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Thema: Porst 1.2/55mm

  1. #351
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von EF-Manuell Beitrag anzeigen
    Hallo Henry (und alle Anderen),
    ... nun habe ich stundenlang diesen ellenlangen Thread durchgelesen in der Hoffnung irgendwo einen genauen Hinweis zu bekommen, wie dieses Porst angepasst werden muss, damit man es an einer 5D "mk1" betreiben kann. Henry, du hattest zu Beginn (also in grauer Vorzeit zu Beginn dieses Threads) geschrieben, dass Du noch eine Umbauanleitung schreiben möchtest. In der Euphorie hast du's dann aber doch wohl vergessen (... oder hab ich's doch überlesen ... dann Asche auf mein Haupt ).
    Ich habe kürzlich ein Porst 1.2/55mm mit PK-Mount aus der Bucht gefischt.
    Es ist noch unterwegs, aber ich kann's kaum abwarten .

    Was ich schon gelesen habe, ist:
    Der Hebel, der die Blende ansteuert, muss ausgebaut werden, okay ... aber was und wo genau muss an der hinteren Linsenfassung abgefeilt / gekürzt werden? Ich weiß, das ist Jahre her, doch hattest du in der Zwischenzeit ja immer mal wieder welche in der Hand und kannst es hier vielleicht noch einmal genauer erklären (... besitzt du dein erstes Porst 1.2/55mm noch?). Kannst du vielleicht Bilder anhängen?

    Desweiteren, würde mich Empfehlungen zu einem guten aber preiswerten PK-EOS-Adapter freuen. Ich hatte kürzlich einen Nikon Ai-EOS-Adapter gekauft (Vivitar 3.5/17mm), der richtig Sch.... ist, ... wackelt wie ein Lämmerschwanz ...

    Nun denn, freue mich wenn du / oder jemand anders mir weiter helfen kann.

    Gruß Daniel
    Hallo Daniel,

    nein, ich hab kein Porst mehr, deshalb kann ich nur aus der Erinnerung heraus antworten:

    Das Porst hatte - schraubt man das Bajonett herunter - zwei übereinanderliegende, runde Metallringe. Am unteren hing der Hebel, der in das Objektiv zur Blendensteuerung lief. Dieser muss im Objektiv verbleiben, weil er mit dem Blendenring "gekoppelt" ist, also auch weiterhin benötigt wird.

    Der zweite Ring, den Du relativ gefahrlos entnehmen kannst, ist der obere - also der, der nach dem Abschrauben des Bajonetts dir entgegenblickt. Dieser Ring hat den nach Aussen ins Bajonett geführten Hebel, der zur Übertragung des am Blendenring eingestellten Wertes an den Belichungsmesser in der analogen Pentax Kamera dient.

    Der wird natürlich nicht mehr benötigt und muss folglich ausgebaut werden.

    Dabei tritt aber das Problem auf, das durch seine Entfernung durch den Ausbau nun dieser innenliegende und verbleibende Ring "schlackert", schlicht weil der entnommene Ring nun nicht mehr "höhenbegrenzt"... womit der zweite und verbleibende Ring "wandert" und aus der Führung des Blendenrings nach oben "herausbewegen" kann. Ist so eine Art "Nase" die in den Blendenring greift... und die rutscht dann unter Umständen heraus, eben weil sie nun ohne den anderen Ring "nach oben abhauben kann", aber wieder in der Position gehalten werden muss, wie als wäre der entnommene Ring weiterhin eingebaut.

    Entnimmt man also diesen ersten Ring mit dem nach aussen geführten Blendenhebel, so muss ein entsprechend dicker Ring gleicher Stärke gefunden und wieder eingelegt werden.
    Aus diesem Grunde bin ich seinerzeit so vorgegangen, das ich schlicht den überstehenden Hebel am Bajonett simpel mit einer Zange (Saitenschneider) entfernt habe.
    So musste ich also keinen neuen Ring suchen, sondern das Original konnte weiterhin dort drinnen werkeln, lediglich diese überstehende und den Spiegel behindernde "Nase" war weg.

    Soweit meine Erinnerung an das Objektiv und die Erfordernisse.

    Wenn Du also den Ring entnehmen willst, so schaue auch gleich nach einem Ring im gleichen Durchmesser und gleicher Stärke, damit der innen verbleibende Ring weiter in der vorgesehenen Position "gehalten/niedergedrückt" wird.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (07.11.2015 um 12:22 Uhr)
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  3. #352
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    Hallo Henry,
    ... heute ist das Porst gekommen und ich habe mich auch gleich an die Arbeit gemacht. Vielen Dank für Deine ausführliche Erinnerung (... stimmt genau - Respekt!). Da die Blende klemmte (... was auch sonst ..) bin ich ohnehin in die Tiefen des Objektives eingestiegen und musste, nachdem alles nichts nutzte, die Blende zerlegen und bin gerade am Zusammenbau - das wird schon!!. Ich habe Fotos gemacht und könnte - wenn gewünscht einen ausführlichen bebilderten Montagebericht schreiben.
    Meine Frage ging aber noch in eine andere Richtung: Was und wo muss an der hinteren Linsenfassung abgetragen / abgefeilt werden, damit der Spiegel der 5D nicht hängen bleibt. Ist es sinnvoll gleich ein EF-Mount zu verschrauben, oder gibt es gute und preiswerte Adapterringe?

    Grüße
    Daniel

  4. #353
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Das kann ich Dir aus der Erinnerung nicht mehr beantworten... leider, denn dafür ist es zu lange her, dass ich mich von meinen Porst Objektiven getrennt habe.

    Sollte aber kein Problem darstellen, nimm einfach das Objektiv und z.B. einen weißen "Lack-Edding" und mach die betreffenden Stellen "weiß" (kannst Du hinterher ja wieder mit Aceton oder Isoprop wieder wegwischen) und schau mal, an welchen Stellen der Spiegel "hängt").

    So erkennst Du anhand der "Spiegel-Schleifspuren" im "Edding-Weiß die behindernden Bereiche, wo der Spiegel anschlägt und die eventuell nachbearbeitet werden müssen.

    LG
    Henry
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  5. #354
    Spitzenkommentierer Avatar von Loeffel
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    Zitat Zitat von EF-Manuell Beitrag anzeigen
    ...
    Meine Frage ging aber noch in eine andere Richtung: Was und wo muss an der hinteren Linsenfassung abgetragen / abgefeilt werden, damit der Spiegel der 5D nicht hängen bleibt. Ist es sinnvoll gleich ein EF-Mount zu verschrauben, oder gibt es gute und preiswerte Adapterringe?

    Grüße
    Daniel
    Hallo Daniel,
    das hier muss auch noch weg:

    Zitat Zitat von Loeffel Beitrag anzeigen
    Zu meiner Überraschung konnte ich mein Exemplar ohne eine weitere Amputation nicht an der 5D anbringen.
    Obwohl ich bereits für die Adaption an der 50D den Blendenmitnehmer ausgebaut habe (siehe hier) und an der 50D alles bestens funktioniert, wollten mein Porst und die 5D nicht zusammenkommen.

    Grund hierfür war der im nachfolgenden Bild mit (A) markierte Vorsprung, der dies verhinderte (sorry, leicht unscharf, aber man erkennt alles wesentliche):

    Anhang 16968

    Dieser Vorsprung ist Teil eines Ringes, der über drei um 120° versetzte Schrauben (B) am Objektiv befestigt ist und durch Lösen der Schrauben vom Objektiv entfernt werden kann. Dankenswerterweise befinden sich die Gewinde für die Schrauben in eben diesem entfernten Ring, so daß man diese wieder in den Ring eindrehen und zusammen mit diesem aufbewahren kann.

    Anhang 16969

    Danach passen Porst und Horst wunderbar zusammen:

    Anhang 16970

    Und ein erstes Testbild mit der Kombination (Offenblende 1.2):

    Anhang 16971

    Beim Überfliegen dieses ellenlangen Threads habe ich keinen Hinweis auf diesen Sachverhalt gefunden, vielleicht habe ich ihn auch einfach nur übersehen. Eventuell ist ja aber dieser Ring auch gar nicht an jedem Exemplar vorhanden ?
    Edit: Ups, schade. Im Zitat werden die Bilder nicht mehr direkt angezeigt.
    Deswegen hier noch mal der direkte Link zum Beitrag (#305 hier in diesem ellenlangen Thread):
    http://www.digicamclub.de/showthread...152#post172152
    LG
    Stefan

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    Endlich: loeffel auf flickr
    Yashica Objektive auf olypedia.de

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  7. #355
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    Standard Reparaturanleitung Porst 1.2/55mm

    Hallo Stefan,
    ... vielen Dank für die Hinweise, wie man "Porst und Horst" vereinigt . Ich habe gestern Nacht noch eine Repanleitung für das Porst geschrieben und gegen Ende auf genau diesen Ring verwiesen, von dem mir schon düngte, dass er wech muss. Aktuell liegt er schon abmontiert in der Dose mit dem Blendenring. Das es dann aber geht beruhigt mich ungemein, denn eine Feile ansetzen wollte ich eigentlich nicht - also nochmals vielen vielen Dank !!!

    Schöne Grüße
    Daniel

    Anbei nun die Repanleitung:

    Reparaturanleitung des Porst 1.2 / 55mm (hier: Blende verölt/klemmt)


    Ich habe schon so oft von diesem Forum profitiert, dass ich an dieser Stelle gerne mal was zurück geben möchte. Eine Zerlegeanleitung zum genannten Objektiv:
    Da ich nun mein Porst 1.2/55mm bekommen habe, ging's gleich mal ans Zerlegen. Es war ja als defekt/reparaturbedürftig verkauft worden. Die Blende sitzt fest. Da ich es mehrmals zerlegt habe und zwischendrin Fotos machte, bietet es sich nun an die Reparatur zu dokumentieren. Zusätzlich kommen zwischenrein die Hinweise, um es an einer EOS 5D mk1 zu betreiben. Da die Bilder aus unterschiedlichen Stadien der Reparatur sind muss ich schon noch einiges dazu sagen. Was ihr dazu benötigt:
    1. einen guten (!) Kreuzschlitzschraubendreher (Phillips PH00 mit einer Länge von ca. 40mm)
    2. Pinsel, Tücher und Brennspiritus oder noch besser Isopropanol (ist aber halt teurer)
    3. Pinzette
    4. 2 Plastikstreifen (z.B Kabelbinder, die an der Einführungslasche ca. 1cm um 90 Grad umgebogen werden.


    Bild 1
    Name:  101.jpg
Hits: 1035
Größe:  148,0 KB


    Hier sieht man zunächst das noch zusammen gebaute Objektiv. Zunächst muss der Frontring runter. Er trägt das Filtergewinde und den darin eingeschraubten Beschriftungsring. Dazu dreht ihr den Focus auf größt mögliche Naheinstellung (1,75m), dabei fährt die Frontline aus und ihr werdet eine kleine Schlitzmadenschraube seitlich erkennen - ggf. muss die etwas gelöst – nicht aber herausgedreht werden. Bei mir war das nicht nötig, da sich der Frontring auch so drehte. Den Frontring mit der Beschriftung kann man in Bild 4 weiter hinten gut erkennen.

    Danach sieht das so wie hier in Bild 2 aus.
    Name:  102.jpg
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Größe:  159,2 KB


    Hier in Bild 2 sieht man nun 2 weitere Schrauben, von denen es nicht nur wie hier auf 3 Uhr und 9 Uhr welche hat, sonder auch noch auf 12 Uhr und 6 Uhr. Alle 4 Schrauben herausdrehen. Danach läßt sich der Focusring drehen und dann nach vorn abnehmen – einfach nach vorn abnehmen geht nicht – ihr müsst ihn erst drehen.

  8. 3 Benutzer sagen "Danke", EF-Manuell :


  9. #356
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    Standard Reparaturanleitung Porst 1.2/55mm

    Bild 3
    Name:  103.jpg
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Größe:  160,9 KB


    Hier in Bild 3 sieht man den abgenommenen Focusring mit den dazugehörenden Schrauben. Daneben liegt im Übringen die Frontlinse zu der wir nun kommen. Die Frontlinse läßt sich leicht von Hand herausdrehen. Bei den Gewinden handelt sich im Übrigen immer um Rechtsgewinde.

    Bild 4
    Name:  104.jpg
Hits: 1013
Größe:  161,4 KB


    Hier in Bild 4 nun die nochmals die ausgebaute Frontlinse und der Frontring, den wir ganz am Anfang herausdrehten.


    Bild 5
    Name:  105.jpg
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    Bild 5 zeigt nun den Blick von vorn in das Objektiv. Bei diesem Bild nicht verwirren lassen, hier ist der Focusring montiert. Was wir aber auch sehen ist die Blende. Die wir später komplett zerlegen werden.
    An dieser Stelle ist die Arbeit von vorn fertig. Wir drehen das Objektiv um und machen von der Rückseite aus weiter.


    Bild 6
    Name:  106.jpg
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    Hier in Bild 6 habe ich einen Sprung gemacht. Der Objektivanschluß ist bereits demontiert. Links oben das „Restobjektiv“ ganz unten der Objektivanschluss der mit 4 Schrauben befestigt ist. Löst man ihn, kommen die 2 Ansteuerringe zum Vorschein. Der oben rechts hat eine Feder (auf dem Bild zu erkennen) und liegt unter dem 2. Ring. Die Nase mit der Feder vom 1. Ring geht durch das Langloch vom 2. Ring. Man kann den Einen nicht ohne den Anderen herausnehmen. Das ist etwas mühsam – achtet auf die Feder (!!!) nicht, dass ihr suchen gehtn müsst. Möglicherweise ist die Demontage mit dem Objektivanschluss nach unten besser. Der Ring mit der Feder hat eine Nase/Lasche, die hinten am Objektivanschluss herausragt. Da wir später ohnehin mit Arbeitsblende fotografieren werden, wird er nicht benötigt. Diese Nase/Lasche stört ohnehin nur. Packt ihn gut weg, damit er ggf. für einen Rückbau wieder zur Verfügung steht. Der andere Ring wird aber später beim Zusammenbau wieder gebraucht. Seine Nase greift tief ins Objektiv und überträgt unsere Blenenvorwahl vom Blendenring an die Blende.


    Bild 7
    Name:  107.jpg
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    Hier sehen wir nochmals die beiden Ringe. Der hintere mit der Feder wird nicht mehr benötigt, der vordere später schon.

    Bild 8
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    In Bild 8 sehen wir nun von hinten in das Porst rein. Auf etwa 6Uhr sehen wir die Aufnahme der Nase/Lasche vom oben beschriebenen 2 Ring (der wieder benötigt wird) – dieses silberne U-förmige Teil (U mit Öffnung nach unten). Auf Bild 13 links neben der Flasche ist er zu sehen. Dieser Ring steuert die Blende. Auf etwa 3Uhr und 9Uhr sehen wir Führungslaschen aus Messing. Wenn wir den Focus verdrehen, laufen diese Führungen achsial (also hier in die Bildebene hinein und heraus). Diese spielen ab Bild 11 eine wichtige Rolle. Ich verweise dann nochmal auf Bild 8.


    Bild 9
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    Das Ganze sieht dann so aus. Die rückwärtige Linseneinheit (!) kann nun herausgedreht werden.

    Bild 10
    Name:  110.jpg
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    Die hintere Linseneinheit ist hier rechts zu sehen. Zu dem was hier links zu sehen ist (hintere Schneckeneinheit nenn ich es mal) kommen wir nun.

    Bild 11
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    Hier in Bild 11 sehen wir die vordere Schneckeneinheit, die mit der hinteren Schneckeneinheit (Bild 10) verbunden ist. Hier halt leider schon zerlegt. Aber ich beschreib es mal: Das Teil in Bild 10 besteht aus einem alufarbenen Teil und einem schwarzen mit der Beschriftung. Diese lassen sich gegeneinander verdrehen – sie laufen ineinander. Wenn wir am Aluteil drehen, ist das im Grunde wie wenn wir den Focus drehen, die vordere Schneckeneinheit (Bild 11) fährt aus und ein. Wir drehen sie langsam raus. Wenn wir vom Objektivanschluss her reinschauen (siehe Bild 8) schieben sich nun die Messingführungen in der Nut nach vorn. Achtung (!!) noch nicht ganz herausdrehen. Bevor sich das Aluteil (das wir drehen) von der vorderen Schneckeneinheit trennt, machen wir mit Edding eine Markierung auf beiden Teilen, damit wir beim Zusammenbau wieder wissen, welcher Gewindegang ineinander greifen muss. Dann könnt Ihr's zerlegen und seht das was ich in Bild 10 und 11 zeige.

    Bild 12
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    Bild 13
    Name:  113.jpg
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    Bild 12 und 13 zeigen nun, wie ich zunächst versucht habe diese vordere Schneckeneinheit – in der die Blende verbaut ist – zu reinigen. Leider hat sich in diesem Stadium die Blende nur dann bewegt, wenn ich viel Spiritus verwendet habe. Sobald der sich aber wieder verflüchtigte, saß sie wieder fest. Wenn bei Euch auch die Blende fest sitzt, versuchts zunächst auch mal so. Hinweis: Stellt das Teil mit der Frontöffnung nach oben in eine Auffangschale (hier der herzförmige Pralinendeckel ;-) ) und gießt von oben Spiritus / Isopropanol rein (so wie in Bild12). Hinweis zu Bild 11: Auf etwa 1Uhr sehen wir einen silbernen Hebel an dem eine Feder befestigt ist, diese hängt ihr zunächst aus – Achtung, nicht verlieren!!. An diesem Hebel könnt ihr dann die Blende nach und nach bewegen.
    Wenn sich nix tut, oder wenn das immer nur von kurzere Freude ist (solang der Spiritus ausreichend anliegt, dann die Blende aber wieder verklebt) bleibt Euch auch nichts anderes als mir und zerlegt die Blende. Das ist feinmotorisch jetzt schon ein bischen eine Herausforderung – aber ich hab's auch hinbekommen. Schwierig ist zunächst nicht das Zerlegen, sondern der Zusammenbau ;-).


    Bild 14
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Größe:  186,5 KB


    Ganz zu Beginn in Bild 5 hatten wir diese Ansicht schon einmal. Hier in Bild 14 sind nun die 4 Schrauben, die die Blende zusammenhalten weg und der Blendendeckel (rechts zu sehen) abgeschraubt. Darunter kommen die Blendenlamellen zum Vorschein. Achtet auf die Einbaulage des Deckels. Beim Herausholen des Deckels habe ich mir zwei Plastikstreifen L-förmig umgebogen, damit ich von innen drunter greifen konnte und den Deckel anheben konnte. (Plastikstreifen: z.B. Kabelbinder) Wichtig ist nur, dass es zweis sind, sonst verkantet der Deckel beim Anheben.

    Bild15
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    Bild 16
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    Bild 17
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    Bild 18
    Name:  118.jpg
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    Die Blendenlamellen vorsichtig herausholen, ggf. herumdrehen, damit Sie rausfallen. Es handelt sich um hauchfeine Stahlblechteile, die, wenn sie erst einaml verbogen sind, vermutlich nicht mehr zu retten sind. Also bitte hier sehr vorsichtig sein mit diesen Teilen. Nach der Herausnahme mit Q-Tipps im Spiritusbad reinigen. Legt aber auf den Grund des Bades eine Lage Zewa, damit die Stahllamellen nicht im Stahldeckel verkratzen. Reinigt insbesondere auch um die beiden „Achsen“ herum – diese Nippel auf der Unterseite. Anschließend taucht einen Q-Tipp in Spiritus und Reinigt die Löcher, in die die „Achsen“ kommen.
    So, nun geht der Spaß mit dem Zusammenbau los. Hierzu seht ihr, dass ich in Bild 17 und 18 etwas unter die Blende gelegt habe. Das ist erforderlich, damit die Lamellen nicht nach innen durchfallen und die „Achsen“ in den Löchern verbleiben. Hierzu eignet sich ein Flaschendeckel, der im Durchmesser etwas kleiner ist, als das Loch des Blendenrings. Dann können die Lamellen zur Mitte hin auf dem Deckel aufliegen und fallen nicht (blöde Gravitation). Eine Lamelle nach der Anderen im Uhrzeigersinn (!) aufeinander legen. Die Vorletzte und vor allem die Letzte sind echt ein „Gefissel“. Dazu wieder die L-förmig abgebogenen Kabelbinder-Platstik-Streifen unter die als erste eingelegte Lamelle – leicht anheben – und die letzte Lamelle drunter schieben. Erst danach die Lamelle so verschieben, dass die „Achsen“ in die Löcher finden. Nochmal eine Kontrolle, ob auch wirklich alle Achsen in den dazugehörenden Löchern sind. Deckel drauf – fest schrauben.


    So, das war die Blendenreparatur, danach ging meine wieder tadellos. Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Beim Einhängen der Feder darauf achten, dass sie euch nicht davon springt – und beim Einfädeln der Schnecke achtet ihr auf eure Markierungen – zusätzlich müsst ihr dann auch noch darauf achten, dass die Messinglasche wieder in die Führung findet, das ist auch noch mal etwas schwieriger. Zieht die Schrauben nicht zu sehr fest - sinnvoll ist es sie zusätzlich mit Sicherungslack zu sichern.
    Wenn alles zusammen ist und der Objektivanschluss montiert werden soll, muss der 2. Ring (Bild 6) wieder in die silberne U-förmige Aufnahme, und die zweite Lasche des Rings muss in die vorgesehene Vertiefung des Blenden-Rings (der, den wir nachher beim Fotografieren in Benutzung haben).
    Henry hatte vorgeschlagen, den 1. Ring ebenfalls zu montieren, nachdem man die hinten heraus stehende Lasche abgeknipst hat, weil dann die Einbaulage des 2. Rings exakter ist. Ich möchte aber einen Rückbau ermöglichen und hab Ihn ersatzlos einfach mal weg gelassen und weg geräumt. Mal sehen wie das geht. Ansonsonsten müsste man sich einen Blechring machen – auch ein ziemlicher Aufwand.


    Bild 19
    Name:  119.jpg
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    Bild 19 zeigt noch das zusammenbebaute Objektiv von hinten. Dieser hellschwarze Ring mit der Nase nach hinten, die in den Spiegelkasten ragt, lässt sich demontieren, wenn man die seitlichen 3 Schrauben dazu rausdreht. Möglicherweise muss der entfernt werden, damit der Spielgel der 5D dran vorbei kommt. Wir werden sehen.

    ### Edit: Dank an Stefan, der bestätigte, dass dieser Ring abgebaut werden muss. Danach soll es aber anscheinend keine Probleme zum Betrieb an der 5D geben. ###

    Soweit mal, vielleicht kann's ja mal jemand brauchen. Ich hoffe es war nicht zu dilettantisch. Sobald ich einen PK-EOS-Adapter habe, werde ich die ersten Fotos posten. Mal sehen, ob das dann auch an meiner 5D funktioniert.




    Vielen Dank an alle die mir hier immer wieder weiter geholfen haben. Ich hoffe, dass jemand von meiner Anleitung profitieren kann und freue mich auf Rückmeldungen.

    Grüße
    Daniel

  10. 7 Benutzer sagen "Danke", EF-Manuell :


  11. #357
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    Standard Reparaturanleitung Porst 1.2/55mm

    ... ach ja, vielleicht noch ein Bild nach der Reparatur.

    Bild 20
    Name:  120.jpg
Hits: 987
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    Grüße
    Daniel

  12. 8 Benutzer sagen "Danke", EF-Manuell :


  13. #358
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Vielen Dank für die reichhaltig bebilderte Reparaturanleitung.

    Von meiner Stelle noch eine kurze Anmerkung.

    Man kann, wenn das Objektiv wie in diesem Falle komplett zerlegt ist, das gesamte Schneckengehäuse - sogar mit eingelegten Blendenlamellen - auch in aus meiner Sicht tauglicherem Waschbenzin einlegen, weil dieses den öligen Film komplett ablöst.

    Dabei mit mehreren Wattestäbchen stets die Lamellen im geschlossenen Zustand sauber - reiben und so dabei erstmal die gröbsten Ölreste aufnehmen.
    Durch ständiges Öffnen und schließen der Blende verteilen sich dann stückchenweise auch die nocht nicht erreichbaren Ölpfützen auf den Lamellen und werden bei den vielen "Bereibungen per Wattestäbchen" mit aufgenommen.

    Die Ölschicht nimmt dann stückchenweise ab und Restöl verdunstet dann letztlich gemeinsam mit dem Waschbenzin von den Lamellen.

    Isopropanol ist wegen des höheren Wasseranteils, der eben nicht so schnell verdunstet weniger anzuraten. Auch wäre Spiritus auch nicht unbedingt das Mittel meiner Wahl gewesen, aber es geht natürlich auch wenn man es - wie in diesem Falle bei komplett ausgebauten Lamellen nutzt.

    Ansonsten schöne ARbeit und schöne Anleitung.

    Danke
    Henry
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  14. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  15. #359
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    Standard @EF-Manuell

    Super Anleitung, vielen Dank. Ich habe auch dieses Objektiv und bin begeistert davon, dir auch viel Spaß damit ;-)

    Ich habe meins damals zu Herrn Urban (Adresse hier im Forum) geschickt und habe es insgesamt für 35€ ( Reparatur + 2x versicherter Versand) reparieren lassen. Ich hatte es bereits mit festsitzender Blende für 10€ auf dem Flohmarkt gekauft.

    Das Risiko, etwas zu zerstören, war mir zu groß.

    Respekt vor deiner Arbeit.

    LG Claas

  16. Folgender Benutzer sagt "Danke", eos :


  17. #360
    Spitzenkommentierer Avatar von Waldschrat
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    Zitat Zitat von eos Beitrag anzeigen
    ...
    Respekt vor deiner Arbeit.
    ...
    +1
    Meinen Respekt ebenso!
    An so kleinteilige Mechanik-Sachen traue ich mich (noch) nicht heran.
    Da muss Mann/Frau wohl auch ein Händchen für haben.

  18. Folgender Benutzer sagt "Danke", Waldschrat :


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