Konnte nicht widerstehen.
Habe mir auch so ein Teil geangelt - einige andere Sachen werde ich jetzt wohl wieder abverkaufen. Preis war 170 EUR, von der Kosmetik mal abgesehen sind die einzigen Defekte einige winzige Pilzspuren und ein fehlender Schalter am Blendenring. Der Autofokus funktioniert angeblich, aber an der 5D kann man das nicht testen.
Der Sinn des Schalters am Blendenring ist mir nicht ganz klar, man kann scheinbar damit die Blende festsetzen ? Ich muss mir da noch was einfallen lassen, da er manchmal einrastet und dann wieder mittels eines kleinen Schraubenziehers wieder "umgeschaltet" werden muss.
Helge, koenntest Du eventuell ein Bild dieses Schalters/Knopfes einstellen? Da er bei mir nicht mehr vorhanden ist, weiss ich nicht genau was ich mir da als Ersatzteil suchen kann (ich habe zwar schon ein paar Ideen, aber es waere hilfreich das Original gesehen zu haben).
Glückwunsch zu dem schönen Objektiv und dem günstigen Preis.
Zu dem Schalter: Wenn man die passende Kamera hat, kann die Blende auch über die Kamera (Blendenautomatik) gesteuert werden. Allerdings kann sie immer höchstens so weit schließen wie die Einstellung des Blendenrings gerade ist. Für die volle Nutzung der Blendenautomatik muss man also den Ring am Objektiv auf f/22 stellen. Damit man ihn dann nicht aus Versehen verstellt, rastet er dort ein und man muss diesen Knopf drücken um die Blende wieder manuell zu verstellen.
Hier sind ein paar Bilder von dem Detail (oh Mann, was man auf solchen Makros an Staub sieht...). Ich hoffe das hilft Dir weiter.
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Danke fuer die äussert schnelle Hilfe und die detaillierten Bilder.
Da muss ich mal die Augen nach einem Plastikknubbel in der passenden
Größe offen halten.
...oder einfach nicht auf f/22 abblenden - braucht man sowieso nie.![]()
Das braucht man nie, aber es passiert gelegentlich mal versehentlich.
Hier uebrigens mal noch ein Groessenvergleich. Rechts das CZJ Sonnar 180 f2,8 mit Pentacon Six auf EOS Adapter (ausgezogen auf die Naheinstellgrenze):
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Ja, wenn diese alten Linsen ein Gedaechtnis fuer die damit gemachten Bilder haetten, sie koennten einiges erzaehlen.
Was das Aeussere betrifft. Gerade bei Objektiven gilt: Schoenheit kommt von innen.
Eine Antwort auf diese Frage war ich noch schuldig. Heute bin ich endlich dazu gekommen, beide Nikkore direkt zu vergleichen: Die Festbrennweite 2.8/180 ED und das Zoom 2.8/80-200 ED. Alle Bilder sind an der EOS 5D MkII vom Stativ mit Spiegelvorauslösung und Fokussierung per LiveView und 10x Vergrößerung gemacht.
2.8/180; f/2.8
2.8/80-200; f/2.8
Beide Bilder sind mit identischem Weißabgleich aus RAW umgewandelt. Man sieht deutlich, dass das Zoomobjektiv gelblicher abbildet. Dadurch ist der Kontrast bei den Wolken etwas erhöht (quasi wie mit einem Gelb- oder Orangefilter) während ansonsten die Kontraste vergleichbar sind. Die Vignettierung ist für mein Auge auf vergleichbarem (gutem) Niveau, eventuell einen kleinen Tick geringer bei der Festbrennweite. Bei beiden Objektiven ist sie praktisch verschwunden wenn man auf f/4 abblendet:
2.8/180; f/4
2.8/80-200; f/4
Für die Schärfe muss man auf diesem Niveau natürlich in die 100%-Ansichten gehen, um einen Unterschied zu sehen. Hier zunächst mal die Stelle nahe der Bildmitte, auf die fokussiert wurde:
2.8/180; f/2.8; 100%-Crop Mitte
2.8/80-200; f/2.8; 100%-Crop Mitte
Die Festbrennweite wirkt hier vielleicht durch den Blaustich minimal klarer aber bezüglich der Schärfe, Auflösung und der Kontraste kann ich eigentlich keinen Unterschied sehen. Beide bewegen sich auf höchstem Niveau, denn das sind immerhin ungefähr 4 km Luflinie mit 180mm Brennweite am Vollformat und mit Offenblende f/2.8. Die Kontraste sind nicht angehoben - wie man an den ungecroppten Bildern sehen kann, war es ziemlich dunstig. Bei Sonnenschein sind beide Objektive noch deutlich beeindruckender.
Einen Unterschied sieht man aber am Bildrand. Hier hat das 2.8/180 ED eindeutig die Nase vorn. Dabei ist das Zoom-Nikkor nicht mal besonders schlecht, aber ein diffuser Schleier legt sich dort über die Randbereiche während die Festbrennweite einfach brillant ist und schon bei Offenblende praktisch keinen Schärfeabfall zum Rand hin zeigt und nur ganz minimale grün/magenta-CAs produziert:
2.8/180; f/2.8; 100%-Crop Rand
2.8/80-200; f/2.8; 100%-Crop Rand
Bei f/4 erreicht das Zoom-Nikkor dann knapp die Randschärfe des 2.8/180 ED bei Offenblende, während dieses kaum mehr zulegt - viel besser kann es ja auch nicht mehr werden gegenüber Offenblende:
2.8/180; f/4; 100%-Crop Rand
2.8/80-200; f/4; 100%-Crop Rand
Zumindest auf größere Entfernungen würde ich also zusammenfassend sagen, dass das 2.8/80-200 ED selbst mit dem meiner Meinung nach herausragenden 2.8/180 ED einigermaßen mithalten kann bis auf den Aspekt Randschärfe bei Offenblende.
Danke, sehr beeindruckend.
Einen ähnlichen Vergleich plane ich – eine Liga tiefer – mit meinen Tamrons sowie als Ergänzung dazu mit meinen diversen "Jenas" oder ähnlichem Altglas![]()