv zu belassen.
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...12er-umbau.jpg
Leider war auch bei diesem Exemplar der messingfarbene Verriegelungsring mal wieder derart fest, dass auf Plan B ausgewichen werden musste, nachdem mein extra für diesen Zweck angefertigter "Schlüssel" um diesen Ring zu öffnen, ebenfalls versagte.
Dies bedeutet im Klartext, dass mittels Distanzblättchen zwischen neuem Adapter und altem Objektivrumpf gearbeitet werden muss. Diese Distanzringe zu schleifen ist extrem mühsam, da es hier um Teile eines mm geht, die das Unendlich erreichen oder nicht bedeuteten.
Aber es ist vollbracht.. Bei diesem sehr alten Objektiv fiel auf, dass es scheinbar noch ein anderes Coating mitbrachte, als mein eigenes Exemplar und die Exemplare die ich bisher umbaute.
Es scheint ein eher in gelbliche Richtung tendierendes Coating zu besitzen, während bei den anderen das violett-blau eher dominant ist. Aber einerlei, ist wie es ist..
Hier die ersten Ergebnisse nach dem Umbau..
Innenraumszenen... alle gezeigten Schüsse @1.2 oder 1.4 !!
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...au/buegeln.jpg
Crop
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...uegelncrop.jpg
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...mbau/regal.jpg
Crop
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...icture&id=2008http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/.../regalcrop.jpg
Medium Distanzen..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...bau/medium.jpg
Und der Crop auf den Fokuspunkt
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...mediumcrop.jpg
Und gegen unendlich, wobei das nicht die Stärke dieses Objektiv-Exemplars zu sein scheint. Kann aber auch sein, dass ich durch die letzten Umbauten mit den Teleobjektiven süchtig nach Schärfe in entferten Bereichen geworden bin. Sucherbild jedenfalls ist per LiveView und 10fach Lupe am schärfsten Punkt..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...u/ferncrop.jpg
Wie schnell hier Schärfe und Unschärfe zerfallen und wie hauchdünn hier die Schärfentiefe im Nahbereich ist bei 1.2, zeigt dieses Bild..
Totale..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...au/pblumen.jpg
gewollt war im gezeigten Crop, die Mitte der Blüte zu treffen.. stattdessen wurde es der Anfangsbereich..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...blumencrop.jpg
Alle Bilder unbehandelt ... die Offenweichheit ist klar ersichtlich. Werde heute noch ein paar Bilder mit Abblendung machen..
Ach noch ein Bild vergessen.. das typische "Heavy Metall"... mit den leichten Magenta CA, die typisch sind für das kontrastreiche Canon..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/..._umbau/uhr.jpg
Ich denke mal ich kann auch diese neue Designvariante an den Besitzer zurücksenden und hoffe, er findet Gefallen an dem Umbau und seinem neuen, schönen Spielzeug...
LG
Henry
Toller Umbau und vor allem prima Idee mit dem alten Chromring. Holst du es bei deinem auch noch nach?
Es gab auch ein 1.2er ohne SSC. Was steht denn vorn drauf?
Ach - und was sehe ich denn auf dem Blütenbild dort nettes im Hintergrund? :noe: