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Thema: Revuenon-Special 2.8/35

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Standard AW: Revuenon-Special 2.8/35

    Es ist ja eine nachvollziehbare Empfehlung, von Anfang an zu einer hochqualitativen Linse zu raten und dafür in Kauf zu nehmen, seltener ein Objektiv kaufen zu können.
    Toll wäre es, wenn jemand von uns einmal ein "günstiges" Juwel findet und es dann hier weitergibt. Dann wäre auch dem Einsteiger geholfen, er bekäme ein gutes Objektiv für wenig Geld.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", LucisPictor :


  3. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Revuenon-Special 2.8/35

    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    Es ist ja eine nachvollziehbare Empfehlung, von Anfang an zu einer hochqualitativen Linse zu raten und dafür in Kauf zu nehmen, seltener ein Objektiv kaufen zu können.
    Toll wäre es, wenn jemand von uns einmal ein "günstiges" Juwel findet und es dann hier weitergibt. Dann wäre auch dem Einsteiger geholfen, er bekäme ein gutes Objektiv für wenig Geld.
    ll
    Jo, das ist es. So wird ein Schuh draus. Was soll es denn genau. Gerade im manuellen Bereich ist es doch letztlich so, das die Objektive die wirklich gegen die AF Generationen "anstinken" können, schon etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen erfordert. Und ob jemand, der sich die manuellen Objektive als Alternative ausguckt, letztlich von der Leistungsfähigkeit eines Helios, das eine recht sichere Sache ist (genau wie die meisten Pancolare) sich dem Bereich nähert, oder mit einem Porst oder Revuenon von Tante Emma auf die Nase fällt, hilft der Sache der manuellen Vorliebe nach meiner Ansicht nicht weiter.
    Es ist schön und toll, auch ein nettes Kontrastprogramm zu den teuren Linsen, die hier teilweise vorgestellt werden. Aber, das ist die Frage.... sind diese Objektive im Ansatz dafür geeignet, mit den heutigen Objektiven der 300 Euro Klasse mitzuhalten um noch die erhoffte Alternative im unteren Preissegment zu sein, das sich Schüler und Studenten leisten können. Und ich glaube, da sind wir mit solchen Vorstellungen einfach auf dem Holzweg.

    Und auch ein junger Schüler, Toroern hier aus dem Forum, der eine ganze Palette von Porst oder war es Revuenon Objektiven geschenkt bekam, freut sich inzwischen den Kram wieder auf eBay mit ein paar Talern Gewinn wieder abgestoßen zu haben. Nun kommen wir, die sich fetzen wegen einer Glühneigung eines 1.2ers daher und wollen derartige Objektive hier anpreisen. Irgendwie verschieben sich die Relationen und Maßstäbe in den Bereich der "Unfaßbarkeit" bis "Albernheit"...

    Nur weil es mal ein gedachtes Kontrastprogramm. geben müsste... schon das gibt zu denken.

    Wenn so ein Revuenon was taugen würde, warum dann ein CZJ 2.4/35mm.. ??
    Wenn so ein Porst 28mm was taugen würde, warum ein Leica 28m

    Es ist ein Einstieg.. aber es kann eben auch ein Ausstiieg und ein "bye bye - manuelle Welt" bei den so enttäuschten sein. Ich jedenfalls werde mich an der Vorstellung solcher Objektive nicht beteiligen, selbst wenn da mal eine Perle drunter
    sein sollte.

    LG
    Henry

  4. #3
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    Standard AW: Revuenon-Special 2.8/35

    Was soll ich dazu jetzt sagen? Ich verstehe gar nicht, was Hinnerker eigentlich hier sagen möchte ... Ich will mich daher an dieser Stellen nicht auf eine weitere überflüssige Diskussion einlassen.

  5. #4
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    Standard AW: Revuenon-Special 2.8/35

    Es ist ein Einstieg.. aber es kann eben auch ein Ausstiieg und ein "bye bye - manuelle Welt" sein. Ich jedenfalls werde mich an der Vorstellung solcher Objektive nicht beteiligen, selbst wenn da mal eine Perle drunter sein sollte.
    Ernst gemeint?
    Vielleicht zu ernst. Mach dich locker, leben und leben lassen ist meine Devise.

  6. #5
    verstorben Avatar von Fraenzel
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    Standard AW: Revuenon-Special 2.8/35

    Moin, moin,
    ich versuche hier mal wieder etwas Ordnung hineinzubringen. Es ging hier um die Vorstellung eines Revuenon 1:2,8/35 mm, wie Willi ausführte eigentlich ein sog. Türstopper. Seine Ergebnisse zeigen mir, dass das kein Türstopper ist, sondern ein Objektiv mit dem man ordentliche Ergebnisse erzielen kann. Bei diesen Gläsern mit meist unbekanntem Hersteller muß man davon ausgehen, dass die Fertigungstoleranzen wesentlich größer sind und damit die Qualitätskontrolle (und nicht nur die) deutlich sparsamer vorgenommen wird als bei Markenprodukten, wie auch schon Carsten anmerkte. Es ist also bei diesen "Billigheimern" mehr Glücksache ein ordentliches Produkt in den Händen zu halten als bei Markenprodukten. Eigentlich aber keine neue Erkenntnis. Wenn ich mir aber die Preisschere zwischen 1-30 EUR bzw. 100-300 EUR anschaue, kann ich gut verstehen, dass man ohne großes finanzielles Risiko einmal zu diesen Noname-Produkten greift und mit etwas Glück Spaß an so einer Linse haben kann. Mein 1 EUR Yashinon 1:2/50 mm ist keine Gurke und würde jedem Einsteiger in die MF-Welt sicher nicht enttäuschen - das ist allerdings auch kein Noname-Produkt. Mir fällt auf, dass in jüngster Zeit - hier im manuellen Forum - die Ober/Weltklasse mehr behandelt wird als der "Konsumer-Bereich" und deshalb finde ich es förderlich, wenn einmal so eine Scherbe hier ganz gut abschneidet.
    Gruss Fraenzel

  7. #6
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Standard AW: Revuenon-Special 2.8/35

    Zitat Zitat von Fraenzel Beitrag anzeigen
    Mir fällt auf, dass in jüngster Zeit - hier im manuellen Forum - die Ober/Weltklasse mehr behandelt wird als der "Konsumer-Bereich"...
    Das ist eine völlig normale Entwicklung, die eigentlich jedes Forum, das sich mit manuellen Linsen beschäftigt, genommen hat und nimmt.

    Zitat Zitat von Fraenzel Beitrag anzeigen
    ... und deshalb finde ich es förderlich, wenn einmal so eine Scherbe hier ganz gut abschneidet.
    Stimmt. Man sollte sich selbst nicht beschränken. Da aber jeder eine andere, berechtigte Meinung dazu hat, ist es umso besser, dass ein Forum aus mehreren Mitgliedern besteht, die alle ihre Erfahungen, Einschätzungen und Möglichkeiten einbringen. Aus einem derart breiten Informationssprektrum wird auch ein Einsteiger die für sich wichtigen und richtigen Entscheidungen treffen.
    Ob es nun Henrys Weg ist, sich von Anfang an für hochwertige Libsen zu entscheiden und so im Endeffekt Geld zu sparen oder Willis Weg (den wir fast alle gegangen sind) für wenig Geld zahlreiche Linsen zu kaufen und diese dann auszuprobieren, ob nicht ein kleines Juwel darunter ist. Dieses "Spielen" kann ja auch viel Spaß machen.
    Mein Fall ist ganz interessant: ich habe auch über den "Umweg" von zahlreichen billigen Festbrennweiten zu meinem Standardset gefunden, das mehrheitlich aus Leicas und Nikkoren besteht, also genau den Linsen, die Henry jedem empfiehlt. Ich habe Lehrgeld bezahlt, doch andererseits hat genau das mir extrem viel Spaß gemacht und ich habe viel dabei gelernt.
    Diese Spielen mache ich übrigens immer noch mit Zoom-Linsen, da man diese für recht günstiges Geld findet und manchmal findet man eben so einen Schatz wie Tokina 4/28-85 oder das Kiron 4/70-210, das ich gerade vor kurzem bekommen habe und das mich ziemich begeistert hat.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  8. #7
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    Standard AW: Revuenon-Special 2.8/35

    Das ist doch klar, ich will auf keinen Fall die Güte der Spitzenlinsen in Frage stellen. Wer sie sich leisten kann und will, sollte gleich dort zugreifen, das spart Zeit und potentiellen Ärger. Und wer Fotografie professionell betreibt, dem würde ich keinesfalls zu Porst, Chinon oder Revue raten. Aber ich denke, ich muss mich hier nicht rechtfertigen für die Vorstellung vermeintlich oder tatsächlich minderwertigen Altglases.

    Neben aller Spielerei und Akquisitionssucht sind für mich zwei Aspekte ausschlaggebend, warum ich diese Gläser auch gerne ausprobiere:
    • wenn eine brauchbare Linse dabei ist, die also ihren Preis wert ist, kann es für andere User sehr hilfreich sein, diese Baureihe identifizieren zu können.
    • in wie fern beeinflusst das Equipment meine Art zu fotografieren? Wie nehme ich die Welt wahr - und werde ich selbst anders wahrgenommen (letzteres ist schon ein Aspekt. Wenn ich mit einer Leica antanze, sind mir anerkennend wissende Blicke sicher. Mit einer Revueflex werde ich, wenn überhaupt wahrgenommen, mitleidig belächelt. Kleider machen Leute. Das Sein bestimmt das Bewusstsein.)


    PS: es sind M42er, die sind mir in letzter Zeit etwas rar geworden in meiner Sammlung, da musste ich aufstocken :hehehe:

    PPS: das Revuenon-Special 2.8/35 werde ich sicher nicht behalten, da ich bereits ein Flektogon habe und mir einige Eigenschaften des Revuenon-Special 2.8/35 wie im Thread schon beschrieben nicht gefallen.
    Geändert von praktinafan (14.03.2010 um 13:40 Uhr) Grund: vermeintlich fehlte

  9. #8
    Kennt sich aus
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    Standard AW: Revuenon-Special 2.8/35

    Um jetzt auch mal was dazu zu sagen (und mal die Sicht eines Anfängers einzubringen)....

    Ich persönlich finde es echt hilfreich, dass auch vermeintlich "minderwertigeres" Altglas hier vorgestellt wird. Es wird ja hinreichend darauf verwiesen, dass man sich die Linsen vorher genauer anschauen sollte, da man sich auch schnell mal eine Gurke einfängt. Das wird einem hier ja als Anfänger mit auf dem Weg gegeben, sodass jeder für sich selbst entscheiden kann, wieviel Risiko er eingeht.

    Aber es ist meines Erachtens auch wichtig aufzuzeigen, dass auch weniger kostenintensives Altglas durchaus zum Fotografieren taugt. Und das (denke ich) stellt einen viel größeren Anreiz gerade für Einsteiger dar. Man kann mit relativ geringem Kostenaufwand ein ordentliches Set aus brauchbaren, ziemlich lichtstarken (vor allem im Vergleich zu den ganzen Kitlinsen, mit denen jeder anfängt) FBs zusammenstellen. Klar werden vielleicht die Einsteigerlinsen nicht auf ewig im Arsenal verbleiben und irgendwann hochwertigeren Linsen weichen, aber deshalb heißt das ja nicht, dass das Einsteigersegment keine Daseinsberechtigung hat.

    Obwohl ich zu den Tests immer ein zwiespältiges Verhältnis habe (:nanu, finde ich es nützlich auch auf Testberichte von "Billiglinsen" zurückgreifen zu können. Zwar erschließt es sich mir nicht immer, warum zur Objektivbewertung Extremsituationen herangezogen werden, die man normalerweise beim Fotografieren eh meiden würde. Aber es ist gut zu wissen, wie sich mein Objektiv in bestimmten Standardsituationen schlägt, um gezielt die Stärken der Linse auszuspielen und Schwächen zu kaschieren.

    Womit ich schon bei meinem nächsten Punkt wäre... auch wenn hier jetzt vielleicht die Meinungen wieder auseinander klaffen. Ich persönlich bin der Meinung, dass man mit einer einfachen, guten Linse und der gezielten Arbeit/Verfeinerung seiner Fotografiertechnik (was gerade bei Anfängern immens wichtig ist) viel weiter kommt, als immer nur der vermeintlich schlechten Linse die Schuld am gescheiterten Bild zu geben und auf was höherklassigeres umzusteigen. (Eine Beobachtung, die ich schon des Öfteren gemacht habe. Ich will hier aber garantiert keinem User was unterstellen, also nicht persönlich nehmen!)
    Ich frage mich dann immer: "Was bringen mir minimalste Verbesserungen einer Linse, wenn mein Bild grundsätzlich für die Tonne ist?!" Andersrum: "Wie stark können winzige Mängel in der Abbildungsleistung ein extrem gelungenes Bild (zum Beispiel von der Bildaussage her) verderben (zumal man per EBV auch noch einiges ausbügeln kann)?!"

    Ich denke jeder beantwortet diese Fragen für sich anders. Ich persönlich fahre gut mit dem Equipment, dass ich mir für "dünnes Geld" zusammengekauft hab. (Ubrigens... durch eure Hilfestellungen und Tipps hier konnte ich verhindern, den absoluten Schrott zu kaufen, aber trotzdem brauchbare Linsen zu bekommen. Und das obwohl kein Objektiv mehr als einen 20er gekostet hat. )

    Mein persönliches (Anfänger-) Fazit:
    Ich versuche erstmal besser zu werden und meine Linsen zu meistern. Was Höherklassiges kann ich mir immer noch kaufen, wenn ich das Geld und die Motivation dazu habe.

    Also macht bitte auch mit Vorstellungen von Einsteigerobjektiven weiter.

  10. #9
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Revuenon-Special 2.8/35

    Zitat Zitat von steve-o-mat Beitrag anzeigen
    Um jetzt auch mal was dazu zu sagen (und mal die Sicht eines Anfängers einzubringen)....

    Ich persönlich finde es echt hilfreich, dass auch vermeintlich "minderwertigeres" Altglas hier vorgestellt wird. Es wird ja hinreichend darauf verwiesen, dass man sich die Linsen vorher genauer anschauen sollte, da man sich auch schnell mal eine Gurke einfängt. Das wird einem hier ja als Anfänger mit auf dem Weg gegeben, sodass jeder für sich selbst entscheiden kann, wieviel Risiko er eingeht.
    In vielen Fällen wirst Du das Glas vorher nicht testen können, deshalb ist es schon wichtig, eine gewisse Serien- oder Einkaufsstreuung ausschließen zu können, was bei solchen Objektiven von Handelsketten eben absolut nicht gelingen wird, weil niemand verläßliche Aussagen über den direkten Produzenten treffen kann. Porst und Revue Linsene sind reine Handelsmarken, Auftragsarbeiten oder Überproduktionsaufkäufe, die mit einem netten kleinen Filtergravurring des Handelshauses versehen und für diejenigen, die sich über die Quelle Kette, zumeist auf Ratenzahlungsbasis oder weil es im Hause Porst deutlich billiger zuging als bei den Systemanbietern
    den Weg in die Haushalte gefunden haben.

    Aber es ist meines Erachtens auch wichtig aufzuzeigen, dass auch weniger kostenintensives Altglas durchaus zum Fotografieren taugt. Und das (denke ich) stellt einen viel größeren Anreiz gerade für Einsteiger dar. Man kann mit relativ geringem Kostenaufwand ein ordentliches Set aus brauchbaren, ziemlich lichtstarken (vor allem im Vergleich zu den ganzen Kitlinsen, mit denen jeder anfängt) FBs zusammenstellen. Klar werden vielleicht die Einsteigerlinsen nicht auf ewig im Arsenal verbleiben und irgendwann hochwertigeren Linsen weichen, aber deshalb heißt das ja nicht, dass das Einsteigersegment keine Daseinsberechtigung hat.
    Jeder ist irgendwann immer Einsteiger bei irgendetwas. Nur bedeutet dies etwa, jede 5 Euro Linse, weil der Geldbeutel es nicht besser hergibt, über das was mit Kitobjektiv geht stellen zu wollen?
    Kann nicht sein. Es werden hier hinreichend Tipps gegeben im Testbereich, wo Übereinstimmung bei der Bewertung der Objektive bei vielen herrscht. Das ist für den Anfänger mit Sicherheit förderlicher,
    als die Vorstellung eines Objektives einer Handelskette, das in einem Jahr hier und im nächsten Jahr dort eingekauft wurde und mit einem Porst oder Revue Ring versehen wurde.

    Obwohl ich zu den Tests immer ein zwiespältiges Verhältnis habe (:nanu, finde ich es nützlich auch auf Testberichte von "Billiglinsen" zurückgreifen zu können. Zwar erschließt es sich mir nicht immer, warum zur Objektivbewertung Extremsituationen herangezogen werden, die man normalerweise beim Fotografieren eh meiden würde. Aber es ist gut zu wissen, wie sich mein Objektiv in bestimmten Standardsituationen schlägt, um gezielt die Stärken der Linse auszuspielen und Schwächen zu kaschieren.
    Und es ist in der Tat die Frage, warum solche Tests durchgeführt werden, wenn der eigene Einsatzbereich von Linsen sich eher bei "..wenn die Sonne lacht, nimm Blende 8" bewegt. Aber dann kann ich darin eigentlich nur erkennen, das es sich wirklich um einen Anfänger handelt, dem auf -zig Seiten hier gute und ehemals günstige Objektive vorgestellt wurden, die aber inzwischen durch genau diese Vorstellung teuer wurden.
    Ob man nun aber durch derartige Vorstellungen hier die eine 0815 Linse darstellenden Handelsketten-Objektive ebenfalls in diesen Stand erheben kann und sollte, steht auf einem anderen Blatt.
    Die Enttäuschungen, die individuell damit einhergehen können, halte ich für schlimmer, als den Nutzen, den Du vielleicht darin siehst.

    Womit ich schon bei meinem nächsten Punkt wäre... auch wenn hier jetzt vielleicht die Meinungen wieder auseinander klaffen. Ich persönlich bin der Meinung, dass man mit einer einfachen, guten Linse und der gezielten Arbeit/Verfeinerung seiner Fotografiertechnik (was gerade bei Anfängern immens wichtig ist) viel weiter kommt, als immer nur der vermeintlich schlechten Linse die Schuld am gescheiterten Bild zu geben und auf was höherklassigeres umzusteigen. (Eine Beobachtung, die ich schon des Öfteren gemacht habe. Ich will hier aber garantiert keinem User was unterstellen, also nicht persönlich nehmen!)
    Ich frage mich dann immer: "Was bringen mir minimalste Verbesserungen einer Linse, wenn mein Bild grundsätzlich für die Tonne ist?!" Andersrum: "Wie stark können winzige Mängel in der Abbildungsleistung ein extrem gelungenes Bild (zum Beispiel von der Bildaussage her) verderben (zumal man per EBV auch noch einiges ausbügeln kann)?!"
    Hier werden aber eine Menge Dinge durcheinander geworfen. Einerseits können die individuellen Fähigkeiten des Fotografen keinesfalls an einer Linse festgemacht werden, da sind wir dicht beieinander. Aber wenn Deine Bilder sonst für die Tonne sind, tut es auch ein Kit - Objektiv.
    Ob es nun bei der Vorstellung eines Leica oder Zeiss oder Canon oder Olympus Objektives nur um minimale Verbesserungen geht, entschuldige, eine solche Aussage sollte man dann treffen, wenn man die Unterschiede gesehen hat und kennt. Zudem sind die Tests dazu da, um die technische Komponente des Fotografierens abzuklopfen und noch nie ein Gradmesser für die Kreativität und das Auge des Fotografen und seine technischen Fertigkeiten gewesen.
    Das jeder von uns seine Bilder für stets verbesserungswürdig hält, wenn es denn gemacht ist, liegt in der Natur der Sache und hat mit dem menschlichen Drang nach Perfektion in die eine oder andere Richtung zu tun.
    Und anders als Du, der meint die EBV wird das schon irgendwie dann "bügeln", gibt es dann eben ältere Leutchen wie mich, die von vornherein sich das gar nicht erst antun wollen mit der EBV und bereits in der Bildentstehung versuchen, das was Du als Fehler gradebügeln willst, gar nicht erst entstehen zu lassen oder vom Objektiv soviel zu erwarten, das die Eingriffe gar nicht erst notwendig werden. Dies erklärt vielleicht auch ein wenig die aufwendigen Tests und Vergleiche, in denen es ja nur um Nuancen in Deinen Augen geht.

    Ich denke jeder beantwortet diese Fragen für sich anders. Ich persönlich fahre gut mit dem Equipment, dass ich mir für "dünnes Geld" zusammengekauft hab. (Ubrigens... durch eure Hilfestellungen und Tipps hier konnte ich verhindern, den absoluten Schrott zu kaufen, aber trotzdem brauchbare Linsen zu bekommen. Und das obwohl kein Objektiv mehr als einen 20er gekostet hat. )
    Und wieviele 20 Euro Objektive sind das inzwischen gewesen?

    Mein persönliches (Anfänger-) Fazit:
    Ich versuche erstmal besser zu werden und meine Linsen zu meistern. Was Höherklassiges kann ich mir immer noch kaufen, wenn ich das Geld und die Motivation dazu habe.

    Also macht bitte auch mit Vorstellungen von Einsteigerobjektiven weiter.
    Und genau hier liegt das Mißverständnis vor. Das Forum und die langen Listen und Testberichte von Objektiven reicht nach meiner Meinung aus, dem Einsteiger ein Set an die Hand zu geben, das Lust auf mehr macht und der Sache dient, den Interessierten die Welt der manuellen Objektive nahe zu bringen. Das basiert dann aber auf einer überwiegend von allen getragenen und auf der Erfahrung vieler beruhender Meinungen.
    Ein Helios ist sicherlich eine gute Einsteigerlinse, ein Jupiter 37A ebenso wie ein Meyer Orestegor oder ein Pentacon 4/200 oder die Yashinone oder die Pentaxe, deren Herkunft eine Nachvollziehbarkeit besitzt und vor allem von vielen als in Ordnung anerkannt ist.

    Da wäre es für Dein Anliegen einfach sinnvoller, so wie Carsten (LucisPictor) ja mal vor Jahren gemacht hat, Sets von Objektiven zusammenzustellen, die anerkanntermaßen gute Qualität oberhalb der Kitobjektive liefern.
    Wenn das dann mal neu für die Anfänger aus den Listen aller Unser zusammengetragen würde, wäre man sicherlich deutlich besser diesem Anliegen gerecht geworden, als mit der Vorstellung von Tortenpreis-Objektiven, die mal trockener Nußkuchen, mal Streußelkuchen aber dann nach etlichen Jahren probierens von langweiligem Kuchen auch mal ein Stück Schwärzwälder Kirschtorte sein können.
    Mal sehen, was der Bäcker heut grad liefert.
    Dies ist in meinen Augen nix verläßliches, was dem "Einsteiger "wirklich weiterhilft in Deinem Sinne.

    LG
    Henry

  11. #10
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    Danke für deinen Beitrag. Du sprichst reflekierte und wahre Worte. Beides ist wichtig, das Vorstellen von günstigen und von hochklassigen Linsen.
    Übrigens, meine Ausrüstung ist garantiert auch besser als ich.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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