Das letzte Objektive aus der Vorstellungsrunde ist das MD 100mm 1:2.5. Mit 100mm das Kürzeste der Minolta Teles und an der Grenze zu den Portraitobjektiven
von links nach rechts:
- MD Tele Rokkor 300mm 1:4.5 (hier http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=18985 vorgestellt)
- MD Tele Rokkor 200mm 1:4 (hier http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=18960 vorgestellt)
- MD Tele Rokkor 135mm 1:2.8 (hier http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=19030 vorgestellt)
- MD Tele Rokkor 100mm 1:2.5
- MD Macro Rokkor 100mm 1:3.5 (hier http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=15625 vorgestellt)
Auch dieses Objektiv wurde von Minolta im Laufe der Zeit mehrfach überarbeitet und ist in drei Varianten erhältlich (Linsen/Gruppen):
1. 6/5 von 1968 - 1976
2. 5/5 von 1976- 1981 (55mm Filter, 375g)
3. 5/5 von ab 1981 (49mm Filter, 310g)
Das hier vorgestellt Objektiv gehört der 2. Version an:
-- 5 Linsen in 5 Gruppen
-- Blende 2.5, 4 .. 22, zwischen Blende 4 und 16 in halben Stufen
-- 6 Blendenlamellen
-- 1m Nahgrenze
-- 55mm Filtergewinde
-- Gewicht 375 g
-- Länge 64mm
-- Focusweg ca 300°
Im Gegensatz zu seinen längeren Brüdern hat es keine eingebaute ausziehbare Streulichtblende, sondern eine großzügig dimensionierte Blende zum Einschrauben. Im Vergleich oben sieht man gut die eingebaute 135er Blende ist geradezu mickrig gegen die vom 100er. Ihr Aufgabe erledigt die Blende seht gut, Probleme mit Sonnenflecken oder Flares habe ich noch nie gehabt. Darüber hinaus sind mir die Einschraubblenden lieber, da ich die Objektive gerne kopfüber auf die Blende in die Fototasche stelle.
Zunächst der allgemeine Schärfe-Eindruck bei Blende 2.5 und 5.6 (Sony A7, ISO 100, Aufnahme mit Stativ)
f2.5
f5.6
100% Ausschnitte aus der Mitte und der linken Ecke:
Bei Offenblende verhält sich das 100er ähnlich wie die anderen Minolta Teles, der Bildeindruck leidet unter etwas zu geringen Kontrast. Interessanterweise hätte ich nach langjähriger Verwendung - und bevor ich das Testbild gemacht habe - behauptet, dass der Kontrast bei Offenblende besser sei. Man sollte die 100% Mauer-Crops einfach nicht überbewerten, sie sind nur ein Aspekt von vielen.
Vignettierung
f2.5
Bei Blende 2.5 noch eine leichte Vignettierung, die ab Blende 4 nicht mehr vorhanden ist
Chromatische Abberation:
f 2.5
100% Crops aus der Fokusebene und dahinter:
Quer-CAs sind praktisch nicht vorhanden und auch nur sehr leichte Längs-CAs.
Weitere Bilder mit verschieden Aufnahme-Distanzen (Sony A7)
ISO 64, 1/250, f2.5
ISO 100, 1/400, f2.5
ISO 100, 1/400, f2.5
ISO100, 1/2500, f2.5
ISO 80, 1/2500, f2.5, mit Zwischenring
ISO 400, 1/250, f2.5, mit Zwischenring
Fazit:
Wenn ich mir etwas wünschen dürft, wäre es eine bessere Naheinstellgrenze. Die Mindestentfernung von 1m ist oftmals zu groß, daher verwende ich gerne einen kleinen Zwischenring. Dafür hat das Objektiv ein ansprechendes Bokeh und aufgrund der geringen CAs, haben die Highlights keine Ränder. Wenn ich mit dem Minolta Set unterwegs bin, ist das Objektiv fast immer dabei. Ich mag es und wie viele andere Minolta Objektive ist es darüber hinaus auch noch einigermaßen preiswert.