Ok, geht gleich los...
LG
Henry
Ok, geht gleich los...
LG
Henry
Es geht um Folgendes:
Ich wollte dafür sorgen, dass das Objektiv von hinten besser abgedichtet ist. (Hier zeige ich das Objektiv schon mit dem neuen M42 Adapter)
Der Olympus Adapter hat eine innere Weite von 47,5mm.. die hintere Linsengruppe des Canon ist konisch ausgeführt und hat eine sichtbare Fläche (Glasdurchmesser) von 36mm, erweitert sich aber im Tubus auf 40mm.
Bei den 47,5mm des Olympus Adapters, liegen an jeder Seite z.Teil (36-40mm bis zur Weite des Oly Adapters von 47,5mm) also abhängig von der Fokuseinstellung nun (47,5-36mm = 11,5mm/2)
= 5,75mm (in Nahfokusierung) umlaufend frei. Hier kann Staub eindringen.
Bei Unendlichkeitseinstellung verändert sich das auf 40mm (weil die Linsengruppe sich verschiebt in den Adapter) bis zur Öffnung des Oly Adapters von 47,5mm, also nun nur noch 7,5mm/2=3,75mm umlaufend um die dickste Stelle der hinteren LInsengruppe. Aber auch das ist mir zuviel gewesen.
Hier ein Bild, das die Unterschiede aufzeigt.
Durch das kleiner Innnenmaß des M42 Adapters entstehen nun in der Unendlichkeitsstellung des Objektives nur noch Spalte von 1mm, weil die Weite des Adapters 42mm nun die eingefahrene Linsengruppe mit dem an dieser Stelle geltenden Durchmesser von 40mm fast "umschließt"... "das Loch im Adapter ist einfach kleiner"... grins.
So bleiben an jeder Seite im besten Falle nur noch 1mm vom Glas zur Wand des M42 Adapters.
Hoffe ich ich konnte verständlich machen, um was es mir ging.
Eine "Blende" wie von Dir vermutlich gemeint, verbietet sich leider aufgrund der unterschiedlichen Durchmesser der Linsengruppe bei den verschiedenen Stellungen. Eben deshalb, weil konische Linsengruppe.
LG
Henry
Geändert von hinnerker (26.04.2010 um 20:22 Uhr)
Am Elegantesten wäre es zwar gewesen, den alten, zum abgenommenen Canon FD Anschluss gehörenden
Tubus zu verwenden, aber der müsste dann eingekürzt werden und die Geschichte wäre dann nicht mehr reversibel.
So entschied ich mich dafür, nun statt des Oly Adapters den schwieriger zu gestaltenden Umbau mit einem M42 Adapter auszuführen.
Es ist aber grundsätzlich einfacher, die erstgenannte Methode zu wählen. Die in der Folge entstehenden weiteren Anpassungen sind nicht arbeitsintensiver.
Beim Oly Adapter hätte man sich vielleicht auch mit eingeklebtem "Flauschband" also dem Gegenstück vom Klettband helfen können. Jedoch finde ich, das sieht immer etwas "luschig" aus.
LG
Henry
Ahh jetzt hab ich es auch kapiert![]()
mfg Thomas
Da aber nicht immer alles glatt gehen kann bei diesen Umbauten.. hier nun die Story, wie man sich behelfen kann.
Unser Forumskollege Alfred E. sandte mir ein Canon 1.2/55mm SSC mit der Bitte zum Umbau.
Durch die zwei vorherigen "Sorglos - Fälle" geschult, musste ich nun erstmals erleben, dass ein Canon 1.2/55mm SSC eigentlich unbedingt ein FD Objektiv bleiben wollte, sich also vehemment gegen den Umbau entschied. Daher hatte der Vorbesitzer in irgendeiner Weise gesorgt.
Zur Geschichte:
Alles lief wie gewohnt.. alte FD Adapterplatte runter, entsprechend gefertigte Teile und Federn auf den Objektivrumpf verpflanzt.
Nun begannen die Probleme:
Bei dem Vorhaben den gravierten Namensring aus dem Filtergewinde zu schrauben, ließ dieser es mit allen bekannten Methoden nicht zu, aus dem Gewinde zu weichen. Dies aber ist die Vorbedingung, um an den Anschlag für die Unendlichkeitseinstellung zu kommen und das Objektiv darauf zu justieren.
Weder zwei geklebte Gummipuffer, noch zwei eingebrachte Kleinstlöcher und Drehen mit einer speziellen Spitzzange, die ich für solche Gelegenheiten habe, brachten mich weiter. Das Ding wollte da einfach nicht raus, so sehr ich es auch probierte und ja von den vorherigen Kopien wusste und kannte.
Nix zu machen. Allerdings verformte sich der Plastikring bei den Drehversuchen an einer Stelle, so das klar war, es blockiert etwas an einer anderen Stelle. Es kam der Verdacht auf, das irgendeine klebrige Masse hinter dem Gravurring das Gewinde sperrte. Dieser Verdacht erwies sich als richtig, denn ein leichtes Hebeln mit einem Miniaturschraubendreher zwischen Filtergewinde und Gravurring "sprengte" umlaufend diese Verbindung. Drehen war aber immer noch nicht möglich. Also ließ ich es drauf ankommen und habe dann den Plastik-Ring soweit durchbiegen lassen, dass ich mit Hilfe eines zweiten Schraubendrehers und weiterem Hebeln dieses Stück Plastik entfernen konnte.
Dahinter befand sich eingetrocknete "Reste" von irgendeiner Substanz, die das Ganze blockierten.
Gut dachte ich.. schön ist das alles nicht, aber Unendlich zu erreichen ist wichtig beim Umbau.
Um die gesamte Mimik bis zum Unendlichkeitsanschlag herunter zu bekommen muss ja, wie einige Seiten vorher beschrieben, der Messing - Ring zur Verriegelung herunter.
Aber auch dieser ließ sich nicht mit den bekannten Methoden zur Mitarbeit sprich Drehbewegung überreden. Selbst mit einem Hammer seitlich gegen die Ringeinkerbungen leicht ausgeführte, kurze Schläge bewirkten nichts...
So ein Mist.. Umbau schon so gut wie fertig und nun dieser Ärger.
Da ich nun keine weiteren Risiken eingehen wollte, musste ich mir nun etwas anderes überlegen.
Heraus kam dabei die allererste Variante, mit der ich am Anfang "experimentiert" habe.. dem Unterlegen von Distanzhaltern zwischen Objektivrumpf und neu verschraubtem EOS Adapter.
Mit 4 Unterlegscheiben von 0,12mm dicke ließ sich dann eine Einstellung realisieren, die das Objektiv etwa 2mm Drehweg hinter Unendlich - Anschlag bringt.
Aus einem alten Objektiv, das eine aufgeschraubte Blendenskala besaß, habe ich dann die Unterleg-Abstandshalter von 0,12mm gewinnen können. Die Blendenskala hatte genau die geforderte Dicke, die zuvor mit einer "Fühlerblatt - Lehre" aus dem KFZ Bereich gegen mein eigenes Canon 1.2/55mm SSC ermittelt wurde.
Dies ist ein guter Workaround, wenn man wie in diesem Beispiel absolut nicht an die notwendigen Einstellorgane herankommt. Normalerweise hätte man hier aufgeben müssen und das Objektiv zurücksenden. Aber die Ergebnisse, die mit dem Canon erzielt werden können, rechtfertigen einfach den Einsatz dieses Weges.
Hier nun das dritte Exemplar, das den Weg in das DSLR Zeitalter geschafft hat..
Auf dem nächsten Bild sieht man bei genauem Hinsehen, die vielen kleinen "Mäuse-Zähnchen" mit denen die Verbindung zwischen Filtergewinde und dem Plastik "gesprengt" werden musste, damit dieser Plastikring herauskommt.
Leider kosmetisch etwas unschön... aber das ist eines der Risiken, die bei einem solchen Umbau im Wege stehen und einen reibungslosen Umbau zunichte machen können: ..
Man steckt halt nicht drin und kennt die Vorgeschichten nicht. Vermutlich ist da mal Cola oder irgendein Getränk reingekommen. Vermutlich zwar sofort äußerlich gesäubert.. aber was in die Gewindegänge gelaufen ist, weiß man leider nicht.
Puh, so kann es gehen, wenn man mit uralten Objektiven Umbauarbeiten vornimmt.
Aber die Ergebnisse können sich mal wieder sehen lassen...
Canon Bokeh-Highlights..
Vignettierung.... symmetrisch und anschließend die Zentrumsschärfe als Crop aus dem Bild.. Enternung etwa 4 Meter von der Dachterrasse..
Nun mal etwa 25 Meter von dem Standpunkt entfernt.. Blende 1.4 oder 2.. der Entfernungsbereich, in dem der Spiegel der 5D noch blockiert..
Und hier der Crop auf den Fokuspunkt im gleichen Bild..
Und natürlich interessiert die Unendlichkeitseinstellung, deshalb hier die Totale..
Und der Crop auf das in etwa 500 Meter entfernt liegende Ende der Straße im Bild...
Die typische Weichheit und das leichte Überstrahlen beim 1.2er muss man mal "herunterrechnen" und weiß, das es "passt".. und wie gesagt, es gehen noch etwa 2 mm Drehweg über den Punkt hinaus.
Dies nur als Nachtrag, falls mal jemand bei so einem Umbau an genau der Stelle "steckenbleibt".. Fühlerlehre und passende Distanzblättchen suchen im Fundus..
Ich wünsche Alfred E., dem Besitzer viel Freude bei der Nutzung dieses Edelglases.
LG
Henry
Hallo Urmelchen,
die feststehnde Linse ist im 1.2/55mm Asperical SSC ebenfalls vorhanden und muss extra umgesetzt und ausgerichtet werden..
Nur kurz als Info nachgeschoben, weil ich eines zum Umbau bekommen habe, es aber lasse, da mir in der Tat da noch nichts "gescheites" eingefallen ist, wie es tatsächlich exakt justiert wird.
LG
Henry