Ich kann das verstehen. Es hat mich einige Überwindung gekostet und ich habe hin- und herüberlegt. Schließlich ist es ein teures Stück! Keine Ranzscherbe.
Aber was nützt ein Objektiv, das eigentlich gute Bildergebnisse liefern kann, wenn man nicht jede zugedachte fotografische Aufgabe damit lösen kann?
Meine Entscheidung war dann klar: es macht für mich das keinen Unterschied, ob es ein billig erstandenes oder teures Glas ist. Ich möchte das Glas verwenden, fotografisch durchsehen – nicht nur ansehen.
Letztendlich schieße ich mir doch nur selbst ins Bein, wenn ich die Linse "benutzbar" mache, weil ein Sammler das befeilte oder sonstwie aus dem Originalzustand gebrachte Glas nur noch mit Abschlag kaufen will, also ein Wertverlust entsteht.
Bei Spielsachen (die auch gesammelt werden) heißt es dann: "bespielt"
Mir geht es aber nicht um den Sammlerwert, sondern um die Benutzbarkeit. Und was nützt da ein Ultron mit QBM, wenn es unbefeilt nicht an meine EOS 5D passt?
Praktisch gesehen nichts - sammlerisch gesehen: alles, denn der Wert könnte ja steigen ...
Umgekehrt wird mein Schuh draus: als bearbeitetes Stück ist der praktische Wert: top!weil endlich nutzbar. Der Sammlerwert ist
ganz unten, Spielzeug.
Aber gegen Ende der Reise durchs Leben werden dann auch die Extrem-Sammler erkennen, dass Sie ihre Schätze nicht überall hin mitnehmen können. Ist fast tragisch.
Also ist es doch immer noch besser, wenn man gleich was davon hat und jetzt fotet ... hic et nunc!